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08-07-2011, 22:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-07-2011, 22:38 von Nuralhuda.)
(08-07-2011, 09:10)MaSofia schrieb: Nuralhuda, Satan hat in Hebräisch eine andere Bedeutung als "Teufel". Sieh mal nach, wie das in Arabisch ist.
Da ich kein Jude bin, und der hebräische Sprache nicht mächtig bin, kann ich Dir nicht sagen, ob "Satan" die selbe oder eine andere Bedeutung als "Teufel" hat.
(08-07-2011, 09:10)MaSofia schrieb: Wenn ein Widerspruch da ist, ist das nicht ein von Gott bewusst eingesetztes Mittel zur Prüfung der Menschen! Der Widerspruch ist oft nur aus Dummheit da, ist aus unkontrollierten Vorstellungen oder falscher Einschätzung entstanden oder es liegt ein momentanter Widerstreit der Interessen vor. Da wäre Aufklärung nötig!
das stimmt einigermaßen schon, doch die Frage muss viel mehr lauten:
Warum aus Dummheit der Menschen.
Warum aus unkontrollierten Vorstellungen.
Warum aus falscher Einschätzung.
So wie Du Dein Verständnis schilderst, ist das Problem von Gut und Böse noch viel weniger geklärt.
(08-07-2011, 09:10)MaSofia schrieb: Gott schickt den Teufel zur Gerechtigkeit auf Erden und wer ihm folgt hat die Hölle redlich verdient!
Ha, hört einer Prüfung, fertig machen, den "bösen" Anderen. Nicht dem Teufel die Hölle heiß machen! Selber analysieren wo die Fehler liegen. Da kommt kein Gott daher und schickt einen Teufel. Den Unsinn haben sich Leute mit Hilfe ihrer schlecht ausgelegten "heiligen" Schriften zurechtgelegt und Millionen Menschen damit betört und ins Unglück stürzen lassen. Es war recht schwierig aus dem Christentum aus solchen Höllenvorstellungen herauszukommen, die bis ins letzte Jahrhundert hinein, vielen Menschen das Leben erschwert hatten. Einigen scheint das immer noch zu gefallen! Ist ja ein wunderbarer Reiz von Religion - frei von eigener Verantwortung, alles auf Gott und Teufel zu schieben.
Das hier, ist der theoretischer Versuch etwas zu erklären, in dem man etwas hinzieht aber gleichzeitig ignoriert.
So eine Definition von Allmacht und Wille Gottes bedeutet, dass Gott Seiner Gerechtigkeit untreu werden müsste, was Ihm jedoch fern liegt. man kann von Gott, der alle Attribute in ihrer Vollkommenheit hat nicht erwarten, dass ein einzelnes Attribut (hier die Gerichtigkeit) zugunsten eines anderen unvollkommen wird. Unvollkommenheit widerspricht Seinem Wesen, und Er ist vorallem eines: GERECHT!
Klar der Mensch tut das Böse aus Dummheit wie Du sagtest, doch dahinter kann nur der Satan stecken, seine Funktion ist nur eine Versuchung, der es zu widerstehen gilt. Der Schuldige ist und bleibt der Mensch, der sich nach der Anweisung Gottes, bewusst den Regeln widersetzt und den Satan folgt.
Es stellt sich also für uns überhaupt nicht die Frage warum Gott diese Quelle des Übels nicht verhindert, denn wie gesagt, es handelt sich um eine Prüfung, die nur mit Gut und Schlecht, mit Belohnung und Bestrafung stattfinden und ihren Zweck erfüllen kann.
Wäre der Satan nicht vorhanden, so könnte keine Prüfung stattfinden.
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(08-07-2011, 22:36)Nuralhuda schrieb: Es stellt sich also für uns überhaupt nicht die Frage warum Gott diese Quelle des Übels nicht verhindert, denn wie gesagt, es handelt sich um eine Prüfung, die nur mit Gut und Schlecht, mit Belohnung und Bestrafung stattfinden und ihren Zweck erfüllen kann.
Wäre der Satan nicht vorhanden, so könnte keine Prüfung stattfinden. Ich denke, da liegen (heutige) Muslime mit dem Christentum (der Vergangenheit) durchaus auf einer Linie. Ich kenne die Einzelheiten allerdings nur aus dem Protestantismus (der "evangelischen" Seite des Christentums).
