Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Existiert Gott wirklich?
(13-07-2012, 13:13)paradox schrieb: Wie Gott einen belohnt, ist dabei auch nicht sicher.
Man kann sein Leben lang ein guter gläubiger Mensch gewesen sein, macht dann aber was Schlimmes, und das wird dann natürlich abgewogen.
Demgegenüber kann ein Nichtgläubiger, der noch nie etwas von Gott gehört hat, auch eine Belohnung erhalten, wenn er immer gutes getan hat.
In diesen Dingen gibt es keine Gewissheit, nur eine Orientierungsmöglichkeit. Eine Garantie gibt es nicht.

stimmt

kommt immer drauf an, welches gottesbild man sich halt bastelt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(13-07-2012, 01:20)elTopo schrieb: viele gläubige argumentieren doch genau so:
wenn du mitglied meiner religion wirst, kannst du nur gewinnen.
wenn meine religion recht hat, kommst du ins parades.
wenn es gott doch nicht gibt, hast du nichts zu verlieren.

und warum sonst sollte gott einen nichtgläubigen, der gute taten vollbringt, mit ewigen schmerzen bestrafen?

Dann ist das aber eben nicht wirklich Glaube, sondern man täuscht sich selbst. Gott kannst du damit nicht täuschen.
beim Nichtgläubigen kommt es darauf an.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 09:57)schmalhans schrieb:
(12-07-2012, 23:46)Gundi schrieb:
(12-07-2012, 23:42)elTopo schrieb: mit anderen worten,
dein verhältnis zu gott ist eine rein geschäftliche beziehung.
du zahlst beispielsweise mit gebeten, dafür kaufst du dir die berechtigung, ins paradies gelassen zu werden.

Ich würde das nicht so sehen. Immerhin wurde ja bereits gesagt, dass ein Glauben des Vorteils wegen nicht ausreicht. Der Glaube muss wohl, so wie ich das verstehe, schon aus dem Herzen kommen.

Was es umso schlimmer macht, ich muss also nicht nur für etwas bezahlen, was mir eigentlich von Geburt an sowieso zusteht - also ein glückliches Leben, sondern mich dafür auch noch erniedrigen und unterwerfen.

Für Glauben musst du nicht bezahlen.
Was meinst du mit erniedrigen und unterwerfen?
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 10:04)schmalhans schrieb:
(12-07-2012, 23:49)paradox schrieb: Aber ein alter Mann, der sich zwar gerne ungläubig gibt, im Inneren aber dennoch gläubig ist, und seine Mitmenschen/Umwelt nie wirklich geschädigt hat, kann schon Belohnung erhalten. Die letzte Entscheidung liegt diesbezgl. natürlich nur bei Gott.

Exakt. Denn Gottes Wege sind ja angeblich unergründlich. Es gibt also einen argumentatorischen "Freifahrtschein", und eine Belohnung ist keineswegs sicher, weil die Bedingungen gar nicht erkennbar sind oder im Nachhinein verändert werden können. Ich frage mich immer wieder, warum sich die religiösen Menschen dafür gegenseitig "die Hölle heiß machen". Ganz zu schweigen davon, dass sie es bei den "Ungläubigen" auch immer wieder versuchen.

Was ich oben vergessen habe und was nicht ganz korrekt ist, ist dass dieser alte Mann, der zwar innerlich gläubig ist, sich nach außen ungläubig gibt, eher schlechter da steht, als jmd, der nichtgläubig ist und noch nie was von Gott gehört hat.
Es gibt keinen Freifahrtschein.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 10:10)schmalhans schrieb:
(12-07-2012, 23:49)paradox schrieb: Aber wie ich schon oben schrieb: Ein Nichtgläubiger braucht sich dahingehend überhaupt keine Sorgen zu machen. Es ist sowieso einfacher nicht zu glauben.

Da ist es keineswegs - man muss nämlich selber denken und sein Leben selber gestalten, kann sich Trost und Beistand nicht mal eben "von da oben" holen, sondern muss dafür ein soziales Netz aufbauen. Auch gewisse Psychotechniken, um Freude oder Glückseligkeit herzustellen, muss man sich erarbeiten, Freiräume für Kontemplation erkämpfen. Abgesehen von den alltäglichen Kämpfen gegen den religiösen Wahnsinn (Missionierungsversuche, Beschimpfungen, Androhung von Körperverletzung, Versuche der gesetzlichen Festschreibung von Lebensweisen etc. pp.). Die Welt könnte so viel einfacher sein, ohne das ...

Als Gläubiger musst du auch denken und dein Leben gestalten, allerdings - so sehe ich das jedenfalls so - betrachte ich alles in dieser Schöpfung mit viel Respekt. Das mögen andere Religiöse nicht so sehen.

