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Was könnte „Gott“ sein?
(08-01-2020, 00:36)Herbert schrieb: Gott ist nicht die Folge von irgendetwas, sondern
könnte vielmehr...

Könnte und Wäre...

aber ansonsten wissen wir über Gott eigentlich gar nichts. Wir können da höchstens was meinen und der Kreativität sind diesbezüglich auch keine Grenzen gesetzt. Aber ansonsten..?

Solche absolutären Behauptungen, wie: Gott sei nicht die Folge von irgend etwas... sind ja selbst auch nur die Folge von "Irgendetwas".
Obgleich da eigentlich gar nichts ist.... auf dem sich diese Behauptung dann auch tatsächlich selbst stützen "würde".

Wie es auschaut ist also Gott einfach mal Glaube. Oder anderes herum, der Glaube dem Gläubigen selbst sein Gott.
Ich denke, dass jedweder Glaube immer etwas ganz Pesönliches ist. Man kann seinen persönlichen Glauben zwar auch mit anderen teilen, aber darüber hinaus keine weiteren Behauptungen aufstellen, die jenseits dieses persönlichen Glauben auch sonst noch irgend eine universell-absolute Gültigkeit haben.
Weil diesbezüglich nun aber gar manchem Artgenossen jegliches "Schamgefühl" fehlt, stimmen mich solche Behauptungen: wie Gott sei nicht die Folge von irgend etwas,....immer sehr nachdenklich..und bisweilen sogar ziemlich ärgerlich. Auch wenn ich genau weis, dass die Autoren solcher "Sätze" gar nicht mal "schuldfähig" sind..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(08-01-2020, 00:36)Herbert schrieb: Gott ist nicht die Folge von irgendetwas, sondern
könnte vielmehr die Voraussetzung für intelligentes (vernünftiges) handeln und (zusammen)leben sein,
was dann zu schöpferischen fortschrittlichen Leistungen (auch durch den Menschen) führt.

Du widersprichst dir selbst. Denn wäre Gott notwendig für vernünftiges Handeln und Zusammenleben, dann wäre ER tatsächlich die Folge menschlich-gesellschaftlicher Mängel, die durch IHN oder den Glauben an IHN behoben werden.

Wir gewinnen damit zwar kein Wissen über Gott, aber ein gewichtiges Argument für den Glauben.
Nur - ist das der einzige Weg, unsere sozialen Mängel abzustellen und "schöpferische fortschrittliche Leistungen" im Sinne vernünftigen Zusammenlebens zu erbringen? Angesichts der Fehlleistung allein des Christentums (Kriegsideologien, Hexenverbrennungen, Diskreditierung von Minderheiten und Frauen) hege ich daran erhebliche Zweifel.

(08-01-2020, 00:36)Herbert schrieb: Sonach kann Gott nicht berechenbar sein, weil eben Leben und Fortschritt nicht von vornherein berechenbar ist. Es bedarf dazu einer hinreichenden Kreativität, die nicht voraussehbar ist.
Ich hatte von "wirksam" gesprochen. Sollte ich versehentlich "berechenbar" geschrieben haben, dann war das nicht formal gemeint, sondern nur im Sinne einer Folgerung, wie du sie selbst einführst.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(08-01-2020, 16:35)Ekkard schrieb: sondern nur im Sinne einer Folgerung.

Eben.. Aussagen über Gott sind auch im allerbesten Fall nur Folgerungen, welche ihren Ursprung in unseren (menschlichen) Interpretation der Welt und in der Deutung jener Eigenschaften die wir in ihr zu erkennen meinen... finden. Und weil darüber hinaus über Gott genauso wenig bekannt ist, wie darüber, was jenseits des Universums los ist, macht es auch Sinn einfach mal beim "Glauben" bezüglich Gott zu bleiben.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(08-01-2020, 00:36)Herbert schrieb: Gott ist nicht die Folge von irgendetwas, sondern
könnte vielmehr die Voraussetzung für intelligentes (vernünftiges) handeln und (zusammen)leben sein,
was dann zu schöpferischen fortschrittlichen Leistungen (auch durch den Menschen) führt.

So sehe ich das auch.
Gott und Logik sind untrennbar, weil es ohne logischen Zusammenhänge keine Kausalität geben würde.
Darum ist Gott die Voerausetzung die Logik voraussetzt.
Logik ist die Voraussetzung intelligenten Handelns.
Logik ist geistiger Natur.
Logik ist Wahrheit.
Um was auch immer es geht, die 2 Seiten der Münze haben ihre Logik und Wahrheit.
Um im BILD der Münze zu bleiben:
Die Münze, die sich LOGIK nennt, sagt, dass es 2 logische Seiten zu einer Sache gibt.
Sie widersprechen sich nicht, sondern gehören zum Ganzen.
Die meisten Widersprüche sind nur scheinbar = nicht erkannt, sie kommen zu stande, wenn man geistig nur auf einer Seite steht. Viele Widersprüche sind nicht real, sondern eine Täuschung.

