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Utopischer Sozialismus
#1
"Mach dir einfach mal in aller Ruhe Gedanken über ein System wo ein jeder seine Arbeitskraft der Gesellschaft einfach zur Verfügung stellt"
schrieb 'Urmilsch' zu 'Egocentauri' am 07.06.2021
in Feedback > [geteilt] Geld-Politik (Beitrag #1)


Eine alte blödsinnige Utopie zwar, aber dennoch ein interessanter Gedanke der seit 2000 Jahren unausrottbar herumgeistert, zuerst bei den Frühchristen und den verdächtigen Essenern, dann wurde diese Utopie von den Jesuiten aufgegriffen und eine Zeit lang weitergesponnen und dann wurde diese Utopie vom Utopischen Sozialismus des 19. Jahrhunderts aufgegriffen und bis zu den Moskauer Prozessen 1936 weitergesponnen (da wurde diesen Narren das Handwerk gelegt) - ein Gedanke, der jedenfalls eine Diskussion wert wäre. Eine Diskussion zumindest mit historischem Wert

An sich ist es kein schlechter Gedanke. Die Gesellschaft versorgt jeden mit dem was er braucht (Wohnung, Essen, Trinkwasser, Alkohol, Kleidung, Schulwesen, Spitalwesen, Huren, Tabak etc etc etc) und der Einzelne ist tätig als Ehrenamtler

Ein schöner Gedanke!

Zwei Fehler sind aber vorhanden:

1.) Die ganze Chose funktioniert nur, wenn die Ganze Welt unterworfen ist. Wenn nur ein noch so kleiner Militärstaat übrig bleibt, wird er wie ein hungriger Wirbelwind in dieses Paradies einfahren und die Narren versklaven

2.) Wenn nun die Ganze Welt unterworfen ist, darf es klappen. Aber dann wird jeder Lehrer, Koch, Busfahrer, Baustellenchef, Rechtsgelehrter, Arzt sein - aber kein Esel wird Straßenehrer, Müllabfuhrmann, Fensterputzer, Prosekturgehilfe oder so was sein.
Im Dorf dann 17 obergescheite Lehrer und Innen, 6 obergescheite diplomerte Krankenschwestern mit "studium", aber keine einzige Hilfskrankenschwester zum Arschputzen  Icon_cheesygrin

Bildlich gesprochen eine super Schmiede mit 40 Hämmern aber ohne Amboß
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#2
Zu Punkt 1.) Wenn der Großteil der Welt da mitmacht, dann hat der lächerliche kleine Militärstaat keinerlei Handlungsspielraum. Er müsste mit dem auskommen müssen was sein Land hergibt und Waffenexporte würde es ja logischerweise nicht geben, denn die benötigt man in solch einem System nicht mehr. Vor allem Frage ich mich wo die Motovation dieser Hampelmänner herkommen soll, wenn sie doch eh alles bekommen könnten, was sie zum Leben benötigen. Diebstahl und all diese Dinge brauch dann niemand mehr begehen, weil es ihm, ja einem jeden gut gehen würde.

Zu Punkt 2.) Wieso unterwerfen? Das würden die meisten Menschen von sich aus machen in solch einem System, weil sie bereits in der Schule und im gesellschaftlichen Umfeld lernen würden, dass unsere Gesellschaft auf dem Miteinander basiert. Vielleicht lernen sie ja auch noch, dass das was getrennt erscheint gar nicht getrennt ist wer weiß, was genügend Motivatoin wäre eine für ALLE vernünftige Welt zu etablieren wo letztlich keiner auf der Strecke bleibt. Im Übrigen sind schon viele Kinder motiviert den Großen feiwillig zu helfen, nicht weil sie Geld haben wollen, sondern weil sie einfach akzeptiert werden wollen und die Meisten wohl auch weil sie besser sind wie sie in diesem System gemacht werden. Die Wenigsten Kriminellen sind kriminell weil sie Bock darauf haben, sondern weil sie keine Alternative in diesem system haben, entweder weil ihr Körper es nicht hergibt einen gescheiten Beruf zu erlernen oder weil es gar keine Arbeit für sie gibt. 

