04-12-2012, 00:03
Glaubwürdigkeit von Überzeugungen
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04-12-2012, 12:49
(03-12-2012, 20:31)schmalhans schrieb: Gott sprach nie zu den Menschen, es waren immer nur die Mittler, die dann oft genug auch Herrscher waren. Nein, sozial verträgliches Handeln wurde immer von der Gemeinschaft gewollt, selten von den Herrschern oder dem Klerus (der Führung einer Religionsgemeinschaft).Also ja, Gott sprach immer durch Mittler. Aber nein, jene Propheten waren oft "Opposition" und eben nicht die Herrscher oder der Klerus (Priesterschaft). Und es mag in allen Fällen zutreffen, dass die Anregung dazu, Missstände zu mildern oder abzustellen von den Leidenden selbst kam. Jedoch bestätigen alle Quellen, dass derartige Verlangen "von Gott" kamen. Ich habe bei dir einfach den Eindruck, dass du alles aus der heutigen Sicht und mit der Brille des Atheisten beurteilst. Menschenbild: (03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb: Im Handlungsvorfeld ersetzt man die konkrete Person, durch eine Vorstellung (ein Modell), das man gemeinhin Menschenbild nennt. Von diesem hängt weitgehend ab, wie du anderen Menschen begegnest. Die Vorstellung "Gott" verleiht dem Menschenbild "Gottähnlichkeit" bzw. neudeutsch: Würde. (03-12-2012, 20:31)schmalhans schrieb: Das verstehe ich noch weniger - ein konkrete Person wird zum Bild des Menschen? Nein, wie ich anderen Menschen begegne, hängt von hunderten Faktoren ab - von meiner Laune, von der vorangegangenen Begegnung, von den Umständen, von den Erwartungen, nicht zuletzt von der anderen Person ... Nicht Gott verleiht einem Menschen Würde, sondern die anderen Menschen und der Rahmen, den sich eine menschliche Gesellschaft gibt (Verfassung, Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit, Verteilung der Reichtümer etc.)Auch bei dir: Erstmal: NEIN!, um dann anschließend genau das zu erzählen, worum es geht. Im Handlungsvorfeld hast du gar keinen konkreten Partner. Deine "hundert Faktoren" sind, zusammengenommen dein Menschenbild, das bestimmt, wie du anderen entgegen trittst, wie du sie behandeln wirst usw. Natürlich gibt es eine Reihe Auslöser, wie eine konkrete Handlung aussehen wird. Die Sache mit Gott ist nun mal eine Sichtweise. Zweifellos hast du eine andere Sicht. Aber das ist ja gerade mein Kritikpunkt an religiöser Sprechweise in der Moderne. Du rennst bei mir quasi offene Türen ein. Der Rest beschäftigt sich mit Ungerechtigkeiten in der Arbeitswelt im kirchlichen Umfeld. In tariflichen Auseinandersetzungen werden schließlich alle "Federn lassen müssen". Die Blütenträume werden am Markt entschieden bzw. beschnitten. Im Übrigen: Ein tendenziöser IBKA Text voller orthografischer Fehler und einen Haufen Links: Sorry, so erzeugt man das Gegenteil von Glaubwürdigkeit! (Oder: ich nehme es als unverbindliches Geschmacksurteil (Petronius) hin.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard (03-12-2012, 18:55)Ekkard schrieb: Die Frage ist ja offen: Wann ist etwas glaubwürdig? auch hier müssen wir wieder sauber trennen zwischen form und inhalt, botschafter und botschaft wenns um die glaubwürdigkeit des botschafters geht (anscheinend der bastiansche ansatz): ja, ein mitreißender vortrag kann durchaus den schluß erlauben, daß der vortragende selbst auch vollständig überzeugt ist von dem, was er vorträgt. insofern besaß natürlich hitler hohe glaubwürdigkeit das hat aber nichts damit zu tun, ob nicht das vorgetragene selbst vielleicht kompletter unsinn ist, also nicht glaubwürdig. bei geschmacksurteilen verbietet sich eine solche wertung ohnehin, bei faktenaussagen kommt es eben auf den abgleich mit der faktischen realität an
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
04-12-2012, 12:59