Wir fassen (heute) solche "höllischen" Vorstellungen als Symbole dessen, was zwischen Menschen an Üblem stattfindet. Des Menschen dunkle Seite wird durch Satan bzw. das Böse charakterisiert. Wir sagen nicht: "Das ist Satan" im Sinne einer existenziellen Angabe.
Wäre noch der Zweck zu klären: Unser Erziehungsziel ist die Einsicht, dass jeder - auch noch so edle - Mensch situationsbedingt Übles tun kann. Und dass man sich tunlichst mental darauf vorbereitet. Das aber funktioniert besser durch Motivation als durch Drohung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Nuralhuda, es geht nicht um Gut oder Böse, sondern um eine Balance!
(08-07-2011, 22:36)Nuralhuda schrieb: (Ein Widerspruch ist oft nur aus Dummheit da....)
das stimmt einigermaßen schon, doch die Frage muss viel mehr lauten:
Warum aus Dummheit der Menschen.
Warum aus unkontrollierten Vorstellungen.
Warum aus falscher Einschätzung.
So wie Du Dein Verständnis schilderst, ist das Problem von Gut und Böse noch viel weniger geklärt.
Nuralhuda, man ist es einfach nicht gewöhnt in diese Richtungen von Balance zu denken. Im Alltag tut man es. Man überblickt eine Situation nicht und schon hat man eine "Sünde" gemacht. Bei Religion schiebt man Gott, Teufel, gut, böse vor und zerstört damit die normalen und vernünftigen Denkweisen. Ohne das käme es zur besseren Aufklärung des Denkens. So aber lösen sich die Probleme nicht und darüber hinaus braucht es noch eine Menge Philosophie um Gott oder die Sünde zu begründen. Kommt dann noch eine religiöse Gewichtung hinzu ist das ganz und gar auswegslos bei solchen Standpunkten, bei dem die Lauten gewinnen.
Einfach ist es aus der Sicht eines lauteren Gärtners. Der poltert:
Unkraut ist "böse", Pilze und Ungeziefer auch.
Kraut ist "gut".
Ein lauterer, aber weiser Gärtner weiß aber sehr wohl, dass Unkraut Lebensmittel und Medizin sind, dass Pilze der Bodenverbesserung dienen und Ungeziefer die Voraussetzung für gute Böden Befruchtung der Pflanzen sind. Er richtet nicht nach gut und böse, sondern nach Balancen.
(08-07-2011, 22:36)Nuralhuda schrieb: Definition von Allmacht und Wille Gottes bedeutet, dass Gott Seiner Gerechtigkeit untreu werden müsste, was Ihm jedoch fern liegt. man kann von Gott, der alle Attribute in ihrer Vollkommenheit hat nicht erwarten, dass ein einzelnes Attribut (hier die Gerichtigkeit) zugunsten eines anderen unvollkommen wird. Unvollkommenheit widerspricht Seinem Wesen, und Er ist vor allem eines: GERECHT!
Das Gottesbild eines Allmächtigen - darüber haben viele Philosophen sich rumgeschlagen und sind zu KEINER Lösung gekommen! Man stellt sich einen Gott gut vor. Das sagt schon der Name. Wenn er aber in der Bibel befiehlt, Völker auszurotten, dann ist er nicht gut. Er ist nicht gerecht, wenn da steht - nicht morden, und andererseits dazu der Aufruf da ist. Ganz anders sind aber die Vorstellungen im AT wird die Auslegung verwendet. Dort unterscheidet man in Balancen! Welche Handlung führt zu welchem Ergebnis. Was wäre in dem Fall gut oder schlecht. Da ist eine Vielfalt von Überlegungen da.
'tsedek sagt man für Gerechtigkeit.
Nimmt man es in der Mehrzahl, zeigt es die Balance und auch den Sinn der Gerechtigkeit. tsad kim eine Seite kommt hoch. Das andere rächt sich vielleicht? Deshalb soll das bis ins Feinste geregelt sein. tsa dak.
Wird nach "Gut oder Böse" gerichtet, kann kein Fortschritt entstehen. Die Konservativen sagen, wir brauchen Atomkraft. Die anderen Gruppen bezeichnen die als böse. Diese grünen Partei hat jedoch nichts was sie loben kann, was besser wäre. Also sind die die bösen, weil sie das abschaffen wollen. Über Themen wie Loben (Juda) und Konservativ (Samaria) schreiben die Bibeltexte und über eine Reihe von weiteren Gesetzen. Es liest sich aber, wenn man die Auslegung nicht kennt wie "gut oder böse" und bringt völlig falsche Parteilichkeiten hervor.
Analoges passierte im Islam und dem Gottesstaat.
(08-07-2011, 22:36)Nuralhuda schrieb: Der Schuldige ist und bleibt der Mensch, der sich nach der Anweisung Gottes, bewusst den Regeln widersetzt und den Satan folgt.
Es gibt keine Regeln von Gott. Selbst wenn einer die überall bekannte "Du sollst nicht morden" als solche nimmt, musste er sich den Staatsgesetzen fügen und in den Krieg ziehen. Manche widersetzten sich und machten Schreibtischdienst oder Nachschub und wurden auch von Attentätern zerfetzt. Nurallhuda, Deine Regel stimmt nicht. Es müsste Gott nach Staaten richten - und wenn man sieht, was "er" mit der Bibel an Völkermord bis jetzt angerichtete ...
(08-07-2011, 22:36)Nuralhuda schrieb: Es stellt sich also für uns überhaupt nicht die Frage warum Gott diese Quelle des Übels nicht verhindert, denn wie gesagt, es handelt sich um eine Prüfung, die nur mit Gut und Schlecht, mit Belohnung und Bestrafung stattfinden und ihren Zweck erfüllen kann.
Wäre der Satan nicht vorhanden, so könnte keine Prüfung stattfinden.
Prüfung ist an sich Unsinn!
Man sagt wie es sein soll - prüft ob es geht - und macht alles Mögliche.
(08-07-2011, 22:57)Ekkard schrieb: Ich denke, da liegen (heutige) Muslime mit dem Christentum (der Vergangenheit) durchaus auf einer Linie. Ich kenne die Einzelheiten allerdings nur aus dem Protestantismus (der "evangelischen" Seite des Christentums).
Wir fassen (heute) solche "höllischen" Vorstellungen als Symbole dessen, was zwischen Menschen an Üblem stattfindet. Des Menschen dunkle Seite wird durch Satan bzw. das Böse charakterisiert. Wir sagen nicht: "Das ist Satan" im Sinne einer existenziellen Angabe.
Solltest Du nicht der Genauigkeit wegen hinzufügen, dass "wir" die EKD betrifft und nicht etwa den "Protestantismus" , von dem Du im vorhergehenden Abschnitt geschrieben hattest?
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09-07-2011, 15:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-07-2011, 19:26 von d.n..)
Agnostik, du hast natürlich Recht. Auch Muslime sind kein monolithischer Block, sondern Menschen mit unterschiedlichen Sichtweisen. Klar, ich kann nur in Termen sprechen, über die in weiten Teilen der Rheinischen Kirche (***.ekir.de) Einigkeit herrscht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(08-07-2011, 22:57)Ekkard schrieb: Wir fassen (heute) solche "höllischen" Vorstellungen als Symbole dessen, was zwischen Menschen an Üblem stattfindet. Des Menschen dunkle Seite wird durch Satan bzw. das Böse charakterisiert. Wir sagen nicht: "Das ist Satan" im Sinne einer existenziellen Angabe.
Aus islamischer Sicht ist dies völlig unakzeptabel.
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09-07-2011, 23:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-07-2011, 23:06 von Nuralhuda.)
(09-07-2011, 10:28)MaSofia schrieb: Das Gottesbild eines Allmächtigen - darüber haben viele Philosophen sich rumgeschlagen und sind zu KEINER Lösung gekommen! Man stellt sich einen Gott gut vor. Das sagt schon der Name.
Wir sagen nicht, dass das Gottesbild eines Allmächtigen und Barmherzigen Gott nicht lösbar sei, sondern nur, dass dieses Bild nicht innerhalb der Philosophie zu lösen ist. Da die Philosophie alles durch eigenes Denken herauszufinden beansprucht, und die Offenbarung im reinen Denken KEINEN Platz hat, bleiben nur noch Vermutungen und Spekulationen übrig.
Der Philosoph denkt nach, aber ohne Faktenkenntnis ist er nur auf Spekulationen angewiesen.
