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Atheist setzt Nudelsieb als religiöse Kopfbedeckung am Ausweisfoto durch
#91
Ich kann an der Begründung nichts unvernünftiges erkennen.
Was soll das denn sein?
#92
Wie genau lautet denn deine Rechfertigung dafür, dass religiösen Menschen dieses Sonderrecht zustehen sollte?
#93
Irgendwie schade dass auf die Fage warum dass denn ungerecht ist und warum eine solche Sonderregelung solch ein Anstoss für viele ist immer nur Gegenfragen kommenIcon_neutral
Aber seis drum...
Da ich die Gesetzgebung nicht gemacht habe kann ich nur für mich sprechen und ich finde Sonderregelungen die niemandem schaden aber einem Menschen bei der Auslebung seines Glaubens wichtige Zugeständnisse einräumen durchaus in Ordnung.
Warum sollte man auf Religion keine Rücksicht nehmen, bestimmt sie doch einen Großteil des Lebens so vieler Menschen.
Und wie schon mal erwähnt, wird die Identifizierung (zb. bei einer Polizeikontrolle) doch eigentlich auch einfacher wenn der Mensch auf dem Foto so aussieht wie er ohnehin immer rumläuft.
Und einen Sikh beispielsweise wirst du ohne Turban kaum antreffen.
#94
Es geht mir um den Sonderstatus, den Religionen in unserer Gesellschaft geniessen. Ich kann mir zahlreiche andere Gründe vorstellen, aus denen jemandem das Tragen einer Kopfbedeckung erlaubt werden sollte. Warum nicht einfach festlegen, dass es auf Antrag möglich ist eine Erlaubnis dafür zu erhalten? Was macht die religiöse Motivation so besonders, dass sie als einzige in Frage kommt?
#95
(13-07-2011, 19:16)Gundi schrieb: Was noch gar nicht erwähnt wurde ist die Tatsache, dass für Religiöse der Glauben eine das ganze Leben mitbestimmende Sache darstellt, also von immenser Wichtigkeit für den Einzelnen ist. Ich finde das ist bei bestimmten Sonderregelungen durchaus zu beachten.
(21-07-2011, 18:35)Gundi schrieb: Warum sollte man auf Religion keine Rücksicht nehmen, bestimmt sie doch einen Großteil des Lebens so vieler Menschen.


Gundi, ich finde Deine Ansicht beachtlich. Respekt.



(21-07-2011, 19:16)Tyko schrieb: Was macht die religiöse Motivation so besonders, dass sie als einzige in Frage kommt?


Muss man das wirklich fragen? Es ist doch eigentlich klar. Sie ist für diese Menschen von hoher Bedeutung. Was kostet es, Menschen entgegenzukommen, denen die Art der religiösen Bekleidung wesentlich ist?
Die Religion hat eine tausendjährige oder zweitausendjährige Geschichte. Sie hat Menschen tief geprägt. Wenn du oder ich das nicht nachvollziehen können, aber doch erkennen können, dass Menschen diese religiöse Bekleidung als Tiel ihres Wesens verstehen: warum ihnen dann mit Gewalt diese Kleidung verbieten?


#96
Was macht sie bedeutender als andere Beweggründe? Niemand stellt den grossen Einfluss der Religionen auf das Leben der Menschen in Frage. Ich bin nur mit dem Sonderstatus, den sie in unserer Gesellschaft einnehmen nicht einverstanden.
#97
(21-07-2011, 19:47)Tyko schrieb: Was macht sie bedeutender als andere Beweggründe?


Dann nenn doch mal ein Beispiel, welcher Beweggrund in nicht-religiösen Menschen ähnlich denen religiöser Menschen ist. Dann komm ich vielleicht weiter in dem Verständnis von dem, was Du meinst. Was kann einem nicht-religiösen Menschen ähnlich "heilig" sein wie einem religiösen Menschen eine bestimmte Kopfbedeckung?



#98
Es geht nicht um die Diskriminierung von Nicht-religiösen, sondern nur darum, dass einzig Religion als Motiv Anspruch auf eine Ausnahme rechtfertigt. Was jemandem, ob religiös oder nicht so wichtig ist wie eine wegen religiösen Überzeugungen getragene Kopfbedeckung ist rein subjektiv. Ein Beispiel sind Trachten oder andere kultur/traditionsbedingte Kleidungsstücke die für viele Menschen sicherlich von ähnlicher Bedeutung sind wie Turban und Kopftuch.
#99
(21-07-2011, 19:54)Karla schrieb: Dann nenn doch mal ein Beispiel, welcher Beweggrund in nicht-religiösen Menschen ähnlich denen religiöser Menschen ist. Dann komm ich vielleicht weiter in dem Verständnis von dem, was Du meinst. Was kann einem nicht-religiösen Menschen ähnlich "heilig" sein wie einem religiösen Menschen eine bestimmte Kopfbedeckung?

