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Nicäa 2 abgesagt ?
#16
"Bullshit in, bullshit out" ist ein geflügeltes Wort bei Informatikern. Was wird bei einem Bullshitter-Kongress schon herauskommen? Im günstigten Fall etwas Unterhaltung.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
#17
(28-04-2025, 11:19)Sinai schrieb: Aber die vielen Menschen, die auf das spektakuläre Ereignis von Nicäa 2 warten

wieviele sind das denn genau?

drei oder doch fünf?

"Nicäa 2" ist doch nur wieder eines deiner nicht-themen, die realiter so gut wie niemanden jucken
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#18
Domradio.de schrieb noch zu Lebzeiten von Papst Franziskus am 27.12.2024 :
Vorbereitungen für den Türkei-Besuch des Papstes laufen - domradio.de
Zitat:
"Die Begeisterung für den Papstbesuch ist laut der Wiener Zeitung "Die Presse" groß."

Anm.: Die von Domradio.de erwähnte Zeitung "Die Presse" gilt als österreichisches Qualitätsmedium

Gleichwohl, ob nun ein neuer Papst und ein neuer Archbishop of Canterbury nach Nicäa reisen werden oder nicht, wird es ein bedeutsames Ereignis.

Zu Denken gibt aber folgende Passage aus obigem Artikel von Domradio.de:
"Jede Würdigung der vor-osmanischen Geschichte in Anatolien gelte als heikel. Ähnlich wie bei der Hagia Sophia in Istanbul weckten auch Iznik und seine römisch-christliche Vorgeschichte nationalistische Ängste und Empfindlichkeiten."
#19
Nicäa, heute auch bekannt als İznik, hat mehrere Partnerstädte:​
Nikaia, Griechenland
Tutin, Serbien
Pithiviers, Frankreich
Spandau, Deutschland
Jingdezhen, China
Khulo, Georgien
Talas, Kirgisistan


Das ökumenische Treffen könnte ja in einer der Partnerstädte von Nicäa stattfinden
Nikaia in Griechenland würde interessant klingen, denn immerhin war die antike Schreibweise von Nicäa damals Nikaia - so wie die heutige Stadt in Griechenland geschrieben !

Die Einwohner der Partnerstadt Nikaia in Griechenland würden sich allesamt geehrt fühlen und keine Ängste empfinden, und in Griechenland gibt es die Griechisch-Orthodoxe Kirche und die Griechisch-Katholische Kirche
Bereits dieser Punkt ist im ökumenischen Sinne positiv
#20
Was ist jetzt mit dem für Samstag dem 24. Mai 2025 geplanten ökumenischen Treffen in Nicäa ?

Ein neuer Papst wurde tatsächlich rechtzeitig gewählt, aber es ist in Vatican News still zu diesem geplanten Treffen geworden

Entweder die Vorbereitungen der Papstreise laufen unter Geheimhaltung, oder der neue Papst will diese Idee des Franziskus einschlafen lassen . . .

Viel Zeit ist ja nicht mehr. Heute ist Sonntag der 11. Mai und in 13 Tagen ist bereits der Beginn des ökumenischen Konzils

Ob Papst Leo XIV. einen Stellvertreter nach Nicäa schickt? Dies würde ihm nicht gut angerechnet werden, denn er ist nicht krank* wie der Papst damals. Selbst der 88-jährige Papst Franziskus wollte hin

Die Türkei haftet eh mit dem Kopf für die Sicherheit des neuen Papstes, der ja bekanntlich weiterhin die US-Amerikanische Staatsbürgerschaft hat. Das NATO-Land Türkei kann sich nicht erlauben, die Sicherheit dieses US-Bürgers lasch zu gewährleisten



*) Es gibt natürlich keine Beweise dafür, dass der Papst vor 1700 Jahren tatsächlich krank war, zudem gab es damals keine verlässliche Diagnoseverfahren, die heutigem Standard entsprechen - manche spekulieren, er habe sich nur "krank" gemeldet, ohne ausreichend krank gewesen zu sein, um diese Reise abzusagen - andere spekulieren wiederum, dass damals eine Reise auf einem hölzernen Segelschiff, das nur bei günstigem Wind halbwegs schnell von Rom, Italien umrundend zur Provinz Bithynia et Pontus gelangte - bei Gegenwind oder Flaute musste das Schiff von Rudersklaven angetrieben werden - etliche Tage dauerte und auf den Schiffen war es unhygienisch, das Essen im warmen Klima immer verdorben, und für jemand, der auch nur leichtkrank war (Durchfall oder unklares leichtes Fieber) unzumutbar war.
#21
@Sinai: Wenn du die Ökumene ernsthaft diskutieren willst, dann bitte "Butter bei die Fische"!
Ansonsten nervt dieses Herumspekulieren im Irrealis (könnte, sollte, ...)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#22
Mich interessiert das wirklich - dieses ökumenische Konzil ab 24. Mai 2025

