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18-06-2011, 14:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-06-2011, 17:50 von Ekkard.)
(18-06-2011, 08:13)alwin schrieb: Seit wann gibt es "die Überlieferung"?
Ich schrieb vom Überlieferungsglauben, der Jahre später dann Stück für Stück auch schriftlich festgehalten wurde.
Und da steht nirgendwo, daß man Sonntags in die Kirche gehen soll. *** [entfernt, weil unsachlich./Ekkard] Also nimmst du die Bibel wortwörtlich? Klar, damals gabs ja noch keine Kirchen. Nun, man soll den Sabbattag heiligen, heute den Sonntag. Nun sag mal, was tat man wohl zu Moses Zeiten, wenn man diesen Tag "heiligte"? Wie ging das denn wohl? Denn du (erwähnst den) Kontext. Und ich vermute, daß da in dem Kontext auch ein Tempelbesuch inbegriffen ist.
*** [entfernt, weil unsachlich./Ekkard]
Du sollst kein falsch Zeugnis reden...
In diesem Wortlaut steckt nämlich auch viel mehr als in "Du sollst nicht lügen." Bibeltexte hinbiegen und geschmeidig interpretieren ist "falsch Zeugnis reden"! Menschen mit verstellten Worten doppelsinnig zu täuschen ist natürlich nicht Lügen. Nein. Es ist falsch Zeugnis reden.
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Ahriman, es geht auch etwas höflicher!
Aut viam inveniam aut faciam
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... dem schließe ich mich ausdrücklich an!
Ahriman schrieb:Also nimmst du die Bibel wortwörtlich? Wie kommst Du auf diese Mutmaßung? Ein Kirchgang ist in der Bibel nirgendwo vermerkt.... 
Also warum diese Interpretation?
Gruß
Ich schrieb in der Aufzählung der Überlieferung der manipulierten 10 Gebote
"an Gott glauben, sonntags Kirchgang".
Adventisten sehen das mit dem Kirchgang auch so, bestehen aber auf den Sabbat, sprich Samstag. Sie halten ihre Gottesdienste an diesem Wochentag ab und verteufeln bisweilen in ihren Schriften den Papst als Hure Babylons, weil er alles ihrer Meinung nach falsch macht. Er trägt bunte Kleider und benutzt einen Becher. Deshalb träfe die Offenbarung auf ihn zu.
Mit dem Nachgehen zu solchen Kleinigkeiten kommt man nicht weiter.
Es ist Unsinn auf "der Überlieferung" zu beharren. Sie entstand, weil man die Schriften nicht sinngemäß tradierte.
Die strikte Befolgung des Ruhegebotes am Sabbat hat genauso Unsinn gebracht, Kochtöpfe die Essen für Tage warm halten, Zeitschalter, dass man den Knopf nicht drücken muss und Nasenbohren ist auch nicht erlaubt am Sabbat. Das kann ich bestätigen und mitlachen, denn Zorn aufrühren (af Nase, af Zorn) geht gegen die Ruhe. Ist nicht erlaubt!
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19-06-2011, 09:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-06-2011, 09:02 von d.n..)
Tja, manche Orthodoxe wollen halt bei af auf nummer sicher gehen und vermeiden beides,..Zorn zu verbreiten UND in der Nase zu bohren
Aut viam inveniam aut faciam
Manipuliert wurde an vielen Stellen zu unterschiedlichen Zeiten. Es ist doch dann eher die Frage zu stellen, inwiefern am Ursprünglichen, was wir im Grunde genommen nicht kennen sondern nur erahnen können, herumgefeilt wurde, um damit bspw. bestimmte Interessen verfolgen zu können.
Die pauschale Behauptung einer Manipulation sehe ich daher als nicht sinngebend an.
Gruß
petronius schrieb:es gibt aber auch nicht den "Überlieferungsglauben", schon gar nicht den, wo nirgendwo "steht, daß man Sonntags in die Kirche gehen soll" (steht afaik irgendwo bei den katholen sehr wohl) Den "Überlieferungs..." ohnehin nicht. Es wurde bekanntlich von verschiedenen Menschen, an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten zusammengetragen. Der kath. Kirchgang ist eine Verordnung, die diese Kirche selber erlassen hat. Sinn und Zweck sei dahingestellt...
Gruß
(19-06-2011, 09:02)alwin schrieb: Manipuliert wurde an vielen Stellen zu unterschiedlichen Zeiten. Es ist doch dann eher die Frage zu stellen, inwiefern am Ursprünglichen, was wir im Grunde genommen nicht kennen sondern nur erahnen können, herumgefeilt wurde, um damit bspw. bestimmte Interessen verfolgen zu können.
Die pauschale Behauptung einer Manipulation sehe ich daher als nicht sinngebend an.
Gruß Das Ursprüngliche, ist das Wort Gottes. Dieses wurde und wird durch menschliche Zutat oft in´s Gegenteil verdreht.