(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb: Gott vollzieht sich in dem, was Menschen einander Gutes tun oder ER ist abwesend (nicht existent). (03-12-2012, 20:43)schmalhans schrieb: Im Roman "Die Elenden" von Victor Hugo gibt es einen Mann, der einen Laib Brot stiehlt, weil seine Familie Hunger leidet. Tut er nun Gutes oder Schlechtes? Er wird daraufhin von einem Polizisten verhaftet und auch später weiter verfolgt, ja gejagt, so dass der Dieb kaum ein Leben aufbauen kann. Tut der Polizist Gutes oder Schlechtes? Und wo steckt hier Gott? Unsinnige Argumentation! Es handelt sich um zutiefst ungerechte Strukturen, die Einzelne (hier Dieb und Polizist) nicht in der Lage sind, zu verändern. Oder, sofern diese Einzelne die Herrscher sind, nicht in der Lage sind, die Verletzung der "goldenen Regel" zu erkennen. Gott ist abwesend, auch wenn die Herrscher noch so häufig "zur Kirche schreiten". Es ist gar nicht so selten, dass das Böse aus Ignoranz besteht. Beim "Guten" ist das Erkennen schon sehr viel schwieriger!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
04-12-2012, 13:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2012, 13:11 von schmalhans.)
(04-12-2012, 12:49)Ekkard schrieb:(03-12-2012, 20:31)schmalhans schrieb: Gott sprach nie zu den Menschen, es waren immer nur die Mittler, die dann oft genug auch Herrscher waren. Nein, sozial verträgliches Handeln wurde immer von der Gemeinschaft gewollt, selten von den Herrschern oder dem Klerus (der Führung einer Religionsgemeinschaft). Entschuldige bitte, ich spreche ausnahmsweise mal nicht von den paar prophetischen Texten, die im alten Testament und anderswo gesammelt sind (deren Glaubwürdigkeit ich sehr wohl anzweifle, da es sich um von einer Priesterkaste redigierte Texte handelt), sondern von der alltäglichen Religionsausübung, in der Gott jeden Tag zu den Menschen sprechen will. Denn seit Jahrtausenden spricht eben kein Gott direkt zu den Menschen, sondern es sind die Führer der Religionsgemeinschaften und deren Beauftragte, die sprechen. (04-12-2012, 12:49)Ekkard schrieb: Menschenbild:Nein, das sind sie nicht, denn diese Faktoren ändern sich praktisch bei jeder Begegnung. Tut mir leid, aber wenn du meinst, ein Menschenbild sei eine vorgefertigte Anleitung, wie man Menschen zu begegnen habe, eine Art Spickzettel, an dem man sich abarbeitet - dann nein, dann habe ich definitiv kein Menschenbild! Und lehne so etwas kategorisch ab. (04-12-2012, 12:49)Ekkard schrieb: Der Rest beschäftigt sich mit Ungerechtigkeiten in der Arbeitswelt im kirchlichen Umfeld. In tariflichen Auseinandersetzungen werden schließlich alle "Federn lassen müssen". Die Blütenträume werden am Markt entschieden bzw. beschnitten. Das sehe ich völlig anders - Kirche in Deutschland ist nichts anderes als zwei Megakonzerne mit Pflege- und Kümmereinrichtungen, die sich aus ihrer privilegierten Vergangenheit Vorteile erhalten haben, die sie bis auf Blut verteidigen. Es ist nicht irgendwas im kirchlichen Umfeld, nein das IST die Kirche. Alles andere ist nur Form. Und wie deine Kritik am IBKA-Text, interessiert dich Form sowieso mehr als Inhalt, auf den du nicht mit einer Silbe eingehst. Tut mir leid, dass meine Zeit es nicht erlaubt, die verlinkten Text auch noch zusammenzufassen. Ich bin der Auffassung, dass Texte im Original immer vorteilhafter sind. Man kann sich ein eigenes Bild machen und muss sich nicht von Dritten etwas "vorschreiben" lassen - wie etwa den Mittlern Gottes.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
04-12-2012, 13:11
Jesu Menschenbild:
(03-12-2012, 21:46)Lelinda schrieb: Aber er dachte trotzdem schlecht von den Menschen. Irgendwo sagt er ja sogar: "ihr, die ihr doch böse seid" (finde gerade die Stelle nicht).Mag sein, dass ich eine andere Brille auf der Nase habe. Aber: Menschenbild ist im wesentlichen die prinzipielle Haltung anderen gegenüber. Und die war bei Jesus geprägt durch das Postulat der Nächstenliebe. Er wollte die Menschen von ungerechten Verhältnissen, die auch in ihrem eigenen Denken verankert sind, befreien. Wir sind wenig empfindlich für "ungerechte Verhältnisse" (Strukturen), solange sie uns nutzen. Vielleicht bezieht sich das von dir Zitierte darauf. Er spricht irgendwo von den Pharisäern und Schriftgelehrten von "einem sündigen Geschlecht". Damit war die Kasuistik gemeint, welche Jesu Meinung nach, den Weg zum Himmel (die Befreiung) verbaute anstatt zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
