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Die Kirchenväter in der frühen Christentumsgeschichte
#11
Hallo Bion,

Alle Achtung vor dem Stil, den Du im letzten Abschnitt zeigst, wirklich in Ordnung.

Ohne Anschauungsbeispiel ist hier nichts zu verstehen. Egal was ich sage. Bitte bringe deshalb einige Beispiele von kurzen Texten von Kirchenvätern in den ersten Jahrhunderten nach Deiner Wahl.

Ich zeige nur ein kurzes Beispiel, wie ich mir das vorstellte:

Zitat:Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, daß es beginnt?

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium 21,5-19.

Es bleibt kein Stein auf dem anderen, alles wird zerstört. Diese Worte trafen auf den Tempel zu, den Salomon gebaut hatte..., denn alles, was unsere Hände bauen, fällt dem Verschleiß oder dem Verfall anheim, wird gewaltsam vernichtet oder vom Feuer zerstört...

Ich nehme mal an, dass Ambrosius von der Zerstörung des Tempels in Jerusalem hörte. Der archäologisch nicht nachweisbare Tempel Salomos ?? Nach dem Babylonischen Exil wurde in Jerusalem ein zweiter Tempel gebaut, nach biblischer Darstellung während der Herrschaft des persischen Königs Dareios I.. Dieser Tempel wurde unter Herodes dem Großen grundlegend umgebaut und schließlich bei der Niederschlagung des Jüdischen Krieges durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. zerstört.


Ambrosius setzt einen Bezug einer Prophezeiung in die Vergangenheit?

Ambrosius nimmt etwa Bezug auf eine "angebliche Prophezeiung" ?
Spätere Vorstellungen und heutige Meinungen sehen in Matth. 24 und Lukas 21 eine Prophezeiung. Die Auslegung aber ergibt den Bezug, den Ambrosius sagt.

Die Zusammenhänge waren so:
Er kannte die Auslegung, sah in "Tempel Salomo" das friedfertig sein können. Salomo nicht als König in Israel sondern schlomo friedfertig. Man kennt schalom als Gruß, und Wunsch dass nichts fehlen soll. Ambrosius konnte diesen Bezug "Tempel Salomos" wegen seines Wissens um Lukas 21 bringen, weil es dabei um Friedfertigkeit geht.

Werden die physischen Ausdrücke in die gleich lautenden weltanschaulichen Namen getauscht, geht es um das Verstehen, wo nichts bleibt und alles niedergerissen wird. Wenn die "Flamme" all das verzehrt was da ist? Was tut man in dem Fall? Nicht bis zum Ende warten, meint Ambrosius, täglich richten, am Ende sei ein eigenes 2. Gericht (die Endbeurteilung). Ich weiß, ich müsste den ganzen Text dazu liefern, aber das wird zu lang.

Worauf ich hinaus wollte:
Hl. Ambrosius konnte seine Predigt nur in dem Stil über Friedfertigkeit verfassen, weil er das Konzept von Lukas 21 kannte. Er wiederholt es in groben Stichpunkten. Hätte er das Konzept nicht, wäre jene Richtung da:

ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, ..bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen..
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RE: Die Kirchenväter in der frühen Christentumsgeschichte - von MaSofia - 26-12-2010, 22:44

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