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Ist Christentum mit dem Grundgesetz vereinar,
#1
Die Grundgesetzvereinbarkeit wird ja allgemein gerne in Islamdiskussionen
angeführt, wie stellt sich da die christliche Lehre dar.

Ich meine kein Stück besser.
Werder hier noch woanders , USA in Gründigunsurkunden z.B. , ist das vorhandenden.
Da gibts keinen Gott.

Alle Schriften widerspiegeln lediglich ein Auffassung einer bestimmten Zeit
im Rahmen ihrer Gruppe.
Mehr ist nicht zu belegen.

Deren Regeln passen nun mal nicht zu weltlichen Gesetzen.

Solange die Evidenz eines Gottes, nur aufgrund von einzelnen Schriften behauptet wird, innerhalb einer Gruppe;
und nicht belegt ist, stellt sich die Frage eigentlich auch garnicht.

Auch das Christentum ist nur ein Kind der Zeiten und heute kein Massstab,
mit Regeln die nicht tragbar sind.

Warum sollte also ausgerechnet das Christentum kompatibel sein ?
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#2
(21-07-2014, 03:49)Harpya schrieb: Deren Regeln passen nun mal nicht zu weltlichen Gesetzen.
Diese Regeln müssten dem 2. und 5. Gebot Gottes entsprechen. Die kompatibilität anderer Regeln ist von denen gefordert die sie aufstellen.
Jesus sagt:Joh 18,36
" Mein Reich ist nicht von dieser Welt."
Weltliche Gesetze die gegen das 2. und 5. Gebot sprechen sind gegen Gott.
So sind viele Christen durch Nichteinhaltung dieser weltlichen "Gesetze", benachteiligt, geschlagen, verhöhnt, eingespert, gefoltert und getötet worden.
Wie auch Jesus durch "Gesetze" getötet wurde.

Und wenn Ps 9,9 über den Messias sagt:

Und er, er wird richten die Welt in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit

Welches "Grundgesetz" von Menschen sollte gerader sein als gerade?.Oder gerechter als die Gerechtigkeit?

Apg 17,31
weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen dadurch den Beweis gegeben, dass er ihn auferweckt hat aus den Toten.
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#3
Wenn ich mir allein die Titel der Grundregeln ansehe, dann sehe ich keine Berührungspunkte, die im Bereich des Faktischen den christlichen Geboten entgegen stehen. Einzig "Du sollst Gott ... lieben ..." steht nicht in der Verfassung. Das aber spielt im Grunde keine Rolle. Denn die im Weltlichen damit verbundenen Pflichten den Mitmenschen gegenüber sind weitgehend durch das Grundgesetz (und weiterer Rechte) erfasst.
Davon muss man sorgfältig unterscheiden, wie frühere Auffassungen von Rechten und Pflichten der Bürger im Namen des Christentums durchgedrückt worden sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
[Math 15:24] "Er (*Jesus) aber antwortete: ich bin nur gesandt zu den verlornen Schafen vom Hause Israel." (*Einfügung von mir)

[GG. Artikel 3, 1] "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich."

Vor Jesus war nicht jeder gleichberechtigt, denn [Math. 12,30] "Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet."

Jesus wird seinen Kritikern und Gegnern gegenüber noch deutlicher:
[Math 25,41]: "Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel."

Diese Einstellung Jesus ist Ursache dafür, dass seine irdischen Stellvertreter noch heute mit Gleichberechtigung und Demokratie massive Probleme haben. Das führt dazu, dass Mitarbeiter in durch gesetzliche Krankenkassen finanzierten Krankenhäusern in kirchlicher Trägerschaft sich z. B. bei Scheidung und anschließender Heirat nicht auf den oben angeführten Artikel des GG berufen können.
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/De...-kuendigen

