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(09-10-2012, 21:01)Mustafa schrieb: Natürlich sind Bücher wie der Koran "für alle Menschen da".
Jeder darf sich davon angesprochen fühlen oder es sein lassen
natürlich
auch salafisten, wahhabiten usw. wollen ja alle ansprechen - insofern also gibts auch hier keine "arabisierung", das war schlicht schon immer so
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(10-10-2012, 00:27)Richard Bastian schrieb: (09-10-2012, 19:12)petronius schrieb: (09-10-2012, 17:22)Richard Bastian schrieb: Die meisten Aussagen des Koran stehen nicht im historischen Zusammenhang und sind allgemeingültig sie sind in einem historischen kontext entstanden und selbstverständlich sind aussagen in "heiligen büchern" nicht allgemein gültig Doch, das sind und bleiben sie auch, jedenfalls die Aussagen des Koran
unsinn
der koran hat mir nichts vorzushreiben, auch kein anderes "heiliges buch"
(10-10-2012, 00:27)Richard Bastian schrieb: Wie die Allgemeinheit, für die diese Schrift gilt, mit diesen Aussagen umgeht ist Angelegenheit jedes einzelnen Mitglieds dieser Allgemeinheit
richtig!
"allgemeingültigkeit" kann nicht einfach par ordre de mufti dekretiert werden
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-10-2012, 09:56 von Unschlagbarer.)
(10-10-2012, 00:27)Richard Bastian schrieb: Vielleicht ist "Unglaube" eine Sache in die man hineingeboren wird...?
Genauso ist es und nicht anders. Wenn es auch eher nicht Unglaube ist, sondern Unkenntnis darüber, dass viele Menschen religiös sind und an Götter glauben.
(10-10-2012, 00:46)elTopo schrieb: nee, is mir zu einfach. wer ungläubig ist und wer nicht bestimmt nur alla.
10,100
Wie wärs mal mit einer glaubensneutralen Beurteilung?
Oder bist du dazu vielleicht nicht bereit?
Erstmal ist alla (Allah) nur eine Einbildung, eine Vermutung, denn keine Götterexistenz ist bisher nachgewiesen worden.
Jetzt kommt ein Säugling auf die Welt, der diese Vermutung noch nicht kennt, denn die wird ihm erst in den folgenden Jahren beigebracht, um nicht "eingetrichtert" zu sagen.
Unterließe man bei Kindern ab ihrer Geburt jede aber auch jede religiöse Information, wäre keiner dieser späteren Kinder und Erwachsenen gottgläubig.
Dies ist der natürliche Normalzustand, der auch bei jedem - bei jedem! - Tier und auch bei jeder Pflanze zu beobachten ist.
Kein Tier ist je beim Beten beobachtet worden oder bei anderen religiösen Zeremonien.
Und jetzt nimm mich, eine knapp 70-jährigen Ungläubigen.
Nach deiner Überzeugung, elTopo, würde dein Allah, an den übrigens nur Moslems glauben, bestimmt haben, dass ich nicht an sowas glaube.
Hältst du das für einleuchtend? Oder gar für sinnvoll?
Weshalb sollte ein allmächtiger Gott, der verlangt, dass alle an ihn glauben, eine Ausnahme mit mir machen?
Etwa weil er großzügig oder tolerant ist?
Unsinn, denn dieser Gott ist gewalttätig, eifersüchtig, intolerant und streitlustig. (Schau in die religiösen Bücher Tora, AT, NT, Koran, das ist dort zu finden.)
Vielleicht braucht er (in deinem Sinne gedacht) in mir aber nur einen Kritiker, einen, der sich am ganzen Götterglauben reibt, weil der Mensch es nicht lassen kann, wie in der Steinzeit an Götter, Geister, Himmel und Hölle zu glauben, obwohl es keinen enzigen Nachweis dafür je gegeben hat, denn alle diese angeblichen Nachweise sind ja ebenfalls nur vom Menschen ausgedacht.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
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(10-10-2012, 09:55)Unschlagbarer schrieb: Erstmal ist alla (Allah) nur eine Einbildung, eine Vermutung, denn keine Götterexistenz ist bisher nachgewiesen worden. Richtig, Gott lässt Sich nicht beweisen, jedenfalls nicht in der Art dass dieser Beweis für jeden einzusehen wäre. Ein Gläubiger hat ein "Verhältnis" zu Gott,
Du kannst natürlich einwenden, dass das eine selbstgemachte Einbildung ist, man kann sich wer weiß was einbilden.