ALLES hat 2 Seiten und damit sein Zentrum. Die GOLDENE MITTE.
Die Goldene Mitte ist die Stelle an dem 2 untrennbar verbunden sind. (2 = 3)

(08-01-2020, 00:36)Herbert schrieb: Sonach kann Gott nicht berechenbar sein, weil eben Leben und Fortschritt nicht von vornherein berechenbar ist. Es bedarf dazu einer hinreichenden Kreativität, die nicht voraussehbar ist.

Eben weil alles im Fortschreiten ist (= Lebendigkeit), braucht es nur die göttliche Formel, die man dazu verwendet, alles Kommende rechtzeitig in die rechte Bahn zu weisen. Dann kann kommen was da wolle, weil mit der Formel alles rechtzeig gut genug berechnet wird.
Verbesserungen können im Nachhinein immer noch gemacht werden. Die Hauptsache ist, dass alles am Anfang GUT ist.
Das Gott ist und liefert die Grundformel, mit der man alles Kommende berechnen kann.
Das göttliche Grundmuster ist immer gleich und dient für alles Werdende als Rechnungsgrundlage.

Kreativität ist die Kraft/Macht die alles spontan = ohne Plan gut macht.
Kreativität ist die Macht Gottes.
Die besten Künstler, sind jene die den nächsten Handgriff nicht überlegen müssen.
Sie arbeiten sozusagen FREI wie Gott. Sie müssen nichts vorhersehen oder wissen.
Künstler (sowie Gott) machen aus dem Gegebenen das Beste und so kommt immer etwas Gutes dabei heraus.
Das Gute hat nur 2 Möglichkeiten: Entweder wird es besser oder schlechter.
Der Mensch war am Anfang gut.
Diese Erdbevölkerung ist der Beweis, dafür, dass sich das Gute zum Bösen hinwenden kann und damit entfernt sich der Mensch vom Guten, er lehnt sozusagen das Gute/Gott ab.

Sich dem Bösen zuzuwenden bewirkt Böses, wie z.B. die Erdausbeutung (Maßlosigkeit = Böse) und es ist böse die Zeit und Kraft der arbeitenden Menschen auszubeuten.
Das „Geiz ist Geil“ ist eine böse Idee aus dem Reich der Ideen.
Die Mäßigkeit (XIV) verlangt, dass WEDER zu wenig noch zu viel gegeben und genommen wird.
Kreativität braucht man also nicht vorher zu sehen, mit Kreativität kann man alles unberechenbare planlos zum Guten bringen/führen.
Kreative denken nicht lange nach (= mit Plan/Vorherwissen), sondern machen einfach und was sie machen/hervorbringen ist immer gut.
Kreativität ist die Kraft des Geistes/Gott, dem ALLES gelingt, ohne etwas voraussehen zu müssen. Die Evolution ist ja auch sozusagen mit Kreativität gesegnet.
Gott, die Evolution, der Mensch verfügen über eine Kreativität die spontan das Gute erschaffen kann und manchmal sogar geniales Hervorbringt.

Kreativität ist NOTWENDIG, gar unabdingbar, vor allem dann, wenn in letzter Sekunde eine rettende IDEE aus dem Feld aller Ideen geholt werden muss.
Die Daten stehen zur Verfügung, der Kreative hat Zugriff.

Gott hat auch die Hölle so schön wie möglich gestaltet.
Die Erde ist eine schöne Hölle.
Wir leben auf einem Stein im Universum und den nennen wir Erde.
Wir nutzen die 4 Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft.
Wir haben die Erde, sie bietet uns den Boden, den Acker, auf dem wir bauen, doch wir sind nicht verschont von Erdbeben, die die Erde erschüttert und Zerstörung über uns bringt.
Wir haben die Wasser der Meere, welches durch die wilde Luft oder das Beben der Erde über die Ufer treten kann oder mit Blitz und Donner vom Himmel fällt.
Wir haben die Luft, die sich zum Sturmwind hochpotenzieren kann und alles darnieder reistet.
Wir haben das Feuer der Vulkane, deren Lava die direkte Vernichtung bringt und der Rauch indirekte Vernichtung, denn die Sonne wird verdunkelt und bringt so den Hungertod, da das göttliche Feuer der Sonne nicht zur Erde dringt.
Haben wir nicht eine wunderschöne Hölle bekommen und was tun wir, wir mache sie uns wahrlich zur Hölle.
Die gute Frage ist: „Wieviel Hölle darf es sein?
Darf es ein Bisschen MEHR sein?
NEIN! Verflucht noch mal, nein!
Die Hölle ist echt nicht das Problem, denn sie ist nur ein Zeitverweilen.
Wir erschaffen die Hölle oder das Paradies.
Wir sind Erschaffer.
Wir erschaffen für unserer Nachkommen, die vielleicht sogar wir selbst sind.
Würden sich alle Menschen vorstellen, dass es unvermeidbar zum Gesamtsystem „Lebendigkeit“ gehört per systematischem Zufallsprinzip zur Erde wiedergeboren zu werden, würden sich die Menschen dann besser benehmen und sich mehr um ihre Erde und ihre Nächsten kümmern?
Jeder würde ein scheiß Leben erleben, wenn er systematisch zufällig als Armer geboren wird.