Monotheistische Religionen, die keinen anderen Glauben neben sich dulden, sind meiner Einschätzung nach nie mit Religionsfreiheit und der freiheitlichen Grundordnung vereinbar. Mit genügend Macht ausgestattet, würden diese Religionen das Grundgesetz beseitigen. Monotheismus kennt weder Toleranz noch Demokratie, auf die unser Grundgesetz aufbauen. Da den Kirchen die Macht fehlt, haben sie sich jedoch angepasst und hängen ihr Fähnchen in den Wind.

http://www.tagesspiegel.de/meinung/ander...19378.html
"Papst Pius reagierte 1791 auf die von der französischen Nationalversammlung deklarierten universalen Menschenrechte mit seinem Breve „Caritas, quae docente Paulo“. Dass dem Menschen volle Religions-, Gedanken- und Publikationsfreiheit zustehe, nannte er eine „wahre Ungeheuerlichkeit“. „Kann man etwas Sinnwidrigeres ersinnen als eine solche Gleichheit und Freiheit aufzustellen?“ 1796 okkupierten die Franzosen den Kirchenstaat. Der 80-Jährige wurde von Republikanern, die erwarteten, „dass seine Religion mit ihm begraben werde“, abgesetzt und nach Frankreich verschleppt, wo er 1799 starb. 1827 setzte die Inquisition Kants „Kritik der reinen Vernunft“ auf den Index."
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#5
Ich meine z.B. den grundlegenden Unterschied zwischen Teritorrialrecht und Personalitätsrecht.
D.h. Territoralrecht gilt für ein vereinbartens Gebiet, Kirche beansprucht,
das zusätzlich in ihren Körperschaften für die Mitglieder eigene Vorstellungen gelten müssen.
Arbeitsrecht z.B. Kündigungen wegen kirchlich unerwünschtem Verhalten,
Einstellungen nicht nach Qualifikation sonder auch Bekenntnis, auch wenn die
Gäste der Einrichtungen mit Glauben nichs am Hut haben oder sowieso der Staat bezahlt.

Gilt jetzt alles für die "echten Gläubigen" RKK.
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#6
Ganz klar ja, ich sehe da keine Probleme.
Es gibt teilweise kleinere Unterschiede was Ethik betrifft:
Ein Humanist und ein Christ stimmt ca. 99% im Bereich Ethik überein, es gibt so Themen wie Stammzellenforschung oder Leihmutterschaft wo es Differenzen geben könnte, aber das ist ja eine berechtigte Diskussion.
Aber größere Bestrebungen eine andere Staatsform einzuführen gehen nicht vom Christentum aus.

Und die Homosexuellendiskriminierung ist auch im Christentum verbreitet, das dürfte wohl so ein Streitthema sein.
Wurde auch in Deutschland trotz GG erst in jüngster Zeit legalisiert.
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#7
(21-07-2014, 17:45)Universalgelehrter schrieb: Ein Humanist und ein Christ stimmt ca. 99% im Bereich Ethik überein,

Ganz und gar nicht! Ein Humanist wünscht keinem Strafen wie ewige Verdammnis, Hölle, und Fegefeuer..

Nächsten-Liebe heißt vergeben und nicht den anderen wegen seines Anders-sein zu bekehren. (was lästerst du über den Splitter im Auge deines Bruders, wenn du den Balken im eigenen Auge nicht siehst? Das ist etwas was Humanisten problemlos können, im Gegensatz zu den meisten besonders Gottesfürchtigen)

Nächstenliebe =
jemandem der Unrecht getan, weil er mal über die Strenge gehauen hat, zu vergeben und nicht zu bekehren.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#8
Grundgesetze, Verfassungen, Menschenrechtskonventionen sind Regeln die aus der jüngsten Zeit stammen, die sich der Globalisiertung angepaßt haben.
Muß man da noch auf die überalterten Gesetze/Regeln von Bibel, Koran oder oder zurückgreifen?
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#9
(21-07-2014, 17:45)Universalgelehrter schrieb: Ein Humanist und ein Christ stimmt ca. 99% im Bereich Ethik überein, es gibt so Themen wie Stammzellenforschung oder Leihmutterschaft wo es Differenzen geben könnte, aber das ist ja eine berechtigte Diskussion.

