29-12-2010, 22:55
(29-12-2010, 19:13)Ekkard schrieb: Nicht verstanden: "Gebote" sind notierte tatsächliche, mehrheitliche Haltungen gegenüber gewissen gesellschaftlichen Problemen, keine Befehle mit nachfolgendem Gehorsamsfaktor.
Durch diese "mehrheitliche Haltung" wird definiert, wie die Gesellschaft (neudeutsch) 'tickt'.
Vielleicht solltest Du Dir noch einmal die Geschichte mit Moses und dem Berg Sinai durchlesen. Oder Du solltest klarer herausstellen, dass Du nicht mehr von den 10 Geboten sprechen möchtest.
Zitat:@Visionaire: Ich hatte gerade betont, dass darin "die Christen" keine Besonderheit
Ok :)
Zitat:Dass "Empathie und Vernunft" angeblich die weltweiten Dinge regeln, halte ich für vollkommen falsch; denn wenn es so wäre, gäbe es nur wenige internationalen Probleme.
Oh, tatsächlich finden es viele Menschen vernünftig, sich um ihr eigenes Überleben als Nation zu kümmern und Bedrohungen auszuschalten, die ihren Staat bedrohen.
Siehst Du am Israeli/Palästinenser Konflikt, da denkt auch jeder, er müsse sich selbst schützen.
Zitat:Es mag innerhalb unserer Gesellschaft möglich sein, areligiös Konflikte beizulegen. Das aber liegt eben genau an jener mehrheitlichen Haltung, die sich beispielsweise sehr deutlich von alt-germanischer Haltung unterscheidet.
Die meisten Konflikte in unserer Gesellschaft basieren leider auf der Vorstellung, es gäbe eine Wahrheit und alles andere wäre falsch. Die kam mit dem abrahamitischen Monotheismus und wurde mit den 10 Geboten bereits manifestiert, im 5. Buch Moses finden wir teilweise die massiven Auswirkungen der Annahme, alle Götter außer dem Gott Abrahams wären falsche Götter oder "Dämonen". Die polytheistischen Glaubensformen hingegen haben gezeigt, dass man auch die Götter (Wahrheiten) anderer Völker oder Menschen problemlos integrieren und würdigen kann. Dort gab es nie Verfolgung aufgrund falscher Götter/Wahrheiten. Der moderne Egoismus, der andere Menschen und ihre Haltung für den eigenen Vorteil und die eigene Wahrheit opfert, ist die direkte Fortführung der abrahamitischen Unterscheidung.
