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Lebensbaumkreis am Himmel
#16
(08-04-2017, 17:27)Ulan schrieb: Ich wollte eigentlich nur wissen, wo diese ganzen Infos herkommen, also, wenn es ein keltisches Horoskop ist, dann mehr oder weniger, wer denn eigentlich dieses keltische Horoskop ueberliefert hat. So furchtbar viel wissen wir ueber keltische Vorstellungen glaube ich gar nicht.

Die Druiden haben ihr Wissen nur mündlich überliefert. Es gibt da wohl keine Schriftstücke. Also kannst du das nie in Erfarhrung bringen.
Das bedeutet auch wenn eine Sprache ausstirbt, stirbt auch das Wissen.
In Worten steckt mehr als das Wort selbst, die Denweise und Bedeutung eines Wortes ist vom Individuum abhängig.
Eine mündliche Überlieferung ist oft deutlicher und genauer als es ein Schriftstück sein kann, weil Sprache und Praxis zusammen Hand in Hand gehen. Sprachen sind vom Aussterben bedroht.

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#17
(09-04-2017, 07:07)Smiler schrieb: Bemüht sich nützlich zu sein, Symbol für den Gehorsam.
Zuverlässigkeit, Zähigkeit, Disziplin und Härte im positiven Sinne.

In einem Arbeitszeugnis wäre die eine oder andere obige Beschreibung in der Gegenwart eine negative Beurteilung

Kommt halt darauf an: Arbeitszeugnis wo ?
Beim Club Méditerrannée mit seiner Internationalen Spaßgesellschaft würde sich das im Arbeitszeugnis in der Tat nicht gut machen - aber keine Sorge, in dieser von Edmond Rothschild in eine Sociétée Anonyme (Aktiengesellschaft) umgewandelten Gesellschaft werden ohnehin keine Arbeitszeugnisse mehr ausgestellt, weil die Sportlehrer längst nicht mehr als teure Arbeitnehmer aufgenommen werden, sondern zur Umgehung des Arbeitsrechts als unversicherte, nicht dem Arbeitsrecht unterliegende Scheinunternehmer (Werkvertragler) hä hä Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin

Für eine 'Karrière' beim MacDonalds ebenso wenig positiv !  Icon_sad

Aber bei interessanten Firmen ist so ein Persönlichkeitsprofil immer sehr gefragt:
AirForce, Fremdenlegion, U-Boot-Kommandant im Mittelmeer mit Sonderauftrag, Piratenjägerfregatte vor Somali, General der Söldnermiliz in Afrika, Atombombenchef in Nordkorea, Historiker in Teheran, Lagerkommandant in Gaza, Kurdenfänger in Türkei, Syrien, Irak,  Divisionskommandant der Russenpanzer in der Krim, Polizeichef in Budapest, Kripo in Warschau, Bodyguard von Trump, Torposten von Putin im Kreml, Chauffeur + Leibwächter von LePen, Volkswirtschaftprofessor in Groß Brexannien, Chefideologe von Strache, Generaldirektor von Winchester mit einem größeren Budget als die ganze Bunesrepublik . . .
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#18
Die Zeder: 14. bis 23. August und 9. bis 18. Februar.

Der Baum der Erleuchteten. Symbol für Größe und Führung in einem positiven Sinne.
Grundregel: "Ich will vom Guten nur das Beste".
Stehen im Mittelpunkt und geben den Ton an. Sind auf der Sonnenseite des Lebens. Sinn für schöne Formen.

Glauben eine unantasbare Autorität zu sein, dabei übergehen sie andere einfach. Widerspruch nehmen sie erst garnicht wahr.
Wagt es jemand doch, sie offen zu kritisieren, dann läuft er ins offene Messer. =Majestätsbeleidigung. Sie sind maßlos und neigen zu Ausschweifungen.
Selbstkritik - was ist das?

Ich denke dass man damit eben nur den hervorstechen Charakter meint, den man mit der Geburt bekommen hat, der sich aber mit der Erziehung und dem Leben verändert. 
JEDER menschliche Charakter besteht m.E. immer aus ALLEN dieser Bäume.
Darum haben diese Deutungen logisch auch diesen Allgemein-Geschmack. Die Ablehnung an ein solches System zu glauben ist also auch logisch durch diese Allgemeingültigkeit.