(09-07-2011, 10:28)MaSofia schrieb: Wenn er aber in der Bibel befiehlt, Völker auszurotten, dann ist er nicht gut. Er ist nicht gerecht, wenn da steht - nicht morden, und andererseits dazu der Aufruf da ist.
Für uns ist das auch eine sehr primitive Vorstellung von Gott, doch wie wir alle wissen das Neue und das Alte Testament sind voller Fälschungen, das behaupte nicht nur ich, sondern jeder halbwegs gebildete Theologe wird Dir das bestätigen. Darum können wir nie sicher sein, ob der Liebe Gott sowas befiehlt.
(09-07-2011, 10:28)MaSofia schrieb: Wird nach "Gut oder Böse" gerichtet, kann kein Fortschritt entstehen. Die Konservativen sagen, wir brauchen Atomkraft. Die anderen Gruppen bezeichnen die als böse. Diese grünen Partei hat jedoch nichts was sie loben kann, was besser wäre. Also sind die die bösen, weil sie das abschaffen wollen.
Sowohl die Konservativen als auch die Grünen sind selbst für ihre Taten verantwortlich, denn sie haben einen freien Willen, mit dem sie ihre Entscheidungen zum Guten oder zum Schlechten treffen können.
so ein Fortschritt, der uns alle tötet, ist jedem klar, dass es um ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit handelt, die Entscheidung dafür ist böse. Die Schuld trägt natürlich der Mensch selbst, der dafür entscheidet, und kann nicht Gott zugeschrieben werden. Denn außer bei Gott gibt es keine wahre Kraft. Verantwortlich für Verbrechen und Ungerechtigkeit sind diejenigen, die sich dazu entscheiden, also nicht die Erschaffung des Schlechten (hier der Satan) ist böse, sondern die Entscheidung dazu.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-07-2011, 23:26 von Mustafa.)
(09-07-2011, 22:38)Nuralhuda schrieb: (08-07-2011, 22:57)Ekkard schrieb: Wir fassen (heute) solche "höllischen" Vorstellungen als Symbole dessen, was zwischen Menschen an Üblem stattfindet. Des Menschen dunkle Seite wird durch Satan bzw. das Böse charakterisiert. Wir sagen nicht: "Das ist Satan" im Sinne einer existenziellen Angabe.
Aus islamischer Sicht ist dies völlig unakzeptabel.
Aus islamischer Sicht sehr wohl akzeptabel.
Wir Muslime stehen ja direkt vor Allah, und brauchen niemanden, der uns erklärt, wie denn der Islam "wirklich" zu verstehen ist.
Dogmatismus schränkt die Religion ein.
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zu dem thema fallen mir die 7 todsünden ein:
* Superbia: Hochmut (Eitelkeit, Stolz, Übermut)
* Avaritia: Geiz (Habgier)
* Luxuria: Wollust (Ausschweifung, Genusssucht)
* Ira: Zorn (Rachsucht, Vergeltung, Wut)
* Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
* Invidia: Neid (Eifersucht, Missgunst)
* Acedia: Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens)
quelle: sorry, wikipedia - fand aber die beschreibung mit den lateinischen begriffen recht interessant.
die 7 totsünden liegen auch in verbindung mit der "überlieferung" des jüngsten gerichtes, welches sich dann auf diese eigeneschaften besinnt die dann zu dieser zeit exzessiv gesellschaftlich ausgelebt werden.
der teufel spielt dabei eine rolle, das er nur die macht hat sich in diese begierden einzumischen, soweit in der islamischen philosophie. beim christentum wird das beim genaueren hinbetrachten auch deutlich das durch diese eigenschaften "dämonischer" einfluss entstehen kann - also die "dunkle" seite. vorallem in der abendländischen kunst wurde das so gerne dargestellt.
im islam werden diese "niederen" begierden als nefis oder nefs bezeichnet. in der modernen islamischen philsophie bzw. schon mystik werden diese begierden mit dem anker zum teufel und sein einflussradius dargestellt. dabei spielen diese charaktereigenschaften insofern eine rolle, das der teufel bzw. die "dämonen" dadurch einfluss auf den geist des menschen ausüben bzw. macht ergreifen kann. da der teufel ein dämon ist, ist er der gegenspieler eines engels - ein engel, welches dann eher mit charaktereigenschaften wie demut, nächstenliebe überliefert wird - wie z.b beim christentum und jesus mit dem begriff "liebet den nächsten wie euch selbst". das wäre das gegenteil.