Und es ist halt schon interessant, ob der neue Papst (als Oberhaupt der größten Religionsgemeinschaft) teilnehmen wird
#23
Gewiss, aber du "gackerst" bereits, bevor das "Ei" im Nest liegt.
In der Zwischenzeit kannst du dich über Ökumene, besonders der römisch-katholischen Prägung, schlau machen. Ich halte nämlich gar nichts davon. Wir Protestanten kommen im Katholizismus schlicht nicht vor.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#24
(11-05-2025, 22:42)Ekkard schrieb: In der Zwischenzeit kannst du dich über Ökumene, besonders der römisch-katholischen Prägung, schlau machen. Ich halte nämlich gar nichts davon.

Warum?


(11-05-2025, 22:42)Ekkard schrieb: Wir Protestanten kommen im Katholizismus schlicht nicht vor.

Das glaube ich nicht. Jeder Katholik weiß, was Protestanten sind. Und jeder Protestant weiß, was Katholiken sind
#25
Ach ja? Dann frag mal die Kurie!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#26
(11-05-2025, 23:30)Ekkard schrieb: Ach ja? Dann frag mal die Kurie!

Ich habe keinerlei Kontakt zur Kurie, kenne nicht einmal deren Funktion, kenne nicht deren Adresse, und die sind nicht dazu da mir Auskünfte zu geben
#27
(11-05-2025, 22:55)Sinai schrieb: Jeder Katholik weiß, was Protestanten sind.

Ketzer mit falschen Priestern, die ungueltige Sakramente zu spenden versuchen?

Echte Oekumene geht anders. Die ist von der RKK aber auch nicht gewollt, weil, die "Oekumene" ist fuer sie die RKK. Folgerichtig ist sie beim Oekumenischen Rat, dem 349 Kirchen angehoeren, auch nur Gast.
#28
Ich habe mir den "Ökumenischen Rat der Kirchen" genau angesehen. Eine etwas verwirrende Situation
In der Tat ist das ein Club der vielen protestantischen Kirchen, die Altkatholiken sind dabei (diese protestierten ja 1870 gegen das Papsttum und traten aus der Katholischen Kirche aus)
Da die Orthodoxen Kirchen und die Römisch- Katholische Kirche anscheinend nicht in diesem 1948 in Genf gegründeten Gremium als Mitglieder sitzen, ist es für die weltweite Ökumene nicht wirklich tauglich.

Und bekanntlich traten drei protestantische Kirchen aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen aus:
"Die drei überwiegend oder gänzlich „weißen“ südafrikanischen reformierten Kirchen Nederduitse Gereformeerde Kerk/Transvaal, Nederduitse Gereformeerde Kerk/Kapprovinz und Nederduitsch Hervormde Kerk verließen den ÖRK 1961 auf Grund von dessen kritischer Haltung zur Apartheidspolitik Südafrikas."

Es wird nun offenbar ein Neuanfang zur nicht geglückten Ökumene versucht

> Daher wohl das Konzil Nicäa 2

Die Kirchenspaltung Rom - Byzanz des Jahres 1054 teilte das Christentum in Westkirche und Ostkirche, dann trat in Deutschland Luther auf, dann kam die nationale Abspaltung der Anglikanischen Kirche dazu - 1870 die Abspaltung der Altkatholiken

Nun kam die Idee auf, anlässlich des 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nicäa am historischen Ort (als es noch keine Abspaltungen gab) einen wirklichen Versuch der Ökumene zu versuchen. Wo alle Kirchen, die sich auf das Konzils von Nicäa berufen, eingeladen sind.
Der verstorbene Papst Franziskus hatte dieses neue Konzil positiv gesehen.

Hier sollen alle Kirchen teilnehmen, selbstverständlich auch die Katholiken und die Ostkirchen

Ob dabei eine echte "Annäherung" zustande kommt, ist das große Fragezeichen - zumindest ein Schritt der Annäherung !

Eine vollständige Annäherung wird wohl nicht möglich sein, da hätte sich der Protestantismus gar nicht zu gründen brauchen

Es ist eine naive Illusion zu hoffen, dass sich nun alle Kirchen wieder zu einer Kirche zusammenschließen würden - es gibt ja schwere religiöse Differenzen

Selbst zwischen den protestantischen Kirchen gibt es unüberwindliche Differenzen.
Lutheraner und Calvinisten kann man nicht unter einen Hut bringen.

Und zwischen Katholiken und Lutherischen ist die Trennung durch die unterschiedliche Bewertung der Ehe: bei den Katholiken ein Sakrament, bei den Lutherischen nur "ein weltlich Ding"

Da müsste eine der beiden Gruppen ihren Glauben aufgeben - und das ist wohl die ganze "Ökumene" nicht wert

Dennoch ist das Treffen in Nicäa (das längst keine christliche Stadt mehr ist und derzeit İznik heißt) wohl ein Schritt in die richtige Richtung

Klar kann man nicht alle Differenzen beiseite räumen - aber wenn es gelingt, den gleichen gemeinsamen Nenner um 10 % zu erhöhen, ist das schon weltweit ein wertvoller Schritt



Am 20. 4. 2025 erschien folgender Artikel in: katholisch.at › aktuelles › 153015
Patriarch Bartholomaios trauert um Papst Franziskus
"Patriarch von Konstantinopel verliert mit dem Papst auch einen engen persönlichen Freund - "Er hinterlässt ein Beispiel echter Demut und brüderlicher Liebe" (...)
Gerne hätten die beiden heuer auch gemeinsam das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nicäa am historischen Ort miteinander begangen. Es sei dem Papst aber nicht mehr bestimmt gewesen, zu kommen, so Bartholomaios. (...)
Der orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., würdigte Papst Franziskus als "leuchtendes Zeugnis des Evangeliums", "standhaften Kämpfer für die Armen" und unermüdlichen "Zeugen der Barmherzigkeit Christi". Theophilos hob in einer Erklärung vom Montag zudem das unerschütterliche Engagement des Papstes für Frieden und Versöhnung hervor. (...)
Auch das Moskauer Patriarchat erklärte am Montag, dass Papst Franziskus eine bedeutende Rolle bei der aktiven Entwicklung der Kontakte zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und der römisch-katholischen Kirche gespielt habe"


Daraus sehen wir, dass die alte Spaltung zwischen Westkirche und Ostkirche im Wesentlichen überwunden sein dürfte

Es wäre schade, wenn der neue Papst Leo XIV. nur einen Stellvertreter nach Nicäa schicken würde - seine Anwesenheit wäre bei diesem Treffen
am 24. Mai sehr erforderlich und würde dem Treffen das erforderliche Gewicht geben
#29
(12-05-2025, 12:34)Sinai schrieb: Ich habe mir den "Ökumenischen Rat der Kirchen" genau angesehen. [...]
Da die Orthodoxen Kirchen und die Römisch- Katholische Kirche anscheinend nicht in diesem 1948 in Genf gegründeten Gremium als Mitglieder sitzen, ist es für die weltweite Ökumene nicht wirklich tauglich.

Aha, Du hast also "genau" geschaut. Die alten Oestlich-Orthodoxen Kirchen (Griechisch-Orthodoxe u.ae.) sind seit 1948 Mitglied des Oekumenischen Rats, die ehemaligen Ostblock-Orthodoxen seit den 60er Jahren, die Orientalisch-Orthodoxen (Armenier, Kopten, etc.) auch seit 1948 oder den 60ern. Es sind eben fast alle Kirchen der Welt da drin - ausser der RKK.

Aus ihrer Selbstbeschreibung:
" ÖRK-Mitgliedskirchen finden sich in allen Regionen der Welt. Zu ihnen zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen (östlich- und orientalisch-orthodoxe), altkatholische, anglikanische, assyrische, in Afrika entstandene, baptistische, evangelikale, lutherische, mennonitische, methodistische, reformierte, vereinigte und unabhängige Kirchen, sowie Kirchen Christi/Jünger Christi, Freunde (Quäker), Provinzen der evangelischen Brüder-Unität und einige Pfingstkirchen"
*https://www.oikoumene.org/de/member-churches

Bei Deinem "Nicaea 2" geht's ja um den aussichtslosen Versuch, dass die Orthodoxen die paepstliche Oberhoheit anerkennen; wird nicht passieren.
#30
(11-05-2025, 22:37)Sinai schrieb: Mich interessiert das wirklich - dieses ökumenische Konzil ab 24. Mai 2025

dann schreibe was dazu!

wie sieht das programm aus, was soll dort diskutiert werden, wie stehst du dazu, was ist deine position im vergleich zu denen der teilnehmer?

aber das machst du nicht. weil du es gar nicht kannst. weil dich dieses konzil nicht die bohne interessiert, du dich nicht darüber informiert hast und von nichts dazu ahnung hast

du nimmst "nicäa" nur als buzzword her, um deine eigenen krausen sepekulationen über alles mögliche und irrelevante auszubreiten

ich wiederhole: das konzil interessiert dich in keiner weise - auch wenn du hier scheinheilig das gegenteil beteuerst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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