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#19
(09-04-2017, 08:17)Adamea schrieb: Die Zeder: 14. bis 23. August und 9. bis 18. Februar.

Wer von uns ist eine Zeder ?
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#20
(09-04-2017, 08:17)Adamea schrieb: JEDER menschliche Charakter besteht m.E. immer aus ALLEN dieser Bäume.

Das ist reine Ideologie und ein Vorurteil
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#21
(09-04-2017, 08:39)Sinai schrieb:
(09-04-2017, 08:17)Adamea schrieb: JEDER menschliche Charakter besteht m.E. immer aus ALLEN dieser Bäume.
Das ist reine Ideologie und ein Vorurteil

Wir sind alle zu allen Charaktereigenschaften/Aspekte die es gibt fähig, es herrschen nur einige vor, die unser Wesen zuerst in Erscheinung bringen.
Wir haben sozusagen eine Art Reihenfolgenordnung der Charaktere, und ein Charakterzug ist da logisch an der Spitze.
Darum ist das Gelernte aus dem Leben ja eine bedeutsame, mitbestimmende Veränderung, und somit kann eine Deutung nach Horoskop logisch nicht mehr 100% stimmen.

Das ist doch also kein Vorurteil, sondern ein Zuspruch das wir alle gleich sind.
Gerade weil jeder einen leitenden CharakterAspekt hat, können die Menschen sich besser ihre Aufgaben verteilen.
Ich würde z.B. niemals vor einem Puplikum eine Rede halten wollen. Das bin ich nicht. Es ist vielleicht erlernbar, eintrainierbar, aber meinem Wesen/Charakter entspricht es nicht vordergründig.
Du glaubst nicht wie schwer es für mich, vor 3 Jahren, war in einem Forum zu schreiben. Ich bin heute nur "Abgebrüht", doch das ist nicht zu jeder Stunde so!

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#22
(09-04-2017, 08:38)Sinai schrieb: Wer von uns ist eine Zeder ?

Da habe ich nur eine Vermutung aus einem eigenem Rückschluß, und somit verrate ich das nicht.
Behalte ich also geheim!
Was bist denn du?

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#23
(09-04-2017, 07:07)Smiler schrieb: ...alles nur eine Frage der persl. Interpretation u.Definition. In einem Arbeitszeugnis wäre die eine oder andere obige Beschreibung in der Gegenwart eine negative Beurteilung. Tauscht man einzelne Begriffe durch ihr negatv besetztes Pedant aus, passt es auch. Ist dann halt nur die Bewertung durch einen Dritten.
Ja, alles auch eine Frage der persl. Interp. u. Def..
Ein Arbeitszeugnis hat das selbstverursachte Verhängnis der Deuterei durch menschliche Verhunzung. Geheimsprache die sich positv ausdrückt aber insGEHEIM negativ gedacht wurde. (od.umgedreht)
DAS ist eine METHODE !
Im Bereich der Zeugnissprache ist dies selbstverschudet, wahrscheinlich von angeblich Interlektuellen.
Die Sprache hat viele Möglichkeiten, und die Denkweise, die unter Umständen geheim und im Hindergrund gedacht ist, ergibt den wahren eigendlichen Sinn. Doch dieser ist nur von Eingeweihten richtig deutbar. Jeder andere muß da zwangsläufig in eine Falle tappen.
Ich weiß dass es möglich ist einen Sprachcode zu entwickeln, der nur von Eingeweihten verstanden werden kann.
Das könnte bei der Bibel auch möglich sein.

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#24
(09-04-2017, 08:02)Adamea schrieb: Die Druiden haben ihr Wissen nur mündlich überliefert. Es gibt da wohl keine Schriftstücke. Also kannst du das nie in Erfarhrung bringen.
Das bedeutet auch wenn eine Sprache ausstirbt, stirbt auch das Wissen.
In Worten steckt mehr als das Wort selbst, die Denweise und Bedeutung eines Wortes ist vom Individuum abhängig.
Eine mündliche Überlieferung ist oft deutlicher und genauer als es ein Schriftstück sein kann, weil Sprache und Praxis zusammen Hand in Hand gehen. Sprachen sind vom Aussterben bedroht.

Die Sache, dass muendliche Ueberlieferung oft deutlicher und genauer als ein Schriftstueck sein kann, ist mittlerweile weitgehend widerlegt. Muendliche Ueberlieferung, ohne dass der Ueberlieferer etwas aendert, gibt es nicht. Aber selbst, wenn wir das mal beiseite lassen, gibt es natuerlich auch diese Mode aus dem 19. und 20. Jhdt., dass alte Traditionen durch Esoteriker angeblich "wiedergefunden" wurden. Man denke z.B. an Gerald Gardner, dem sogenannten "Vater der Wicca", der auch schlicht behauptet hat, er haette seine Rituale von den letzten ueberlebenden Hexen eines lokalen Kults bekommen, ohne dass das irgendwie nachweisbar waere, was nahelegt, dass er diese schlicht erfunden hat. (Die Bibel hat uebrigens eine aehnliche Geschichte, wo das Buch Deuteronomium angeblich zufaellig im Tempel gefunden wurde).

Oder, um es auf den Punkt zu bringen: meine Frage ging dahin, ob wir es hier mit tatsaechlichen, belegten Traditionen zu tun haben oder neuzeitlichen Erfindungen.
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#25
(08-04-2017, 22:25)Sinai schrieb: Sollte man meinen.
Aber so ist es nicht - die Beschreibungen zeigen völlig unterschiedliche Charakterbilder
Und wenn das dann konkret paßt, ist das wirklich beeindruckend

Es passt ja nicht "konkret", weil es ja nie konkret wird. Der Mensch hat auch eine Neigung dazu, nur passende Aussagen zu erinnern und die unpassenden zu vergessen. Ausserdem ist es so, dass man bei positiven Beschreibungen des Selbst gerne glauben will, dass sie richtig sind, und Glaube versetzt bekanntlich Berge, zumindest was unser Urteilsvermoegen angeht.

Wenn ich z.B. die Beschreibung meines Charakters in diesem Horoskop anschaue, so sagt diese, ich sei offen, ehrlich, direkt, intelligent, intuitiv, tolerant, charmant, haette eine scharfe Urteilsfaehigkeit und wuerde mich fuer das Gemeinwohl einsetzen. Ganz abgesehen, was davon nun zutrifft oder nicht, wer wuerde das denn nicht gerne von sich selbst denken? Wollen wir nicht alle ein Mensch mit solchen Eigenschaften sein?

Wenn ich die von Adamea beigetragenen Eigenschaften dazu nehme, sieht es nur auf den ersten Blick schlechter aus:

Dort steht, ich sei energisch, egoistisch, kaempferisch, zaeh, erfolgreich ( Icon_cheesygrin ), sinnlich, dickkoepfig, ungeduldig, leichtsinnig, eigensinnig. Wirklich negativ besetzt sind da eigentlich nur Egoismus und Leichtsinn, und selbst das wird durch die Wortwahl mit der "Hoppla-jetzt-komm-ich-Mentalitaet" noch irgendwie in etwas Positives verdreht. Da steht zwar was von schwierigen Situationen, aber da da auch "erfolgreich" steht, gehe ich mal davon aus, dass man daraus siegreich hervorgeht.

Und siehe da, selbst die negativen Eigenschaften sind wieder in eine Form akzeptabler Schmeichelei konvertiert, mit denen man kein Problem hat, sie fuer sich anzunehmen.
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#26
(09-04-2017, 10:49)Ulan schrieb: Die Sache, dass muendliche Ueberlieferung oft deutlicher und genauer als ein Schriftstueck sein kann, ist mittlerweile weitgehend widerlegt.

