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(07-11-2011, 21:21)indymaya schrieb: Hans schreibt doch "die Liebe ist die Wahrheit", wieso sollte sie keine Allgemeingültigkeit haben?
tut mir leid, habe nur das für sich stehend gelesen.
muss aber sagen, dass mir das metapherngedöns langsam auf die nerven geht. ala "ich will mit dir ueber blumen reden aber wenn ich blumen sage meine ich häuser und wenn ich auto sage meine ich koffer"
welchen sinn hat es, die dinge nicht beim namen zu nennen?
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(07-11-2011, 23:25)indymaya schrieb: Es wird ja nur gesagt, daß die Liebe, die Liebe ist und nicht das, was der Mensch daraus macht
"liebe" ist für dich also ein abstraktum, das unabhängig vom menschen existiert - und nicht eine menschliche emotion
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(07-11-2011, 23:41)Tyko schrieb: welchen sinn hat es, die dinge nicht beim namen zu nennen?
den sinn, nicht auf eine konkrete aussage festgelegt werden zu können. im nachhinein will mans dann eben immer anders gemeint haben. bzw. soll das gegenüber zu blöd oder böswillig gewesen sein, den religiösen schwurbler zu verstehen
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(08-11-2011, 09:33)petronius schrieb: im nachhinein will mans dann eben immer anders gemeint haben. bzw. soll das gegenüber zu blöd oder böswillig gewesen sein, den religiösen schwurbler zu verstehen Liebe spielt sich in den Seelen der Menschen ab, die sie von Gott haben. Such Dir was aus, wenn Du das Geschwurbel nicht verstehst.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2011, 21:06 von petronius.)
(08-11-2011, 11:46)indymaya schrieb: Such Dir was aus, wenn Du das Geschwurbel nicht verstehst
ja, das ist ganz offensichtlich am praktischsten. man interpretiert sich einfach zusammen, was man halt grad so braucht
das scheint der kern religiösen denkens zu sein
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2011, 23:47 von Ekkard.)
Im Grunde lebt jeder seine Sünden im Alltag aus, ohne nennenswert nachzudenken. Treffliche Beispiele liefert der Schlagabtausch hier im Thread: Obwohl sehr deutlich wurde, was der Begriff 'Sünde' umfasst (Beispiele hier und hier), werden schwer erklärbare Randthemen z. B. Liebe zum beliebig scheinenden Kern religiösen Denkens hochstilisiert.
Zu verstehen ist dieses Verhalten nur, weil hier zwischen den Teilnehmern keine (lebenswichtige, essenzielle) Beziehung notwendig ist. Jeder kann kommen und gehen, wie es gerade passt. Anderenfalls wäre die Notwendigkeit einer Verständigung so evident, dass man "darüber reden", gemeint ist: versöhnlich, verstehend, vergebend miteinander kommunizieren müsste, voraus gesetzt die Kontrahenten sind dem Gewaltverzicht verpflichtet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(08-11-2011, 23:43)Ekkard schrieb: schwer erklärbare Randthemen z. B. Liebe
Beim Thema Sünde kann Liebe gar kein "Randthema" sein, weil Sünde Lieblosigkeit ist.
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(08-11-2011, 21:00)petronius schrieb: ja, das ist ganz offensichtlich am praktischsten. man interpretiert sich einfach zusammen, was man halt grad so braucht
das scheint der kern religiösen denkens zu sein
ich möchte das noch ergänzen:
weniger unfreundlich formuliert, stellt religion eine so vielfältige projektionsfläche dar, daß sie vielfältigen vorstellungen einen rahmen gibt
das muß nicht schlecht sein
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(09-11-2011, 20:43)indymaya schrieb: Beim Thema Sünde kann Liebe gar kein "Randthema" sein, weil Sünde Lieblosigkeit ist
wenn das so einfach ist, erübrigen sich ja alle konkreten vorgaben, was denn nun "sünde" sein solle (sieben todsünden etc., die religionen und katechismen strotzen ja gerade vor durchaus konkreten sündendefinitionen). und keiner wäre davon frei, denn notwendigerweise müssen wir auch handlungen setzen, die nicht nur aus liebe heraus resultieren (z.b. muß jeder seine brötchen verdinene und kann das nicht davon abhängig machen, was er liebt)
"sünde" als schuldzuschreibung wäre somit gegenstandslos - es ist, wie es ist. außer eben als pauschale zuschreibung, schon zu sein sei "sünde" (und damit etwas, weswwegen man ein schlechtes gewissen haben müsse und sich zu rechtfertigen habe, bei sonstiger bestrafung durch den allein "sünden" vergeben könnenden gott)
eine solche mag sich als machtvolles beherrschungsinstrument erwiesen haben - ich weigere mich jedoch, ihr zu folgen
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(09-11-2011, 22:44)petronius schrieb: eine solche mag sich als machtvolles beherrschungsinstrument erwiesen haben - ich weigere mich jedoch, ihr zu folgen Was ist an "Lieblosigkeit" nicht zu verstehen?
Was ist an "Liebe" falsch?
Jemand der liebt ist frei. Ein Liebloser ist Sklave der Sünde.
Wer seine Arbeit nicht liebt, fühlt sich als Sklave der Arbeit.
Böse Menschen fühlen sich frei, wenn sie die Sünde "lieben".
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-11-2011, 12:19 von Ekkard.)
(09-11-2011, 23:07)indymaya schrieb: (09-11-2011, 22:44)petronius schrieb: eine solche mag sich als machtvolles beherrschungsinstrument erwiesen haben - ich weigere mich jedoch, ihr zu folgen Was ist an "Lieblosigkeit" nicht zu verstehen?
Was ist an "Liebe" falsch?
Jemand der liebt ist frei. Ein Liebloser ist Sklave der Sünde.
Wer seine Arbeit nicht liebt, fühlt sich als Sklave der Arbeit.
Böse Menschen fühlen sich frei, wenn sie die Sünde "lieben"
was hat das mit dem zu tun, auf das du vorgeblich antwortest?
***
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-11-2011, 12:17 von Ekkard.)
(09-11-2011, 20:43)indymaya schrieb: Beim Thema Sünde kann Liebe gar kein "Randthema" sein, weil Sünde Lieblosigkeit ist Das mag sein. Hier kam es nur auf die missliche Verwendung als Totschlagargument für den "Kern religiösen Denkens" an.
(09-11-2011, 22:44)petronius schrieb: wenn das so einfach ist, erübrigen sich ja alle konkreten vorgaben, was denn nun "sünde" sein solle (sieben todsünden etc., die religionen und katechismen strotzen ja gerade vor durchaus konkreten sündendefinitionen). und keiner wäre davon frei, denn notwendigerweise müssen wir auch handlungen setzen, die nicht nur aus liebe heraus resultieren (z.b. muß jeder seine brötchen verdinene und kann das nicht davon abhängig machen, was er liebt). "sünde" als schuldzuschreibung wäre somit gegenstandslos - es ist, wie es ist. Ganz recht. Wir sind stets darauf angewiesen, unser Haltung hinsichtlich der Verstrickungen zum Nachteil unserer Mitmenschen zu prüfen. Letztlich hängt unser Leben davon ab, ob die Kooperation innerhalb unserer Gesellschaft funktioniert.
(09-11-2011, 22:44)petronius schrieb: ... außer eben als pauschale zuschreibung, schon zu sein sei "sünde" (und damit etwas, weswwegen man ein schlechtes gewissen haben müsse und sich zu rechtfertigen habe, bei sonstiger bestrafung durch den allein "sünden" vergeben könnenden gott) Diese Vereinfachung halte ich nicht für stichhaltig und für missverständlich. Es sind doch die Versagensfälle selbst, die uns belasten, gleichgültig, was die Kirche dazu meint. Nimm als Beispiel den Lokführer, der auf den Gleisen spielende Kinder, oder einen Bautrupp überfährt. Wie schwer fällt der weitere Lebensweg, der Eltern, Freunde, Vorgesetzte und den Lokführer (mental) unbefangen wieder zusammen bringt.
Da ist weit und breit kein 'Beherrschungsinstrument' zu erkennen. In der Tat kann es so etwas geben, wenn Alltagssünden hochstilisiert werden, die im Grunde selbstverständlich hingenommen oder durch ein "Entschuldigung!" aus der Welt geschafft werden. Luther hat sich nicht umsonst gegen den Ablasshandel gewandt. Das möge auch so bleiben!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(10-11-2011, 12:16)Ekkard schrieb: Das mag sein. Hier kam es nur auf die missliche Verwendung als Totschlagargument für den "Kern religiösen Denkens" an. Wenn aber gefragt ist, was man bitte unter Sünde versteht, sage ich:"Lieblosigkeit"! Wer mag denn beurteilen was "Kern religiösen Denkens" ist? Ein petronius?
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(10-11-2011, 12:16)Ekkard schrieb: (09-11-2011, 22:44)petronius schrieb: ... außer eben als pauschale zuschreibung, schon zu sein sei "sünde" (und damit etwas, weswwegen man ein schlechtes gewissen haben müsse und sich zu rechtfertigen habe, bei sonstiger bestrafung durch den allein "sünden" vergeben könnenden gott) Diese Vereinfachung halte ich nicht für stichhaltig und für missverständlich. Es sind doch die Versagensfälle selbst, die uns belasten, gleichgültig, was die Kirche dazu meint
ich rede doch nicht von dem, was uns belastet, sondern was uns gewisse eiferer auferlegen wollen
(09-11-2011, 22:44)petronius schrieb: Nimm als Beispiel den Lokführer, der auf den Gleisen spielende Kinder, oder einen Bautrupp überfährt. Wie schwer fällt der weitere Lebensweg, der Eltern, Freunde, Vorgesetzte und den Lokführer (mental) unbefangen wieder zusammen bringt
auch er ist ein sünder
(09-11-2011, 22:44)petronius schrieb: Da ist weit und breit kein 'Beherrschungsinstrument' zu erkennen
auch wenn du kein lokführer bist, dir selber nichts vorzuwerfen hast, ja eigentlich egal, was du je gemacht hast - du bist ein sünder (weil du nicht alles nur aus liebe gemacht hast) und auf gottes gnade angewiesen
jetzt verstanden? darauf habe ich mich bezogen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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