04-12-2012, 13:25
(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: So betrachtet, ich hoffe ich verstehe es nicht vollkommen falsch, glaube ich an einen ganz anderen Gott als Du. Ich glaube an Den Schöpfer des Lebens, und all dessen was dazu notwendig und auch scheinbar überflüssig ist, an das Leben nach dem Tod, das eigentliche Leben, an das Jüngste Gericht, und noch etwas mehr.Richtig. (03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Christliche Gemeindearbeit hätte eine heuchlerische Grundlage, ein gelogenes Glaubensbekenntnis ist auch eine Lüge und schadet der Gemeinschaft, auch wenn man das vielleicht auf den ersten Blick nicht sehen will.Natürlich nicht! Wie gesagt, Gott vollzieht sich allein in dem, was Gutes getan wird – auch wenn es manchmal schief geht. Anderenfalls existiert kein Gott. Gemeindearbeit, das Wirken für gerechte Verhältnisse, meinetwegen auch die Niederungen der Sozialpolitik, alles das ist Gotteswirken – oder, wenn solche Dinge ignoriert werden, ist Gott nicht. Man kann das anders formulieren, kommt aber auf dasselbe hinaus. (03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Der Mensch hätte keine Aufgabe, auch keinen Sinn, die Welt wäre an sich sinnfrei, …Kannst nicht lesen bzw. verstehen? Der Sinn wird gerade dadurch evident, dass wir füreinander Verantwortung übernehmen, Gott also wahr machen. (03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: der Tod wäre lediglich das Ende von allen Leiden,Wenn du alle mythische Verbrämung entfernst, bleibt keine andere Option. (03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: die gesamte Menschheit auszurotten hätte Sinn, einen sehr vernünftigen sogar, denn der Mensch ist schließlich der einzige Übeltäter des Weltalls und wäre dann wohl ein Fehler der Evolution den man beheben müsste. …Du bist gerade dabei, Gott abzuschaffen! Der Rest wäre ewiges Schweigen – äußerst glaubwürdiges Denken!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
04-12-2012, 13:44
(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Der Mensch hätte keine Aufgabe, auch keinen Sinn, die Welt wäre an sich sinnfrei, der Tod wäre lediglich das Ende von allen Leiden, Mord und Selbstmord bekämen einen ganz anderen Stellenwert als den bekannten, die gesamte Menschheit auszurotten hätte Sinn, einen sehr vernünftigen sogar, denn der Mensch ist schließlich der einzige Übeltäter des Weltalls und wäre dann wohl ein Fehler der Evolution den man beheben müsste. In der Evolution gibt es keine Fehler. Es kommt, wie´s kommt. (03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Wenn ich diesen "Nichtsglaube" hätte würde ich gewiss gut aufräumen hier, ich würde mir eine Liste machen und nach und nach die Namen darin abhaken, kein Leben nach dem Tod? Keine Sünden? Kein Gericht? Ich hätte mindestens eine Howa 1500 mit einer Leupold 6,5-20x50 Optik, und eine M99, für die Ferne... Was denkst du, weshalb die Atheisten dieser Welt dennoch nicht pausenlos mit Waffen andere Menschen umbringen? Vieleicht weil nicht jeder die Welt ohne Gott so verloren sieht wie du? (03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Ja, so sehr liebe ich die Welt dass ich diese Fehlerquelle in ihr beseitigen würde wo ich nur könnte... Nein, du verwechselst Liebe mit Hass. (03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Ins Trinkwasser der nächsten größeren Stadt würden mit Sicherheit noch drei Eimer LSD reinpassen, das zu meiner Belustigung, während es wirkt könnte ich dann "günstig einkaufen gehen", merkt eh keiner mehr irgendwas. Und jetzt unterlässt du all das nur wegen Gott und deiner Hoffnung auf das Paradies? Die Menschen an sich sind dir also völlig egal, es geht nur um dich? (03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Das ist aber mein voller Ernst! Was umso schockierender ist.
