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Urzeitliche Felsmalereien im Amazonasurwald entdeckt
#20
(09-12-2020, 01:19)Sinai schrieb: Das ist nicht auszuschließen

Aber die Jahreszahlen sind fantastisch

Nah. Die Erde gibt's jetzt seit 4,54 Milliarden Jahren, und da sind 4,5 Millionen Jahre ein Fliegendreck. Fuer die Aussterbeereignisse, um die es ging, ist aber das Ende der letzten Kaltzeit von Interesse, die von vor 115.000 Jahren bis vor 11.700 Jahren dauerte, und der Menschen, die waehrend der Periode lebten.

(09-12-2020, 01:19)Sinai schrieb: Na ja. Als die Iberer (Spanier & Portugiesen) ihre Häfen in Amerika errichteten, hatten sie von "Steppenindianern" keine Ahnung . . . viel mehr als einen Tagesmarsch (50 Kilometer) stießen sie selten ins Landesinnere vor
Die Steppe kannten sie nicht - nur die feuchten atlantischen Küstenregionen

Die Leute waren doch nicht weg, und ihre Geschichten und Kunstwerke gab's doch trotzdem. Man konnte die Leute schlicht fragen, und natuerlich gibt's auch genuegend Ueberreste aller in Amerika lebenden Tiere. Der Aussterbezeitraum laesst ja ein gewisses Spiel. Der letzte Pferdefund fuer Amerika ist halt 12.500 Jahre alt, und danach gab's nichts.

(09-12-2020, 01:19)Sinai schrieb: Undenkbar.
In der Zeit vor Kolumbus hatten die Indianer keine Feuerwaffen, kannten nicht einmal das Metall
Technisches Niveau wie in Europa vor 4000 Jahren.

Dass die Menschen in Europa auch von der Grosswildjagd lebten, ist Dir hoffentlich bekannt? Die jagten massenhaft Mammuts und aehnliche Tiere. Das sieht man auch an den gefundenen Schlachtplaetzen. Ausserdem, wenn Du den Artikel aufmerksam gelesen haettest, so solltest Du die Waffe der eiszeitlichen Menschen und auch der Ureinwohner Amerikas kennen, die letztere noch benutzten, als die Europaeer ankamen: die Speerschleuder. Eine Speerschleuder beschleunigt einen Wurfspeer auf 150 km/h, und da die Energie mit dem Quadrat der Geschwindigkeit waechst, war die Wirkung dieser Waffe verheerend. Die wurde sowohl fuer den Krieg als auch fuer die Jagd eingesetzt.

(09-12-2020, 01:19)Sinai schrieb: Und in Deutschland wurde der letzte Bär im Jahre 1840 erschossen. Vorher gab es noch extrem viel Wild (und auch Bären) in den deutschen Wäldern . . .

Baeren gibt's in Europa auch immer noch. Die kleinen jedenfalls. Die Grosstiere, die von unseren europaeischen Vorfahren gejagt wurden, wie Mammute, Wollnashoerner, Hoehlenbaeren oder Hoehlenloewen, sind alle schon seit langer Zeit ausgerottet. Und irgendwann wurde dann ja auch mit Viehhaltung angefangen, so dass Jagd an Bedeutung verlor. Die erste domestizierte Tierart war uebrigens der Wolf (vor ca. 30.000 bis 15.000 Jahren) - also noch zu Zeiten der Jagd.

(09-12-2020, 01:19)Sinai schrieb: Eine "Ausrottung" von Großtierarten und erst recht schnell rennenden Pferden in der Zeit vor Kolumbus durch die wenigen Indianer scheint ausgeschlossen

So "wenige Indianer" gab's eh nicht (man darf nicht vergessen, dass 90-95% der Einwohner Nordamerikas sofort nach dem Erstkontakt mit Europaeern starben), und die zu Zeiten des Kolumbus existierenden Indianer waren eh nicht die, die die Ausrottung durchfuehrten; das war mehr als 10.000 Jahre vorher. Dass unsere fruehen Vorfahren sehr effektive Jaeger waren, laesst sich auf allen Kontinenten belegen.

Menschen sind Hetzjaeger, wie Woelfe. Die erlegen ihre Beute nicht durch Schnelligkeit, sondern hetzen diese, bis die Beute vor Erschoepfung zusammenbricht. Dass kann man in Afrika heute noch beobachten.
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RE: Urzeitliche Felsmalereien im Amazonasurwald entdeckt - von Ulan - 09-12-2020, 02:45

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