Das ist die einfachste Erklärung für "Glaube".
Man könnte sich das einbilden was man irgendwo gehört hat, bis zu dem Punkt an dem es nichts Neues gibt, dort wo die Erzählungen aufhören, fertig, nichts Neues, und schon gar nicht etwas persönliches.
So mag es vielleicht der Eine oder Andere sehen wenn er sich Glauben vorstellt.
Im Dieseits kann man Gott nicht beweisen. Deshalb ist Glaube der Glaube an das Unbeweisbare.
Alles das, was nachgewiesen wird, was ein Beweis ist, bezieht sich ausschließlich auf das Diesseits, das Jenseits wird geglaubt.
(10-10-2012, 09:55)Unschlagbarer schrieb: 1.) Unterließe man bei Kindern ab ihrer Geburt jede aber auch jede religiöse Information, wäre keiner dieser späteren Kinder und Erwachsenen gottgläubig.
2.) Dies ist der natürliche Normalzustand, der auch bei jedem - bei jedem! - Tier und auch bei jeder Pflanze zu beobachten ist.
3.) Kein Tier ist je beim Beten beobachtet worden oder bei anderen religiösen Zeremonien.(Ich habs mal nummeriert...R.B.) 1.) Würde man so etwas tun müsste man gleichzeitig jede andere Information von solch einem gedachten Wesen fernhalten, spiel das mal erst so durch...
2.) Man sieht nur das was man kennt, wie soll es denn möglich sein, bei einem Tier so etwas wie "Glaube" feststellen zu können wenn man nicht
einmal den Glaube eines anderen Menschen feststellen kann, was also will man bei einem Tier "beobachten"?
3.) Auch wieder: "Man sieht nur das was man kennt", es gibt aber viel mehr zu sehen.
(10-10-2012, 09:55)Unschlagbarer schrieb: Und jetzt nimm mich, eine knapp 70-jährigen Ungläubigen. Nach deiner Überzeugung, würde Allah bestimmt haben, dass ich nicht an sowas glaube.
Hältst du das für einleuchtend? Oder gar für sinnvoll? Weshalb sollte ein allmächtiger Gott, der verlangt, dass alle an ihn glauben, eine Ausnahme mit mir machen? Er macht doch gar keine Ausnahme mit Dir, weshalb sollte Er das auch tun?
Da liegt aber ein kleines Missverständnis vor: "Wer ungläubig ist und wer nicht bestimmt nur Gott", wird gerne so gesehen,
als ob jedem von uns "Himmel oder Hölle" vorbestimmt sei, und dass das auch so geschrieben steht, wo auch immer.
Damit ist aber gemeint, dass Gott entscheidet, richtet über diesen Glaube.
Kein Mensch kann den Glaube eines anderen feststellen, das kann alles nur reine Heuchelei sein, gut gespielt dass es keiner merkt.
Nur Gott alleine stellt dies fest, Er bestimmt wer gläubig ist und wer nicht, das ist mit "bestimmt" gemeint. Und nicht "vorherbestimmt".
Wir haben die freie Auswahl und Du bist dabei keine Ausnahme. Dabei ist es auch keine Ausnahme, dass es Menschen gibt,
die bis zu ihrem letzten Tag gläubig waren und dann doch noch den Glaube verloren, und dass es solche gibt, die ihr Leben lang keinen Glauben hatten
und dann in ihren letzten Stunden oder Minuten doch noch gläubig wurden, auch, keine Ausnahme.
Versuch doch mal zu beweisen, warum Gott nicht zu beweisen ist!
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(10-10-2012, 13:08)Richard Bastian schrieb: (10-10-2012, 09:55)Unschlagbarer schrieb: 1.) Unterließe man bei Kindern ab ihrer Geburt jede aber auch jede religiöse Information, wäre keiner dieser späteren Kinder und Erwachsenen gottgläubig. 1.) Würde man so etwas tun müsste man gleichzeitig jede andere Information von solch einem gedachten Wesen fernhalten, spiel das mal erst so durch...
