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(09-12-2013, 19:23)Glaurung40 schrieb: Prophezeiungen = Neuigkeiten ????
Sprechen wir die gleiche Sprache ???
Ich glaube nicht daran, daß die Apokalypse und andere Prophezeiungen (Daniel) eine religiöse Vorschau in die Zukunft sind. Das scheitert schon daran, daß ich die Symbole der Apokalypse nicht interpretieren kann.
Aber wie ich schon erwähnte, glauben das Zig-Millionen Menschen !
Für sie ist die Apokalypse und das Buch Daniel hochaktuell
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(09-12-2013, 19:23)Glaurung40 schrieb: Ob die Bibel das meist gedruckte Buch ist oder nicht, es ist und bleibt eben ein Geschichtenbuch mit nicht mehr Wahrheit drin als Göthes Faust oder Grimms Märchen.
Ich habe ernsthaft versucht, Bücher von 'Philosophen der Neuzeit' zu lesen:
Thomas Hobbes, John Locke, Karl Marx, und wie sie alle heißen.
Ich versuchte, mit dem Maßstab eines rational denkenden Menschen zu lesen.
Dieses ganze Zeug ist noch verwirrender und widersprüchlicher als die Bibel.
Versuch es mal zu lesen!
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Das es Leute gibt, die das für bare Münze nehmen weiß ich auch. Trotzdem hier von "Neuigkeiten" zu sprechen finde ich etwas übertrieben.
Freut mich ja, dass du das nicht so siehst, verstehe allerdings den letzten Satz "Das scheitert schon daran, daß ich die Symbole der Apokalypse nicht interpretieren kann." nicht so ganz. Was hat das damit zu tun, ob diese Prophezeiungen eintreffen, schon eingegtroffen sind oder nicht ?
Finde die Tatsache, dass es bis heute kein einziger Prophet geschafft hat, Dinge vorrauszusagen viel überzeugender.
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Aber zurück zum Thema:
Gibt's sonst niemanden hier, der mir meine Frage vom Anfang etwas klarer beantworten kann und keine seltsamen Gedankenstränge spinnt, die keinerlei Zusammenhang erkennen lassen ?
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(09-12-2013, 19:23)Glaurung40 schrieb: mit nicht mehr Wahrheit drin als Göthes Faust oder Grimms Märchen.
Vom Prinzip her nicht, nur mit dem Unterschied, dass die Bibel ein über Jahrtausende getragener Epos ist, der soviel "Kultur" in sich trägt, dass auch ein zweifelsohne gewaltiges literarisches Werk wie Goethes Faust dennoch deutlich weniger bedeutsam ausfällt.
Und ja, ich habe beides gelesen.
Ich finde die Bibel durchaus spannend, und kann darin oft "Wahrheiten" erkennen. Diese beziehen sich aber auf sozial-kulturelle bis emotionale Dinge, und sind sicher nicht als Beiträge zur Geschichts- oder gar Naturwissenschaft zu verstehen.
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09-12-2013, 21:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-12-2013, 21:23 von petronius.)
(09-12-2013, 00:15)Sinai schrieb: Zurück zum Thema
Das Thema heißt: "Bibel - Metapher oder wahre Begebenheiten"
Für mich teilt sich die Bibel wie geagt in vier Teile:
Geschichte: Paradies, Sintflut, Auszug aus Ägypten
...
diese texte mögen sich geschichtlich geben, sind gleichwohl keine historischen tatsachenberichte
(09-12-2013, 18:10)Sinai schrieb: Ich lese Bibel und FAZ (beides sind Massenmedien) nicht, um mich zu informieren, sondern weil ich wissen will, was da an Schriftsätzen herumgeistert.
Die Bibel ist für mich Untersuchungsobjekt
hmm
das klang manchmal doch anders
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(09-12-2013, 19:03)Sinai schrieb: Millionen Menschen suchen in der Bibel nach Auskünften, was in der nahen Zukunft passieren wird
der erste kardinalfehler
sind wir uns da einig?
(09-12-2013, 19:03)Sinai schrieb: Wie kommt es dann, daß Millionen deutsche Schulkinder die Geschichte vom Goldenen Kalb kennen ?
Haben sie diese Geschichte geträumt ?
ebenso wenig wie den "gestiefelten kater"
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(09-12-2013, 20:20)Glaurung40 schrieb: Aber zurück zum Thema:
Gibt's sonst niemanden hier, der mir meine Frage vom Anfang etwas klarer beantworten kann und keine seltsamen Gedankenstränge spinnt, die keinerlei Zusammenhang erkennen lassen ?