Ist es nicht, was hat Humanismus gegen Stammzellenforschung, die sehr
ungeahnte Möglichkeiten ergeben könnte, warum sollte ein Bereich
da ausgenommen werden.

Irgendwas mit Schöpfungseinmischung u.ä. ist reine Kirchensache.
Wissenschaft hat keine religiösen Dogmen.
Genauso wie Leihmutterschaft, mit welchem moralischen Recht
will man das verbieten ?
Oder künstliche Befruchtung.

Ich soll einer chinesischen Frau vorschreiben, für wen sie ihre Kinder auszutragen hat ?
KIrche macht sowas.
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#10
(21-07-2014, 19:21)Wilhelm schrieb: Grundgesetze, Verfassungen, Menschenrechtskonventionen sind Regeln die aus der jüngsten Zeit stammen, die sich der Globalisiertung angepaßt haben.
Muß man da noch auf die überalterten Gesetze/Regeln von Bibel, Koran oder oder zurückgreifen?
Nein.. die gab es schon immer. Nur wurde man früher nicht so hartnäckig und erfolgreich gejagt, wenn man dagegen verstieß. Und oft waren die Gesetzgeber dank Protektionismus durch die Religiöse Obrigkeit, die selbst mit einem Hitler gerne gemeinsame Macht über die Gläubigen aus übte, selber die kriminellsten Gauner...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#11
(21-07-2014, 03:49)Harpya schrieb: Die Grundgesetzvereinbarkeit wird ja allgemein gerne in Islamdiskussionen
angeführt, wie stellt sich da die christliche Lehre dar.

Ich meine kein Stück besser.
Werder hier noch woanders , USA in Gründigunsurkunden z.B. , ist das vorhandenden.
Da gibts keinen Gott.

Alle Schriften widerspiegeln lediglich ein Auffassung einer bestimmten Zeit
im Rahmen ihrer Gruppe.
Mehr ist nicht zu belegen.

Deren Regeln passen nun mal nicht zu weltlichen Gesetzen.

Solange die Evidenz eines Gottes, nur aufgrund von einzelnen Schriften behauptet wird, innerhalb einer Gruppe;
und nicht belegt ist, stellt sich die Frage eigentlich auch garnicht.

Auch das Christentum ist nur ein Kind der Zeiten und heute kein Massstab,
mit Regeln die nicht tragbar sind.

Warum sollte also ausgerechnet das Christentum kompatibel sein ?

Christentum, so wie es heute von den großen Konfessionen interpretiert wird, ist sehr wohl mit dem GG vereinbar.

Die RKK fordert jedoch einiges, was ich ablehne, auch wenn es nicht dem GG widerspricht. Sie fordert z.B. die Rücknahme des die Homoehe (in D "eingetragene Lebenspartnerschaft" genannt) erlaubenden Gesetzes. Erfolg war ihr allerdings noch nicht `mal im erzkath. Spanien beschert - und das ist gut so. Der Einfluss der RKK auf Politik und Rechtsgestaltung sinkt in ganz Europa. Das kann man auch dem Ergebnis des Volksentscheids im kath. dominierten Malta zur Abschaffung des bis dahin bestehenden Scheidungsverbots entnehmen. Die RKK rührte die Werbetrommel zu Gunsten der Aufrechterhaltung des Scheidungsverbots, doch auch die Malteser entschieden entschieden sich für die Einführung der Scheidung.

Ich würde es auch begrüßen, wenn die aktive Sterbehilfe in D ebenso wenig verboten wäre, wie z.B. in NL und B. Der Leitsatz, "Gott gab es (das Leben), nur Gott darf`s nehmen", sollte nicht länger die Entscheidungsfreiheit des einzigen Inhabers des Lebens, nämlich des Lebenden selbst, behindern, auch wenn diese kath. Forderung von einem Teil der Ärzteschaft mitgetragen wird.

