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Der Paulus in Apostelgeschichte 17, 16-34
#1
Ich würde gerne einmal einen Bibeltext zur Diskussion stellen, der einige interessante Aspekte enthält und in evanelikalen Kreisen gerne übersehen wird. Zitiert man ihn, wird darauf nicht geantwortet.

Die einzige Antwort, die mir zur Kenntnis gekommen ist, war von einem ehemaligen Gläubigen und entschiedenem Paulusablehner.

Was er sagte, kommt gleich.
Vorher muss ich noch erwähnen, dass die Apostelgeschichte nicht von Paulus stammt - anders als die echten Paulusbriefe -, sondern von einem Autor, dessen Herkunft bis heute nicht klar zu sein scheint, von dem aber einige annehmen, dass er nicht die gleiche Lehre wie Paulus hat. Dieser Autor wird Lukas genannt, umd es scheint so zu sein, dass das Lukasevangelium von dem gleichen Lukas stammt. Dennoch hat die Apostelgeschichte auch noch eigene Züge im Vergleich zum Lukasevangelium.

Der Text, um den es mir geht, ist unten zitiert. Das für mich Relevante habe ich gefettet.
Es geht um die hier äußerst erstaunliche Aussage, dass alle Menschen desselben Geschlechtes seien wie Gott und dass dies von einigen griechischen Dichtern ebenfalls erkannt sei. "Denn in ihm leben, weben und sind wir".

Hier wird also nicht unterschieden zwischen verschiedenen Lehrmeinungen, sondern nur zwischen denen, die Gottesstatuen haben und denen, die einfach spüren und wissen, dass "Gott" niemandem ferne ist.

Diese Sätze spricht Paulus. Allerdings ist nun die Frage, ob diese Sätze dem Paulus von Lukas lediglich in den Mund gelegt worden sind, denn sie sind für Paulus eigentlich ganz untypisch.

Dermaßen untypisch, dass der User - von dem ich oben gesprochen habe - abstreitet, dass Paulus hier überhaupt gemeint haben könne, dass Heiden auch in Gott leben und weben und sein können.

Für mich ist dieser Text aber eindeutig. Ich kann beim besten Willen nichts anderes herauslesen als dies, dass sämtliche Menschen gemeint sind mit diesem "wir" in "Denn in ihm leben, weben und sind wir" - mit Ausnahme derjenigen, die Götzenbilder verehren.

Falls es also stimmt, dass die echten Paulusbriefe eine andere Ansicht enthalten, wäre das Paulusbild der Apostelgeschichte eine Verfälschung des Paulus.

Oder - auch noch möglich -, Paulus war schizophren.

Wie lest Ihr diesen Text?



Zitat:Apostelgeschichte 17

16 Als aber Paulus in Athen auf sie [auf Silas und Timotheus] wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, als er die Stadt voller Götzenbilder sah.
17 Und er redete zu den Juden und den Gottesfürchtigen in der Synagoge und täglich auf dem Markt zu denen, die sich einfanden.
18 Einige Philosophen aber, Epikureer und Stoiker, stritten mit ihm. Und einige von ihnen sprachen: Was will dieser Schwätzer sagen? Andere aber: Es sieht so aus, als wolle er fremde Götter verkündigen. Er hatte ihnen nämlich das Evangelium von Jesus und von der Auferstehung verkündigt.
19 Sie nahmen ihn aber mit und führten ihn auf den Areopag und sprachen: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du lehrst?
20 Denn du bringst etwas Neues vor unsere Ohren; nun wollen wir gerne wissen, was das ist.
21 Alle Athener nämlich, auch die Fremden, die bei ihnen wohnten, hatten nichts anderes im Sinn, als etwas Neues zu sagen oder zu hören.
22 Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt.
23 Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.
24 Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind.
25 Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt.
26 Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie
wohnen sollen,
27 damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns.
28 Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts.
29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.

30 Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.
31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.
32 Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiterhören.
33 So ging Paulus von ihnen.
34 Einige Männer schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.
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#2
Ich würde mal annehmen das Lukas hier von sich selbst spricht... Mein alter Konfirmationslehrer hat seinerzeit zu Lukas sinngemäss gesagt, das dieser ein römischer Arzt gewesen sei - und der einzigste Apostel der Jesus selbst nie kennengelernt hatte. Und der von Dir zitierte Text - lässt wirklich nicht darauf schliessen dass dies ein ehemaliger Pharisäer zu den Griechen spricht.

Andererseits - der olle Paulus ist ja im Laufe seines Lebens auch weit herum gekommen. Und er wird auch andere Ansichten gehört haben als die die er in der Synagoge von den Rabbi's hörte und als die die er von seinen neuen Mitbrüdern hörte. In den Apostelbriefen gibt's eine Stelle in der Paulus die verschiedensten Gemeinden zur Einigkeit und Einheit aufruft, anstatt das die Gemeinden untereinander darauf bestehen einzig und alleine "die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben". Also - es könnte schon sein das Paulus im Laufe der Zeit versöhnender, duldsamer geworden ist.

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#3
Lukas, Apg 17,28, schrieb:Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts.

(12-07-2011, 22:08)Karla schrieb: Für mich ist dieser Text aber eindeutig. Ich kann beim besten Willen nichts anderes herauslesen als dies, dass sämtliche Menschen gemeint sind mit diesem "wir" in "Denn in ihm leben, weben und sind wir" - mit Ausnahme derjenigen, die Götzenbilder verehren.

Denn in ihm leben, weben und sind wir;…

ἐν αὐτῷ γὰρ ζῶμεν καὶ κινούμεθα καὶ ἐσμέν, …

Wörtlich übersetzt: Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns, sind wir,…

Paulus trägt in einer pantheistisch-stoischen Dreiformel, die einem Lehrgedicht des aus Paulus' Heimat stammenden Dichters Arat, "Phainomena", …so ist Leben, Bewegung und Sein… (ca. 270 vC), entnommen ist, das Menschsein als Teil der alles umfassenden Gottheit vor.

Paulus versucht, den Zuhörern entgegenzukommen, indem er einen ihrer Dichter zitiert, diesen in seinem Sinn umdeutet und als Zeugen für die unbekannte Gottheit, die die Griechen schon bisher verehrt haben, aufruft. Und zwar durch eine äußerst geschickte Formulierung. Denn in der zu "ἐν αὐτῷ" ebenfalls möglichen Bedeutung "durch ihn" ist die Aussage sowohl im stoisch-pantheistischen als auch im biblisch-schöpfungstheologischen Sinn begreifbar.

Ob Paulus die Rede auf (oder vor?) dem Areopag tatsächlich gehalten hat oder ob sie ihm vom Autor der Apg unterschoben wurde, wird wohl offen bleiben müssen.




