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Sintflut-Glauben und der kreationistische Hintergrund
(06-10-2022, 18:22)Geobacter schrieb:
(06-10-2022, 16:18)Ekkard schrieb: M. E. steckt hinter diesen Stoffzyklen ein Regelungsnetzwerk, womöglich über Abgründe von Zeit hinweg. Die Vorgänge in unserem Hirn sind wahrscheinlich schon vor Milliarden von Jahren innerhalb dieser Regelungsvorgänge vorweg genommen worden - und dauern vermutlich an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Embodiment
Wenn diese "These" stimmen sollte, ist es völlig wurscht wie diese Stoffzyklen und Regelungswerke noch von Milliarden Jahren funktioniert haben. Sie waren nicht  die selben die heute noch wirksam sind.

Dem Embodiment-Prinzip widerspricht Ekkards Aussage ja gar nicht. Hier stellt sich die Frage, ob wir so langsame Prozesse, wenn sie irgendetwas mit Bewusstsein zu tun haben sollten, ueberhaupt wahrnehmen wuerden. Der subjektive Zeitrahmen waere ein ganz anderer.
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Beitrag #144
(06-10-2022, 09:18)Geobacter schrieb: Kain erschlug seinen Bruder, weil er eifersüchtig und neidisch auf ihn war. Der biblische Gott aber, der nichts mehr liebt, als die absolute Aufmerksamkeit, welche er mit niemandem zu teilen wünscht, erkannte in diesem furchtbaren Verbrechen, dass der Kain ihn noch mehr liebte als der Abel und nun fortan unter seinem persönlichen Schutz stand.

Irgendwie gefällt mir deine Story.
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(06-10-2022, 23:16)Ulan schrieb: Uebrigens lag auch der Persische Golf waehrend der Eiszeit trocken, abgesehen von den Fluessen.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...ce_Age.jpg

Sieht so aus als haetten die Auswanderer aus Afrika nach Australien noch ein paar mehr Abkuerzungen zu Fuss gehabt.

Dann muss die Auswanderung nach Australien ganz sicher noch vor der Sintflut stattgefunden haben.
Inzwischen haben auch die Kanadier ihre Theorie zur Sintflut. *https://www.derstandard.at/story/1780615/kanada-haengt-sich-an-noahs-arche

Wenn das aber stimmen sollte, muss auch das Mittelmeer vor der Sintflut eine ziemlich trockene Gegend gewesen sein und somit auch den Ägyptern das Wasser am Nil urplötzlich bis mindestens unter der Nase gestanden haben. Was sie anscheinend nicht bemerkten. Wie immer auch.  Klar ist, dass es beim abschmelzen des Gletschereises der letzten Eiszeit zu einem Anstieg der Meeresspiegel gekommen ist und dieser Prozess einige Zeit an gedauert hat. So dass den Ur-Persischen Golfern sehr wahrscheinlich genug Zeit blieb, sich in höhere Lagen zurück zu ziehen. Ob es dann beim überqueren der Schmelzwasserfluten des Tigris und des Euphrats auch immer wieder zu tragischen Ertrinkungs-Unfällen kam, lässt sich nicht ganz ausschließen. Ich persönlich gehe aber davon aus, dass der Mythos von der Sintflut von noch einer ganz anderen Beobachtung inspiriert wurde. Nämlich, von maritimen Fossilien die selbst noch hoch oben in den höchsten Bergen zu finden sind. Gerade dort, wo man häufig auch Feuerstein findet, dessen Scherben exzellente Schneidewerkzeuge sind. Und manchmal lässt sich an den selben Stellen auch ein sehr praktisches Gegenstück zum Feuerstein finden. Pyritisierte Fossilien (sehr beeindruckend), ohne die das Feuerschlagen selbst mit den allerbesten Feuersteinen ziemlich lange dauerte und eher die Finger anfangen zu "brennen", als sonst was.

Mit ziemlicher Gewissheit haben solche Funde, weit ab von allen Küstenlinien und dazu noch in erstaunlichen Höhen, die Menschen schon lange vor den ersten Ansätzen jeglicher Zivilisation sehr verwundert.. und sie haben sich halt gegenseitig Geschichten erzählt, wie es wohl dazu gekommen sein könnte... Wissend, dass der Mensch sich selbst nur sehr ungern an die moralischen Regeln hält, die er seinen Mitmenschen  in nur aller Selbstverständlichkeit immer predigt, war es dann auch bis zur SIntflut nicht mehr allzu weit.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(06-10-2022, 23:28)Ulan schrieb: Dem Embodiment-Prinzip widerspricht Ekkards Aussage ja gar nicht. Hier stellt sich die Frage, ob wir so langsame Prozesse, wenn sie irgendetwas mit Bewusstsein zu tun haben sollten, ueberhaupt wahrnehmen wuerden. Der subjektive Zeitrahmen waere ein ganz anderer.