Für mich ist die ganze Bibel das Wort Gottes...somit keine Märchen sondern wahre Begebenheiten...ohne Ausnahmen...denn wenn ich an einer Sache zweifle kann ich die ganze Bibel in Frage stellen...
mfg
(09-12-2013, 22:14)gio schrieb: Für mich ist die ganze Bibel das Wort Gottes...somit keine Märchen sondern wahre Begebenheiten...ohne Ausnahmen...
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Denk mal an das 11 Gebot. Dus sollst deine Mitmenschen nicht verscheissern.
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(09-12-2013, 22:14)gio schrieb: Für mich ist die ganze Bibel das Wort Gottes...somit keine Märchen sondern wahre Begebenheiten...ohne Ausnahmen...denn wenn ich an einer Sache zweifle kann ich die ganze Bibel in Frage stellen...
wann hast du deine letzte ehebrecherin gesteinigt?
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(09-12-2013, 22:33)Harpya schrieb: (09-12-2013, 22:14)gio schrieb: Für mich ist die ganze Bibel das Wort Gottes...somit keine Märchen sondern wahre Begebenheiten...ohne Ausnahmen...
mfg
Denk mal an das 11 Gebot. Dus sollst deine Mitmenschen nicht verscheissern.
Ich glaube Gio schon. Für ihn ist die ganze Bibel das Wort Gottes.
Ich hatte mehrmals mit einem Zeugen Jehovas gesprochen, der hat die selbe Einstellung.
Zeugen Jehovas haben ja eine sehr eigenwillige Übersetzung.
Aber trotzdem, wenn die ganze Bibel das Wort Gottes ist.
Es sind ja auch mal konkrete Zahlen erwähnt,
nehmen wir mal die Aufzeichnungen von Esra und Nehemia
wo detailliert die Heimkehrer aus dem babylonischen Exil aufgeführt werden:
Esra 2,5 : der Kinder Arah siebenhundert und fünfundsiebzig
Nehemia 7,10: der Kinder Arah sechshundert und zweiundfünfzig;
an die zwanzig Fehler.
Da wird schwierig mit der Wahrheit, einer ist schlecht informiert oder beide.
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Neben Metaphern,gibt es noch Morpheme, Idiomatik,Symbolik,Allegorien,Gleichnisse und Parabeln.
Dann noch die ganz normalen Übersetzungsprobleme,wie bei jeder Übersetzung.
Im AT zu einem ursprünglich gemeintem Sachverhalt ( ZB die Erschaffung Eva aus der Rippe) zu kommen halte ich heute für Unmöglich, da Vergleichende Schriften aus der Zeit nicht vorliegen.
Im NT sieht es etwas besser aus, da aus dieser Zeit oder kurz danach andere jüdische Quellen vorliegen.
ZB ist mit dem "Schoss Abraham" mit hoher Wahrscheinlichkeit der Himmel gemeint.
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(17-12-2013, 13:11)Morlog schrieb: Neben Metaphern,gibt es noch Morpheme, Idiomatik,Symbolik,Allegorien,Gleichnisse und Parabeln.
Richtig, aber "Bibel - Metapher, Morpheme, Idiomatik,Symbolik,Allegorien,Gleichnisse und Parabeln oder wahre Begebenheiten" war mir zu lang
Aber mir geht's nicht darum zu diskutieren, ob jetzt die Geschichten wahr sind, bzw. was gewissermaßen "dran" ist. Das ist ein ganz anderes Thema.
Was mich interessiert ist, die Einschätzung bevorzugt der christlichen Teilnehmer hier, bzw. wie entscheidet ihr die jeweilige Interpretation einer Bibelstelle/Bibelgeschichte etc. und mit welchen Mitteln macht ihr das.
@Morlog
Du erwähnst "vergleichende Schriften", z.B. um den Wahrheitsgehalt zu prüfen, was verstehst du darunter ? Für Adam und Eva bräuchte ich das jetzt sicher nicht. Selbst wenn es aus "dieser Zeit" (wann immer das war) ein Dokument gäbe, in dem steht das Adam und Eva im Garten Eden gelebt haben, würde ich das nicht glauben.
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Mit vergleichenden Schriften der Juden meine ich zB den Talmud,also jüdische Interpretationen aller Art aus der nahe liegenden Zeit um Jesu, die Licht auf das Textverständnis der Bibel werfen.das können heutige Interpretationen nicht,weil keine durchgehenden Überlieferungen bestehen.
Du fragst nach der Entscheidung die ich als Christ treffe,dazu sage ich dir ,dass ich da aus agnostischer Sicht vorgehe, was sich nicht selbst erklärt im text , lasse ich offen und forsche um eine Klärung die mir einsichtig wirkt,sowohl Faktenmässig als auch Logisch erscheint.
So versuche ich zu klären was "dran" ist.
Natürlich alles im Rahmen meiner Möglichkeiten.
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