04-12-2012, 15:28
(04-12-2012, 13:11)Ekkard schrieb: Mag sein, dass ich eine andere Brille auf der Nase habe. Aber: Menschenbild ist im wesentlichen die prinzipielle Haltung anderen gegenüber. Ach so! Dann meinen wir mit "Menschenbild" verschiedene Dinge. Ich meinte damit die verallgemeinerte Haltung Menschen oder Menschengruppen gegenüber.
04-12-2012, 15:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2012, 15:48 von schmalhans.)
(04-12-2012, 12:59)Ekkard schrieb:(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb: Gott vollzieht sich in dem, was Menschen einander Gutes tun oder ER ist abwesend (nicht existent). Ach, jetzt doch? Es ist also nicht Gott? Es sind doch die Menschen, die soziale Verhältnisse gestalten und ggf. ändern müssen? Prima! Das Problem ist nur, dass Strukturen immer ungerecht sein werden, für einzelne Menschen oder Gruppen. Man kann nur versuchen, Entfaltungspotential für viele zu ermöglichen. Aber wo und was ist denn nun "das Gute"? Gib doch bitte mal ein Beispiel. (Dass du das Werk von Victor Hugo als Unsinn bezeichnest, ist allerdings der Hammer!)
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
04-12-2012, 18:06
(04-12-2012, 13:44)Gundi schrieb:Gundi, Du und die meisten anderen hier haben wohl nicht richtig gelesen, was steht denn da? Das: "...kein Leben nach dem Tod? Keine Sünden? Kein Gericht? Wenn Du damit recht haben würdest wäre..."(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb:Was umso schockierender ist.(04-12-2012, 13:44)Gundi schrieb: Und jetzt unterlässt du all das nur wegen Gott und deiner Hoffnung auf das Paradies? Die Menschen an sich sind dir also völlig egal, es geht nur um dich?Das ist aber mein voller Ernst! Ich darf mir doch vorstellen was ein Leben ohne Gott für mich wäre? Und darf ich dabei auch konsequent sein? Mit dem Vorstellen meine ich? Also - dann stelle ich es mir so vor wie ich es will, und selbstverständlich geht es dabei nur um mich, zuerst komme ich, dann nochmal, und dann weit weg kommen dann die Anderen. Was schert mich deren Lebensanschauung? Wenn ich nicht im Geringsten an ein Jenseits oder Gott glaube und von der Richtigkeit meines (Un-)Glaubens überzeugt bin? An gar nichts glaube? Tod - aus - fertig? Na dann will ich doch hier so richtig meinen Spass haben, was denn sonst? Wenn die Welt nur ein Erdboden ist auf dem ich herumtrample und nicht mehr dann nehme ich mir was ich haben will, mit allen Tricks und jeder Gewalt, friedliches Zusammenleben? Warum? Weil andere irgendwelche Rechte haben? Was juckt mich deren Meinung? Ich lebe nur einmal, dann aber will ichs richtig haben, ich nehme mir wozu mir gerade ist. Und natürlich ist es für mich gut wenn andere meinen sie müssten sowas wie eine "Moral" haben, dann kommen die mir wenigstens nicht in die Quere, und falls doch, dann habe ich meine ME 8 Combat in der Manteltasche, muss ja nicht jeder wissen. (04-12-2012, 13:25)Ekkard schrieb:Wozu sollte ich dabei mitmachen? Verantwortung? Auch noch für andere? Um einen Sinn zu haben? Gott wahrmachen? Also Ekkard, ich als Atheist soll "Gott wahr machen"? Das ist doch Euer Spiel! Macht das, ich schaue bestenfalls zu und lache mir einen!