MfG B.
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#4
Thread geteilt:

Da MaSofia und t.logemann der Meinung sind, dass im Text der Apg geheime, nicht allgemein zugängliche Botschaften in hebräischer Sprache verborgen sind, wird der Thread geteilt und der entsprechende Teil in den Bereich Esoterik (Geheimwissenschaften) verschoben.

Bitte diese Ideen dort weiterdiskutieren.
MfG B.
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#5
(14-07-2011, 23:36)Bion schrieb: Thread geteilt:

Da MaSofia und t.logemann der Meinung sind, dass im Text der Apg geheime, nicht allgemein zugängliche Botschaften in hebräischer Sprache verborgen sind, wird der Thread geteilt und der entsprechende Teil in den Bereich Esoterik (Geheimwissenschaften) verschoben.

Bitte diese Ideen dort weiterdiskutieren.

Offtopic, daher entfernt d.n.
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#6
Mod Anm. Bion:

Im Studienbereich bitte nur Inhalte verbreiten, die durch Verweis auf Fachliteratur belegbar sind.

MfG B.
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#7
(13-07-2011, 10:32)Bion schrieb: Ob Paulus die Rede auf (oder vor?) dem Areopag tatsächlich gehalten hat oder ob sie ihm vom Autor der Apg unterschoben wurde, wird wohl offen bleiben müssen.


Erforscht werden kann - und wurde ja auch in Angriff genommen -, ob die Theologie der Apostelgeschichte möglicherweise von der Theologie des Paulus abweicht.

Dass Paulus eine Entwicklung durchgemacht haben könnte - wie Thomas erwägt - ist auf jeden Fall ein zu berücksichtigender Punkt, falls die Paulusbriefe eindeutig datierbar sind.

Wie ich schon in dem abgesplitteten Teil schrieb:
Ich meinerseits kenne die Paulusbriefe zur Zeit nicht gut genug, um die unterschiedliche Theologie überprüfen zu können. Im Moment wäre ich da auf Sekundärliteratur angewiesen. Auch und gerade, wenn da unterschiedliche Ansichten vertreten werden.

Die in der Apostelgeschichte wiedergegebene Rede kann also durchaus gehalten, aber in ihrer Grundtendenz anders als im Sinne des echten Paulus wiedergegeben worden sein.

Das Bild des Paulus schwankt ohnehin in der Geschichte.
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#8
(15-07-2011, 14:48)Karla schrieb: Die in der Apostelgeschichte wiedergegebene Rede kann also durchaus gehalten, aber in ihrer Grundtendenz anders als im Sinne des echten Paulus wiedergegeben worden sein.

Natürlich!

Der überwiegende Teil der Theologen und Kirchenhistoriker nimmt an, dass die Rede gehalten wurde. Dass seine Rede auf dem Areopag (der Örtlichkeit) oder vor dem Areopag (der obersten Staatsbehörde, die zugleich Religionsbehörde gewesen war) in seinen Briefen nicht erwähnt wird, irritiert etwas.

Von manchen wird auch die Meinung vertreten, dass Paulus den Misserfolg, den er in Athen zweifellos einstecken musste, brieflich nicht weiter erörtern wollte.
MfG B.
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#9
(15-07-2011, 15:04)Bion schrieb: Der überwiegende Teil der Theologen und Kirchenhistoriker nimmt an, dass (von Paulus) die Rede gehalten wurde.

Eine Gemeinsamkeit der in hellenistischer Zeit entstandenen philosophischen Schulen (neben den Epikureern zählen dazu die Skeptiker und die Stoiker) ist ihre Ausrichtung auf das individuelle Lebensglück. Dazu gab es Wissen um Erkenntnistheorie, Naturphilosophie, Ethik, Meterologie und Astronomie.

Dann käme (nach deiner Meinung Bion) ein Paulus und erzählt ein paar Wunder und von Buße tun.
Die hörten von der Auferstehung und meinten: Das wollen wir nicht mehr hören....
So blieb es bis heute. Die lassen sich immer noch keine Bären aufbinden, denn sie wissen was lief.

In Deutschland kam das Unglaubwürdige an. Die bekamen die Wehrhaftigkeit rausoperiert und zittern vor jedem neuen Gedanken.

Die Philosophen verloren ihre Geduld bei der entgegenströmenden Borniertheit. Sie ließen die Leute machen. Nicht mal die blutigen Christenverfolgungen halfen gegen die Dummheit des Glaubenswahns. Weil sie der Wahrheit nicht glaubten, wurden ihnen Lügen erzählt.

Bion, Deine Ansichten kosteten Millionen Menschenleben. Ich bitte das zu bedenken und den überwiegenden Teil der Theologen und Kirchenhistorikern mitzuteilen, welche Suppe sie einbrocken halfen.

Auch Du erhältst eine Schuld bei dem Streit.
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#10
(15-07-2011, 19:00)MaSofia schrieb: ...
Auch Du erhältst eine Schuld bei dem Streit.

ich verstehe leider nicht, um was es dir eigentlich geht

um das von karla zur diskussion gestellte bibelzitat eher nicht, oder doch?