Dass du alltäglich mit dem von dir aufgezähltem religiösen Wahnsinn zu tun hast, tut mir leid, aber dafür kann ich doch nichts.
Außerdem, warum schreibst du dann noch zusätzlich in einem Religionsforum zu diesen Dingen, wenn dir das alles sowieso auf den Sack geht? Ich verstehe dein Dilemma nicht.
Ich bin auch nicht Mitglied in irgendeinem religiösen Verein und mag es eigtl. auch nicht belästigt zu werden, aber da gibts auch andere Störer. Einfach locker bleiben.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 11:48)petronius schrieb:
(13-07-2012, 11:19)TreueSeele schrieb: Weil sie Wunder getan haben, und du eben nicht. Jesus, Segen und Frieden auf ihm, hat z.B. als Neugeborener mit den Menschen gesprochen.

es wird behauptet, sie hätten wunder getan (oder überhaupt gelebt)

Mit dem Thema - Erleben von Wundern oder anderen Unerklärlichen Dingen - habe ich mich eine Zeit lang auseinandergesetzt. Meine Meinung dazu:
Selbst wenn du so etwas wirklich erlebt hättest, würde es dir keiner glauben, solange es niemand mit eigenen Augen gesehen hat bzw. selbst erlebt hat.
Und es macht keinen Unterschied, ob das vor 100 Jahren od. erst gestern passiert ist.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 13:19)paradox schrieb: Für Glauben musst du nicht bezahlen.
Was meinst du mit erniedrigen und unterwerfen?
Das glaubt doch der Gläubigste nicht.
Was ist Mit Klingelbeutel, auch schon mal aus Plexiglas, damit jeder sieht was man da versenkt, div. "Opfer", Kniefälle, in bestimmte Richtungen beten,
gestern Jerusalem, heute Mekka, morgen Richtung einer Börsenstadt ?
2% Abgabe, wer zahlt die ganzen Gelehrten und Priester, machen die das ehrenamtlich und gehen nebenbei arbeiten, die meisten können ja nicht mal melken.
Was ist mit Spendenaufrufen, mörderisch teure Wallfahrten .....
Zwangsweise Kirchensteuer...
Sich den gottesgefälligen Sitten und Gebräuchen unterwerfen..
Wenn man sich da entzieht, ist man aber fix bei den Kollegen raus.
Ich bin ja freiberuflich und werde nach Stunden bezahlt,
wenn ich mal rechne was für Stunden in irgendwelchen kirchlichen Angelegenheiten
ich hätte stecken müssen...
(13-07-2012, 13:42)paradox schrieb: Mit dem Thema - Erleben von Wundern oder anderen Unerklärlichen Dingen - habe ich mich eine Zeit lang auseinandergesetzt. Meine Meinung dazu:
Selbst wenn du so etwas wirklich erlebt hättest, würde es dir keiner glauben, solange es niemand mit eigenen Augen gesehen hat bzw. selbst erlebt hat.
Und es macht keinen Unterschied, ob das vor 100 Jahren od. erst gestern passiert ist.

genau

alles reden von wundern ist irrelevant - man kanns ja sowieso nicht prüfen (denn wenns reproduzierbar ist, ist es ja kein wunder mehr, sondern kann erklärt werden)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(13-07-2012, 13:54)Harpya schrieb:
(13-07-2012, 13:19)paradox schrieb: Für Glauben musst du nicht bezahlen.
Was meinst du mit erniedrigen und unterwerfen?
Das glaubt doch der Gläubigste nicht.
Was ist Mit Klingelbeutel, auch schon mal aus Plexiglas, damit jeder sieht was man da versenkt, div. "Opfer", Kniefälle, in bestimmte Richtungen beten,
gestern Jerusalem, heute Mekka, morgen Richtung einer Börsenstadt ?
2% Abgabe, wer zahlt die ganzen Gelehrten und Priester, machen die das ehrenamtlich und gehen nebenbei arbeiten, die meisten können ja nicht mal melken.
Was ist mit Spendenaufrufen, mörderisch teure Wallfahrten .....
Zwangsweise Kirchensteuer...
Sich den gottesgefälligen Sitten und Gebräuchen unterwerfen..
Wenn man sich da entzieht, ist man aber fix bei den Kollegen raus.
Ich bin ja freiberuflich und werde nach Stunden bezahlt,
wenn ich mal rechne was für Stunden in irgendwelchen kirchlichen Angelegenheiten
ich hätte stecken müssen...

Du verwechselst inneren Glauben mit offiziell einer bestimmten Religion anzugehören.
Du erwähnst zu Recht einige kritische Dinge, wo zwangsweise Geld eingehoben wird. Das finde ich ebenso falsch.
Bei der Wallfahrt nach Mekka/Fastenfest ist es allerdings so, dass Menschen, die es sich nicht leisten können oder gesundheitlich nicht in der Lage sind, davon befreit sind.
Aber dafür gibt es beim Opferfest dort die lästige Pflicht Fleisch an Bedürftige und seinen Nachbarn zu verteilen. Das ist wirklich schlimm.