Ich hatte, als ich aufwuchs, Zugang zu vielen religiösen Büchern (Bibel, Koran, altägyptische und buddhistische Literatur, ...) und sie auch gelesen. In den 80er Jahren arbeitete ich als Atheist sogar unter dem Dach der Kirche. Bin ich deshalb gläubig geworden? Keineswegs.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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(10-10-2012, 13:08)Richard Bastian schrieb: Er macht doch gar keine Ausnahme mit Dir, weshalb sollte Er das auch tun?
Da liegt aber ein kleines Missverständnis vor: "Wer ungläubig ist und wer nicht bestimmt nur Gott", wird gerne so gesehen,
als ob jedem von uns "Himmel oder Hölle" vorbestimmt sei, und dass das auch so geschrieben steht, wo auch immer.
Damit ist aber gemeint, dass Gott entscheidet, richtet über diesen Glaube.
Kein Mensch kann den Glaube eines anderen feststellen, das kann alles nur reine Heuchelei sein, gut gespielt dass es keiner merkt.
Nur Gott alleine stellt dies fest, Er bestimmt wer gläubig ist und wer nicht, das ist mit "bestimmt" gemeint. Und nicht "vorherbestimmt".
Ersetz mal "Gott" durch "Richard Bastian" ...
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(10-10-2012, 09:55)Unschlagbarer schrieb: Erstmal ist alla (Allah) nur eine Einbildung, eine Vermutung, denn keine Götterexistenz ist bisher nachgewiesen worden.
(10-10-2012, 13:08)Richard Bastian schrieb: Richtig, Gott lässt sich nicht beweisen, jedenfalls nicht in der Art dass dieser Beweis für jeden einzusehen wäre. Ein Gläubiger hat ein "Verhältnis" zu Gott,
Du kannst natürlich einwenden, dass das eine selbstgemachte Einbildung ist, man kann sich wer weiß was einbilden.
Das ist die einfachste Erklärung für "Glaube".
Man könnte sich das einbilden was man irgendwo gehört hat, bis zu dem Punkt an dem es nichts Neues gibt, dort wo die Erzählungen aufhören, fertig, nichts Neues, und schon gar nicht etwas persönliches.
So mag es vielleicht der Eine oder Andere sehen wenn er sich Glauben vorstellt.
Im Dieseits kann man Gott nicht beweisen. Deshalb ist Glaube der Glaube an das Unbeweisbare.
Alles das, was nachgewiesen wird, was ein Beweis ist, bezieht sich ausschließlich auf das Diesseits, das Jenseits wird geglaubt.
Du schreibst vom Jenseits und dann wieder Dinge, die mir seit langem bekannt sind. Mit dem Jenseits kann ich natürlich nichts anfangen, das gibt es nach Überzeugung des Atheismus natürlich gar nicht bzw. ist es in der Tat nur vom Menschen erdacht und demzufolge eingebildet.
Manche glauben, dass die Erde innen hohl und darinnen die Hölle untergebracht ist. Man kann an sowas ja meinetwegen glauben, aber das lässt sich genausowenig nachweisen und ist genausowenig glaubwürdig, wie die religiösen Behauptungen des Islam und der anderen Religionen, auch genauso unglaubwürdig wie z.B. die Wiedergeburt aus der Asche eines Toten, von der östliche Religionen ausgehen.
Es gibt derart viele in der Tat falsche Ansichten über diese Dinge, für mich als Atheist gibt es aber nur eine einzige in Frage kommende: Die richtige, die überwiegend glaubwürdige, die nach den Naturgesetzen, die überall und immer gelten, mögliche oder die nachweisbare.
Ich kenne jetzt nicht deinen "Glaubensstatus", daher ist es schwer, passend zu antworten. Vielleicht bist du so nett und nennst ihn mir, ich bin wie man leicht erkennen kann Atheist. Es ist ja durchaus sinnvoll, dass man sich dem Partner angemessen äußern sollte.
Bitte verlange aber nicht von mir, dass ich alle deine Beiträge durchlese, um mir eine womöglich dann doch falsche Meinung zu bilden.