Weg mit den Resten religiösen Einflusses auf Politik und geltendes Recht in Europa, auch dann, wenn dieses Recht GG-kompatibel ist.

Vernunft, nicht Religion, sollte Politik und Rechtsbildung bestimmen.
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#12
Es ist nicht der Glaube, der den guten Christen ausmacht, sondern immer nur dessen Zweifel..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#13
(21-07-2014, 20:04)Erich schrieb: Weg mit den Resten religiösen Einflusses auf Politik und geltendes Recht in Europa, auch dann, wenn dieses Recht GG-kompatibel ist.

Vernunft, nicht Religion, sollte Politik und Rechtsbildung bestimmen.

In weltlichen Sachen wird ja öffntliches Recht zwar anerkannt, wenn auch angebaggert, Einführung von Religionskritikverbot...,
aber eine Parallejustiz innerhalb der Gemeinschaft durchgeführt.
Rechtverweigerung bei falschem Verhalten Ehe, Sanktionen bei allen möglichen Regelverstößen...

Das ist für misch das gleiche, wie in muslimischen Forderungen nach Scharia
bei familiären Angelegeheiten, Ehrenangelegenheiten usw.

Ist das nicht exakt das gleiche was immer als Parallelgesellschaft
angeprangert wird ?

Entweder erkenne ich das GG überall an oder nicht.
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#14
(21-07-2014, 19:08)Geobacter schrieb: Ganz und gar nicht! Ein Humanist wünscht keinem Strafen wie ewige Verdammnis, Hölle, und Fegefeuer..

Nächsten-Liebe heißt vergeben und nicht den anderen wegen seines Anders-sein zu bekehren. (was lästerst du über den Splitter im Auge deines Bruders, wenn du den Balken im eigenen Auge nicht siehst? Das ist etwas was Humanisten problemlos können, im Gegensatz zu den meisten besonders Gottesfürchtigen)

Nächstenliebe =
jemandem der Unrecht getan, weil er mal über die Strenge gehauen hat, zu vergeben und nicht zu bekehren.

Ok, habe das mit dem Humanismus und Ethik etwas ungeschickt formuliert.
Was ich sagen wollte ist, das man heute über so Themen wie Stammzellenforschung oder Leihmutterschaft debattiert, aber keiner am GG generell zweifelt als Christ.

Zum Thema Nächstenliebe und Vergebung kann man Papst Johannes Paul 2 als Vorbild nehmen, der seinem Attentäter vergeben hat und keinen Gräuel gegen ihn gehegt hat, der Attentäter (der jetzt seit kurzem wieder auf freiem Fus ist) hat hingegen nicht dazugelernt und hält sich für den neuen Messias oder sowas.
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#15
(21-07-2014, 17:22)Blackysmart schrieb: [Math 15:24] "Er (*Jesus) aber antwortete: ich bin nur gesandt zu den verlornen Schafen vom Hause Israel." (*Einfügung von mir)

Und? War sein Aufrag, gesandt zum Volk Gottes und die Erfüllung der Prophetenworte.

Zitat:Vor Jesus war nicht jeder gleichberechtigt, denn [Math. 12,30] "Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet."

[Math 25,41]: "Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel."

Ein Mörder zum Beispiel der weggesperrt wird kann sich doch auch nicht auf Freilassung berufen weil die Friedfertigen frei sind.
Wenn Gleichberechtigung darin besteht, dass, jeder gleich, seinen eigenen Egoismus ausleben darf sind wir bei den Gesetzen der Menschen. Und ein banales Teilen derer die viel haben mit denen die wenig oder nichts haben entspricht dem Gebot Gottes. Da bedarf es keinen §, Art. Abs.
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