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Wirtschaftsethik Jesu
Mit anderen Worten: wo nicht mehr genügend da ist, kann man nicht mehr teilen,..oder einfacher: Wie verteilst du 1 Euro auf 500 Leute?
Aut viam inveniam aut faciam
(17-05-2012, 12:59)d.n. schrieb: Belege? Diese Studien hier sagen zusammenfassend eher aus, das die Nahrumgssicherheit global gesehen bei gleichbleibendem Bevölkerungswachstum kritisch ist:

Hungernde hoffen noch Krümel zu erhaschen die von den Tischen der "Kapitalisten" fallen. Also bezieht sich "kritisch" nur auf die Satten. Für die, die jetzt hungern und daran sterben ist es schon "kritisch".
Zitat:Desweiteren stehen wir vor dem Problem, dass verschiedene Resourcen bereits im Kritischen Bereich sind (Öl, Kupfer, Kold, Blei)
Kosten der "Goldsuche" auf Mond und Mars oder sonst wo und die Kosten der Aufrüstung der "Kriegsbefürworter", investiert in Nahrungsmittel und deren Verteilung, würden die Ernährung der Menschheit sichern bis zu Jüngsten Tag.
(17-05-2012, 13:00)d.n. schrieb: ,..oder einfacher: Wie verteilst du 1 Euro auf 500 Leute?
Wenn 1 Kg Zucker 1 Euro kostet bekommt jeder 2 Gramm.
(17-05-2012, 13:44)indymaya schrieb:
(17-05-2012, 12:59)d.n. schrieb: Belege? Diese Studien hier sagen zusammenfassend eher aus, das die Nahrumgssicherheit global gesehen bei gleichbleibendem Bevölkerungswachstum kritisch ist:

Hungernde hoffen noch Krümel zu erhaschen die von den Tischen der "Kapitalisten" fallen. Also bezieht sich "kritisch" nur auf die Satten. Für die, die jetzt hungern und daran sterben ist es schon "kritisch".
Zitat:Desweiteren stehen wir vor dem Problem, dass verschiedene Resourcen bereits im Kritischen Bereich sind (Öl, Kupfer, Kold, Blei)
Kosten der "Goldsuche" auf Mond und Mars oder sonst wo und die Kosten der Aufrüstung der "Kriegsbefürworter", investiert in Nahrungsmittel und deren Verteilung, würden die Ernährung der Menschheit sichern bis zu Jüngsten Tag.

Das ist alles schön und gut, hat aber eben nur nichts mit Wirtschaft zu tun, sondern mit Sozial- oder Forschungs- oder Militärpolitik oder meinetwegen auch persönlicher sozialer Verantwortung. Aber das ist hier nicht das Thema, sondern etwas anderes, nämlich Ethik der Ökonomie. Das heißt - wie muss ein Wirtschaftssystem aufgebaut sein, dass es einer bestimmten Ethik genügt? Bisher war deine Antwort: Teilen, der Rest kommt schon irgendwie von alleine. Das ist nun mal kein funktionierendes Wirtschaftssystem. Wir warten gespannt auf deine Ausführungen dazu.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(17-05-2012, 14:24)schmalhans schrieb: Bisher war deine Antwort: Teilen, der Rest kommt schon irgendwie von alleine. Das ist nun mal kein funktionierendes Wirtschaftssystem. Wir warten gespannt auf deine Ausführungen dazu.
Womit wir wieder bei der Wirtschaftsethik Jesu sind, nämlich der Nächstenliebe und somit des Teilens.
Was Du wissen willst ist wahrscheinlich welches System alle "reich" macht. "Froh zu sein bedarf es wenig doch wer froh ist, ist ein König"
(17-05-2012, 14:31)indymaya schrieb:
(17-05-2012, 14:24)schmalhans schrieb: Bisher war deine Antwort: Teilen, der Rest kommt schon irgendwie von alleine. Das ist nun mal kein funktionierendes Wirtschaftssystem. Wir warten gespannt auf deine Ausführungen dazu.
Womit wir wieder bei der Wirtschaftsethik Jesu sind, nämlich der Nächstenliebe und somit des Teilens.
Was Du wissen willst ist wahrscheinlich welches System alle "reich" macht. "Froh zu sein bedarf es wenig doch wer froh ist, ist ein König"