Nur soviel:
Glaube, Glauben, ist nicht Wissen, ist Nicht-Wissen. Denn wenn man etwas weiß, ist der Glaube daran überflüssig.
Wenn (manche) Moslems z.B. daran glauben, dass sie als Belohnung für (angeblich) Allah-genehmes Verhalten ins Paradies kommen und 72 Jungfrauen vernaschen dürfen, dann ist das erst wahr, wenn es tatsächlich geschieht.
Man wird niemals alles wissen können, aber das Streben nach ständiger Vervollständigung des Wissens über die Dinge der Welt ist durchaus unkaputtbar und kann durch keine der Religionen auf Dauer verhindert werden. Wahrheit setzt sich früher oder später doch durch. Und dies sollte eigentlich ein Garant sein dafür, dass die Märchen der Religionen irgendwann nicht mehr geglaubt werden, und sei es in Tausenden von Jahren. Aber Mythen halten sich ja bekanntlich ewig...
Religionen, d.h. die führenden Vertreter derselben sollten zumindest erst einmal aufhören, den Atheismus als die schädlichste und verdeblichste Angelegenheit darzustellen. Auch ein katholischer Oberbischof hat dies in letzter Zeit wieder einmal behauptet, muslimische Führer selbstverständlich auch.
Solange die Angriffe auf den Atheismus aber nicht aufhören, wird dieser unentwegt seine Stimme erheben und die Religionen als das entlarven, was sie sind: als Wunder- und Märchenglaube.
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(10-10-2012, 22:10)schmalhans schrieb: Ich hatte, als ich aufwuchs, Zugang zu vielen religiösen Büchern (Bibel, Koran, altägyptische und buddhistische Literatur, ...) und sie auch gelesen. In den 80er Jahren arbeitete ich als Atheist sogar unter dem Dach der Kirche. Bin ich deshalb gläubig geworden? Keineswegs.
wie schön für dich
aber was soll das sein, worüber machst du uns Aufmerksam..dass du Einzigartig bist.. ?
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Nein, ich antwortete auf RBs (indirekte) Behauptung, man würde schon durch die Kenntnis von religiöser Literatur und von imaginären Wesen gläubig.
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(10-10-2012, 09:55)Unschlagbarer schrieb: 1.) Unterließe man bei Kindern ab ihrer Geburt jede aber auch jede religiöse Information, wäre keiner dieser späteren Kinder und Erwachsenen gottgläubig.
2.) Dies ist der natürliche Normalzustand, der auch bei jedem - bei jedem! - Tier und auch bei jeder Pflanze zu beobachten ist.
3.) Kein Tier ist je beim Beten beobachtet worden oder bei anderen religiösen Zeremonien.(Ich habs mal nummeriert...R.B.)
Richard Bastian schrieb:1.) Würde man so etwas tun müsste man gleichzeitig jede andere Information von solch einem gedachten Wesen fernhalten, spiel das mal erst so durch... Weshalb sollte man das tun, etwa die Kinder nicht Lesen und Schreiben zu lehren?
Bei meiner Aussage ging es ausschließlich um den religiösen Glauben und woher er bei den meisten Menschen kommt.
Richard Bastian schrieb:2.) Man sieht nur das was man kennt, wie soll es denn möglich sein, bei einem Tier so etwas wie "Glaube" feststellen zu können wenn man nicht einmal den Glaube eines anderen Menschen feststellen kann, was also will man bei einem Tier "beobachten"? Du verwechselst hier den Glauben mit den ausgeführten und zu beobachtenden Riten und Ritualen.
Beten ist ein solches Ritual, es sagt zwar nichts darüber aus, was der Mensch glaubt, der betet, aber es zeigt deutlich und demonstrativ eine eingelernte innere Haltung, evtl. sogar einen vorhandenen Glauben.
Jeder Gläubige (fast jeder) zeigt solche Rituale. Es gibt massenhaft davon.
Kein Tier aber (Pflanzen gehören hier eigentlich nicht dazu, weil sie ja keine Intelligenz haben) zeigt solche Rituale. Tiere kennen nur Balzverhalten oder Rangeleien ums Fressen oder um Nester, um die Weibchen etc., um natürliche Dinge eben, die fürs Leben und Überleben der jeweiligen Art notwendig sind.