Das wäre, bzw. ist eine reine Glaubensfrage.
Ich persönlich gehe davon aus, dass Bewusstsein ein Konditionierungsprozess ist und also situationsbedingt / situationsabhängig. Radikaler.. unser Bewusstsein ist alles andere, als nur jeweils wir selber sind.  Der selbige Konditionierungsprozess, der den Ameisenhaufen um ein vielfaches Intelligenter macht, als es der einzelnen Ameise auch nur ansatzweise möglich wäre. Der Ameisenhaufen-Schwarm hat ein intelligentes Bewusstsein, welches z.B. Schwankungen im Luftdruck zu erkennen vermag und Witterungsverhältnisse über Tage hinweg genauestens vorhersagen kann. Das kann ich jetzt natürlich nur sagen, weil ich Ameisenhaufen über Jahre hinweg täglich und  über mehrere Stunden hinweg beobachtet habe. (hobby-Wissenchaftlerei oder auch "Gschaftlerei" - für die Österreicher)

Haben Gehirnzellen ein Bewustsein? Ich glaube, sie sind blöd wie einzelne Ameisen.. aber zusammen und  situationsbedingt. ein sehr erfolgreicher Schwarm.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(07-10-2022, 01:47)Geobacter schrieb: Klar ist, dass es beim abschmelzen des Gletschereises der letzten Eiszeit zu einem Anstieg der Meeresspiegel gekommen ist und dieser Prozess einige Zeit an gedauert hat. So dass den Ur-Persischen Golfern sehr wahrscheinlich genug Zeit blieb, sich in höhere Lagen zurück zu ziehen.


Mir kommt diese Erderwärmungstheorie* ebenfalls ziemlich hanebüchen vor.
Ein Abschmelzen der Poleise und kontinentalen Gletscher wäre wohl sehr langsam erfolgt, die lieben Meeresspiegel zwar angestiegen,
aber extreem langsam. Da auch die dümmsten Erdenbewohner und Giraffen Zeit genug gehabt, langsam in höhere Lagen zu wandern.

*) Riecht irgendwie politisch. Hat das das Umfeld von GRETA TUHNBERG erfunden, um die uralte religiöse Geschichte der Sintflut als Waffe gegen die Industrialisierung Europas und Nordamerikas und Kanadas - sagen wir gleich gegen die Industrialisierung des weißen Mannes einzusetzen ??
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(07-10-2022, 02:19)Geobacter schrieb: Der selbige Konditionierungsprozess, der den Ameisenhaufen um ein vielfaches Intelligenter macht, als es der einzelnen Ameise auch nur ansatzweise möglich wäre. Der Ameisenhaufen-Schwarm hat ein intelligentes Bewusstsein, welches z.B. Schwankungen im Luftdruck zu erkennen vermag und Witterungsverhältnisse über Tage hinweg genauestens vorhersagen kann. Das kann ich jetzt natürlich nur sagen, weil ich Ameisenhaufen über Jahre hinweg täglich und  über mehrere Stunden hinweg beobachtet habe. (hobby-Wissenchaftlerei oder auch "Gschaftlerei" - für die Österreicher)


Danke für den wertvollen Hinweis! Heute Nachmittag werde ich mit dem SUV und Anhänger ins Jagdrevier meines Stammtischfreundes fahren und einen Ameisenhafen der schönen Waldameise levitieren und behutsam in die Nordecke meines Segelklubs - wo der Leiter ebenfalls im Stammtisch sitzt - übersiedeln. Dann haben wir einen eigenen Wetterdienst ! Eusa_clap
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....ach herrje, der Sinai fängt schon früh morgens mit dem Flaschentauchen an.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(07-10-2022, 02:19)Geobacter schrieb: Das wäre, bzw. ist eine reine Glaubensfrage.

Richtig, bzw., das ist nicht etwas, was ich glaube, sondern eine Spekulation darueber, wie weit das Prinzip geht, dass zusammenwirkende Systeme nach unserer Erfahrung auch Eigenschaften haben koennen, die weit ueber die Summe ihrer Teile hinausgehen.

(07-10-2022, 02:19)Geobacter schrieb: Haben Gehirnzellen ein Bewustsein? Ich glaube, sie sind blöd wie einzelne Ameisen.. aber zusammen und  situationsbedingt. ein sehr erfolgreicher Schwarm.