dann würde ich gern den zusammenhang erfahren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
Hi :.
Jemand wie Lukas war fuer das NT sehr bedeutsam, weil er fast als einziger fliessend Griechisch schreiben konnte und in journalistischer Weise einen Gesamt-Bericht ab Geburt Jesu (und einiger fuer Hellenen sehr interessanter Besonderheiten dabei) bis etwa zur ersten gezielten Christen-Verfolgung unter Nero in chronologischer Reihenfolge von dem Frueh-Christentum, wie er es in Antiochia / Syrien kennenlernte und eine Zeitlang mit Aposteln auch zur Mission mitfuhr. Sein Paulus ist ihm gewiss nicht als Jude vorstellbar, vermutlich sind ihm Juden direkt auch nie besonders aufgefallen und ich meine, seine Wiedergaben der Handlungen und Reden Pauli sind voellig anders als was St Paulus sich selbst dran erinnert haben wird, und ja auch ganz anders in Ton und Intention als die Briefe des Paulus
- das kann ja auch nicht anders sein, fast jeder ist in seiner Selbst-Wahrnehmung voellig anders als die verschiedenen Menschen es von aussen erkennen koennen. St Lukas hat m.E.nicht erfunden, dass St Paulus auf dem Aeropag gesprochen hat, das war noch im 7./9. Jhd so ueblich, sich bei wesentlichen permanenten Versammlungen in einem Land, das man besucht, auch kurz bekanntzumachen, ausfragen zu lassen, auch ohne besondere Absichten dabei, zu ueberzeugen.
Wenn das Griechisch des Paulus dem seiner Briefe aehnelte, war es radebrechend, und zwar eindrucksvoll, wie er es machte, seine Beweisgaenge trotzdem sicher mitgeteilt zu haben, aber fuer Lukas war dies der Inbegriff der hellenischen Leute, wie er es immer als Vorbild gehabt haben konnte, sein Niveau, seine Gelaeufigkeit, sein Verstehen, was Hellenen zu hoeren erwarten wuerden. Solch ein Zentrum waere fuer den Zeltmacher und Rabbi Saulus Jerusalem, seins, da waere er der "Fisch im Wasser" und Lukas wuerde nur auf die hoefisch gelehrte Welt dort geachtet haben - sein eignes Niveau gab es dort ja auch. Athen hingegen hatte kein in Athen zu erwartendes Element fuer Paulus, um sich dort "einfaedeln" zu koennen. Mir scheint, dass Paulus durchaus die geschickte Anknuepfung an den Altar eines nicht sichtbaren G=ttes gebracht habe, um irgendetwas als gemeinsame Basis einer Mitteilung zu nehmen. Nachdem dann welche aufgemerkt hatten, etwas neugierig gemacht, kam dann sicher etwas an Texten, die die Nachricht enthielten, aber wie meistens bei Lukas sehr von ihm zusammengefasst, also wie fast jedesmal irgendwie irritierend. Paulus zielt auf seine Inhalte, Lukas auf die leserliche Form des Berichts.
Fraglos brauchte man damals beides, sonst haetten wir heute kein Christentum. Es war nicht dazu noetig, dass er dem Paulus besser entsprechend sich auf den eingestellt haette und etwa nicht von ihm voellig irritiert gewesen waere.
mfG
WiTaimre :)
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#12
Hallo WiTaimre, schön, wieder von dir zu lesen!
2 Fragen:
1. "7./9. Jhd" - nach welchem Kalender?
2. Letzter Satz: "Es war nicht dazu noetig, dass er dem Paulus besser entsprechend sich auf den eingestellt haette und etwa nicht von ihm voellig irritiert gewesen waere."
War Lukas von Paulus irgendwie "irritiert worden" oder fehlt dort jemand oder eine Gruppe z. B. die Hellenisten, die von Paulus irritiert worden waren?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#13
Hi Ekkard :)
- naja, ich hatte viel was Anderes zu tun -
Zitat:Ekkard: 1. "7./9. Jhd" - nach welchem Kalender?

- ich find das Notizbuch grad nicht, wer und wann genau, nach heutigem Kalender
- es gab einige Heilige Wander-Bischoefe u.-Prediger hier in der Region West-Muensterland z.B.Duo Stti Ewaldi im Nachbar-Ort, da heisst noch der Bach nach, auch die Moench-Gruppe St Columban (irische Benediktiner) etwa auch die, welche Abtei Corbie gruendeten
- von denen wird berichtet, dass sie 1 Generation vor St Wynfrith Bonifatius und dessen Team (von Benediktinern aus Schule York her?) hier durch wanderten und auch Tie-Plaetze (Things, ein Ortsteil hier heisst auch Tinge, danach) aufsuchten, um sich u.ihre Lehre vorzustellen, man war ganz interessiert, Neues zu hoeren, allerdings nicht so sehr, sich daraufhin etwa der kath. Kirche und zugleich dem Reich Rom anzuschliessen.
- Das wurde auch nicht nachdruecklich verlangt, doch Franken-Koenig Chlodwig (Clovis, Clodius) I hatte sich doch vom Arianismus zum Rom-Christentum taufen lassen. So halb-sesshafte Fuersten fanden das noch nicht so relevant, fuer ihre Begriffe reichte es, wenn sie gleich fuer das ganze Volk getauft wurden (auch ohne direkt die Lehre zu lernen oder zu beachten), aber sie genehmigten der Kirche, Bischoefe dafuer zu senden und die Geistlichen versuchten nun, das Volk zu informieren, um was es sich damit inhaltlich handle.

Hier in der Gegend grenzten damals schon seit Jahrhunderten Friesen-Staemme an Bructeri-Franken-Staemme (beide Rom-treu), welche bis etwa zur Lippe hin wohnten, u. Chamaven-Staemme nach Holland hinueber, hiergebliebene Franken, landwirtschaftlich vielseitig sesshaft. - Dazwischen sind immer wieder fries. Einsprengsel gewesen, wird von St Ludgerus 1.B v Muenster berichtet, diese Laendereien waren Rom-freundlich und stifteten oft erste Kirchen u.Kapellen auf ihr Land (das waren die, die sie nach 1806 auch zurueck-bekommen mussten, weil die nicht Karl dGr verursacht hatte, es gab sie schon geistl. römisch, nicht saekular-imperial). Die fanden auch St Bonifatius ok, nur ein Trupp Aussenseiter hat ihn in Dokkum erschlagen. Grad er hatte gelehrt, Geistliche sollten sich niemals ritterlich bewaffnen - Karl dGr erreichte andersherum, dass sie es mussten, damit er sie zu Landes-Fuersten einsetzen konnte -

- An der Weser tagten damals noerdl. von Minden bei Petershagen die Sachsen jaehrlich, dort konnte man sie auch an ihrem "Sachsen-Tag" aufsuchen und sprechen, berichten andere Legenden von vor Karl dGr

- St Ansgar "Apostel des Nordens", ein Moench aus Corvey (Abtei-Grd war 839 oder so von Corbie her "bemannt", eine Weser-Ueberquerung war hier moeglich ohne die in Minden zu brauchen, gleich nach Abtei Herford 838) der ist etwas spaeter, er machte so aehnliche Lehr-Wanderungen durch die Staemme der Daenen, Schweden, Norweger, ihn hat auch niemand erschlagen, obwohl es hiess, als nach Taufe eines der Nord-Koenige Ansgar ausgewaehlt worden sei, sei es gewesen, weil er ihnen in Corvey zu "nutzlos" war, u.sie gedacht haetten, der Christen-Lehren-Predigende werde sicher in Kuerze von den "Wilden dort" erschlagen - war aber nicht.

- in der Beowulf-Saga ist ganz nett illustriert, am Beispiel von Kopenhagen, dass es auf eine ost-oder west-römische Anregung hin grosse Hallen zum Aufenthalt der Maenner gab, da hob man alle wertvollen Sachen auf, wie in einem Roemer-Tempel, vielleicht auf Sippen-Kapellen verteilt, da lungerte man miteinander herum, wenn keine Aktion anlag, sooft man Zeit hatte, wartete auf einander, auf Boten mit Neuigkeiten, Durch-Reisende, Ware von Haendlern, auf die Heimkehr jaehrlich ausschwaermenden Jugendlichen mit ihrer Beute (es soll sie mit 15J "mannbar" gemacht haben, einen Wikinger-Zug zu veranstalten), auch wenn sie ueberfallen wurden zwecks Beraubung, waren alle samt Waffen da auch schon in der Halle und konnten sie verteidigen (den Höfen um eine solche Halle gab dies Schutz, weil die vereinzelt lagen und nichts Wertvolles aufbewahrten) - also es war nicht unbedingt eine Idylle, doch gefiel es wohl im Prinzip
- z.B.auch das "Heliand-Lied" passt in so eine Szenerie, wo ein Troubadour herumzog und die "Saga von Jesus und seinen 12 Degen (Apostel-Diener)" darbrachte - das laege allerdings inhaltlich schief, denn da wuerde aehnlich wie in "Beowulf" und "Nibelungen" die Idee erzeugt, dass Jesus v Nazareth der "letzte Held und Koenig" der Juden gewesen sei, deren Anfuehrer...