jedoch ist diese demut und die nächstenliebe eine wesentlich großere herausforderung als kurz den ellenbogen zu schwenken (missgunst, ignoranz), mal ebend mehr kohle zu machen (geiz) und dann mit der nächsten karre mehr frauen abzuschleppen (wollust, maßlosigkeit, selbstsucht) um dannach zu denken man ist der "checker" der nation (hochmut). um am ende sich damit zu rechtfertigen "tja, die natur funktioniert halt nach dem prinzip fressen oder gefressen werden - da fress ich lieber, statt das opfer zu sein". das ist so ein großer zwiespalt - wofür sich nur der freie individuelle wille entscheiden kann.
daher steht der mensch selbst im kampf allein gegen diesen teufel falls er sich auf das alles einlassen soll - daher sind fragen wie - warum macht ein gott aus der erde nicht ein happypeople paradies wenn er doch so gut ist beantwortet.
denn es handelt sich dabei wieder um eine erwartung und die erwartung hat wieder was mit dem egoismus zu tun und der egoismus wiederum mit selbstsucht. und selbstsucht hat nichts mehr mit nächstenliebe oder demut am hut was z.b von einem "jesus" überliefert wird.
kurz oder knapp, der freie wille bzw. mit den "inneren" lüsten legt dann halt den pflaster welchen weg man für sich rechtfertigt. so ist das auch symbolisch wohl mit der enstehung des teufel überliefert - da er sein freien willen nutzen durfte - aber dazu eine spezielle rolle und die macht in dem feld erhalten hat. um letztendes erhällt der dadurch eine art prüferfunktion, wo der mensch allein dagegen steht - weil er halt den freien willen hat.
im engeren sinne fällt mir dazu der "große dschihat" ein (der kampf gegen sich selbst) was mit dem islam im zusammenhang steht. der kampf gegen sich selbst könnte man im engeren sinne auch der kampf gegen die bedürfnisse der "7 todsünden" des christentums gegenüberstellen. und dem einflussradius eines "teufels oder des dämons" die dort angeblich futter finden.
10-07-2011, 13:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-07-2011, 13:29 von d.n..)
(09-07-2011, 23:02)Nuralhuda schrieb: Wir sagen nicht, dass das Gottesbild eines Allmächtigen und Barmherzigen Gott nicht lösbar sei, sondern nur, dass dieses Bild nicht innerhalb der Philosophie zu lösen ist. Da die Philosophie alles durch eigenes Denken herauszufinden beansprucht, und die Offenbarung im reinen Denken KEINEN Platz hat, bleiben nur noch Vermutungen und Spekulationen übrig.
Der Philosoph denkt nach, aber ohne Faktenkenntnis ist er nur auf Spekulationen angewiesen.
Das ist ein interessanter Hinweis. Zu dem Schluss ist die Theologie mit einer "neuen" Formulierung gekommen, nicht wissenschaftlich. Aber genau hier liegt sie falsch, denn in alter Zeit gab es diese Wissenschaftlichkeit und sie hatte andere Perspektiven. Es fand eine Verdrehung statt.
(09-07-2011, 23:02)Nuralhuda schrieb: Für uns ist das auch eine sehr primitive Vorstellung von Gott, doch wie wir alle wissen das Neue und das Alte Testament sind voller Fälschungen, das behaupte nicht nur ich, sondern jeder halbwegs gebildete Theologe wird Dir das bestätigen. Darum können wir nie sicher sein, ob der Liebe Gott sowas befiehlt.
Nuralhuda, die Bibel ist nicht gefälscht - sondern sie wird nur nicht in richtiger Form gelesen! Es ist darin auch kein "Wille Gottes" sondern eine Art Gesetz für das Wohlergehen und für das richtige Zusammenleben der Menschen. ***Entfernt, da persönlich werdend d.n.
(09-07-2011, 23:02)Nuralhuda schrieb: (09-07-2011, 10:28)MaSofia schrieb: Wird nach "Gut oder Böse" gerichtet, kann kein Fortschritt entstehen. Die Konservativen sagen, wir brauchen Atomkraft. Die anderen Gruppen bezeichnen die als böse. Diese grünen Partei hat jedoch nichts was sie loben kann, was besser wäre. Also sind die die bösen, weil sie das abschaffen wollen.
Sowohl die Konservativen als auch die Grünen sind selbst für ihre Taten verantwortlich, denn sie haben einen freien Willen, mit dem sie ihre Entscheidungen zum Guten oder zum Schlechten treffen können.
so ein Fortschritt, der uns alle tötet, ist jedem klar, dass es um ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit handelt, die Entscheidung dafür ist böse.
Die Atomkraft gibt es bereits seit Jahrzehnten und genug strahlendes Material dazu. Das kommt nicht damit aus der Welt, wenn die Kraftwerke abgeschaltet werden. Gebaut wurden Kraftwerke, damit die Birnen nicht abends, wenn mehr Leute das Licht einschalten, langsam immer schwächer werden und keine Geräte mehr gehen. Die Stromerzeuger waren deshalb mit der Entwicklung "gut". Aber, es gab eben einige beängstigende Punkte. Das ist mit jeder Entwicklung so. Deshalb geht nicht eine Beurteilung von "gut" oder "böse". Die ganzen Diskussionen sind nur deswegen da und sie sollten mit Fachkenntnissen geführt und mit vollendeten sicheren anderen Mitteln beseitigt werden. Etwas was besser ist und alle zufriedenstellen kann.
(09-07-2011, 23:02)Nuralhuda schrieb: Die Schuld trägt natürlich der Mensch selbst, der dafür entscheidet, und kann nicht Gott zugeschrieben werden. Denn außer bei Gott gibt es keine wahre Kraft. Verantwortlich für Verbrechen und Ungerechtigkeit sind diejenigen, die sich dazu entscheiden, also nicht die Erschaffung des Schlechten (hier der Satan) ist böse, sondern die Entscheidung dazu.
Diese Sicht, Nuralhuda, hat zu alle den religiösen Problemen geführt. Mit ihnen kann man eine normale Handlung nicht erklären. Diese "Wissen ist nicht hilfreich. Der Mittelpunkt der Handlung wird verschoben. Früher dachte man logisch. Man kann die früher einmal gewonnenen wichtigen Erfahrungsschritte nicht mehr anwenden. All das führt zu falschen Einschätzungen, Schuldzuweisungen, unguten Gefühlen für das es nie eine Auflösung gibt - außer man macht es wie Atheisten - weg vom Tisch damit. Leider hat man damit sich auch die Möglichkeit genommen die Erfahrungen wieder richtig zu nutzen und kann alles wieder neu zusammenstellen.
Artist, Du hast einige der "Todsünden" aufgelistet.
Zitat:* Superbia: Hochmut (Eitelkeit, Stolz, Übermut)
* Avaritia: Geiz (Habgier)
* Luxuria: Wollust (Ausschweifung, Genusssucht)
* Ira: Zorn (Rachsucht, Vergeltung, Wut)
* Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
* Invidia: Neid (Eifersucht, Missgunst)
* Acedia: Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens)
Als Verteufelung kommt man damit, wie man so sagt in "des Teufels Küche", lauter Todsünden voll nagender Zweifel überall. Ich zeig mal kurz, wie man zu "Paulus Zeiten" damit umging. Vielleicht fällt auf, wie mit den (fast) gleichen Worten dem Zuhörer oder dem Leser der Sinn einer Balance rübergebracht wurde, wodurch einer die Folgen in den beiden Seiten abwägen konnte - und dann, ganz sicher zur Tugend griff.
Röm.1, 29
Alles Raub und Gewalt--------chamas-------chom as-----warm ist es dann
Unzucht, Hurerei--------------zenut--------zan ot ------eine ausgezeichnete Gattung
Böses tun--------------------rascha -------ra scha -----schau, Aufmerksamkeit schenken
Habsucht------------------ --batsa---------betsa-------Gewinn bringen, in die Tat umsetzen
Schlechtigkeit wird AWN geschrieben, gesprochen ist es als on Kraft, Stärke
Des Todes würdig droht Paulus - oder man ist wirklich hingesissen von den positiven Eigenschaften, kann man - gleichzeitig auch sehen.
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11-07-2011, 02:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-07-2011, 02:36 von Artist.)
danke für den hinweis masofia.
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wenn man die todsünden nimmt und ins dunkle zeitalter der kirche gegenüberstellt, wurde diese macht finde ich irgendwann selbst ein opfer davon. jedoch mit dem unterschied das diese kirche diese todsünden hart bestraft haben aber selbst geistige opfer von diesen verpöhnten "sünden" wurden. somit haben die quasie die rolle eine art "teufel" selbst eingenommen obwohl sie eher nach nem himmel getrichtet haben bzw populizistisch verbreitet haben. "umkehrprinzip" - selbst so sein aber andere darin hart verurteilen und erwartungen stellen.
z.B
* Superbia: Hochmut (Eitelkeit, Stolz, Übermut) / Macht, Demonstration
* Avaritia: Geiz (Habgier) / Reichtum, Macht
* Ira: Zorn (Rachsucht, Vergeltung, Wut) / Inquisition, Kreuzzüge
* Invidia: Neid (Eifersucht, Missgunst) / Inakzeptanz von andere Religionen, anderes Denken, gegner des koperkanischen Systems, Einbahnstraße in der Philosophie und der Wissenschaft etc.
* Acedia: Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens) / z.B Schwermütig und Ignorant aus seinem eigenen Schatten zu springen und neue Erkentnisse akzeptieren (bis zur Renecainsse z.B mit dem koperkanischem System, verurteilung von Galilei) etc.
Ein dunkles Zeitalter ist z.B wie man auch sagt die Gothik und dessen Kunst. Wo nach meiner Meinung diese Religion etwas in dunkle Geraten ist und sich in den düsteren und einschüchternde (Einschüchterung, Übermut, Machtbegierde) architektonischen Bauten wiederspiegelt haben.
(11-07-2011, 02:28)Artist schrieb: Schwermütig und Ignorant aus seinem eigenen Schatten zu springen und neue Erkentnisse akzeptieren (bis zur Renecainsse z.B mit dem koperkanischem System, verurteilung von Galilei) etc. Dann spring mal aus dem Schatten und akzeptiere, das die Christen dabei sind sich zu ändern oder sich geändert haben.
Zu Teufel wollte ich meine Überlegungen beitragen indem ich einfach mal behaupte, daß der Geist, den Gott den Tieren gab und millionen Jahre auf der Erde herrschte, rebellierte als er sich dem Menschen unterordnen sollte. Er "Versuchte" die Menschen um sie dem Tier gleich zu machen. Hierin besteht die Prüfung, sich als Mensch zu beweisen.
Dass Gott Seiner Schöpfung je nach Beschaffenheit und Art unterschiedliche Bewusstseinstufen mitgegeben hat, kann ich ja noch nachvollziehen. Wo aber bitteschön ist die "Rebellion des tierischen Geistes" zu finden?
Wenn man sich als Mensch ausschliesslich darauf bezieht, das die alleinige Befriedigung des Materialismuses als "Kennzeichen unserer tierischen Natur" oberster "Wesenszweck" des Lebens wäre - dann ist eine solche Rebellion kein "Aufstand des tierischen Geistes gegen Gott", sondern eine Rebellion des menschlichen Geistes gegen seinen Bestimmungszweck. Mit den Tieren hat das nix zutun....
(11-07-2011, 22:11)indymaya schrieb: Zu Teufel wollte ich meine Überlegungen beitragen indem ich einfach mal behaupte, daß der Geist, den Gott den Tieren gab und millionen Jahre auf der Erde herrschte, rebellierte als er sich dem Menschen unterordnen sollte. Er "Versuchte" die Menschen um sie dem Tier gleich zu machen. Hierin besteht die Prüfung, sich als Mensch zu beweisen.
Kein Tier hat auf der Erde so viel Unheil angerichtet wie der Mensch, der selbst die Erde dort noch zerstört, wo er gar nicht hinkommt.
(11-07-2011, 22:45)MaSofia schrieb: Kein Tier hat auf der Erde so viel Unheil angerichtet wie der Mensch, der selbst die Erde dort noch zerstört, wo er gar nicht hinkommt. Dann bekommt der rebellierende Geist, bei Gott vieleicht "mildernde Umstände". Aber nur, weil der Mensch sich so leicht vom Satan verführen lässt. Man sagt nicht umsonst zu einem, der einem Böses tut: "Du Schwein"
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