Deshalb kam ja das Wort selbst, in Jesus, auf die Welt.
Er reduziert das ganze Sammelsurium und Geschreibsel auf zwei Gebote. (Mt.22,37-40)
Diese Argumentation, indymaya, würde zutreffen, wenn man davon ausgehen könnte dass das neue Testament "unverfälscht" überliefert ist. Genau davon kann man aber nicht ausgehen - schau' Dir nur die unterschiedlichen Interpretationen "des Wortes" in den unterschiedlichen Kirchen und Sekten an, ruf' Dir in Erinnerung dass die Apokryphen kein Bestandteil der christlichen Lehre sind.
In 2000 Jahren Christentum ist das neue Testament mindestens ebenso manipuliert worden, wie das Alte Testament davor und der Qur'an der Muslime danach...
(01-07-2011, 23:11)indymaya schrieb: Das Ursprüngliche, ist das Wort Gottes. Dieses wurde und wird durch menschliche Zutat oft in´s Gegenteil verdreht.
Deshalb kam ja das Wort selbst, in Jesus, auf die Welt.
Er reduziert das ganze Sammelsurium und Geschreibsel auf zwei Gebote. (Mt.22,37-40)
Bist Du sicher, dass mit
Matthäus 22:37 Jesus aber sprach zu ihm: Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.
38 Dies ist das vornehmste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Wirtschaftsangelegenheiten,
Erbschaften,
Kommunistische Staaten,
Weltmacht China, Japan, Korea oder der Iran, etc. Länder mit völlig anderen Weltanschauungen
Juristische Gesetze,
Kunst und Technik ...
befriedigend abgedeckt werden?
Vielleicht hast Du ein zu kleinliches Bild genommen ....
Trotz "christlicher Staaten" ist Math. 22.39 nicht im Gesetz und es half keine Spur gegen Leibeigenschaft oder Sklaventum. Auch in der Reichtumsverteilung fand es keine Beachtung und nie im Lehrbetrieb die Anwendung.
(01-07-2011, 23:45)MaSofia schrieb: Bist Du sicher, dass mit
Matthäus 22:37 Jesus aber sprach zu ihm: Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.
38 Dies ist das vornehmste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Trotz "christlicher Staaten" ist Math. 22.39 nicht im Gesetz und es half keine Spur gegen Leibeigenschaft oder Sklaventum. Auch in der Reichtumsverteilung fand es keine Beachtung und nie im Lehrbetrieb die Anwendung. Das etscheidende "Wort Gottes" in diesem Zusammenhang aber ist, daß Jesus abschliessend sagt:(Mt 22,40) > An diesen zwei Geboten hängt das Gesetz und die Propheten.<
Ausserdem ist es doch klar erkennbar, daß wenn sich die Menschheit wirklich daran halten würde, wir das Himmelreich auf Erden hätten und Gott, in Jesus, zum König.
Wenn Menschen sich daran halten, die gibt es, ist eben schon das Himmelreich unter uns.
Erbschaft, Wirtschaft, Kommunismus ect. hat nichts damit zu tun.
Da kennst Du uns Menschen aber schlecht, indymaya. Gerade der Glaube war und ist Anlass sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.... Matthäus hat noch keinen Christen davon abgehalten. einem Mitchristen das Fell über die Ohren zu ziehen; noch viel weniger als Jesus....
(02-07-2011, 07:52)t.logemann schrieb: Da kennst Du uns Menschen aber schlecht, indymaya. Gerade der Glaube war und ist Anlass sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.... Matthäus hat noch keinen Christen davon abgehalten. einem Mitchristen das Fell über die Ohren zu ziehen; noch viel weniger als Jesus.... Wer glaubt, daß Jesus, "der Christus" ist, tut was er gesagt hat weil er eben der König ist. Wenn sich Menschen gegenseitig die Köpfe einschlagen oder das Fell über die Ohren ziehen, sind sie im Grunde Antichristen selbst wenn sie sich Papst nennen.
Von Jesus ist nicht überliefert dass er jemals seinen Mitmenschen das Fell über die Ohren gezogen hat. Es ist auch nicht überliefert dass er jemals den Menschen seine Botschaft aufgezwungen hätte. Es ist überliefert dass er gegenüber den Geldwechslern im Tempel Salomo's in Zorn geriet, jedoch ist nicht überliefert das er die Geldwechsler auch körperlich angriff.
Wäre ich Christ so müsste ich daraus die Lehre ziehen: Sei barmherzig und mitleidvoll. Sei zornig wenn man gegen das Mitleid verstösst, errege dich darüber wenn Wirtschaft über den Menschen gestellt wird. Aber hüte dich davor, deine Mitmenschen anzugreifen, sie zu verletzen oder sie gar zu töten.
Tja, und wieviele Christen haben sich daran gehalten? Heute, gestern, vorgestern - bis in die Zeit Jesu zurück?
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