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Unsere Religion
#16
Ich glaube nicht das es Manden um das "bischen Eigenliebe" geht, vielmehr um die in dieser Zeit in Medien und Gesellschaft so hoch gehaltene "Individualität", das "Abheben" und "Anders-Sein", das bemühte Abgrenzen von Anderen. Selbstverwirklichung, I-Phone, My-Dingens usw.
Darum gehts Manden denk ich.
Und damit hat Manden nicht unrecht, auch wenn ich Mandens Gottesvorstellung nicht teile.
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#17
Was ist gegen Individualität und Selbstverwirklichung einzuwenden?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#18
(14-08-2012, 00:01)schmalhans schrieb: Was ist gegen Individualität und Selbstverwirklichung einzuwenden?

Erst einmal natürlich nichts. Jedoch sollte man dabei nicht seine Mitmenschen vergessen. Und wie deja-vu richtig feststellt besteht heute "Selbstverwirklichung" oftmals vor allem im Konsumieren.
"Think differently", aber alle haben das selbe I-phone.

Wirkliche Selbstverwirklichung und Individualität auch auf geistiger Ebene ist imho wesentlich seltener vertreten als die Individualität über Äußerlichkeiten und Kommerz.

Vermutlich schwingt bei Mandu der Vorwurf mit, dass der Mensch heute nur noch an sich denkt und eben nicht an seine Mitmenschen.
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#19
(14-08-2012, 00:01)schmalhans schrieb: Was ist gegen Individualität und Selbstverwirklichung einzuwenden?
Nichts, und man schaue sich die sogenannte Individualität und Selbstverwirklichung lieber auch nicht genauer an, denn dann bemerkt man vielleicht das man mit dem großen oft gehypten, überhaupt nicht individuellen Massenstrom (Mainstream) brav mitschwimmt und dem Mammon wie einem Goldenen Kalb huldigt, was mit Selbstverwirklichung soviel zu tun hat wie ein Fisch mit nem Fahrrad.
Und genau das ist das was Manden mit "Unsere Religion" meint.

Damit hat Manden imo Recht.
Icon_cheesygrin
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#20
(14-08-2012, 00:01)schmalhans schrieb: Was ist gegen Individualität und Selbstverwirklichung einzuwenden?


Aus meiner Sicht: nichts, jeder sollte das Recht und die Möglichkeit haben, sich individuell so zu "verwirklichen" (lustiger Ausdruck eigentlich), wie es für ihn bzw. sie richtig ist, natürlich mit der Einschränkung, andere damit nicht zu schädigen.

Kleiner Pferdefuß an der G'schicht: unter Selbstverwirklichung versteht jeder was anderes - dem einen isses der Besitz sämtlicher technischer Neuerungen, dem anderen ein Weg zur Persönlichkeitsentwicklung, dem dritten Selbstreflektion und Erwerb tiefen Verständnisses über die Motive eigenen Denkens, Fühlen und Handelns.

Mit der Aufforderung, seine Mitmenschen zu lieben, kann ich persönlich nicht so viel anfangen - ich halte das zwar für eine erstrebenswerte Fähigkeit, aber mir ist noch kein Mensch begegnet, dem es je gelungen wäre, Liebe - für wen auch immer - auf Anweisung "einzuschalten".

So gesehen: mahnende Finger, die lediglich vermitteln wollen, wie andere zu leben hätten, halte ich ungefähr für so essentiell wie ein Tetra-Pack Wein, auf dem aufgedruckt ist, daß die Inhaltsstoffe der Packung geeignet seien, Arteriosklerose vorzubeugen. Mag stimmen - aber Kindern würd' ich den Traubensaft trotzdem nicht empfehlen. Icon_razz
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#21
(13-08-2012, 22:13)Manden schrieb: Ich sage die Religion der menschen in unserer Zeit ist Eigenliebe

und ich sage: nein

(13-08-2012, 22:13)Manden schrieb: Und die Kirchen schliessen sich an

welche?

und wie kommst du darauf?

(13-08-2012, 22:13)Manden schrieb: Und was Gott von uns will

ja, was denn, zum geier?

laß dir doch nicht jeden wurm einzeln aus der nase ziehen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#22
(13-08-2012, 22:25)Manden schrieb: Er möchte , dass wir ihn , die Natur
( seine Schöpfung ) und die Mitmenschen lieben lernen , um die ethische
Reife für ewiges , wahres Leben zu erlangen

hab ich zu zwei dritteln erledigt

fürs erste drittel fehlt mir das objekt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#23
(13-08-2012, 23:44)deja-vu schrieb: Ich glaube nicht das es Manden um das "bischen Eigenliebe" geht, vielmehr um die in dieser Zeit in Medien und Gesellschaft so hoch gehaltene "Individualität", das "Abheben" und "Anders-Sein", das bemühte Abgrenzen von Anderen. Selbstverwirklichung, I-Phone, My-Dingens usw.

ich kenn das nicht

wer grenzt sich denn bemüht ab und wie?
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#24
(14-08-2012, 00:17)deja-vu schrieb: man schaue sich die sogenannte Individualität und Selbstverwirklichung lieber auch nicht genauer an, denn dann bemerkt man vielleicht das man mit dem großen oft gehypten, überhaupt nicht individuellen Massenstrom (Mainstream) brav mitschwimmt und dem Mammon wie einem Goldenen Kalb huldigt, was mit Selbstverwirklichung soviel zu tun hat wie ein Fisch mit nem Fahrrad.
Und genau das ist das was Manden mit "Unsere Religion" meint.