- noch etwas spaeter waren kurz vor 1200 solche Wander-Verkuender bei den 7 Staemmen der Esten aktiv und handelten mit ihnen eine direkte kath. Taufe u. Vertraege mit dem Hl. Stuhl aus, und bekamen dann aus Schweden oder Daenemark her 19 fruehe Dominikaner nach Reval (Tallinn, damals noch LinnDanissa genannt, nur im Sommer eine belebte Hafen-Stadt, im Winter "verschwand" die Bevoelkerung komplett, berichtet kurz vorher die arab. Al-Idrisi Welt-Karte wohl nach Auskunft der Tankred-Normannen auf Sizilia), die Prediger-Moenche, zur friedlichen Belehrung des Volkes gegruendet, um pauschale Orts-Vernichtungen wegen "Irrlehrern" zu verhindern, bauten die St.Katharina-Kirche plus Schule u.Hospital, aber als die Dt.Ordensritter eintrafen, nach eigener Meinung ja Albigenser jagend, die aus Scandinavia fortgeschickt worden waren u.die sie nun am andern Ufer der Ostsee vermuteten (die Pruzzen scheinen ja von Albi-fluechtigen Fuersten aus zuvor masowischen Ulmigeriern "geformt" worden zu sein), verkannten sie die Einrichtung u. erschlugen all die Prediger-Moenche von LinnDanissa.

- Im uebrigen war diese Generation Dt Ordensritter wohl saekular besehn veraergert, dass die 7 Esten-Herzoege schon direkt roem. Vertraege abgeschlossen hatten - es gab dann eine Phase, wo Dt Ordens-Ritter Erzbischoefe v Riga fuer "Livland" (wie es dann hiess), mehrmals einfingen, kaum dass sie zum Amts-Antritt anreisten und schlicht wegschlossen - die waren dann als Vermisste nicht tot-erklaerbar, folglich der Bischofs-Stuhl unbesetzt blieb.
Zitat:Ekkard: 2. Letzter Satz: "Es war nicht dazu noetig, dass er dem Paulus besser entsprechend sich auf den eingestellt haette und etwa nicht von ihm voellig irritiert gewesen waere."
War Lukas von Paulus irgendwie "irritiert worden" oder fehlt dort jemand oder eine Gruppe z.B. die Hellenisten, die von Paulus irritiert worden waren?