Nur der Mensch hat sich Götter ausgedacht, weil er eine viel weiter entwickelte Fähigkeit als Tiere hat, die ihm ausgiebiges Denken und Er-Denken und auch das Kommunizieren dieser Gedanken mittels komplizierter Sprache und auch Schrift ermöglichen.
Früher, als ich Kind war oder zu jung, um mir abschließende Überzeugungen und Verhaltensweisen herauszubilden, hab ich auch den Kopf gesenkt, wenn man am Tisch betete (etwa wenn ich wo zu Besuch war oder wenn ich notgedrungen mal mit in eine Kirche ging). Das geschah aber nicht, weil ich betete (das habe ich nie wirklich getan), sondern mehr aus Höflichkeit und weil mir der Mut fehlte, mich von solchen Ritualen klar zu distanzieren. Es war mir immer peinlich. Heute sage ich es den Leuten auch, und wer Anstand hat und Rücksicht nimmt, dass es auch Ungläubige gibt, der unterlässt lautes und demonstratives Beten, wenn ich mit am Tisch sitze.
Ich stelle mir grade vor, wenn sich in islamischen Gemeinschaften einer davon ausschließen würde, obwohl er "gelernter Moslem" ist. Undenkbar! Ich möchte dort nicht in seiner Haut stecken.
Keiner kann wirklich in den inneren Kern des Menschen schauen, auch nicht bei Moslems. Keiner weiß wirklich, was in den Köpfen vorgeht, wenn alle gemeinsam den Kopf auf den Boden senken und "Allahu akbar" murmeln oder rufen. Es sind nur Rituale, die man sehn kann.
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11-10-2012, 13:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-10-2012, 13:28 von Unschlagbarer.)
(11-10-2012, 12:47)Koon schrieb: wie schön für dich
aber was soll das sein, worüber machst du uns Aufmerksam.. dass du Einzigartig bist.. ?
Keineswegs. Ich bin an seiner Seite.
Ich lese (blättere oder suche in der elektronischen Fassung) heute sogar manchmal im Koran, etwa wenn ich die Stellen suche, in denen Ungläubige an den Haaren oder auf andere Weise ins Feuer geschleift werden.
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Richard Bastian
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(11-10-2012, 09:25)Unschlagbarer schrieb: Ich kenne jetzt nicht deinen "Glaubensstatus", daher ist es schwer, passend zu antworten. Vielleicht bist du so nett und nennst ihn mir, ich bin wie man leicht erkennen kann Atheist.
Mein Glaubensstatus ist einfach, ich glaube an einen Gott, und glaube auch dass es tatsächlich Propheten gab denen Botschaften gegeben wurden
die sie der Restwelt übermittelten. Dazu sage ich noch dass man die Bücher kennen sollte, Bibel und Koran, aber darauf auf keinen Fall
ein politisches System aufbauen darf, und schon gar nicht irgendjemand zwingen darf sich danach zu richten, und man darf auch niemand deswegen verurteilen.
Denn wir wissen nicht was von den ursprünglichen Worten übriggeblieben ist, weder die Christen noch die Juden oder Muslime können das mit Sicherheit sagen,
also hat man demgemäß mit diesen Büchern zu verfahren, von mir aus als Ausgangspunkt seiner Betrachtungen,
auch als "Eckpunkte" oder Grenzen für Gesetze, als Anhaltspunkt.
Das ist aber ein Thema das einigen Platz benötigt um genau durchdacht und geregelt zu werden, auf alle Fälle geht es eben auch darum,
dass man nicht über Menschen zu bestimmen hat, jeder soll das glauben können was er will und auch danach leben,
solange er dadurch nicht zu einem Problem für die Gesellschaft wird. Und falls, dann haben das die Gesetze eines Staates zu regeln und kein "Heiliges Buch".
Diese 72-Jungfrauen-Geschichte ist auch so ein Thema für sich, von mir aus können diese Leute solchen Kram gerne glauben, und auch gerne erzählen dass es so sei,
die anderen reden vom Kreuz und anderen Kram, bitteschön, glaubt was Ihr wollt. Hier im Forum können wir über sowas diskutieren, gerne, aber all das
als "die Wahrheit" der Religion anzunehmen ist grundsätzlich nicht richtig, sowas glauben Menschen, sie unterstellen das auch ihren Büchern, doch wenn man die
Sache genauer durchleuchtet kann dabei herauskommen, dass doch alles ganz anders ist, zum Problem wirds dann, wenn Gläubige meinen bei anderen ihren Kram
mit Gewalt durchsetzen zu müssen, also hier auch wieder, ganz klare Trennung zwischen Religion und Politik, Religion hat Privatsache zu werden, ist sie aber nicht,
weder in sog. islamischen Staaten als auch hier in der "christlich/jüdischen Welt", nur erkennt man diese Einflüsse bei uns kaum weil man daran gewohnt ist.
Für Dich ist Religion Wunder- und Märchenglaube, für mich ist Religion im Prinzip zum größten Teil Irrglaube, Fehlgehen, Verfälschung und Lügerei, ein Prinzip
Macht auszuüben über die Menschen, über die man mit "gewöhnlichen" Gesetzen nicht verfügen kann weil sie an eine "höhere Macht" glauben und die man dann
mit der Religion alle einfangen kann, dann erklärt man "die Gesetze Gottes" und schon haben die Gläubigen zu gehorchen. Dabei sind die meisten recht unverständig,
wissen also gar nicht um was es geht, glauben an Gott, meinen wie hier z.B. dass die Kirche "Bescheid" darüber weiß und richten sich danach,
und sind so meiner Meinung nach wunderbar in die Falle getappt, bei den Muslimen ist es auch nicht anders, der Großteil richtet sich auch nach dem,
was sog. isl. Regierungen von sich geben, andere wieder nach dem was mancher Gelehrte "bestimmt", es geht also um Macht, Ländereien und um Soldaten für ihre Kriege,
und wie sie es hinbekommen können, möglichst viel von all dem zu bekommen und zu behalten, das ist Religion wie sie "von oben" praktiziert wird.
Ein Atheist wird damit wohl kaum einverstanden sein können, dabei ist er im Recht, ich bin damit auch nicht einverstanden, leider habe ich aber auch nur
die gleichen Möglichkeiten wie jeder andere hier an diesem alltäglichem Wahnsinn etwas zu ändern, also so gut wie keine.
Die andere Sache ist die: Ich glaube dass der Koran tatsächlich die letzte Botschaft Gottes an die Menschen ist.
Dennoch gilt das was ich oben sagte dabei auch ohne Ausnahme. Ich habe leider keinen Kontakt mit einem Engel und kann daher nicht mit Bestimmtheit sagen
was richtig und falsch ist, trotzdem ist der Koran der Bibel überlegen wie ein Formel-1-Renner gegenüber einem Fahrrad, nur um das einsehen zu können
ist eine andere Grundeinstellung notwendig als die hier übliche, das aber ist das Problem der Christen, und die wehren sich schon seit der Koran kam dagegen,
alle Anfeindungen und Hetzereien die es heute gibt stammen fast ausschließlich aus deren Reihen, so sind die üblichen Falschdarstellungen hier
schon fast Allgemeinbildung und anerkannte Tatsachen, dabei sieht die Wahrheit ganz anders aus, nur dass sie kaum einer kennt,
und redet man davon glaubt es natürlich keiner, das Urteil ist schon seit mehr als 1.000 Jahren festgelegt.
Dass sie selbstverständlich behaupten das wäre ganz anders und man müsse aufeinander zugehen usw. weiß man, ist aber gelogen.
So ungefähr sieht "Mein Glaubensstatus" aus, es gehört natürlich noch einiges mehr dazu, aber das ist mal sozusagen "der Hausgang", Keller, Zimmer und Dachboden,
Werkstatt, Garage und Lagerhalle sind auch noch vorhanden, Garten und Wald gibts auch noch irgendwo, und ein "Herzlich Willkommen" hängt über der Tür,
der Baseballschläger steht aber gleich daneben, und umgehen kann ich damit auch.
(11-10-2012, 13:28)Unschlagbarer schrieb: Keineswegs. Ich bin an seiner Seite.
Ich lese (blättere oder suche in der elektronischen Fassung) heute sogar manchmal im Koran, etwa wenn ich die Stellen suche, in denen Ungläubige an den Haaren oder auf andere Weise ins Feuer geschleift werden.
ja aber in Koran aufgeführten Ungläubigen sind nicht die Atheisten, bzw. nicht jene Ungläubige die an nichts Glauben, Atheisten, Buddhisten, Hindus etc.
Koran befasst sich ausschließlich mit Moslems, Christen und Juden...das Zorn Gottes richtet sich an jene, die neben Gott andere Götter, bzw Götzen verehren, oder den Monotheistischen Inhalte von 3 Religionen nicht praktizieren
Du mußt auf das Zwei Deutigkeit des Korans achten. Das macht sich erst nach mehrfache Lesen bemerkbar
hier einige Beispiele
4:51. Weißt du nicht von denen, denen ein Teil der Schrift gegeben wurde? Sie glauben an Nutzloses und an die Frevler, und sie sprechen von den Ungläubigen: «Sie sind in der Lehre besser geleitet als die Gläubigen.»
4:48. Wahrlich, Allah wird es nicht vergeben, daß Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch vergibt Er das, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der hat wahrhaftig eine gewaltige Sünde ersonnen.
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Richard Bastian
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(11-10-2012, 13:22)schmalhans schrieb: ich antwortete auf RBs (indirekte) Behauptung, man würde schon durch die Kenntnis von religiöser Literatur und von imaginären Wesen gläubig.
Nur habe ich das nicht behauptet, auch nicht indirekt, fertig.
(11-10-2012, 13:25)Unschlagbarer schrieb: Richard Bastian schrieb:Unschlagbarer schrieb:Unterließe man bei Kindern ab ihrer Geburt jede ... Würde man so etwas tun müsste man gleichzeitig.. fernhalten, .... Weshalb sollte man das tun, etwa die Kinder nicht Lesen und Schreiben zu lehren? Eben das meinte ich, man kann Kinder nicht in einem Käfig halten, es gehört alles dazu was die Gesellschaft hergibt, auch das Wissen um Religion.
Sehr viele Eltern erziehen ihre Kinder heute ohne Religion, aber Weihnachten feiern sie doch fast alle, und das "Christkind" wird auch gespielt,
"damit unsere Kinder auch das haben was die anderen haben" usw., lauter Unsinn.
(10-10-2012, 09:55)Unschlagbarer schrieb: Tiere kennen nur Balzverhalten oder Rangeleien ums Fressen oder um Nester, um die Weibchen etc., Dazu sagte ich und sage es gerne nochmal: 3.) Auch wieder: "Man sieht nur das was man kennt", es gibt aber viel mehr zu sehen.
Wir begehen hier einen Fehler, wir bestimmen was wir als "Wissen" zu glauben haben, hast Du schon einmal mit einer Amsel darüber geredet?
Das meine ich in vollem Ernst und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, rede mal darüber mit einer Amsel und frage sie danach!
(11-10-2012, 13:25)Unschlagbarer schrieb: Ich stelle mir grade vor, wenn sich in islamischen Gemeinschaften einer davon ausschließen würde, obwohl er "gelernter Moslem" ist. Undenkbar! Kommt darauf an was man unter "islamischer Gemeinschaft" oder generell unter religiöser Gemeinschaft sieht, wenn z.B. eine christliche Gemeinschaft
oder eine islamische die gleiche Strenge an den Tag legt wird es wohl kaum einen Unterschied geben, auch heute noch werden die Kinder verprügelt,
hier wie dort, schau Dir die Mormonen oder die Amischen an, oder andere chr. Gemeinschaften. Aber das Gegenteil ist doch meistens der Fall,
gäbe es hier bei uns denn ein Problem mit türkischen Jugendlichen die sich keineswegs an den Islam halten und schlimmer als jeder Ungläubige sind?
(11-10-2012, 13:28)Unschlagbarer schrieb: Ich lese heute sogar manchmal im Koran, etwa wenn ich die Stellen suche, in denen Ungläubige an den Haaren oder auf andere Weise ins Feuer geschleift werden. Also das mit "an den Haaren ins Feuer geschleift" habe ich nicht gefunden, könntest Du diese Stelle mal nennen?
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