29-12-2010, 01:40
(28-12-2010, 23:24)Visionaire schrieb: Millionen Nichtchristen zeigen, dass ihre Empathie und ihre Vernunft dem Verstand dabei helfen, Probleme mit ihren Mitmenschen zu lösen und gemeinsam ein Miteinander zu entwickeln.… ist einfach so pauschal nicht wahr, bestenfalls kleinräumig und jeweils unter Kleingruppen.
Millionen von Christen stehlen und morden nicht, unterstützen Bedürftige, kümmern sich um Alte und Kranke sogar dann, wenn sie nicht ihren Glaubensgemeinschaften angehören, und machen sich Gedanken, wie man eine gerechtere Weltordnung erreichen kann – siehe dazu *.ekir.de/globalisierung und Folgeseiten (* = www). Es ist keineswegs so, wie du schreibst, dass Empathie und Vernunft Probleme der Menschen untereinander lösen. Ansonsten wäre das allgemeine, weltweite Wirtschaften kein so schwieriges Thema, das im Übrigen religions- und weltanschauungsübergreifend betrachtet wird. Darin sind christliche Ideale bestenfalls Angebote. So überheblich sind wir nicht, dass wir glauben, unsere Ideale seien verbindlich für andere. Andererseits sind sie auch bei Ungläubigen sehr verbreitet, so dass man, sofern man sich bei den Nicht-Regierungsorganisationen umhört, durchaus einen Konsens finden kann. Es sind die Regierungen, die die größten Probleme bereiten, weil Nachgeben oder "neue Strukturen" Geld kosten.
Kleines Missverständnis am Rande: Nicht wir "brauchen" solche Gebote. So sind sie nicht gemeint. Sondern unsere Gesellschaft lebt mehrheitlich danach und ist dadurch eben "unsere Gesellschaft". Wenn andere den gleichen Einsichten folgen, wie die christliche Tradition, na schön!
Verbindliche Maximen wie z. B. die Zehn Gebote und Ideale darum herum definieren die Art der Gesellschaft. Insofern erhält man eine andere Gesellschaft, wenn man unterstellt, sie gälten nicht mehr (auch nicht durchs geistige Hintertürchen: nicht morden? Klar tun wir nicht ...).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