Wie wäre es mit: die unbeschränkte Gleichheit aller vor dem Gesetz,..
Also mir z.b. ist das "heilig", ebenso heilig wie die Grundsätze des Buddhismus,..wenn ich jetzt z.b. die Grundsätze einer Laizistischen Demokratie als für mich heilig empfinde, und aus ebendiesen Gründen keine Sonderrechte, sonder gleiche Rechte für alle erwarte,..so kann das ebenfalls die Ausprägung eines Theistischen Glaubens haben, mit der gleichen emotionalen Intensität wie zb der Glaube an einen bestimmten Gott,..
Hier geht es zb Hrn. Alm nicht um das Verbot der Ausnahmeregelung, sondern das JEDER nach seinen persönlichen Regularien das tragen darf, was ihm wichtig ist, und nicht nur unter dem "Sonderschutz" einer (anerkannten) Religion,..
Aut viam inveniam aut faciam
(21-07-2011, 20:50)d.n. schrieb:
(21-07-2011, 19:54)Karla schrieb: Dann nenn doch mal ein Beispiel, welcher Beweggrund in nicht-religiösen Menschen ähnlich denen religiöser Menschen ist. Dann komm ich vielleicht weiter in dem Verständnis von dem, was Du meinst. Was kann einem nicht-religiösen Menschen ähnlich "heilig" sein wie einem religiösen Menschen eine bestimmte Kopfbedeckung?

Wie wäre es mit: die unbeschränkte Gleichheit aller vor dem Gesetz,..

Ich sehe hier keine wirkliche Ungleichheit. Für das Tragen der Kopfbedeckung gibt es ja durchaus Gründe. Und warum sollten diese Gründe (die nicht-religiöse nun einmal nicht haben) nicht in die Überlegungen mit einfließen?
Wem schadet man denn da?
Ich gebe dir aber Recht, dass dieses Gesetz nicht auf Religionen alleine beschränkt sein sollte, sondern jedem offen stehen sollte der es eben gut begründen kann.
Auch wenn mir da jetzt iwie nix einfällt, was das sein könnte...Eusa_think


(21-07-2011, 20:50)d.n. schrieb: Hier geht es zb Hrn. Alm nicht um das Verbot der Ausnahmeregelung, sondern das JEDER nach seinen persönlichen Regularien das tragen darf, was ihm wichtig ist, und nicht nur unter dem "Sonderschutz" einer (anerkannten) Religion,..

Falsch. Dieses Motiv geht nirgendwo raus hervor.
Mit seiner Aktion wollte er lediglich auf die Sonderregelung aufmerksm machen.
Mehr nicht.
Und damit wird natürlich auch in Kauf genommen (ohne jetzt mal allzu hysterisch zu werden Icon_smile) dass ein generelles Kopfbedeckungsverbot eingeführt wird.
Und was hat man dann davon? Weder der Gläubige noch der Ungläubige dürfen ein Käppi tragen. Suuuper...

Wo ist eigentlich das Problem? Religiöse Menschen sollen ihre Tracht, Hut, Tuch, Schleier, Turban, Käppchen oder sonstigen typischen Sachen tragen können. Manches ist Teil einer sehr langen kulturellen Geschichte, gehört zur Identität der Menschen wie der Dialekt und das heimatliche Gefühl, welches im Herzen wohnt. Tolerenz, Akzeptanz, wie wunderbar das sein könnte. Dummheit ist kein Privileg, sondern eine Plage.
(21-07-2011, 11:18)Gundi schrieb: Nö, von "einfach so" war ja nicht die Rede

und warum dann?

und wieso sollte hr. alm die nicht "einfach so" gewährten sonnderrechte nicht für sich in anspruch nehmen?

(21-07-2011, 11:18)Gundi schrieb: Warum beantwortest denn nicht mal meine Frage bevor du mit so schlauen Gegenfragen kommst?

welche?

mich stört keine sonderregelung, solange sie allen offensteht Icon_cheesygrin

aber genau das stört ja offenbar viele Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(21-07-2011, 20:50)d.n. schrieb: das JEDER nach seinen persönlichen Regularien das tragen darf, was ihm wichtig ist, und nicht nur unter dem "Sonderschutz" einer (anerkannten) Religion,..

Genau darum geht es mir schon die ganze Zeit.
(21-07-2011, 12:54)Gundi schrieb: Ich glaube die meisten hier haben mit der Tatsache an sich kein Problem. Unsere Diskusion ging aber schon einen Schritt weiter, nämlich mit der Frage warum er eine solche Aktion macht, was der Sinn des Ganzen ist?
Darauf haben einige geantwortet, um aufzudecken dass Religionen Sonderrechte genießen.
Hm... kann man verstehen. Nur warum haben Menschen ein Problem damit anderen eine "Sonderregelung" zu zugestehen, noch dazu eine die doch eigentlich ziemlich harmlos ist

hat doch keiner

hr. alm nimmt sie bloß auch für sich in anspruch

ob du dich nun über die anspruchnahme religiöser sonderrechte aufregst oder nicht, ist dir überlassen

und das finde ich ja das tolle an dieser aktion (ginge es nur ums paßfoto, fände ich den scherz ja auch nicht sonderlich originell oder den anlaß von essentieller bedeutung): man hält den menschen einen spiegel vor, und sie fangen an zu geifern

oder zumindest sich aufzuregen

da es aber ein spiegel ist: wem gilt die aufregung eigentlich?

einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(21-07-2011, 21:47)petronius schrieb:
(21-07-2011, 12:54)Gundi schrieb: Hm... kann man verstehen. Nur warum haben Menschen ein Problem damit anderen eine "Sonderregelung" zu zugestehen, noch dazu eine die doch eigentlich ziemlich harmlos ist

hat doch keiner

hr. alm nimmt sie bloß auch für sich in anspruch


Nun, das tut er eben nicht.

Hr.Alm hat kein religiöses Bedürfnis nach seinem Nudelsieb.

Sollte er ein solches haben, möge er das bitte begründen.
Ein Verweis auf Satire wie das FSM genügt mit Sicherheit nicht als Begründung.


Wobei es mir persönlich egal wäre, ob sich jemand so zum Affen machen will, bitteschön, soll er es doch auch amtlich im Ausweis stehen haben...



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