Damit hat Manden imo Recht.
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*gähn* dieses schimpfen über die anderen ist doch selbst schon seit jahrtausenden mainstream...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#25
(14-08-2012, 00:17)deja-vu schrieb:
(14-08-2012, 00:01)schmalhans schrieb: Was ist gegen Individualität und Selbstverwirklichung einzuwenden?
Nichts, und man schaue sich die sogenannte Individualität und Selbstverwirklichung lieber auch nicht genauer an, denn dann bemerkt man vielleicht das man mit dem großen oft gehypten, überhaupt nicht individuellen Massenstrom (Mainstream) brav mitschwimmt und dem Mammon wie einem Goldenen Kalb huldigt, was mit Selbstverwirklichung soviel zu tun hat wie ein Fisch mit nem Fahrrad.
Und genau das ist das was Manden mit "Unsere Religion" meint.

Damit hat Manden imo Recht.
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Wieso "sogenannte"? Jede/r verwirklicht sein Leben nun mal anders - einige folgen dem Mainstream, andere nicht. Das ist doch grad das Wunderbare daran, dass es jede/r für sich entscheiden kann, ob er dieser Gruppe oder einer anderen angehören will - jede/r entscheidet das für sich, individuell. Etwas Religiöses kann ich daran und darin nicht erkennen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#26
(14-08-2012, 00:10)Gundi schrieb:
(14-08-2012, 00:01)schmalhans schrieb: Was ist gegen Individualität und Selbstverwirklichung einzuwenden?

Und wie deja-vu richtig feststellt besteht heute "Selbstverwirklichung" oftmals vor allem im Konsumieren.
"Think differently", aber alle haben das selbe I-phone.

Alle? Ich hab keins. Und andere Bekannte und Verwandte auch nicht. Manche verwirklichen sich im Konsum und im Mainstram, andere nicht. Was ist das Problem? Und was soll das mit Religion zu tun haben?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#27
(14-08-2012, 00:10)Gundi schrieb: Vermutlich schwingt bei Mandu der Vorwurf mit, dass der Mensch heute nur noch an sich denkt und eben nicht an seine Mitmenschen.

Dann nennt es auch so.

Im übrigen kann ich dem überhaupt nicht zustimmen, "der Mensch heute", bzw. die die ich so kenne, pendelt sich meist ein zwischen Eigennutz und Nächstenliebe. Sonst würde diese Gesellschaft nämlich gar nicht funktionieren. Oder kennt jemand massenweise Leute, die nur an sich denken und niemandem einen Gefallen tun?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#28
(13-08-2012, 22:21)Gundi schrieb: Aber was ist schlecht an Eigenliebe? Liebe deinen nächsten sollte sich selbst doch auch mit einschließen, oder nicht?

Hi Gundi , Eigenliebe an sich ist nicht schlecht , nur man braucht das
rechte Mass ! Und dass haben wir längst verloren !!!
Den Mitmenschen ( Nächsten ) lieben wie dich selbst - das sollen wir
wenigstens v e r s u c h e n ! Mich selbst liebe ich sowieso , und das
auf meine Mitmenschen auszuweiten , das möchte Gott von uns .
Und warum ? Zu unserem eigenen Besten hier und dass wir wieder die
ethische Reife finden , die uns den Weg zu ihm ermöglicht .

LG M.
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#29
Was heißt übrigens "heute"? Sollen die Leute früher, vor der Zeit des Massenkonsums, besser gewesen sein? Wenn ich z.B. an Gewalt und Mobbing unter Schülern denke, so war die zu meiner Zeit genauso verbreitet wie heute, obwohl damals noch nicht einmal jeder ein Telefon zu Hause, geschweige denn in der Hosentasche hatte. Es wurde nur noch nicht als gesellschaftliches Phänomen angesehen.

Der Mensch wird auch durch Appelle an seine Ethik oder die Verpflichtung, Gott oder andere Menschen zu lieben, nicht besser. Denn Liebe kann man nicht befehlen, auch wenn Religionen wie das Christentum das versuchen. Man kann höchstens verbieten, anderen zu schaden.
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#30
(14-08-2012, 09:33)Manden schrieb: Eigenliebe an sich ist nicht schlecht , nur man braucht das
rechte Mass ! Und dass haben wir längst verloren !!!

Und woran machst du das fest?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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