Und ein Kniefall od. in eine bestimmte Richtung zu beten, siehst du als Erniedrigung/Unterwerfung an? Ich sehe das mehr als Überwindung des Ego.

Aber trotzdem: für Glauben musst du nicht bezahlen. Da zählt das was du innerlich glaubst, auch wenn du bezahlt würdest, was anderes zu glauben oder zahlen müsstest, um in eine Kirche zu kommen. Du musst nicht einmal ein Wort aussprechen, was du innerlich sprichst und im Herzen fühlst, zählt.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 13:19)paradox schrieb: Für Glauben musst du nicht bezahlen.
Was meinst du mit erniedrigen und unterwerfen?

Nicht bezahlen? Doch, wie gesagt mit Gebeten, ggf. Beichten, ggf. Wallfahrten, ggf. Spenden etc. pp. Und mit Hingabe, denn "so tun als ob" gilt nicht.

Unterwerfung und Erniedrigung? Auf die Knie gehen, in den Staub werfen, Handküsse, (schmerzhafte) Rituale erdulden, ggf. besondere gleichmachende Kleidungsvorschriften beachten, die mich bis zur Unkenntlichkeit verändern etc. pp.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(13-07-2012, 14:18)petronius schrieb: genau

alles reden von wundern ist irrelevant - man kanns ja sowieso nicht prüfen (denn wenns reproduzierbar ist, ist es ja kein wunder mehr, sondern kann erklärt werden)

so ist es. man muss es selbst erlebt haben.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 13:23)paradox schrieb: Es gibt keinen Freifahrtschein.

Der Freifahrtschein bezog sich darauf, dass das Argument "Gottes Wege sind unergründlich" immer dann greift, wenn es nicht so läuft, die die "Logik" des Glaubens das gerne hätte. Zum Beispiel das Ding mit der Belohnung.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(13-07-2012, 14:18)petronius schrieb:
(13-07-2012, 13:42)paradox schrieb: Mit dem Thema - Erleben von Wundern oder anderen Unerklärlichen Dingen - habe ich mich eine Zeit lang auseinandergesetzt. Meine Meinung dazu:
Selbst wenn du so etwas wirklich erlebt hättest, würde es dir keiner glauben, solange es niemand mit eigenen Augen gesehen hat bzw. selbst erlebt hat.
Und es macht keinen Unterschied, ob das vor 100 Jahren od. erst gestern passiert ist.

genau

alles reden von wundern ist irrelevant - man kanns ja sowieso nicht prüfen (denn wenns reproduzierbar ist, ist es ja kein wunder mehr, sondern kann erklärt werden)
Also ich wundere mich schon manchmal,ist durchaus relevant für mich.
Auch wenn die gleiche Sache öfter auftritt, wunderts mich immer noch.
Ist so eine Sache nur kleinzuschreiben.

Ist wohl wie oft eine Betrachtungssache mit den Wundern,
ich meine speziell jetzt Parthogenese anläßlich einer Reportage.
Da gibts ja eine Menge Arten die das zustandebringen.
*http://de.wikipedia.org/wiki/Parthenogenese
Da kann man sich nur noch wundern.
Warum soll der ein oder andere Mensch das nicht geschafft haben,
Zeit war ja genug da.
(13-07-2012, 13:29)paradox schrieb: Als Gläubiger musst du auch denken und dein Leben gestalten, allerdings - so sehe ich das jedenfalls so - betrachte ich alles in dieser Schöpfung mit viel Respekt. ...
Ich bin auch nicht Mitglied in irgendeinem religiösen Verein und mag es eigtl. auch nicht belästigt zu werden, ..

Und wozu brauchst du dann Gott?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(13-07-2012, 14:35)paradox schrieb: Aber trotzdem: für Glauben musst du nicht bezahlen. Da zählt das was du innerlich glaubst, auch wenn du bezahlt würdest, was anderes zu glauben oder zahlen müsstest, um in eine Kirche zu kommen. Du musst nicht einmal ein Wort aussprechen, was du innerlich sprichst und im Herzen fühlst, zählt.

In gewisser Hinsicht gege ich dir sogar Recht. Nicht umsonst unterscheide ich zwischen glaubenden Menschen, die einen ganz indiviuellen (Patchwork-)Glauben haben, der mehr oder weniger intensiv ausgelebt wird und nicht an eine RG gebunden ist, und religiösen Menschen, die (meist) von Kindheit an Mitglied einer RG sind und ihr Leben und ihren Glauben nach deren Vorschriften und Gesetzen zu gestalten haben.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Bald wird Gott seinen Geist über alles Fleisch ausgießen! Stanislav Krause 61 5571 20-07-2025, 22:50
Letzter Beitrag: Ekkard
  Inkohärenter Gott? Überhaupt nicht! oswaldo_8553 166 93481 02-07-2025, 22:20
Letzter Beitrag: Ekkard
  Papst Franziskus wurde von Gott abberufen Sinai 1 696 21-04-2025, 14:40
Letzter Beitrag: exkath

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste