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Leben nach dem Tod - Leben trotz Tod
#9
@Guiseppe: Zur Unterscheidung von "ewigem Leben" und "Unsterblichkeit" ...

(15-06-2019, 11:28)Giuseppe schrieb: Der Begriff "Unsterblichkeit” bezeichnet einen funktionell anderen Lebensvorgang als der Begriff "Ewiges Leben”.

Unsterblichkeit ist ein vollkommener und von Ernährungsquellen unabhängiger Lebensvorgang, bei dem das Eintreten von Kreislaufstörung, Krankheit und Tod völlig ausgeschlossen und völlig unmöglich ist. Eine derartige Struktur ist bei menschlichen Wesen nicht vorhanden.

Ewiges Leben ist ebenfalls ein vollkommener, aber kein unabhängiger Lebensvorgang. Bei ewigem Leben handelt es sich um einen von Ernährungsquellen abhängigen Lebensvorgang, der bei mangelhafter Ernährung erkranken, entarten und zerfallen kann. Eine derartige Struktur ist bei Menschen vorhanden.
Betrachten wir zunächst die Unsterblichkeit. Hierbei ist es reine Konvention, z. B. Gott und Götter als "unsterblich" anzusehen. Und richtig, sie sind nicht auf Nahrung oder andere physische Bedürfnisse angewiesen. Unsterblichkeit beruht also auf einer weltunabhängigen Existenzform. Der Begriff ist dann aber auf Entitäten außerhalb der physischen Welt zu beschränken. Das ist aber umgangssprachlich nicht immer der Fall.

Nach deiner Definition müsste man bei physischen (innerweltlichen) Lebensformen von "ewigem Leben" sprechen. Die Sache hat nur einen Haken: Einzeller leben zwar im Prinzip ewig, d. h. fortwährend, selbst wenn einzelne Individuen aufgefressen werden und damit aus dem Leben ausscheiden. Dasselbe gilt für die Menschheit - jedenfalls seit rund 0,2 bis 2 Millionen Jahren (je nachdem, welche Vormenschen man noch zu unserer Art zählt). Gleichwohl ereilt jeden von uns der Tod.
Lassen wir mal deinen Ausflug ins Körper-Seele Problem. In der Beziehung gehe ich mit dir einig.

Gleichwohl kann man die Frage stellen, ob es ein überindividuelles Weiterleben gibt, und ob das sterbende Subjekt - oder allgemeiner: jedes Individuum zu jeder Zeit - daran irgendwie teilnimmt.

Vom Standpunkt des Informationsflusses aus gesehen, meine ich: Ja! Das kann genetisch sein oder kulturell. Wir sind nicht die Ich-Individuen, für die wir uns gemeinhin halten.

Wenn du oder jemand anderes mal ganz viel Text zu verdauen bereit ist, ich habe mal Tod (und Auferstehung) in ein Grundsatzthema gepackt: hier.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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RE: Leben nach dem Tod - Leben trotz Tod - von Ekkard - 15-06-2019, 17:13

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