Aber auch bei vielen Schriftstücken liegen Fälschungen vor, wenn man an einige Niederschriften von Propheten oder an so manche Tagebücher denkt
(09-04-2017, 10:49)Ulan schrieb: Die Bibel hat uebrigens eine aehnliche Geschichte, wo das Buch Deuteronomium angeblich zufaellig im Tempel gefunden wurde

Spannend was Du da schreibst!
Das würde heißen, die komplette Menschheit (Juden, Christen, Mohammedaner) wären seit 3500 Jahren einer Fälschung aufgesessen ??
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#27
(09-04-2017, 11:08)Ulan schrieb: Wenn ich z.B. die Beschreibung meines Charakters in diesem Horoskop anschaue

Ich habe einmal in einem Sprachkurs eine amerikanische Studentin kennengelernt, die war mir auf Anhieb sympathisch und ich wußte, das ist eine Büffel Frau (Chin. Horoskop) und das ist meine Traumfrau
Ich konnte das fühlen !
So wie ein Bauer erkennt, das ist eine junge Katze und kein junger Hase, auch wenn das Tierchen keinen Zettel umgehängt hat
Und tatsächlich war sie eine Büffel Frau und wir verliebten uns !
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#28
(09-04-2017, 13:48)Sinai schrieb: Spannend was Du da schreibst!
Das würde heißen, die komplette Menschheit (Juden, Christen, Mohammedaner) wären seit 3500 Jahren einer Fälschung aufgesessen ??

"Faelschung" ist ein grosses Wort. Da die Texte mehrfach umgeschrieben wurden, war das Verhaeltnis zu den Texten der Bibel damals ein anderes. Die Probleme, die manche Leute damit haben, unbedingt jedes Wort der Bibel wahr halten zu wollen, sind erst sehr viel spaeter entstanden, als der Text selbst zum Gegenstand der Verehrung wurde, obwohl es den Autoren doch nie darum ging.

Das sieht man ja immer noch auch im Neuen Testament. Wir haben ja nicht umsonst vier Evangelien, und zwei davon sind offensichtlich umgeschriebene Versionen des ersten, waehrend das vierte ein Kommentar dazu ist. Daran sieht man, dass diese geschrieben wurden, als diese Texte auch noch nicht heilig waren, sondern bestenfalls ueber Heiliges sprachen.

Bei den Lebensbaumkreis-Horoskopen wuerde ich mich aber nicht wundern, wenn das schlicht neuzeitliche Erfindungen sind, die irgendwelche keltische Baum-Romantik instrumentalisieren.
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#29
(09-04-2017, 15:29)Ulan schrieb: Bei den Lebensbaumkreis-Horoskopen wuerde ich mich aber nicht wundern, wenn das schlicht neuzeitliche Erfindungen sind, die irgendwelche keltische Baum-Romantik instrumentalisieren.

Richtig. Den Hintergrund von Baum-Kalender und Baum-Horoskop bildet die Esoterikwelle.

Die Idee, einen "urkeltischen Baum-Kalender zu rekonstruieren", hatte der Schweizer Esoteriker Michael Vescoli, nachdem er ein Buch von Robert Graves, The White Goddess, gelesen hatte.

Die Gemeinde Wien hat  diesen (von Vescoli erfundenen) "keltischen Baum-Kalender" in Sievering  nachgebaut (mit kleinen botanischen Fehlern wie der Keltologe H. Birkhan mit einem Schuss von Ironie anmerkte).

Graves' Buch, aus dem Vescoli seine Phantasien geschöpft hatte, wurde 1948 geschrieben, aber erst in den Achtzigerjahren rezipiert. In keltomanischen Kreisen wurde es sehr rasch zum Kultbuch. Graves hatte einen kymrischen Grundtext mit allerlei Mythen aus der antiken (mesopotamischen, ägyptischen,  griechischen)  und biblischen Welt angereichert.
MfG B.
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#30
Ah, danke. Ueber Robert Graves habe ich schon einiges gelesen, sowohl ueber seine "Weisse Goettin" als auch ueber seinen "Koenig Jesus", wo er auch die Jesusfigur eigenwillig interpretiert. Die Idee mit dem Baumkalender kommt anscheinend schon von ihm, wobei er das von der urspruenglich mittelalterlichen Vorstellung, dass die Buchstaben des irischen Ogham-Alphabets alle nach Baeumen benannt sind (eine Vorstellung, die anscheinend ebenfalls falsch ist), weitergesponnen hat.

Michael Vescoli dagegen war mir unbekannt.
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