Was ich wissen will, habe ich oben deutlich formuliert. Danke für deine aufschluss"reiche" Antwort. Sleepy2
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(17-05-2012, 15:00)schmalhans schrieb: Was ich wissen will, habe ich oben deutlich formuliert. Danke für deine aufschluss"reiche" Antwort. Sleepy2
Teilen wäre ein funktionierendes Wirtschaftssystem. Aber dafür müssten die Menschen menschlich sein.
(17-05-2012, 15:52)indymaya schrieb:
(17-05-2012, 15:00)schmalhans schrieb: Was ich wissen will, habe ich oben deutlich formuliert. Danke für deine aufschluss"reiche" Antwort. Sleepy2
Teilen wäre ein funktionierendes Wirtschaftssystem. Aber dafür müssten die Menschen menschlich sein.

Ich versuchs mal weiter, auch wenns wahrscheinlich vergebene Liebesmüh ist. Wer soll denn was mit wem und wie bzw. auf welche Art und Weise teilen?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(17-05-2012, 16:17)schmalhans schrieb: Ich versuchs mal weiter, auch wenns wahrscheinlich vergebene Liebesmüh ist. Wer soll denn was mit wem und wie bzw. auf welche Art und Weise teilen?
Ich versuchs mal weiter, da es sich um die Wirtschaftsethik Jesu handelt mit der Aussage Jesu, indem er zu einem Reichen sagt:".........verkaufe deine Habe und gib den Erlös den Armen......."
Wenn Du fragst : Was? = Deins! Wem? = Deinem Nächsten!
Die Art und Weise so, das nur Gott es sieht.
Obwohl ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass es eine Wirtschaftsethik nicht gibt, sondern nur allgemeine Ethik, versuche ich nochmals einzugehen, auf das, was Jesus gesagt hat.

Es ist richtig, dass er von Teilen sprach. Dazu muss man sich nur die Verteilung der Vermögen ansehen. Es war nie anders als heute: Einerseits "die Reichen" auf der anderen Seite "die Armen". Wobei sich rund 70% des Volksvermögems in den Händen von rund 10% der Bevölkerung befinden. Man muss nicht Jesus sein, um zu erkennen, dass sich darin eine große Ungerechtigkeit abzeichnet, die aufgelöst gehört.

Leider wissen wir, dass es nicht damit getan ist, diese Vermögen einzukassieren und neu auf alle zu verteilen. Nach wenigen Jahren wäre die alte Verteilung erneut vorhanden.
Ich zweifle auch daran, dass sich Christus mit solchen Fragen im Detail wirklich beschäftigt hat.

Seine Themen waren die Fremdherrschaft (insbesondere der sehr gefährliche Kaiserkult), die Ausgrenzung der Sünder (insbesondere der Zöllner und Huren) oder die Krankheiten, die als Trennung von Gott oder durch Dämonen verursacht gedacht wurden. Darin kommt natürlich auch der Ruf nach Gerechtigkeit vor. Aber das war ein allgemeiner Glaubengrundsatz im jüdischen Volk.

Teilen ist demnach kein eigenständiges Verhalten im Sinne einer speziellen Ethik, sondern nur Ausdruck ungerechter Verhältnisse.

Solche ungerechten Verhältnisse haben wir heute wie damals, indem es nicht gelingt, allen Menschen Anteil an bezahlter Arbeit zu verschaffen. Dazu gehört auch Anteil an Produktionsmitteln, die bei uns kraft gesetzlicher Regeln nur bestimmten Menschen zugestanden werden - zweifellos mit guten Gründen. Man kann kaum zulassen, dass Haschisch von jedermann angebaut wird, oder Lebensmittel in ungeeigneten (unhygienischen) Räumen veredelt und gelagert werden. Gleichwohl ist das Ergebnis (wirtschafts)ethisch unbefriedigend.

Ich wüsste keine Stelle im Neuen Testament, wo sich Jesus (meinetwegen in Gleichnisform) mit solchen Problemen befasst hat. Paulus hat sich sehr wohl geäußert (z. B. Tessalonicher 4, Vers 6): "Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel; ...". Aber das ist theologische Sekundärliteratur.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(17-05-2012, 16:48)indymaya schrieb:
(17-05-2012, 16:17)schmalhans schrieb: Ich versuchs mal weiter, auch wenns wahrscheinlich vergebene Liebesmüh ist. Wer soll denn was mit wem und wie bzw. auf welche Art und Weise teilen?
Ich versuchs mal weiter, da es sich um die Wirtschaftsethik Jesu handelt mit der Aussage Jesu, indem er zu einem Reichen sagt:".........verkaufe deine Habe und gib den Erlös den Armen......."
Wenn Du fragst : Was? = Deins! Wem? = Deinem Nächsten!
Die Art und Weise so, das nur Gott es sieht.

Verkaufen geht aber nicht, du sagst doch: nur teilen! Und wovon lebt derjenige, der alles gegeben hat? Und was, wenn der Nachbar meine ollen Schlüpper aber gar nicht haben will?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(17-05-2012, 18:56)Ekkard schrieb: Obwohl ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass es eine Wirtschaftsethik nicht gibt, sondern nur allgemeine Ethik, ...

Ich habe es deshalb auch immer als "ethisches Wirtschaften" oder "Ethik in der Ökonomie" verstanden. Es gibt aber nun mal keine "Teilenwirtschaft", höchstens "Tauschhandel". Alles, worauf du im weiteren anspielst, ist eben Sozial- oder WirtschaftsPOLITIK, nichts weiter. Und das ist hier nicht Thema. Und wohin das "Volkseigentum an Produktionsmitteln" führt, habe ich in der DDR am eigenen Leibe erfahren - und keinen Bedarf mehr in dieser Richtung.

Um mal ein paar konstruktive Ideen in die Runde zu werfen. Ethisches Wirtschaften kann beinhalten: nachhaltiges Wirtschaften, faire Bezahlung und gesunde Arbeitsplätze, genossenschaftliche Arbeitszusammenhänge, Gewinne in sinnvolle Kreisläufe zurückgeben - zumindest anteilig, Nachwuchsförderung, Forschung zu gesamtgesellschaftlichem Nutzen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(17-05-2012, 18:56)Ekkard schrieb: Ich zweifle auch daran, dass sich Christus mit solchen Fragen im Detail wirklich beschäftigt hat.
Was ist es denn, wenn Jesus zu einem Reichen sagt:"...verkaufe alles was du hast und gib den Erlös den Armen" ?
Oder zum Thema Steuern befragt:"Gebt dem Kaiser was dem Kaiser ist und Gott was Gottes ist"? Die meisten, die das Wort hören und ignorieren sind wie der reiche Jüngling, der betrübt von Dannen ging, weil er eben reich war.
(17-05-2012, 19:30)indymaya schrieb:
(17-05-2012, 18:56)Ekkard schrieb: Ich zweifle auch daran, dass sich Christus mit solchen Fragen im Detail wirklich beschäftigt hat.
Was ist es denn, wenn Jesus zu einem Reichen sagt:"...verkaufe alles was du hast und gib den Erlös den Armen" ?
Oder zum Thema Steuern befragt:"Gebt dem Kaiser was dem Kaiser ist und Gott was Gottes ist"? Die meisten, die das Wort hören und ignorieren sind wie der reiche Jüngling, der betrübt von Dannen ging, weil er eben reich war.

Steuern? Schon wieder Politik, nicht Ökonomie. Steuern werden vom Staat eingesammelt (Fiskalpolitik) und dann wieder ausgegeben (Sozialpolitik, Gesundheitspolitik, Bildungspolitik, Umweltpolitik etc. pp.)
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(17-05-2012, 19:39)schmalhans schrieb: Steuern? Schon wieder Politik, nicht Ökonomie.
Ohne Steuern wäre die Ökonomie ein Klacks.


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