(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Der Mensch hätte keine Aufgabe, auch keinen Sinn, die Welt wäre an sich sinnfrei, …Kannst nicht lesen bzw. verstehen? Der Sinn wird gerade dadurch evident, dass wir füreinander Verantwortung übernehmen, Gott also wahr machen. (04-12-2012, 13:25)Ekkard schrieb:Eine andere Logik finde ich dabei nicht, ewiges Schweigen, überlassen wir die Welt den Ratten.(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: die gesamte Menschheit auszurotten hätte Sinn, einen sehr vernünftigen sogar, denn der Mensch ist schließlich der einzige Übeltäter des Weltalls und wäre dann wohl ein Fehler der Evolution den man beheben müsste. …Du bist gerade dabei, Gott abzuschaffen! Der Rest wäre ewiges Schweigen – äußerst glaubwürdiges Denken! (04-12-2012, 00:03)Mustafa schrieb:Was hat Atheismus mit Islam zu tun? Und nein! Ein Witz ist das sicher nicht.(03-12-2012, 23:49)Lelinda schrieb: Obwohl ich natürlich hoffe, dass das nur ein extrem makabrer Witz ist.Das hoffe ich auch, und bin nur traurig über solche Gesichter des Islam. Gerade Du, Lelinda, beklagst Dich doch ständig über das Leid auf der Welt, da sind die Menschen doch zum allergrößten Teil selbst daran schuld! Die machen es sich und auch und gerade den Anderen schwer, eine Gaunerei und Betrügerei hier, der Mensch ist doch weit unterm Tier angesiedelt, die extremste Art seiner Idiotie ist der Krieg und dann hat diese Missgeburt auch noch Atomwaffen erfunden, sowas gehört einfach ausgerottet, vertilgt, vielleicht bringt die Evolution etwas besseres hervor, und wenn nicht, egal, das Weltall ist riesengroß, auf diese Kolonie Wahnsinniger kann es verzichten.
04-12-2012, 18:35
(04-12-2012, 18:06)Richard Bastian schrieb:(04-12-2012, 13:44)Gundi schrieb:Gundi, Du und die meisten anderen hier haben wohl nicht richtig gelesen, was steht denn da? Das: "...kein Leben nach dem Tod? Keine Sünden? Kein Gericht? Wenn Du damit recht haben würdest wäre..."(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb:Was umso schockierender ist.(04-12-2012, 13:44)Gundi schrieb: Und jetzt unterlässt du all das nur wegen Gott und deiner Hoffnung auf das Paradies? Die Menschen an sich sind dir also völlig egal, es geht nur um dich?Das ist aber mein voller Ernst! Selbstverständlich. (04-12-2012, 18:06)Richard Bastian schrieb: Also - dann stelle ich es mir so vor wie ich es will, und selbstverständlich geht es dabei nur um mich, zuerst komme ich, dann nochmal, und dann weit weg kommen dann die Anderen. Was schert mich deren Lebensanschauung? Also darf ich daraus schlussfolgern, dass du nur deshalb nicht Amok läufst weil du glaubst, die Menschen jedoch eigentlich hasst und dein Glaube ein sehr egoistischer ist? Denn du läufst ja nur deshalb nicht Amok, da du ins Paradies möchtest? (04-12-2012, 18:06)Richard Bastian schrieb: Na dann will ich doch hier so richtig meinen Spass haben, was denn sonst? Aber warum sprengt dann nicht jeder Atheist Menschen in die Luft? Deine Schlussfolgerung dass ohne Gott keine Moral existiert bzw. unnötig ist, ist falsch. Und die Welt liefert hierfür Beispiele genug.
04-12-2012, 18:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2012, 18:44 von schmalhans.)
