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Inkohärenter Gott? Überhaupt nicht!
#8
(05-02-2019, 23:10)oswaldo_8553 schrieb: Durch eine vergleichende Bewertung zwischen dem Verhalten desjenigen, der sich als Jahwe (JHVH) identifiziert hat, und dem Verhalten des Vatergottes (ABBA), das die Menschheit durch seinen Sohn Jesus Christus präsentiert wird, können wir schließen, dass es sich um unterschiedliche Wesen handelt.


(05-02-2019, 23:37)Sinai schrieb: Zum Gott im NT fällt mir ein, daß er Engel einsetzen wird, um ein Drittel der Menschheit zu töten. (Offb 9:15)


(07-02-2019, 18:01)oswaldo_8553 schrieb: Das umstrittene Buch der Offenbarung hat, obwohl es sich im NT befindet, die typischen Merkmale des AT, denn es stellt einen blutrünstigen und völkermörderischen Gott dar, der sich mehr mit Strafen zu freuen scheint, als die Lebewesen mit Erbarmen zu retten.


Genau das ist das Dilemma !
Ich persönlich denke, daß der Schreiber namens Johannes (der wohl nicht identisch mit dem Evangelisten Johannes ist) , durch sein Buch
namens "Offenbarung" alles verpatzt hat

Johannes hießen vor 2000 Jahren viele. Beispiele: Johannes der Täufer, Johannes der Evangelist, Johannes der Schreiber der Offenbarung

Die geheime Offenbarung (Apokalypse des Johannes) atmet keinen christlichen Geist.
Ich verstehe überhaupt nicht, wie Christen im Jahre 90 diese Schrift als "christlich" akzeptieren konnten
Wer weiß, was da im Spiel war. Das war dann die Erste Kirchenspaltung

Man stelle sich eine Christenversammlung des Jahres 90 vor. Die Menschen sind ganz auf Feindesliebe programmiert
Da flattert ein ominöses Schreiben ins Haus, ein Bote hatte es gebracht, geschrieben von irgendeinem Mann namens Johannes, der sich als "Christ" ausgibt, und wo immer wieder das Wort Jesus vorkommt und wo aus Tarnungsgründen der letzte Satz gar lautet "Er, der dies bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. - Amen. Komm, Herr Jesus! Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!"
In dieser Schrift wird brutale Gewalt befürwortet und ersehnt, 1/3 der gesamten Menschheit soll umgebracht werden!
Diese Urchristen haben diese wesensfremde Schrift wohl sofort in den Müll geworfen. Als Fake enttarnt
Irgend ein Versuch eines Sektierers, Einfluß auf die Christenversammlungen zu gewinnen.
Falls er sich dann noch bei der Christenversammlung blicken ließ, schlugen sie ihm seine Schrift um die Ohren  Icon_smile

Nie konnten Urchristen so ein Elaborat akzeptieren.
Da mag tausend Mal das Wort Jesus vorkommen, und der Schreiber mag den christlichen Vornamen Johannes haben - aber auf so einen plumpen Schwindel fiel sicher keiner und keine rein !

In diesem Zeiten lebten die Christen im Untergrund - heimliche Versammlungen wo eine Versammlung nichts von der anderen Versammlung wußte. Jede Versammlung war auf sich allein gestellt, es gab keine einheitliche Führung. Sonst hätte eine aufgeflogene Versammlung die Führung verraten
(die Römer wendeten bekanntlich die Folter an) - und die Führung hätte dann alle Versammlungen verraten. Da wäre das Christentum innerhalb weniger Wochen oder Monate ausgelöscht gewesen.
Nein - die Christenheit war konspirativ organisiert, so wie alle geheimen Gruppen in Verfolgungszeiten. Man kannte nur die 50 oder 100 Leute der eigenen Versammlung, aber hatte keine Ahnung von der Existenz einer anderen Versammlung in derselben Stadt !
Wenn nun eine Versammlung aufflog, gefährdete dies nicht die anderen Versammlungen derselben Stadt

Dies war ein immenser Vorteil - hatte aber auch sicher den Nachteil, daß sich nach zwei oder drei Generationen unterschiedliche Lehren, unterschiedliche Liturgie, unterschiedliche Gesänge bildeten. Die einander nicht kennenden Christenversammlungen entwickelten sich auseinander

Mag sein, daß es in der Großstadt Rom ( 1 Million Einwohner ) ein Dutzend Christenversammlungen gab, die aber einander alle nicht kannten. Und in der Großstadt Alexandria ( 300.000 freie Bürger und wohl dazu noch die 10-fache Menge von Sklaven ) gab es wohl auch etliche Christenversammlungen - völlig autonome Versammlungen die mangels einer oberen Führung machten was sie wollten. Kein Angehöriger einer derartigen Versammlung wußte die Adresse einer Nachbarversammlung, kein Angehöriger einer derartigen Versammlung erkannte einen Christen einer Nachbarversammlung am Marktplatz. Konspiratives Christentum während der Zeit der Christenverfolgung !

