Umfrage: Atheismus der neue Fundamentalismus?
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7 29.17%
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2 8.33%
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Atheismus der neue Fundamentalismus?
Ich versteh die Frage nicht alwin.
Wahrheit ist bei gesellschaftlichen Experimenten der Gegensatz zur Wahrnehmung.
Und wenn Leute die die Möglichkeit haben gesellschaftliche Geschicke zu lenken das falsch machen, dann sieht das doch der kleine Mann am deutlichsten.
Politiker gehen nach ihrer Überzeugung und können falsch liegen.
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(02-01-2010, 00:23)Ekkard schrieb:
Zitat:atheistischen Fundamentalismus
(02-01-2010, 00:08)alwin schrieb: Wenn schon, müßte es dann nicht fundamentalistischer Atheismus heißen? Ich wüßte nicht, daß es Fundamentalismus in der Hinsicht als eigenständige Einheit gibt, wohl aber als Bewertung einer Einstellung.
Hm? Du kannst im Deutschen aus allem ein Substantiv wie auch ein Adjektiv machen, hört sich bisweilen komisch an, weil ungebräuchlich, aber sinnvoll möglich. Also sehe ich keinen Unterschied. "Fundamentalismus" ist zunächst keine Abwertung, sondern eine Einstellung, die gewisse, fundamentalen Bekenntnisse (Maximen, Doktrinen, Lehrsätze, ...) ohne Abstriche praktisch anwendet.
Jede Doktrin, kann in diesem Sinne weltanschaulich absolut gesetzt werden.

Worauf gründet sich dann das Fundament des Atheismus?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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(02-01-2010, 00:24)Maik schrieb: Allgemeingültige Wahrheit definiert sich aber überhaupt nicht danach was die Mehrheit für richtig hält, sondern danach was richtig IST.
Eben! Und das ist ein Problem und keine Lösung, also auch keine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(02-01-2010, 00:07)Ekkard schrieb: Selbstredend ist wirtschaftlicher Liberalismus eine atheistische Doktrin. Oder kommt dort irgendwo ein Gottesbezug vor oder Nächstenliebe? Ich wüsste nicht wo?

Was sind denn das nun schon wieder für Merkwürdigkeiten? Das wird ja immer schriller!

Gemäß deiner absurden Begründung hätten wir es auch bei der Strömungslehre mit einer Erscheinung des atheistischen Fundamentalismus zu tun, denn darin kommt weder ein Gottesbezug vor noch das Thema Nächstenliebe... Was für ein Unsinn!

Ganz abgesehen davon ist deine Behauptung, sowohl, was die Geschichte des Wirtschaftsliberalismus als auch die heutigen exponierten Vertreter desselben angeht, vollends unhaltbar. Man sehe bitte nur einmal auf das aktuelle globale Bollwerk des Wirtschaftsliberalismus, die USA, welchen schwerlich etwas weniger nachsagen kann als allgemein vorherrschenden Atheismus:

Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein hat am Wochenende die Bedeutung der Finanzkonzerne gepriesen. Die Arie gipfelte in den Worten: Als Banker tue er "Gottes Werk".


Und ganz allgemein: Dass, wo Nächstenliebe kein Thema ist, es sich nur um etwas Atheistisches handeln könne und natürlich umgekehrt, zählt mit zu den bekanntesten und gleichzeitig erbärmlichsten christlichen Moraldünkelreflexen (welche ich bei dir, wenn mir diese Anmerkung erlauben darf, schon lange ausgemacht habe, auch wenn du dich meistens bemühst, sie hinter deiner Wortwahl zu verstecken).
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Zitat:Eben! Und das ist ein Problem und keine Lösung, also auch keine Antwort.

Eine Definition ist immer ein Lösungsansatz anstatt ein neues Problem.
Auch wenn diese Definition nicht im Vorbeigehen erarbeitet werden kann.
Das hat auf die Frage der allg. Wahrheit keinen Einfluss.
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@Maik
Entweder eine Aussage ist wahr, weil richtig oder nicht wahr, weil nicht zutreffend bis hin zu falsch oder gar unwahr. Was soll also absolut wahr sein? Wenn du tot bist, gibt es auch keine Steigerung mehr oder kannst Du mehr tot als tot sein?

Gruß
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Das Wort Fundamentalismus ist unglücklich gewählt.
Die Frage dieses Thema ist ja sinngemäß diese:
Ist der neue Atheismus radikal und missionierend?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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(02-01-2010, 00:40)humanist schrieb: Worauf gründet sich dann das Fundament des Atheismus?
Da gibt es Vieles: Humanismus, Utilitarismus, Materialismus, Kommunismus, ...
Kurz: Alles, was sich ohne Gottesbezug (und dessen Forderungen) formulieren läßt. Da dies ein Bündel von philosophischen Maximen ergibt, bin ich auch nicht davon überzeugt, dass Atheismus einen Fundamentalismus (an sich) darstellt. Es mag Menschen geben, denen gewisse Maximen (ohne Gottesbezug) fundamental wichtig erscheinen und danach leben. Aber das gilt für alle Weltanschauungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(02-01-2010, 00:40)Ekkard schrieb:
(02-01-2010, 00:24)Maik schrieb: Allgemeingültige Wahrheit definiert sich aber überhaupt nicht danach was die Mehrheit für richtig hält, sondern danach was richtig IST.
Eben! Und das ist ein Problem und keine Lösung, also auch keine Antwort.

An dieser Diskussion sieht man wieder einmal, wie sehr das ständige Jonglieren mit bombastisiertem und emotionalisiertem Breitband-Vokabular von nachvollziehbarer und klarer Argumentation weg zu führen vermag...