(04-12-2012, 18:06)Richard Bastian schrieb: Wenn die Welt nur ein Erdboden ist auf dem ich herumtrample und nicht mehr dann nehme ich mir was ich haben will, mit allen Tricks und jeder Gewalt, friedliches Zusammenleben? Warum? Weil andere irgendwelche Rechte haben? Was juckt mich deren Meinung? Ich lebe nur einmal, dann aber will ichs richtig haben, ich nehme mir wozu mir gerade ist. Und natürlich ist es für mich gut wenn andere meinen sie müssten sowas wie eine "Moral" haben, dann kommen die mir wenigstens nicht in die Quere, und falls doch, dann habe ich meine ME 8 Combat in der Manteltasche, muss ja nicht jeder wissen. Ich bezeichne das mal als Amoklauf. Das würde bedeuten, dass du meinst, Amokläufern glauben nicht an Gott bzw. andersrum - dass Gottgläubige niemals sowas tun würden. Das ist offensichtlich Humbug. Denn ein Amoklauf ist eigentlich ein erweiterter Suizid, dem in den meisten Fällen eine psychische Störung zu Grunde liegt. Hat mit einem Gottglauben gar nichts zu tun. Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte - jeder Mensch will leben will seinem Leben einen Sinn geben sich entfalten. Dir ist das offenbar noch nicht gelungen, sondt würdest du nicht so absurde Vorstellungen von dir geben. Was willst du denn aus deinem Leben machen, was gibt deinem Leben seinen Sinn? Rechte sind übrigens keine Meinung, sondern juristisch durchsetzbar. Göttliche Gebote sind das Gottseidank in unseren Breiten nicht (mehr). Und ich werde alles dafür tun, dass es auch so bleibt.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
04-12-2012, 18:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2012, 18:54 von schmalhans.)
(04-12-2012, 18:06)Richard Bastian schrieb: Die machen es sich und auch und gerade den Anderen schwer, eine Gaunerei und Betrügerei hier, der Mensch ist doch weit unterm Tier angesiedelt, die extremste Art seiner Idiotie ist der Krieg und dann hat diese Missgeburt auch noch Atomwaffen erfunden, sowas gehört einfach ausgerottet, vertilgt, vielleicht bringt die Evolution etwas besseres hervor, und wenn nicht, egal, das Weltall ist riesengroß, auf diese Kolonie Wahnsinniger kann es verzichten. Komisch, wo wohnst du eigentlich? Da wo ich lebe, ist das nicht so. Niemand betrügt mich und wenn es jemand versuchen sollte, werde ich mich zu wehren wissen. Hier wo ich wohne, lebt niemand "weit unterm Tier". Die Einen bauen Waffen und wollen sie benutzen - die Anderen setzen sich für Pazifismus ein. Die Menschen werden aufmerksamer, aktiver, wehren sich gegen die wenigen, die das Leben zerstören wollen, für ihren Eigensinn (dem du scheinbar auch hinterherrennst). Der Einzige, der hier wahnsinnige Vorstellungen hat, bist offensichtlich du - was sagt denn deine nähere Umgebung dazu?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
Richard Bastian:
Dass du irgendeinen großen Hass auf die Menschheit zu haben scheinst, wissen wir jetzt. Böse Erfahrungen mit ihren Mitmenschen haben sicherlich die meisten schon mal gemacht. Es gibt aber auch gute Leute, die auch ohne Druck anständig zu anderen Menschen sind. Kennst du niemanden, für den es sich lohnen würde, die Welt zu erhalten, wenn es keinen Gott gäbe, der daran interessiert ist? Und wenn schon keinen Menschen und wenn für dich die Menschheit (so sie nicht aufgrund von Gottes Willen existiert) eine so fürchterliche Fehlentwicklung ist, dann wenigstens für irgendwelche "unschuldigen" Tiere? Hast du keinen Respekt vor anderen Lebewesen, der nicht aus Angst vor dem Schöpfergott gespeist wird? Es ist einfach nicht wahr, dass Menschen nur zusammenleben können, ohne sich gegenseitig abzuschlachten, weil sie Angst vor einem Gott haben. Die Fähigkeit, mit anderen mitzufühlen und das Bedürfnis, einander zu helfen, ist biologisch im Menschen verankert, egal, ob oder woran er glaubt. Warum es trotzdem so viel Gewalt gibt, ist eine Frage, die untersucht werden muss. |
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