- ich deute das, was ja nur Lukas aus der fruehen Apostelzeit berichtet, dass man als Apostel-Gemeinschaft Judaea gerne verliess - und erstmal im nahen Damaskus unterkam, wo eine grosse Juden-Gemeinde lebte
- die 2 Bischoefe St Jakob amtierten dann in Jerusalem, das ihnen als Kapitale nicht sehr geheuer gewesen sein kann (als habe man einen Bayern nach Berlin abgeordnet), es ging dort das Jahr ueber sehr roem.-hellenisch zu, vom Hof her gepraegt, Jerusalem war ja schon seit 64vdZ durch Pompeius roemisch angeschlossen u.Herodes dGr S Antipas v Edom wurde 40v von Roms Republik zum Koenig gemacht, er ist ja Erbe des Koenigreichs Edom und bekam Judaea (angeheiratet), u.Galilaea, Samaria u.Dekapolis von den Senatoren hinzu
- er waehlte 37v die Hl Stadt Jerusalem als seine Residenz, was erstmal in Galilaea einen heftigen Widerstand erzeugte, den er drastisch beendete (Galilaea war ja 722v von Assur erobert, Syrien zugeschlagen, und erst 100 vdZ zu Judaea zurueck-vereint worden)
- er liess den Tempel, den die Heimkehrer aus dem Babel-Exil unter Not u.Gefahren wieder aufgebaut hatten, als "baulich alt, nicht ansehnlich" abbreissen, aus diesem Bau-Schutt den Tempel-Berg als Plateau stark erweitern und 20J lang ein "stattliches" Heiligtum nach seinerzeit modernsten aesthetischen Masstaeben dahin setzen, aber auch den Persern, Griechen, Syrern, Phoeniziern und Roemern Tempel aller Art u.fuer deren eigne Goetter - auch schoene und solide - u.er foerderte nach Kraeften den Aufstieg des Octavian zum "Augustus" - war auch mit dem verschwaegert u.mit in dessen Glanz besorgte er sich auch Rhetoren und Philosophen u.damals unbedingt dazugehoerige hellenische Sportlehrer, in der Stadt konnte man ueberall stoisch oder epikureisch disputieren, ein Mileu wie ein Klein-Alexandria, nur ohne Hafen - man merkt es den Evangelien-Erzaehlern nicht an, denn die sind alle nicht von hier
- St Matthaeus scheint in Jericho nahe dem Zoll amtiert zu haben, aber falls Levit, dann nicht als Zoellner, sondern als Religions-Aufseher - schreibt in sehr pharisaeisch-erkennbaren Formulierungen, lebte, wo die Hochschulen der Pharisaeer einander gegenüber standen, wohin der Hof des Koenigs im Winter zog,
- St Markus war zu Jesu Zeit noch ein Junge und erzaehlt viel aus St.Petri Sicht, Simon Petrus lebte in Kapharnaum am äussersten Nordrand des Sees Genezareth, wohin man aus Syrien her über Bathsaida (ostseitig des Jordan) einreiste - die haben zwar eine Römer-Garnison in Kapharnaum, aber ihr Griechisch ist mehr Radebrechen, in den Gedanken-Gaengen sehr juedisch, doch nicht schul-pharisaeisch, stichwort-artig, als Unterle zum Predigen, vielleicht wollte Markus es gar nicht schreiben, aber nach dem Tod Petri kam er ja vom Job als Dienstjunge fuer Petrus im mamertinischen Kerker direkt nach Alexandria und ueberlebte nur noch 1 Jahr hier - nur weil Uebersetzungen immer automatisch Texte glaetten, merkt man das kaum (ich hab mal Markus-Evangelium woertlich durchgearbreitet und kenn den Text ganz genau, Uebersetzern entgehen typ. rabbinische Anzitate, wo man die ersten Worte sagt, der Buch-Aufsager legt dann los, bis etwas spaeter das Gemeinte erst kommt, dann nicht der Lehrer u.der Aufsagende stoppt, und "Qri", d.h. eine Stelle, wo Jesus erlaeutert, nicht so-, sondern so-ausgesprochen zu lesen)
- St Johannes war auch vom Genesareth-Meer, Gebiet des Stamms Naphthali - Soehne des Fischers Zebedaeus, den sie mit Lohn-Personal alleine verliessen, und sie sind auch irgendwie mit Jesus verwandt (das hiesse, von priesterlichem Stamm, was nicht ausschliesst, als Fischer zu arbeiten), er war jung und ein Eiferer unter den Aposteln. Sein Bruder wurde Christen-Vorsteher in Jerusalem und dort bald ermordet, ihn verschlug es mit Maria, Jesu Mutter ("siehe, Dein Sohn - siehe da - Deine Mutter - von Stund an nahm sie der Juenger zu sich", sie war etwa 45-jaehrig) ganz weit westwaerts weg nach Asia, Ephesus, heisst es, wo sie entschlief (doch soweit Lukas von Paulus dort berichtet, ueberhaupt nicht erwaehnt, auch nicht in den Briefen Pauli nach Ephesus - er geht das Thema ganz anders als die 3 andern Evangelien an: zuerst ein deutender "Prolog", dann eine sehr detaillierte Geschichte der Apostel-Berufungen wer wen dazugebracht habe, u.die Haelfte dessen, was er von Jesus berichtet, ist allein den Passions-Tagen gewidmet, die Jesus-Reden-Wiedergabe dieser Tage ist erstaunlich lang, mir waere es erklaerlich, wenn er viel von Maria erzaehlt bekam - und auch sein Griechisch nicht fliessend - es ist aber sehr lange danach geschrieben, er geriet auch in eine Verfolgung, wurde noch alt auf der Insel Patmos und schreibt ausser dem Evangelium noch die Offenbarung, also auch 2 Buecher, und evtl. vorher die 3 Briefe - juedisch ist das auch, aber wie aus dem Standpunkt einer nicht-rabbin. Priester-und Levitenschaft im Umkreis einer der Leviten-Staedte, seine Naphthali-Gebirgs-Asylstadt, zu besiedeln durch Priester, war Qedesch, die Leviten hier waren vom Zweig Gerschon, 2 Städte, mit Weideflaechen: Hammot Dor u.Kartan, unter Richterin Deborah stellten sie die Streitkraefte gegen den grad in ihrem Gebiet wieder-aufgelebten Kanaan-Koenig - er haette 30-50j bestimmte Dienste, besonders zu den 3 Wallfahrts-Festen am Heiligtum tun muessen, und das Jahr ueber andere hier, aber war, als er Apostel wurde, ja noch sehr jung, noch nicht dran, und lebte ja hinterher noch so lange nach 70n, dass es ihn nicht gepraegt haben muss. Er besonders formuliert so oft "die Juden", wo er "die anderen Juden" haette sagen muessen, eben weil ihm die Judaeer wie voellig fremde Leute vorkamen, wie wenn er Bayer waere und jene die Preussen, "najaaa-auch deutsch". Mir faellt auch auf, dass die Goten-Bibel Wulfilas wegen seiner persisch-kleinasiat.-apokalypt. Anklaenge und Ausfuehrungen anscheinend nur Johannes übersetzte, keinen Apostel-Brief mit Anweisungen zur Lebens-Ordnung, keine Apostel-Geschichte, kein AT ausser 1 Kapitel Esra, keine Psalmen (ich glaub auch nicht, dass das je getan wurde und nur verloren ging) - da hat man auch nur eine generelle Reichs-Ermaechtigung mit arianischem G0ttesbild daraus gelesen. Es gab daher Zeiten, wo es sehr umstritten war, seine Buecher in die Hl. Schrift der Kirche aufzunehmen.

- St Lukas hingegen war noch nie Jude, recherchiert erst im Nach-hinein seine "1. Kirchengeschichte" vermutl. auf Wunsch der Apostel-Konferenz, weil er es so gut auf Griechisch zu sagen imstande war wie keiner von ihnen, und beendet sein Doppel-Buch noch zur Zeit des letzten Erben Caesars, manche konnten gedacht haben, nach dem Nero, dann waere die Anerkennung Jesu als Reichs-Herrschafts-Begruender da. Koenig David war ja auch ein Gesalbter und wartete gehorsam ab, bis Koenig Saul gefallen war, passte nur auf, dass der ihn nicht aus Angst, er wuerde nicht warten, erschlug. Er war hellenisch-antiochisch geschult, wie sollte er von Leuten, die er anscheinend gruendlich wie ein Herodot dann Ort um Ort auch aufsuchte und interviewte, bei deren schwachem Griechisch verstehen, was sie zu erzaehlen fuer wichtig halten?
- Es gibt bestimmt keine klassische griechische Literatur, die ihn darauf haette vorbereiten koennen, und es gab kein einheitlich praesentiertes Judentum, zumal er hinzu kommt, als die in der Bergpredigt begonnene Erstellung einer "Schatten-Regierung" nun realisiert wurde: Simon b.Jona-Jojhannes als "Kephas" (hebr.Tsur, Brennpunkt-Buendelung, latein. Petrus, Fels - gemeint ist eine Fels-Enge, durch die man einzeln passieren muss, sich buendeln, um hindurch zu marschieren, daher die "Schluessel-Gewalt" ueber die Laemmer und Schafe) fuer die Position des gegenwaertigen Hohepriesters Kaiphas, die Zebedaeus-Soehne als "Boanerges (Donner-Soehne)" fuer Syrien (da hiess man Ben-Hadad) gedacht, der Nathael als "Bar(P)tholomäus" fuer Aegypten - Jesus brach das dann ja irgendwie mittendrin ab, als habe er dem schon Krieger-maessig sich 50 zu 50 gruppierenden jued. Hoeren dann doch lieber klar-gemacht, dass er bei den Kriterien, die er dann berichtet, wie gerecht "gerecht" seiuin muesste, den End-Krieg des "Gesalbten", wie Jesaja ihn schildert (vor Augen einen Sanherib, der als Gesalbter galt) nun doch aus Erbarmen nicht fuehren wollen - alle, wie sie da zutraulich und arglos hockten, haetten doch selbst nicht das Praedikat "gerecht" im weitesten Sinne des Wortes nicht bekommen duerfen. Er ruft zwar die "12" zu sich und umgibt sich meist mit denselben "3"-Helden wie ein Koenig, und wie man weiss, wurden auch diese umbenannten Apostel nicht da eingesetzt, er reduziert seine am Jordan ihn ueberkommen habende Hl Begeisterung immer mehr, nachdem anfangs sein Schatten genuegte, dass Leute heilten, und Besessene ernuechtert wurden, sodass schliesslich ein Pilatus ihn vorfuehren kann mit "Seht ihr? - nur ein Mensch!" und laesst sich hinrichten, damit es weiterhin Menschen gebe, soviel G0TT sich in der Historie noch wuenschen mag, als Du in Seinem Wir, jeder einzig in Seinen Augen - andernfalls haette er doch nun den Juengsten Tag eroeffnen muessen und alle seither gaebe es nicht mehr. Lukas verschiebt immer mal den Akzent von dem, was Jesus sagte, in etwas, was ihm gelaeufiger ist. Das macht auch nichts im Gesamt, weil seins nicht das einzige Werk der Christen-Bibel wurde.