So sehe ich das auch.
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(07-10-2022, 08:17)Sinai schrieb: Mir kommt diese Erderwärmungstheorie* ebenfalls ziemlich hanebüchen vor.
Ein Abschmelzen der Poleise und kontinentalen Gletscher wäre wohl sehr langsam erfolgt, die lieben Meeresspiegel zwar angestiegen, aber extreem langsam. Da auch die dümmsten Erdenbewohner und Giraffen Zeit genug gehabt, langsam in höhere Lagen zu wandern.

Was soll denn Greta Thunberg mit den Meeresspiegeln waehrend des Pleistozaens zu tun haben? Wir wissen, wo waehrend der Vereisungen die Kuesten lagen. Funde zu fruehen Menschen liegen auf dem Grund des Meeres, z.B. an dortigen Feuerstellen. Vor 20.000 Jahren lag der Meeresspiegel etwa 130 Meter tiefer.

Dass der Meeresspiegelanstieg meist nur sehr langsam ablief, ist klar. Allerdings gab es auch oefter mal Episoden, in denen das sehr schnell ging. Z.B. wurden die Bewohner des Grunds der Nordsee wohl ausgeloescht, als vor Norwegen ein Teil des Schelfs in einem untermeerischen Erdrutsch abging. Die Ablagerungen von dem Ereignis finden sich noch in Grossbritannien weit im Landesinnern und auf groesseren Hoehen. Das duerfte die meisten Menschen der Gegend ausgeloescht haben. Riesige Schmelzwasserseen, z.B. in Nordamerika, entleerten sich auf einen Schlag ins Meer, als die Eisbarriere brach, und das Eis in ihrem Weg nahm wohl auch Schaden.

Wie auch immer, ich denke nicht, dass die Sintflutgeschichte eine Beziehung zur Eiszeit hat. Da wir die aeltesten Versionen der Geschichte aus einer sehr flachen Flussebene haben, die auch in historischer Zeit bekannt war, immer wieder heftig durch unvorhersehbare Ueberflutungen heimgesucht zu werden, ist das wohl die naheliegendste Erklaerung.
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Ein paar Beitraege abgetrennt in das Thema Apotheose.
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(06-10-2022, 18:55)Geobacter schrieb: Informationen die ein erfolgreiches Fortpflanzen ermöglichen, werden bevorzugt weiter gegeben, Das benötigt keine Regeln, die erst mal irgendwie angelegt werden müssen. Das verbreiten von Informationen, die das erfolgreiche Fortpflanzen irgendwelcher Rivalen erschweren, hat die Evolution erst viel später entdeckt. Heute nennen wir das Religion.
Öhm - ein "Regelungsnetzwerk" hat mit Regeln (z. B. Gesetze, Dogmen) nichts zu tun. Da habe ich vielleicht die falsche, zumindest irreführende Vokabel benutzt. In solchen Netzwerken ergeben sich bestimmte Eigenschaften als Folge allermöglichen Einflüsse. Bei der Entwicklungsgeschichte ist das auch so. Ihre Ergebnisse entstehen einfach, weil Variation und Fortpflanzung die Entwicklung in diverse ökologische Nischen hinein treibt (Selektion).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Die Botschaft der Sintflut ist klar:
Wenn die Menschheit Blödsinn macht wird sie untergehen
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@Sinai: Nein, eine solche Botschaft ist aus der Geschichte eben gerade nicht ablesbar. Ganz im Gegenteil: sie ist das Versprechen, dasss das nicht passieren wird. Und natuerlich die Vorstellung des Rechtsprinzips, dass Strafe grundsaetzlich nur an persoenliche Schuld gebunden werden sollte und nicht pauschal passieren darf.
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(08-10-2022, 07:25)Ulan schrieb: Und natuerlich die Vorstellung des Rechtsprinzips, dass Strafe grundsaetzlich nur an persoenliche Schuld gebunden werden sollte und nicht pauschal passieren darf.

Ha Ha. Und was war dann in Sodom und Gomorrah und was war mit der Tötung aller Erstgeborenen in Ägypten und was war in Jericho ??
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(08-10-2022, 19:32)Sinai schrieb: Ha Ha. Und was war dann in Sodom und Gomorrah und was war mit der Tötung aller Erstgeborenen in Ägypten und was war in Jericho ??

Das sind andere Geschichten, die aus anderen Gruenden geschrieben wurden. Im Gegensatz zu Dir halte ich die Bibel fuer voll von Widerspruechen, die nie aufgeloest wurden. Insofern habe ich kein Problem damit, dass verschiedene biblische Schriften vollkommen verschiedene Botschaften an ihre Leser richten.
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