Jede Christenversammlung hatte daher bald ihre eigene Lehre
Mag sein, daß es da graduelle Unterschiede gab. Während eine Versammlung dem Geist der Feindesliebe treu blieb, lechtzte eine andere Versammlung nach Blut und gierte danach, daß die Verfolger umgebracht werden. Denen gefiel natürlich die Offenbarung mit der Ankündigung, daß 1/3 der gesamten Menschheit umgebracht werden soll

Als dann die Christenverfolgung vorbei war, und die Christen ans Tageslicht traten, stellten sie zu ihrem Entsetzen fest, daß es vom Namen "Christentum" abgesehen wenig Gemeinsamkeiten - dafür aber viele Gegensätze gab !

Ein Konzil wurde erforderlich
Dabei konnte sich die Strömung mit dem brutalen Gedankengut offenbar mehrheitlich durchsetzen. Eine knappe Mehrheit zwar, aber nun war die Geheime Offenbarung verpflichtend im Gedankengut des Christentums
Ein Kampf um die Bibel begann. Ein nicht enden wollender Streit:
Kanonisierung
"Erst mit dem 39. Osterfestbrief des Athanasius (367) wird die Apokalypse von fast allen damaligen Christen im Westen als gültiger Teil des Bibelkanons anerkannt. In den gegenwärtigen Ostkirchen wird die Offenbarung als einzige neutestamentliche Schrift nie im Gottesdienst verlesen. ( . . . ) Die Syrisch-Orthodoxe Kirche erkennt die Offenbarung des Johannes überhaupt nicht an und druckt sie auch in ihren Bibeln nicht ab."
Offenbarung des Johannes - Wikipedia

Gerade endzeitliche Herätiker (Sekten) liebten seit jeher dieses mordlustige Buch. Von den Hussiten bis zu den Zeugen Jehovas
Um dem Irrsinn Einhalt zu gebieten, sah sich die Katholische Kirche gezwungen, ein Bibelverbot auszusprechen
Denn so manche Irre fühlten sich als Werkzeuge Gottes und rannten brennend und sengend durch die Lande. In der linken Hand die Bibel, in der rechten Hand die Fackel zum Brandstiften

Die Bibel war nicht mehr wegzubringen, aber man erlaubte sie nur mehr in der toten Sprache Latein. Damit war sie nicht mehr gefährlich.
Martin Luther tat der Menschheit keinen Gefallen, als er die Bibel in die Sprache des Deutschen Volkes übersetzte
Bald kam schon die Furie des Krieges hervor, im Dreißigjährigen Krieg wurde halb Deutschland ausgerottet

Die Christen begannen, einander zu zerfleischen . . . Kriege zwischen dem biblisch geprägtem Amsterdam und Spanien und England und Frankreich und Deutschland und Schweden und und und

Bürgerkrieg in Deutschland und gleichzeitig auch in England (wobei in Deutschland noch fremde Mächte ins geschwächte Land fielen: der Schwed, der Franzos, der Türk)
England hatte durch seine Insellage das Glück, von fremden Invasoren verschont geblieben zu sein

Als der Deutsche Bauernkrieg 1524 - 1526 Deutschland verheerte und paralysierte, witterte der Türke bereits
Morgenluft und marschierte gegen das Reich. 1529 kam er bis Wien

Dann ruinierte der Dreißigjährige Krieg 1618 - 1648 das Reich völlig - der Türke kam wieder auf blöde Gedanken und rüstete nun voll auf. Riesige Werkstätten zum Gießen von Kanonen wurden nun in
lstambul errichtet und das Land wurde völlig auf Kriegswirtschaft und ideologisch auf Expansion ausgerichtet. Der Türke fiel ins christliche Ungarland ein und besetzte den ganzen Balkan. 1683 stand er wieder vor den Toren Wiens. Ganze Landstriche wurden von den islamischen Gotteskriegern ausradiert, Menschen versklavt und erschlagen

Apokalyptische Zustände seit der Zeit der Hussiten und der darauf folgenden "Reformation" die die blöde Idee hatte, die Bibel unters Volk zu bringen. Sie erwies sich als Brandfackel
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RE: Inkohärenter Gott? Überhaupt nicht! - von Sinai - 07-02-2019, 21:58

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