Nun zu St.Paulus wieder: wie gesagt, als Saulus studiert er bei Gamaliel, und Pharisaeer geworden, hiess, Gesetzes-Gelehrter zu sein darf nie der Haupt-Beruf werden, man soll was mit dem Volk arbeiten, um Gebote nicht zu eng und alltags-widrig auszulegen, lehrte Gamaliels Grossvater Hillel, also er webt Zelte. Aber dann der Punkt: um Fremd-Herrschaften wie Rom loszuwerden, sollten erstmal die Juden ihre eignen Gebote auch halten, und genau das veranlasste doch das Heiligtum in Jerusalem, einen heftigen Buss-Prediger wie den Priestersohn Johannes d.Taeufer an die Landes-Grenze zu postieren, jeden Juden, der eintritt, kultisch tauglich zu reinigen, und immer dort bereit zu stehn, wenn es jemand in der Gegend wieder brauchte - man soll sich durchaus fuer manches kultisch verunreinigen, z.B.Wunden pflegen, Kranke betreuen, Tote bestatten, und mit dem dann wieder reinigen tut man noch-etwas Gutes mehr im Sinne der Lehre. So kommt auch jeder Priester oder Levit zu einem solchen Ort, immer wieder, so auch Jesus, des Johannes Vetter - also auch vom Priesterstamm wie Josef mit 14 regiert habenden Koenigen in seiner Ahnenreihe, die Lukas auftreibt - Cohen nach David, nicht aus Aaron. Matthaeus nennt 42 Vaeter - Lukas 77 Soehne, invlusive, dass Adam Sohn G0TTES sei, also alle 77.
- Fuer Lukas als Hellenen ist das kein besonderes Ereignis, schon ein Olympiade-Sieger ist ein "G*tt des Tages", so etwa 400 koennte er wohl auch aufzaehlen, die man je nach Gruppe, der man zugehoerte, und Situation, anzubeten und mit einem schoenen Friedensmahl besuchen wuerde. Ein Landwirt brauchte schon 20, bis sein Jahr um war. Er wuesste schon gar nicht, warum die Bezeichnung, "G0TTES Sohn" tatsaechlich dem jued. Gesetz nach ueberhaupt nicht aussagbar war. Wie sollte er einen Saulus begriffen haben, der fuer solch eine Sache Juden zum Gericht vor diese Gruppe der Priester in Jerusalem geschleppt haette.
- In Jerusalem am Heiligtum amtierten viele ja Priester und Leviten, die bildeten auch untereinander sehr kontraere Parteien. Zum einen sahen sie sich seit den Persern als gleichgestellt an zu den Priesterschaften aller andern Nationen auch. Natuerlich haetten sie je Nation auch das Gericht ueber den eigenen Kultus allein inne - aber nach dem Makkabaeer-Aufstand, der dem Volk Israel die Religions-Freiheit wieder erkaempft hatte, ging es in der folgenden Zeit ja auf einmal gar nicht um das Befolgen der Lehre, sondern um die Autonomie. Auch Aegypten hatte Priester-Fuersten.
- Jerusalem erlebte das Hellenisieren dann ja schon mehrfach unter den Hasmonaeer-Koenigen, aus dem Hause der Makkabaeer, nur dass Herodes diesmal nicht die Armen-Rechte-Partei Pharisaeer rauswarf, sondern den ganzen sadduzaeisch-gepraegten Sanhedrin hinrichten liess (als mit dem Tempel-Priestertum verknuepfte Partei nicht an Traditionen der Propheten-Schule zur Lehre der Gerechten-Eintracht mit allen interessiert, sondern am Buch als Gesetz zum Buchstaben-Auslegen - sie wollten, obwohl sie es bei einem eignen Koenig sogar geduldet hatten, auf dem Tempelplatz ein Ringskampf-Stadion zu errichten (d.h.man schlachtete *Zeus zu Ehren erstickte Schweine zu Beginn der "Spiele" u.kaempfte nackt, beides religioes unmoeglich fuer Juden) nun doch wieder "auf makkabaeisch" auch Rom bekaempfen
- a) weil Pompeius den Tempel-Schatz gepluendert und ca 10'000 Judaeer als Geisel-Volk nach Rom verpflanzt hatte,
- b) auch dass die Amts-Gewaender der Hohe-Priester in der Burg Antonia unter Verschluss genommen lagen und man sie jedesmal vom Prokrator erbitten musste, wenn ein Hl Fest war (und manchmal nicht bekam),
- c) auch dass mehrfach zum Pessach, wenn Juden in Jerusalem aus aller Welt zusammen feierten, durch Legionaere alle zusammen-geschossen wurden,
- d) auch dass wiederholt ein Prokurator dem Heiligtum aufzwingen wollte, auch einen Roemer-Adler ins Heiligtum-Innere zu stellen und mit Weihrauch anzubeten
- das verziehen manche Heiligtums-Priester Rom nie, doch dem Herodes gegenueber musste man aufpassen, er hielt sich persoenlich anscheinend zwar strikt ans kultus-bezuegliche Judentums-Gebot und am Neubau des Heiligtums war rituell nichts zu beanstanden, sogar die aeusserst elitaeren Essener kamen hierhin zum Opfer-Darbringen - aber Herodes hielt sich nicht an moralische Feinheiten betreffend Todes-Urteilen nach Willkuer, und betreffend Ehe, betreffend fremder G=tter-Tempel im Hl Land - es war ihm nur eins seiner 4 Lande - und der Richter-Sitz zu Salem war ein schon uralter Macht-Faktor - der Sanhedrin hatte ihm da nichts reinzureden
- denn auch den pharisaeischen Aw-Beth-Din-Posten zog Koenig Herodes ein, reduzierte den Rest-Sanhedrin (die oberste juedische Gesetz-gebende Institution), den er aus den einzigen 2 Ueberlebenden Hillel u.Schammai wieder, zu einer mehr repraesentativen Versammlung 130Jahre dann ohne jede Gesetz-Kraft, vervollstaendigte (das erhellt aus den Muehen, nach 70n, als es kein Judaea und Jerusalem-Heiligtum mehr gab, auf Basis der vor-herodianischen Erinnerungen und der Rechts-Stufe Go-Gericht die Gesetz-Lehr-Funktionen einer rein religioesen Volks-Autonomie wieder zu erstellen)
- Nur auf dem Lande waren Juden noch die Mehrheit unter sich, alle Fremd-Herrschaften hatten Leute in den Staedten und besonders in Jerusalem hinterlassen. Das war nur an den 3 Hohen Wallfahrts-Festen von bis zu 3 Mio Juden aus aller Welt ueberfuellt.
(und wieder andere, besonders die meisten Diaspora-Juden im Roemer-Reich, sahen in der griech. Septuaginta-Uebersetzung genug Inhalts-Angabe und konnten auch kein Hebraeisch mehr selbst lesen)