Letztlich bedingt dieses System auch, dass eine jegliche Arbeitsleistung für die Gesellschaft als geichwertig angesehen wird, weil all diese Tätigkeiten, ja auch und inbs. die Müllanfuhr, kanalreiniger usw. wichtig sind. Kein Krankenhaus funzt ohne die Reinigungskraft oder den Hausmeister usw. Ich würde auch freiwillig Müll abtransportieren warum denn nicht? Man könnte gerade die Menschen die solch unschöne Tätigkeiten ausführen durch zeitliche Befreiungen das Leben leichter machen. Ich meine ohne Geld gäbe es wie viele Menschen die endlich produktiv sein könnten? Wie viele sind denn wirklich produktiv bei uns? Nun ja alles in allem würde der Einzelne viel weniger arbeiten müssen, weil eben viel mehr Menschen produktiv wären und nicht jeder Sinai ist von seiner natürlichen Veranlagung in der Lage Arzt zu werden, weil der Eine schnell, der Andere weniger schnell und der Anderandere gar nicht gut lernen kann. Das brauch er aber auch nicht, weil Kanalreiniger eben genauso wichtig wie jene Menschen sind die einen operieren, zumindest wenn man die Gesellschaft als funktionierendes Gesamtkonstrukt betrachtet. Oh ganz vergessen die Motivation der Menschen, welche dann Maschinisierung usw. vorantreiben könnten unter der Prämisse allen Menschen etwas Gutes zu tun, weil die dann leben können, statt ständig zu malochen und das nur weil wir nicht auf die Kette bekommen in dem Boot Namens Erde in dem wir sitzen miteinander, statt gegeneinander zu arbeiten, was jede Menge Synergien zerstört die das Leben leichter machen könnten.
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#3
(09-06-2021, 09:18)Urmilsch schrieb: Wenn der Großteil der Welt da mitmacht, dann hat der lächerliche kleine Militärstaat keinerlei Handlungsspielraum. Er müsste mit dem auskommen müssen was sein Land hergibt

nein - er holt es sich einfach vom nachbarland

usw.

Zitat:Wieso unterwerfen? Das würden die meisten Menschen von sich aus machen in solch einem System

warum leben wir dann nicht schon längst in dieser perfekten welt von friede, freude und freibier, äh... eierkuchen?

Zitat:Letztlich bedingt dieses System auch, dass eine jegliche Arbeitsleistung für die Gesellschaft als geichwertig angesehen wird

woraufhin es keinen anreiz mehr gibt, sich anzustrengen. das ergebnis wäre echte teamarbeit:

Toll, Ein Andrer Machts!

Zitat:Ich würde auch freiwillig Müll abtransportieren warum denn nicht

fein, bist vorgemerkt!

ich geh dann doch lieber moped fahren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#4
(09-06-2021, 09:18)Urmilsch schrieb: Wie viele sind denn wirklich produktiv bei uns?

Hallo Petronius - da hat Urmilch schon recht
95 % der Deutschen sind heute nicht produktiv.

Alles eitel Tand, Schieber und Betrüger, Banker, Blender und Marketingspezialisten, sehr viele unnötige LehrerInnen in Orchideenstudien und sinnlosen Schulfächern
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#5
(09-06-2021, 16:17)petronius schrieb: warum leben wir dann nicht schon längst in dieser perfekten welt von friede, freude und freibier, äh... eierkuchen?

Zitat:Letztlich bedingt dieses System auch, dass eine jegliche Arbeitsleistung für die Gesellschaft als geichwertig angesehen wird

woraufhin es keinen anreiz mehr gibt, sich anzustrengen. das ergebnis wäre echte teamarbeit:

Toll, Ein Andrer Machts!

Zitat:Ich würde auch freiwillig Müll abtransportieren warum denn nicht

fein, bist vorgemerkt!

ich geh dann doch lieber moped fahren

Wegen so gescheiten Menschen wie dir, die eben unter Teamarbeit Mopedfahren verstehen. Die zu primitiv sind ihre Arbeitskraft freiwillig der Gesellschaft zum Wohle eines Systems zur Verfügung zu stellen, welches ALLE mit ins Boot holen würde und wo es keine Verlierer gäbe. Lieber fährt der Bursch Motorrad und versucht sich den Aal auf den Kosten Anderer abzuziehen und der Jung versucht es erst gar nicht umzusetzen, obwohl er sehr wahrscheinlich, so er kein Multimillinär wäre, viel weniger arbeiten gehen müsste und die Welt ein Stück weit besser werden würde. Vermutlich nicht direkt in seiner Wohlfühloase, seinem illusorischen ICH, aber für andere Individuen. 

Aber sei es drum, deine Antworten offenbaren bereits, dass eine Diskussion mit dir fruchtlos ist, weil du vermutlich erst einmal in einer Favela , in irgend einem Slum oder in Bangladesch Erfahrungen sammeln musst, bevor dir einfällt mal etwas an diesem System zum Wohle aller zu ändern.
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#6
(09-06-2021, 19:45)Urmilsch schrieb: . . . in irgend einem Slum oder in Bangladesch Erfahrungen sammeln . . .


Auch in den Slums von Bangladesch gibt es massenhaft faule Leute  Icon_smile

So viel zum lustigen Thema 'Mopedfahrer versus Straßenkehrer'

Ein gescheiter oder obergescheiter Kopf (Lenin? Maxim Gorki?) sagte einmal: Man muß nicht in der Bratpfanne gelegen haben, um über ein Schnitzel zu schreiben


--

Schlußbemerkung:
Ich kenne tatsächlich einen Straßenkehrer (kein Schmäh)
Er wird sofort als Universitätsprofessor für Mülltrennung unterrichten, ich werde Bademeister und lege mich auf die faule Haut wenn das ohne Verlust des Lebensstandards möglich ist
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#7
(09-06-2021, 19:43)Sinai schrieb: sehr viele unnötige LehrerInnen in Orchideenstudien und sinnlosen Schulfächern