"Wahrheit" ist die substantivierte Form von "wahr". "Wahr" können aber nur menschliche Aussagen sein. Schon allein aus dieser ziemlich elementaren Betrachtung ergibt sich die Widersinnigkeit von Konstrukten wie "absolut wahr" oder "allgemein gültige Wahrheit".

Wer freilich das Wort "Wahrheit" als eine Art religiöse Erlösungsformel benützt und sogar behauptet, dass Personen "die Wahrheit" sein könnten, wird zu einem halbwegs logischen Gebrauch dieses Wortes offenbar irgendwie unfähig...
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humanist schrieb:Das Wort Fundamentalismus ist unglücklich gewählt.
Die Frage dieses Thema ist ja sinngemäß diese:
Ist der neue Atheismus radikal und missionierend?
Seltsam, als ich in einem Posting darauf hinwies, daß der Titel in sich "Quatsch" ist, kam keinerlei Rückmeldung. Wäre der Titel so gewählt oder alternativ, ob der neue Atheismus fundamentalistisch ist, wäre es auch verständlich....

Gruß
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(02-01-2010, 00:47)alwin schrieb: @Maik
Entweder eine Aussage ist wahr, weil richtig oder nicht wahr, weil nicht zutreffend bis hin zu falsch oder gar unwahr. Was soll also absolut wahr sein?


Manche Leute meinen man könne immer etwas umdeuten und deshalb könne etwas nicht entweder wahr oder falsch sein? Der Fehler daran ist zu glauben das die Möglichkeit etwas falsch zu verstehen irgend einen Einfluss hätte auf die absolute Wahrheit.
Meines Wissens nach haben alle Menschen die Möglichkeit etwas falsch zu verstehen, also erhebt sich Wahrheit über den Menschen.

Die Formulierung absolute Wahrheit kommt eigentlich von den Menschen die meinen es gebe mehrere Wahrheiten. Du hast natürlich Recht, entweder ist etwas richtig oder falsch.
Es kann daher nicht mehrere Wahrheiten geben , aber es gibt viele Wahrnehmungen und viele Meinungen. Es gibt viele unterschiedliche Erkentnissstufen auf dem Weg zur Wahrheit.
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(02-01-2010, 00:54)alwin schrieb:
humanist schrieb:Das Wort Fundamentalismus ist unglücklich gewählt.
Die Frage dieses Thema ist ja sinngemäß diese:
Ist der neue Atheismus radikal und missionierend?
Seltsam, als ich in einem Posting darauf hinwies, daß der Titel in sich "Quatsch" ist, kam keinerlei Rückmeldung. Wäre der Titel so gewählt oder alternativ, ob der neue Atheismus fundamentalistisch ist, wäre es auch verständlich....

Gruß

Nein, fundamentalistisch kann er nicht sein, da Atheismus kein einheitliches Fundament besitzt. Atheisten beziehen ihre Moral aus ganz unterschiedlichen Quellen.

Man kann aber nach dem Wirken der neuen Atheisten fragen. Da sind durchaus Ähnlichkeiten erkennbar.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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Fundamentalismus ist allgemein gesehen eine Überzeugung, die sich zu ihrer Rechtfertigung auf eine Grundlage beruft, die auf einer Letztbegründung beruhe.

Im weitesten Sinne wird als fundamentalistisch eine religiöse oder weltanschauliche Bewegung bezeichnet, die eine Rückbesinnung auf die Wurzeln einer bestimmten Religion oder Ideologie fordert, welche notfalls mit radikalen und teilweise intoleranten Mitteln durchgesetzt werden soll.
(Quelle wikipedia)

Was sind radikale und intolerante Mittel im Bezug auf das Thema dieses Threads?
Wann wird es unfair? Wann werden Menschen polemisch zur Durchsetzung ihrer Ziele?
Das muss man natürlich auch bei Atheisten im Einzelfall beurteilen.
Ein von mehreren Merkmalen des Fundamentalismus ist das er sich nicht auf eine Person beschränkt, bzw. das mit der Überzeugung auch andere behelligt werden.
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@Maik
Wenn Du auf einen wolkenfreien Himmel tagsüber schaust und sagst: Der Himmel ist blau, dann dürfte diese Aussage wahr sein. Der Astronaut im weltall sagt aber, der Himmel um mich herum ist schwarz, auch richtig.Beide Aussagen sind für den Aussprechenden "wahr", das Objekt ist das Gleiche, aber beide Aussagen "widersprechen" sich. Was ist nun "wahr"?

Anderes Beispiel aus der Mathematik:
Eine Division durch "0" ist nicht definiert. Jede Zahl, durch sich selber geteilt ergibt "1".
0 hoch 1 minus 1 (also im Grunde genommen 0 durch 0 geteilt) ergibt auch wieder 1. Was ist denn nun "wahr"?

Ist daher der Ausdruck "absolute Wahrheit" nicht ein Versuch durch den Menschen, "seine" Wahrheit über andere Wahrheiten zu stellen, weil sie als "absolut" gelten soll?

Gruß
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Ist es denn so "extrem", dass mittlerweile auch Atheisten ähnliche Mittel, wie zB Öffentlichkeitsarbeit, nutzen wie es verschiedene Glaubensrichtungen tun? Ist ein Bus mit der Aufschrift "Es gibt keinen Gott" extremer, als ein Stand der zeugen Jehovas? Ich verstehe schon garnicht diesen Versuch, Atheisten zum einen als Masse zu bezeichnen oder sehen zu wollen und zum anderen diese ungleiche Behandlung, nur weil es relativ neu ist, dass auch Atheisten ihr Weltbild öffentlich vertreten. Es ist neu, mehr nicht.

Wahrheit ist wie Realität immer abhängig vom Beobachter. Das ist mit das Erste, was man in der Philosophie lernt.
Gruß
Motte

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