- St Paulus kam ja aus juedisch ganz anderer Richtung als die Apostel dazu: als Zelt-Macher Saulus im Hafen Tarsus war er schon Rom-Buerger, er lernte "zu Fuessen" des Gamaliel I, wenn jener Thorah fuer Pharisaeer lehrte, dazu sagte der immer einen Vers, einen Erlaeuterungs-Satz - das uebersetzte Satz um Satz ein Methurgman (Dolmetscher) den Studenten ins Griechische, dann der naechste Satz etc - doch dann findet sich der gelernte Pharisaeer Saulus dann in sehr eigenartiger Gesellschaft. Waren Pharisaeer nicht die braven Laemmer, welche einem Herodes gegenueber sagten "Der HERR hat's genommen..."?
- Der Grund, warum Hillel u.Schammai am Leben gelassen worden waren, war, dass Pharisaeer (wie Propheten) lehrten, ein Aufstand gegen fremde Maechte sei ganz zwecklos, wenn das Volk Israel sein Thorah-Gebot nicht einhalte - erst muesse es sich echt bekehren und sowohl die Ehre G0TTES wohlwollend besorgen als auch das Sozial-Recht befolgen.
- Das hiess ja nicht etwa, dass sie die Fremdherrschaft einfach so hinnehmen wollten - die Schule des Aw Beth-Din, Schammai, war dann sehr scharf, das Halten eng zu nehmen, ausser bei Frauen - die Schule Hillel entschied mehr zum leichter-bestaetigen, dass etwas so "ginge" - man ahnt es schon, wem es eiliger war, die Roemer letztlich doch schnell loszuwerden
- so hat es Saulus und ein Teil der Priester wohl aufgefasst - er liess sich bevollmaechtigen zu einem Jaeger fuer die Inquisition, sozusagen, Juden zu noetigen, ihre Gebote zu halten - merkwuerdig, dass Saulus die 3 Jahre Jesu verpasste, ihm stiess nur auf, dass diese Leute mit ihrer "neuen Halakha" ("neuer Weg" nannten sich die Christen zuerst) mit jued. Suendern milde umgingen,
- nachdem er so einiges gewuetet hatte, auf dem Weg nach Damaskus, dort auch wieder Suender zu entlarven und einer Busse oder Strafe zuzufuehren, ueberkam ihn diese Vision, die ihn kapieren liess, dass der Weg Jesus ja genau das erreichen konnte, was er gewollt hatte: Suender vermindern - wenn Christen aus den Heiden doch G0TT auch verehren und anbeten koennen, ohne erst juedisch zu werden, wuerden diese ja nicht im Sinai-Vertrag auf das "Konto" Volk Israels zaehlen, allen waere gedient. Aus der Weisheit und Lebens-Sittlichkeit wuerde die Septuaginta-Bibel ja auch die anderen Leute Gutes lehren, sozusagen alles Ger ThoSchaw um Volk Israel herum werden zu lassen, das sind Menschen, die respektieren, wie beim Juden die Regeln sind, auf freundschaftlicher Basis, und etwas mehr noch als ein Nachri, der das 7-Gebot haelt.
- "Willst du, dass andere tun, was du moechtest, mach, dass sie dich lieben koennen" hat mal ein Priiester in Italien gesagt. Er ging also zu den Christen ueber, stellte sich nun den Aposteln zur Verfuegung, liess sich die Botschaft erklaeren, die er herum-bringen konnte, aber hoerte sie doch mit ganz andern Ohren als Lukas. Vieles aus z.B.der Sitten-Lehre brauchte man ihm doch nicht zu erklaeren, und fuer Heiden brauchte er auch keine Nations-Gebote oder Priesterstands-Gebote zu unterrichten. Die um Judaea herum lebenden Voelker, besonders jene, die Rom nicht wollten, warteten eher noch mehr auf den 7.Reichs-Messias als Volk Israel (einen wie David, in menschlich-moeglichem Ausmass, erwartete Israel). Paulus uebernimmt nun gern die Muehen, allen andern mitzuteilen, der Messias sei gekommen, sei es wirklich gewesen, doch die Art sei eben anders, wie man an dessen Reich teilnehmeen koenne, in jedem Stand, ganz ohne Revolte. Er ist recht zaeh und laesst sich viel antun und macht doch weiter. Das wird auch aus den Beschreibungen des Lukas klar. Auch er formuliert oft "die Juden" anstatt "die anderen Juden", aber ihm sind sie ja wirklich als Judaeer Fremde. Wenn diese dem Paulus Schlimmes antun, steckt der das so weg, denn er selber hatte sie als Saulus ja so scharf und unduldsam gemacht.
- Aber Lukas liebt ihn nicht mit Verstaendnis, mehrmals zitiert er ihn, eine Formel gesagt zu haben, die Paulus in den Briefen, soviel ich weiss, nicht verwendete, das muss etwas aus des Lukas Welt sein: um auszudruecken, er habe nun alles ausgerichtet, was von der Christus-Nachricht zu sagen sei, "ich bin unschuldig, wenn einer von Euch verloren geht" (in Milet zu den Ephesern, die er 2 Jahre lang belehrte, bis die Silberschmiede zum Aufruhr anhoben, weil die Verehrung der Diana, fuer die sie Devotionalien schmiedeten, ruecklaeufig wurde, ihn zum Weggehn veranlassten. In 88vdZ war naemlich schonmal von Ephesus ein Aufstand ausgebrochen, auf den hin in Kleinasia fast ueberall die roem. Kolonisten niedergemetzelt wurden, zig-tausende, und die Rache Roms, 2J lang durchgefuehrt unter dem Konsuln Sulla war hinterher noch fuerchterlicher - das war ja damals grad erst so 120 Jahre her, und der Stadt-Schreiber konnte sie grade noch abwiegeln - mehr ausreizen wollte auch Paulus das nicht) - Paulus soll auch in Korinth zu Judaeern, die ihn wegen der Messias-Nachricht ablehnten, gesagt haben: "Euer Blut komme auf Euer Haupt, ich bin unschuldig daran, ich werde nun zu den Heiden gehn." Das klingt so harsch formuliert und passt nicht zum Paulus der Briefe.

- Nur im "Hohelied der Liebe" scheint Paulus einmal traurig zu sein: "... und haettet ihr die Liebe nicht, ..." - er meint nicht, dass die andern zu dem, was er aufzaehlt, auch die Liebe haben muessen, es von Herzen gerne zu tun (gewiss auch ein Aspekt, aber nicht ununterbrochen erwartbar), sonst sei es sinnlos - es ist mitunter entscheidender, ob man zu einer Mitteilung auch etwas Gegen-Liebe von seiten der Empfaenger eigener Liebe u.Muehe bekommt - so verstehe ich das, sonst klappert die Muehle doch "leer", doch darauf hat niemand selbst Einfluss, er auch nicht. - Es kam natuerlich auch mal vor, wo Lukas berichtet "unter Hl Geist" habe Paulus dies oder das gerufen - das konnte der selber nicht steuern, beurteilen oder wissen, das ist wie bewusstlos entfuehrt zu sein, ein Sturm - im Juedischen ist das ein Terminus technicus - das werden die andern dem Lukas schon erklaert haben, es glich nicht dem "besessenen Prohezeien" einer Sache, die stimmt (was Lukas auch mal schildert, von der Magd, die ihnen immer hinterher-rannte und schrie, bis es nach laengerer Zeit doch so nervte, dass Paulus es heilte, wodurch diese Magd fuer ihren Besitzer, der das Medium gegen viel Geld fuer sich, nicht sie, damit im Grunde quaelte, fuer Hinz und Kunz wahrzusagen, unnuetz wurde, und sie wieder aus einem Ort rausgeworfen wurden).
- Wie soll ich das beschreiben, was fehlt - findet sich je eine Bemerkung bei Lukas, dass ihm der Mit-Mensch Paulus mal etwas leid tat, oder dass er sich etwas bruederlich um den sorgte, wie der schwaechlich gebaute kleine "Hermes" das durchhielte? - glaubt man, dass er sich um die mitunter so schweren Verletzungen (Geisselungen, Steinigungen, die unglaublichen Distanzen ohne Pause) des Paulus selbst gekuemmert haette? Wie kommt man drauf, zu denken, Lukas sei von Beruf Arzt gewesen?
- Er war ein junger Mann aus gutem Hause, gut ausgebildet, vielleicht sind seine Vorfahren aus Lucca ausgewandert als sie nach 86 vdZ wegen des Marius getoetet werden sollten, und blieben halt in Antiochia. Das haette er aber wohl anlaesslich der Ereignisse in Ephesus vermutlich angedeutet. Es ist seine Schulung, eine Chronologie neutral zu schreiben, bei Paulus merkt man, dass er so eine Distanz-Regel nie lernte, er schreibt sehr herzlich an die Gemeinden - bei Lukas geschildert wirkt er so anders, als sei er auf Streit aus - ich glaube wirklich nicht, dass Lukas, bei allem Wert, den seine Dokumentation als solche hat, jemanden wie Paulus als seinesgleichen empfunden haette. Vielleicht waere Lukas Berufs-Diplomat geworden.

Paulus kam ja durch erwartbare Komplikationen als Gefangener nach Rom, Petrus durch eigene Ueberlegungen - noch etwas zum Kirchen-Fest "St Petri Stuhl zu Antiochia" (im Januar), also der 1.Antritt einer Bischofs-Lehr-Funktion (Katheder =Lehr-Stuhl, und Frei-Stuhl eines Rechts-Entscheiders) durch Simon Petrus, das kann ca 42ndZ gewesen sein
- schon etwas spaeter hinterlaesst es dies Amt dem Hl. Ignatius B v Antiochia und geht nach Rom, da sind schon soviel Juden, mehr als in Antiochia ein Zuhause, und nimmt dies dort als "Stuhl"-Amt einer nun behoerdlich existenten eignen Koerperschaft auf, das hat einen eigenen Feiertag, etwas spaeter im Winter.
- Auch wenn er in Kapharnaum aufwuchs und mit dem Roemer-Griechisch nie so ganz warm wurde - man war nicht aus der Welt und konnte den "Dienst-Weg" unter Roemern durchaus benutzen, um die Gemeinschaft zu strukturieren, damit sie Dauer bekomme. Man muss sich vor Augen halten, dass er kein theologisch und behoerden-technisch ungebildeter Fachmann fuer Fischerei war, sondern so wie Josef ein Zimmermann-und-David-Priester, wie Paulus ein studierter-Pharisaeer-und Zelt-Weber, so auch diese Fischer an der noerdl. Landesgrenze zu den Golan-Hoehen Syriens hin. St Andreas sei gerannt, um seinen Bruder Simon zum Kennenlernen Jesu hinzu zu holen, wird berichtet, "Der auf den Du wartest, ist gefunden worden!" - Es gab auch Unwissende und Unausgebildete, natuerlich, aber diese Mannschaft ging es m.E. recht professionell an, auch Jesus, warum auch nicht.

Nochmal zum Aeropag, der zitierte Inhalt der Rede umfasst nicht viel mehr auch eine nicht missionieren wollende Mitteilung, elegant anknuepfend an Vorhandenes, und so unverbindlich, wie er es braucht, um sich sodann den Macedoniern zuzuwenden, welche wohlgemerkt nicht athenische Griechen waren, lediglich war Alexander dGr einst ihr Herrscher, und dessen Hauslehrer Aristoteles aus der Athener Kultur her, weshalb er diese seinem Reich empfahl: einen Achilles als ersten Verweigerer der Entracht, einen Homer, der dies preist - und dies wuerde einen Paulus an Athen eben nicht reizen, es ist ihm kontraer, immerhin ging doch ein Ratsherr auf ihn ein, und einige aus den Leuten, aber er blieb nicht - darin hatte auch Paulus seinerseits keine Einfuehlungs-Moeglichkeit in Lukas, fuer den dies das "Mekka" sein musste.

Schalom - Pax - Salaam - Namaste
mfG WiT :)
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#14
Hallo WiT!

Schön, dass Du wieder da bist!

Mod.Anm.Bion:

Eine Bitte!

Beim Thema bleiben und nicht mehr als eine Textseite posten.


MfG B.
MfG B.
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#15
ok, Bion,
das seh ich ein und werd mich bemuehen, aber dieses gehoert nun wirklich nicht zum Thema des Paulus und wie ihn Lukas schilderte, dass er im Areaopag auftrat, und wird das Gespraech zum Thread wohl ganz stoppen, bitte nimm diesen "Vers" von mir jetzt und Deinen da wieder raus, wenn moeglich.
mfG WiT :)
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