LG

(Zu den anderen Beträgen ist mein Text noch nicht in der perfekten Präsentierform zur Form gebracht.
Ich brauche dafür zu lange. Kommt halt später.)

Hallo 'Adamea',
(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Gott und Logik sind untrennbar, weil es ohne logischen Zusammenhänge keine Kausalität geben würde.
Du gebrauchst ein Rezept für folgerichtiges Denken (Logik) wie etwas Göttliches, Übernatürliches. Das ist viel zu hoch gegriffen! Die (beobachtbare) Kausalität hat damit überhaupt nichts zu tun. Logik ist auch keine (absolute) Wahrheit, sondern ein Rezept, wie man folgern soll, weiter nichts. Einen Gott braucht man dafür in keinem Fall.

Auch das Bild mit der Münze ist viel zu sehr an der so genannten zweiwertigen Logik ausgerichtet. Damit käme man in der Quantenphysik und in den Sozialwissenschaften nicht allzu weit.

(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Kreativität ist die Kraft/Macht die alles spontan = ohne Plan gut macht.
Steile These! Und sie ist leider völlig unhaltbar. Was "Kreative" so alles machen, ist bisweilen sehr nachteilig für andere und die Umwelt.

(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Der Mensch war am Anfang gut.
Eben nicht! Der Schöpfungsmythos mit der nachfolgenden Geschichte vom Sündenfall hält uns den Spiegel vor die Nase. Die alten Israeliten erzählen halt immer "Werdensgeschichten", wo wir heute Zustandsberichte verfassen.

(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Gott hat auch die Hölle so schön wie möglich gestaltet.
Die Erde ist eine schöne Hölle.
Aber du merkst hoffentlich, dass die Eingangsfrage eine andere war: Nicht, was Gott geschaffen hat, sondern was das eigentlich ist, was wir Menschen als "Gott" verehren und anerkennen.

Nochmal: Entweder ist Gott eine wirkungslose Größe, die man getrost auch ignorieren kann. Oder Gott zeigt sich in Wirkungen. Das ist übrigens auch das, was ich am häufigsten bemerke: Haben Menschen z. B. einen Hurrikan überlebt, danken sie Gott dafür. Die Frage ist halt nur: Ist die Wirkung ursächlich oder nur eine Folge des Zusammenwirkens von Zufall und Gesellschaft?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Hallo lieber Ekkard,
(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb: Hallo 'Adamea',
(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Gott und Logik sind untrennbar, weil es ohne logischen Zusammenhänge keine Kausalität geben würde.
Du gebrauchst ein Rezept für folgerichtiges Denken (Logik) wie etwas Göttliches, Übernatürliches. Das ist viel zu hoch gegriffen! Die (beobachtbare) Kausalität hat damit überhaupt nichts zu tun.

Ja, ich weiß, aber ich kennen keinen anderen Begriff, der zutreffend genug ist, um meinen Gedanken zu beschreiben. Was soll ich jetzt tun? Schweigen ist keine Lösung.

(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb: Logik ist auch keine (absolute) Wahrheit, sondern ein Rezept, wie man folgern soll, weiter nichts.
Ja, das ist so.
ALS dass was ein Rezept ist, ist ein Rezept („Logik“), nach SEINER Art und Weise zu gebrauchen.
Die Verläufe (Kausalitäts-Abläufe) laufen nicht kreuz und quer wild durcheinander, sondern geordnet ab. Bevor das eine kommt, MUSS das andere GEGEBEN SEIN.
(Anmerkung: Zu diesem Gedanken kann ich meinen gesamten Text nicht einstellen. Vielleicht suche ich zu einem spätere Zeitpunkt noch ein paar Zeilen aus und stelle sie ein.)

(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb: Einen Gott braucht man dafür in keinem Fall.

Von brauchen ist nicht die Rede.

(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb: Auch das Bild mit der Münze ist viel zu sehr an der so genannten zweiwertigen Logik ausgerichtet. Damit käme man in der Quantenphysik und in den Sozialwissenschaften nicht allzu weit.


Da habe ich ja hier auch nicht in aller Vollständigkeit erklärt.
Ich schreibe doch eh schon genug Text und keinem gefällt dies. Wenn du wüsstest was ich noch alles schreiben könnte, wüsstest du, dass das ihr im Forum nur ein Bruchteilchen ist.
Kurz: 1 Münze hat 2 Seiten und 1 Kante. Die Seiten haben Bilder/Symbole/Wertangaben.

(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb:
(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Kreativität ist die Kraft/Macht die alles spontan = ohne Plan gut macht.
Steile These! Und sie ist leider völlig unhaltbar. Was "Kreative" so alles machen, ist bisweilen sehr nachteilig für andere und die Umwelt.

Wie SO OFT gesagt, hat ALLES 2 Seiten! Ich kann leider nichts dazu, wenn ihr mich ständig nicht richtig und nicht vollständig verstehen könnt und wenn, dann offensichtlich nicht haltbar genug, also nicht dauerhaft.
Also JA, ich weiß, es gibt auch Kreative die mehr Schädliches als Nutzbringendes erfinden/kreieren. Ich weiß auch nicht WARUM unsere Politiker die größten Dummheiten nicht erkennen und sofort verbieten = Im Keim ersticken, noch bevor es wirklich da ist UND SO das WERDEN verhindern.
Warum gibt es in Deutschland Billigplastikartikel zu kaufen?
Warum konnten die Damen, die das Affenhaus durch Lampingions abgebrannt haben, in Deutschlend diese Dinger/Ware kaufen, OBWOHL der Bürger diese nicht benutzen darf, da der Gebrauch verboten ist?
Ich frage mich wahrlich wie blöd der Staat ist. Was ist das?
Das ist m.E. die kreative Gewinnmaximierung zur Füllung der Staatskasse. Indem der Staat erlaubt, dass jeder Scheiß verkauft werden darf und der Staat genau weiß, dass der Bürger bereit ist jeden Scheiß zu kaufen, den e szu kaufen gibt.
Wenn man dem Bürger den Kauf ermöglicht, also den Scheiß kaufen lässt, nimmt der Staat auch mit Scheiße Steuergelder ein.
Ich hoffe echt, dass es einen lebendigen Gott gibt, wie soll die Menschheit denn sonst aus der Scheiße je wieder rauskommen? Die Politiker sind doch schon die Obersten UND damit die Ersten UND Letzten, die das ändern könnten.
Däumchen drehen, wegsehen, nix denken und kassieren das können die MEHR ALS GUT.

(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb:
(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Der Mensch war am Anfang gut.
Eben nicht! Der Schöpfungsmythos mit der nachfolgenden Geschichte vom Sündenfall hält uns den Spiegel vor die Nase. Die alten Israeliten erzählen halt immer "Werdensgeschichten", wo wir heute Zustandsberichte verfassen.

Der Mensch wird nicht als böser Mensch geboren, sondern dazu gemacht.
Die Menschen SIND ALLE am Anfang gut. Egal ob sie die Ersten sind oder die Letzten.
Das Gute kann man noch Steigern = optimieren, das Optimierte nicht, denn es ist fertig.
"Das Bessere IST des GUTEN Feind." So laute ein Sprichwort, dessen Urheber mir unbekannt ist.
Der Kampf zwischen Gut und Böse ist unendlich. Darum muss das Gute erhalten und gefördert werden und nicht die Dummheit.
Der Staat muss in erster Linie zumindest dafür sorgen, dass so wenig Dummheiten wie möglich sind.
Wie schlimm Dummheit in der Welt einwirkt ist eine Frage der Mehrheit. Und so ist es auch beim Guten ein Frage der Mehrheit.
Aus Armut kann nichts Gutes wachsen.
ARMUT wächst und vermehr sich auch in Deutschland.
WarumDarumWeil: Die Politiker den Goldenen Schnitt des Denkens nicht kennen und das Prinzip und das Maß ignorieren.

(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb:
(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Gott hat auch die Hölle so schön wie möglich gestaltet.
Die Erde ist eine schöne Hölle.
Aber du merkst hoffentlich, dass die Eingangsfrage eine andere war: Nicht, was Gott geschaffen hat, sondern was das eigentlich ist, was wir Menschen als "Gott" verehren und anerkennen.

Wir verehren das Werden. Wir verehren den Schöpfer, der ein Schöpfungsprinzip ist und werden lassen kann.
Und unter allem was ist, war uns sein wird die Erde hervorbringen konnte.
Die Erde die sowohl ein Paradies wie auch die Hölle ist - je nach „Perspektive“, also Sicht und Denkweise UND vor allem, was wir mit ihr machen.

(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb: Nochmal: Entweder ist Gott eine wirkungslose Größe, die man getrost auch ignorieren kann. Oder Gott zeigt sich in Wirkungen.

Gott hat mehrere Größen in Größen. Gott ist die Verschachtelung und Verschränkung aller Größen.
Man kann die Größe in der Größe ignorieren, darf sich dann aber nicht über den Schaden wundern.
Wer wirklich eine Wirkung sehen will muss nur wissen wie das geht. Gott zeigt seine Wirkung bereits, nur was nutzt das schon, wenn der Mensch willentlich geistig blind ist?
Ignoration ist die freiwillige Blindheit des Menschen.
Da kann Gott, aus logischen Gründen, nicht eingreifen, denn der freie Wille ist gegeben und selbst wenn dieser sehr klein ist ist er groß.

(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb: Das ist übrigens auch das, was ich am häufigsten bemerke: Haben Menschen z. B. einen Hurrikan überlebt, danken sie Gott dafür.

Selbst wenn sie durch den Hurrikan umkommen, können sie Gott danken, denn Gott gab ihnen ja das große Geschenk der Lebendigkeit.
Ohne dem göttlichen Geschenk der Lebendigkeit hätten sie ja ihr lebendiges Leben nicht verlieren können.
Für die Dauer, also Länge (Maß), des lebendigen Lebens hat Gott nie eine Garantie gegeben. Im Gegenteil, sogar aus der Bibel geht hervor, dass Adam und Eva genau wussten, dass sie sterben können.
Nun ja, aber ist schon wahr, dass die ersten Menschen noch mehr wussten als die Letzten. Also jene die derzeitig leben. Das sind ja immer aktuell die Letzten. Ob und wieviel da noch nachkommen, spielt keine Rolle, weil die Kette damit ja NUR länger wird, aber im Kern der Sache sich nichts verändert.
Die Ersten glaubte noch daran, dass sie in Wahrheit unsterblich sind und das lebendige Leben nur eine aufregende Reise ist. Eine Reise der kurzen Lebendigkeit und der Tod ist immer ein Begleiter.
Aus der Sicht der Unsterblichkeit der Seele ist selbst die längste Menschenlebenslänge eine sehr kurze ZEIT.
Die Seele hat das nur vergessen, weil das Vergessen wichtiger Teil der Funktion des lebendigen Lebens ist.
Gott kann keine halben Sachen machen.
Gott kann das Vergessen nur ganz oder gar nicht in die Funktion einbauen.
Aber, da es ohne das Vergessen die Lebendigkeit nicht geben kann, musste Gott das Vergessen als ein Ganzes in das lebendige System einbauen UND so kann das Vergessen auch dort vorkommen, wo es höchst unerwünscht ist.
Das gehört auch zum Risiko des Lebendigen Lebens.
Das Vergessen sorgt für die Würze und die Unendlichkeit des lebendigen Lebens, denn wenn der Mensch vergisst, kommt vieles anders und vieles zieht sich lange Zeit hin.
Das Vergessen hat seine Vorteile und ja auch seine Nachteile, die jedoch von der Seele in Kauf genommen werden.
Also das zu erwartende Lebensalter ist bei jedem zeitlich relativ und hängt von den Lebensumständen ab sowie auch von eigener Schuld, z.B. Tod durch Dummheit oder Leichtsinnigkeit.

Egal wie lange eine Seele das Licht der Welt erblickt, das Geschenk war geben.
Ein bestimmte Zeitlänge wurde nie versprochen. Zumindest soweit ich mich an die Bibel erinnere. Laut Bibel wurde nur die Ewigkeit, das Werden und die Lebendigkeit gegeben.

Also ist das Überleben eines Hurrikans Glückssache und Gott sei Dank möglich.
Aber was ist, wenn der Zufall Hurrikans auslösen kann und Gott die Fäden dazu in der Hand hat? Nun dann kann man auch den Heiligen Zufall anbeten.
Wie auch immer:
Am Ende, kommt nur das was dem Davor nach so kommen muss, egal wie lange es dauert.
Dazwischen passiert mannigfaltig viel.
Ich denke, dass alles auf das Eine hinausläuft, aber es nur sehr viel Zeit zu verleben gibt.
Es ist nun mal bei der Kausalität so, dass das Ergebnis/Ende schon in ihr „geschrieben“ steht noch bevor sie ihr Ende/Ziel erreicht.
Und da im Grunde alles nur eine einzige Kausalität ist, können wir Menschen doch froh sein, dass ständig etwas dazwischen fällt und so das Leben lebendig hält.

(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb: Die Frage ist halt nur: Ist die Wirkung ursächlich oder nur eine Folge des Zusammenwirkens von Zufall und Gesellschaft?

Beides.
Vieleicht ist die Frage auch diese: Wie lange dauert die erste Ursache und was kann dabei alles passieren?

Herzliche Grüße

(12-01-2020, 14:24)Adamea schrieb: Indem der Staat erlaubt, dass jeder Scheiß verkauft werden darf und der Staat genau weiß, dass der Bürger bereit ist jeden Scheiß zu kaufen, den
e szu kaufen gibt.


Hallo 'Adamea' - natürlich könnte der Staat (die Bundesrepublik Deutschland) Reglementierungen einführen.
Aber will der deutsche Wähler das überhaupt? Überall wird gegen die Reglementierungsflut polemisiert, weitere Verbote würden vom Wähler kaum goutiert werden . . .

Sicher gäbe es sinnvolle Beispiele von weiteren Verboten, aber bei der Liste gehen die Meinungen weit auseinander
Dummheit kann selbst (k)ein Staat nicht verbieten...und auf Gott als letzte Hoffnung würde ich mich da auch nicht verlassen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(12-01-2020, 14:24)Adamea schrieb: Ich frage mich wahrlich wie blöd der Staat ist.
Das ist m.E. die kreative Gewinnmaximierung zur Füllung der Staatskasse. Indem der Staat erlaubt, dass jeder Scheiß verkauft werden darf und der Staat genau weiß, dass der Bürger bereit ist jeden Scheiß zu kaufen, den e szu kaufen gibt.
Wenn man dem Bürger den Kauf ermöglicht, also den Scheiß kaufen lässt, nimmt der Staat auch mit Scheiße Steuergelder ein.

Das sind mal klare Worte. Aber der Staat ist nicht blöd sondern er ist sich selbst der Nächste und wohl auch nicht an Jesu Lehrern orientiert und hat deshalb keine Bedenken, ungerechten Mammon einzustreichen. 

Der Gott der Bibel wird da wohl kaum einschreiten.  Denn er hat laut Bibel alles seinem Sohn Jesus Christus übergeben und der hat laut Bibel alles den Menschen übergeben nämlich die Herrlichkeit Gottes. Also liegt es letztlich an den Menschen (Wählern) selbst, da etwas zu verändern, also zum besseren zu wenden.

Viele Grüße
Herbert
(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Gott und Logik sind untrennbar, weil es ohne logischen Zusammenhänge keine Kausalität geben würde.
(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb: Du gebrauchst ein Rezept für folgerichtiges Denken (Logik) wie etwas Göttliches, Übernatürliches. Das ist viel zu hoch gegriffen! Die (beobachtbare) Kausalität hat damit überhaupt nichts zu tun.
(12-01-2020, 14:24)Adamea schrieb: Ja, ich weiß, aber ich kennen keinen anderen Begriff, der zutreffend genug ist, um meinen Gedanken zu beschreiben.
Irrtum! Da gibt es keine Begriffe, die voneinander Unabhängiges in einem Rutsch beschreiben. Die Kausalität ist in unserer Welt nicht für jedes einzelne Ereignis gegeben. Deshalb ist Logik etwas typisch Menschliches und hat mit den Vorgängen der Natur nichts zu tun. Wenn beispielsweise Physiker einen Zusammenhang (z. B. den Fall einer Stahlkugel zur Oberfläche der Erde) aufdecken, dann ist die Logik bestenfalls dort zu finden, wo man Formeln konstruiert, also in deren Mathematik. Die Physik beschreibt nicht, warum etwas funktioniert ( = logische Folge), sondern nur wie --- und das auch nur im Rahmen der Messgenauigkeit! Von Logik keine Spur!

(12-01-2020, 14:24)Adamea schrieb: Die Verläufe (Kausalitäts-Abläufe) laufen nicht kreuz und quer wild durcheinander, sondern geordnet ab. Bevor das eine kommt, MUSS das andere GEGEBEN SEIN.
(Anmerkung: Zu diesem Gedanken kann ich meinen gesamten Text nicht einstellen. Vielleicht suche ich zu einem spätere Zeitpunkt noch ein paar Zeilen aus und stelle sie ein.)
Sorry Adamea, einen solchen Text würde ich auch nicht lesen, einfach weil schon die Grundthese nicht den Beobachtungen beispielsweise der Mikrophysik (Quantenmechanik) entspricht. Wir haben einfach nur das Glück, dass die Dinge im Großen und Ganzen das einzelne Chaos-Geschehen "herausmittelt" (Gesetz der großen Zahl).

(12-01-2020, 14:24)Adamea schrieb: Also JA, ich weiß, es gibt auch Kreative die mehr Schädliches als Nutzbringendes erfinden/kreieren.
Warum behauptest du dann zunächst das Gegenteil?

(12-01-2020, 14:24)Adamea schrieb: Ich frage mich wahrlich wie blöd der Staat ist. Was ist das?
Siehe dazu den voraus gehenden Beitrag von 'Geobacter'.
Andererseits gilt auch hier: Chaos im einzelnen und Politik macht nur die "große Linie" - ist genau wie in der Physik.

(12-01-2020, 14:24)Adamea schrieb: Der Mensch wird nicht als böser Mensch geboren, sondern dazu gemacht.
Die Menschen SIND ALLE am Anfang gut.
Wieder so eine unhaltbare These! Gerade der kindliche Mensch ist der Egoist per excellence. Erst im Laufe der Sozialisation wird erkannt, dass die bessere Strategie die Kooperation ist. Und dazu wäre zu klären, was denn die (Eigenschafts-) Begriffe "gut" und "böse" in diesen Zusammenhängen erklären sollen.

(12-01-2020, 14:24)Adamea schrieb: Wir verehren das Werden. Wir verehren den Schöpfer, der ein Schöpfungsprinzip ist und werden lassen kann.
Damit könnte ich leben.

(12-01-2020, 14:24)Adamea schrieb: Gott kann keine halben Sachen machen. Gott kann das Vergessen nur ganz oder gar nicht in die Funktion einbauen.
Konsequent gedacht ist das aber nicht?! Wenn Gott das Werdensprinzip ist (vorher gehendes Zitat), dann kann dieses Prinzip, immer und immer wieder angewandt, durchaus in der Lage, "halbe Sachen" machen. Viel wahrscheinlicher ist sogar, dass dies der Normalfall ist. Dies ergibt sich zwangsläufig, wenn ein Prinzip oder ein Potenzial tendenziell und nicht in jedem Einzelfall wirkt.

Mir gefällt der Gedanke gut, der hier durchleuchtet: In dem ganzen stochastischen Gewusel der Einzelfälle in der Natur, wie auch im Sozialgefüge, finden wir hin und wieder eine Tendenz, der wir letztlich unser Leben verdanken
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(14-01-2020, 00:05)Ekkard schrieb: Mir gefällt der Gedanke gut, der hier durchleuchtet: In dem ganzen stochastischen Gewusel der Einzelfälle in der Natur, wie auch im Sozialgefüge, finden wir hin und wieder eine Tendenz, der wir letztlich unser Leben verdanken

Sex, die Wollust.... usw. usf. Oh du Schöpfer aller unser Leben.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb:
(11-01-2020, 15:07)Adamea schrieb: Gott hat auch die Hölle so schön wie möglich gestaltet.
Die Erde ist eine schöne Hölle.
Aber du merkst hoffentlich, dass die Eingangsfrage eine andere war: Nicht, was Gott geschaffen hat, sondern was das eigentlich ist, was wir Menschen als "Gott" verehren und anerkennen.

Nochmal: Entweder ist Gott eine wirkungslose Größe, die man getrost auch ignorieren kann. Oder Gott zeigt sich in Wirkungen. Das ist übrigens auch das, was ich am häufigsten bemerke: Haben Menschen z. B. einen Hurrikan überlebt, danken sie Gott dafür. Die Frage ist halt nur: Ist die Wirkung ursächlich oder nur eine Folge des Zusammenwirkens von Zufall und Gesellschaft?

Ich finde da ist die Frage schon so gestellt, als wüsste man sofort was die Menschen mit Gott meinen. Wenn man Gott als Zauberfee auffasst, die einem Wünsche erfüllt und alle Naturgesetze getrost ignoriert, dann versteht man natürlich nicht, wie man so einer Zauberfee Danken kann, aber wieso probiert man auch Gott in einem naturwissenschaftlichen Sinne zu verstehen, wenn die Religionen in einer Zeit entstanden sind, in der es keine Naturwissenschaften gab und auch keine Methode dafür gab naturwissenschaftlich zu denken? 

Ich verstehe auch nicht, wieso man meistens die fundamentalistische Sicht der Bibel so auslegt, als wäre es die richtige, weil es die am meisten verbreitete ist. Ich meine, würde ich die Bevölkerung zu ihren physikalischen Kenntnissen befragen und dazu eine Befragung vornehmen, dann daraus die am meisten verbreitete Meinung publizieren würde, dann würde sich ein ähnliches Bild malen lassen, aber die Realität bzw. die philosophische Gottesfrage an sich, ist halt weitaus komplizierter, als es der praktizierende Laie nachvollziehen kann bzw. er könnte sich sowieso nicht vernünftig artikulieren, selbst wenn er es wollen würde. 

Die Wirkung kann man sich auch so vorstellen: Welche Wirkung hat das Prinzip der Menschenwürde auf uns? Diesem Prinzip kann ich danken, indem ich es ernst nehme und in dem ich den Menschen klar mache, dass dieses Prinzip sehr wichtig ist. 

Ähnlich sehe ich das mit dem Prinzip von einem Gott, denn es hat eben Auswirkungen auf unser menschliches Zusammenleben, weil wir bestimmte Interpretationen von der Wirklichkeit brauchen, um unser Leben gestalten zu können und das wirkt sich nicht nur auf unsere Sozialverträge aus, sondern auch auf unsere psychologische Gesundheit. Ob ich die Welt nihilistisch betrachte oder idealistisch, macht einen großen Unterschied.
(11-01-2020, 23:07)Ekkard schrieb: Nochmal: Entweder ist Gott eine wirkungslose Größe, die man getrost auch ignorieren kann. Oder Gott zeigt sich in Wirkungen. Das ist übrigens auch das, was ich am häufigsten bemerke: Haben Menschen z. B. einen Hurrikan überlebt, danken sie Gott dafür. Die Frage ist halt nur: Ist die Wirkung ursächlich oder nur eine Folge des Zusammenwirkens von Zufall und Gesellschaft?