Als da zum Beispiel wären?
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#8
Doktor Arbeitslos
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#9
Die Frage war, was "sinnlose Schulfächer" seien?
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#10
(09-06-2021, 19:43)Sinai schrieb: 95 % der Deutschen sind heute nicht produktiv

du sollst doch nicht immer von dir selbst auf andere schließen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
(09-06-2021, 19:45)Urmilsch schrieb: Wegen so gescheiten Menschen wie dir, die eben unter Teamarbeit Mopedfahren verstehen

du hast wieder mal nicts verstanden - oder tust wenigstens so

nun, wenn du dich blöd stellst, werden wir dich halt auch als deppen ansehen müssen

Zitat:Die zu primitiv sind ihre Arbeitskraft freiwillig der Gesellschaft zum Wohle eines Systems zur Verfügung zu stellen, welches ALLE mit ins Boot holen würde und wo es keine Verlierer gäbe

da du ja sicher nicht so primitiv bist, arbeitest du sicher für lau

was konkret und wovon lebst du?

gut geerbt oder reich geheiratet?

Zitat:Lieber fährt der Bursch Motorrad und versucht sich den Aal auf den Kosten Anderer abzuziehen und der Jung versucht es erst gar nicht umzusetzen

ja, und wie willst du deine lieben mitmenschen dran hindern, das genau so zu machen?

das war nämlich die frage

und antwort hast du keine, deshalb stellst du dich jetzt noch dümmer, als du möglicherweise ohnehin schon bist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#12
(10-06-2021, 21:54)petronius schrieb: da du ja sicher nicht so primitiv bist, arbeitest du sicher für lau

was konkret und wovon lebst du?

gut geerbt oder reich geheiratet?

und antwort hast du keine, deshalb stellst du dich jetzt noch dümmer, als du möglicherweise ohnehin schon bist


Petronius wird schon wieder frech  Icon_evil  Icon_evil  Icon_evil
Wie kann man so viel Gift im Bauch haben ?

Der antike echte Petronius war ein Spötter, aber kein Stänkerer  Icon_cheesygrin
Und kein Rumpelstilzchen  Heart
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#13
(10-06-2021, 21:54)petronius schrieb:
(09-06-2021, 19:45)Urmilsch schrieb: Wegen so gescheiten Menschen wie dir, die eben unter Teamarbeit Mopedfahren verstehen

du hast wieder mal nicts verstanden - oder tust wenigstens so

nun, wenn du dich blöd stellst, werden wir dich halt auch als deppen ansehen müssen

Der Depp hat durchaus eine Erkläruzng für dich: 

In einer Gesellschaft wo alle ihren Teil freiwillig beitragen um im Umkehrschluss vernünftig, gleichberechtigt und friedvoll leben zu können, wäre der Mopedfahrende Petronius nicht akzeptiert, weil ein Schmarotzer. Die meisten Menschen wollen jedoch akzeptiert sein oder sich sogar von ihren Mitmenschen abheben und das ginge nur, indem mindestens die erforderliche Arbeitsleistung erbringen, meistens jedoch in irgend einer Form überschreiten. 

In solch einer Gesellschaft könnten sich die Menschen die geradezu geil darauf sind Anerkennung zu erhalten, was sie in unserem System durch Geld machen, sich nur absetzen indem sie bspw. mit so wenig wie möglich auskommen oder aber vernünftige Sachen entwickeln die das Leben auf diesem Planeten einfacher und schöner macht. Das Ergebnis wäre ein Planet wo es keine Verlierer mehr gibt. Kinder die in solch einem System aufwachsen haben gar kein bestreben jemand anderen auszunutzen, zumal das auch ohne Geld gar nicht wirklich geht. Jeder könnte das machen, wofür er von der Natur aus auch vorgesehen ist, was sich letztlich ergänzt. Heute muss nicht selten jemand der super Fähigkeiten in einer gewissen Sparte hat seine Fähigkeiten nur halb so gut in einer anderen Sparte ausleben, weil er aufgrund schlechter Bezahlung nicht den Beruf ausübt wo er bereits von Natur aus die Veranlagung dazu hat. 

Die Leute die in solch einem System aufwachsen sind nicht das Problem, es sind die Menschen die sich noch in einem System befinden das darauf aufbaut sein Gegenüber und sei es nur auf der anderen Seite der Erde zu seinem eigenen Vorteil auszunutzen. Da käme nur eine neue Sicht in Frage, die Grenzen, Sprachbarrieren und all die anderen Dinge die Menschen gerne ziehen beseitigt. Das wäre zum Beispiel die Sicht, dass alles das was man sehen kann, was unterschiedlicher oft nicht sein könnte, trotz allem Erscheinungsformen des Ein- und Selben Wesens sind, nenne es einfach das ALL.
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#14
Der damals "real existierende Sozialismus" hat gezeigt, dass Menschen lieber "das Weite" suchen, als sich einem solchen Ansinnen zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
Naja der hatte auch reichlich wenig mit meinem System zu tun. Und nur weil du beim Laufen lernen hundert mal auf die Fresse fällst, heißt es ja nicht das du irgend wann einmal laufen kannst oder Ekkard.
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