(15-01-2020, 22:27)Holmes schrieb: Ich finde da ist die Frage schon so gestellt, als wüsste man sofort was die Menschen mit Gott meinen.
Hm? Im wesentlichen ist das meine Darstellung.

(15-01-2020, 22:27)Holmes schrieb: ... wieso probiert man auch Gott in einem naturwissenschaftlichen Sinne zu verstehen, wenn die Religionen in einer Zeit entstanden sind, in der es keine Naturwissenschaften gab und auch keine Methode dafür gab naturwissenschaftlich zu denken?
Das liegt an mir! Aber ich denke, ich bin darin nicht allein. Ich meine, man kann naturwissenschaftliche Zusammenhänge nicht einfach ignorieren. Die biblischen Mythen unterstellen Zusammenhänge, die so nicht stimmen oder ersichtlich falsch sind. 

(15-01-2020, 22:27)Holmes schrieb: Die Wirkung kann man sich auch so vorstellen: Welche Wirkung hat das Prinzip der Menschenwürde auf uns? Diesem Prinzip kann ich danken, indem ich es ernst nehme und in dem ich den Menschen klar mache, dass dieses Prinzip sehr wichtig ist.
Klar ist, dass diese Art "göttliches Prinzip" unserem Wunschdenken entspricht nach einem einigermaßen sicheren und solidarischen Zusammenleben. 

(15-01-2020, 22:27)Holmes schrieb: Ob ich die Welt nihilistisch betrachte oder idealistisch, macht einen großen Unterschied.
Die Idealisten, besonders die religiösen, haben quer durch die Geschichte die schlimmsten Unmenschlichkeiten begangen, weil sie sich als die Guten, die Heiligen weil Gläubigen gehalten haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(15-01-2020, 23:12)Ekkard schrieb:
(15-01-2020, 22:27)Holmes schrieb: Ich finde da ist die Frage schon so gestellt, als wüsste man sofort was die Menschen mit Gott meinen.
Hm? Im wesentlichen ist das meine Darstellung.

(15-01-2020, 22:27)Holmes schrieb: ... wieso probiert man auch Gott in einem naturwissenschaftlichen Sinne zu verstehen, wenn die Religionen in einer Zeit entstanden sind, in der es keine Naturwissenschaften gab und auch keine Methode dafür gab naturwissenschaftlich zu denken?
Das liegt an mir! Aber ich denke, ich bin darin nicht allein. Ich meine, man kann naturwissenschaftliche Zusammenhänge nicht einfach ignorieren. Die biblischen Mythen unterstellen Zusammenhänge, die so nicht stimmen oder ersichtlich falsch sind. 

Wie genau kann die Bibel überhaupt naturwissenschaftliche Zusammenhänge falsch darstellen, wenn sie keine machen kann, weil es die naturwissenschaftliche Methode noch gar nicht gab? Natürlich muss man naturwissenschaftliche Zusammenhänge nicht ignorieren, aber das macht die Bibel doch nur, wenn man annimmt, dass in der Bibel wissenschaftliche Tatsachen stehen würden? Die Menschen waren damals aber nicht mit naturwissenschaftlichen Tatsachen beschäftigt, sondern damit unsere Gesellschaft zu organisieren. Die Frage wie man sich verhalten soll, war damals einfach erheblich wichtiger, als was wirklich ist.
(15-01-2020, 23:12)Ekkard schrieb: Die Idealisten, besonders die religiösen, haben quer durch die Geschichte die schlimmsten Unmenschlichkeiten begangen, weil sie sich als die Guten, die Heiligen weil Gläubigen gehalten haben.

Ich denke, dass auch Nihilisten quer durch die Geschichte die schlimmsten Unmenschlichkeiten begangen haben, meist aus Egoismus und Machtgier, und sicher oft auch unter Verwendung eines idealistischen Vorwandes.
Nur weil Idealisten quer durch die Geschichte schlimmste Dinge getan haben, macht das eine völlige Abwesenheit irgendeiner Idee davon, was 'Gut' ist, nicht zur besseren Option.

Aber ich halte 'Gefahren von Glauben' nicht für das zentrale Thema dieses Threads.
Es geht hier ja nicht um die Frage 'sollten wir glauben oder nicht glauben', sondern darum, wie man das 'Sein' Gottes erfassen oder beschreiben kann.

Ich finde, dass Holmes da schon einen wichtigen Punkt anspricht.
Glaubensaussagen sind schlicht keine wissenschaftlichen Hypothesen, und sollten auch nicht als solche begriffen werden.
Beim Thema Gott geht es um eine menschliche Bezugnahme zur Welt, und nicht um deren funktionale Erklärung.


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