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Die Sintflut, mal wieder...
#46
(04-07-2023, 15:07)konform schrieb: Der Schrift zufolge war die große Fut die Ursache für die Fossilien führenden Erdschichten

die geschlechtsorgane der dann fossilisierten lebewesen waren anatomisch wohl etwas anders ausgebildet

scnr
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#47
... vor allem auch deren Blase.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#48
(07-07-2023, 08:42)Ulan schrieb: Wie gebraeuchlich das nun im Oesterreichischen ist, weiss ich nicht

sehr

nicht nur im österreichischen, auch wenn dann teilweise anders ausgesprochen

kemal kayankaya hatte es in "frangfodd" ja nicht zufällig mit einem kommissar futt zu tun

(Happy Birthday, Türke!, deutscher Kriminalroman von Jakob Arjouni)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#49
So wie die Sintflutgeschichte ins Deutsche übersetzt ist, hat sie mir zu viele blinde Flecken

Die Sprache vor 4000 Jahren im Orient war manchmal sehr vieldeutig (blumenreich)
Selbst in der modernen deutschen Sprache hat das Wort 'Hahn' mehrere Bedeutungen!
Wasserleitungsventil, männliches Geflügel, Schlagstück eines Jagdgewehres Icon_cheesygrin




Mich würde die Erklärung von Konform interessieren, wie Süßwasserfische und Meeresfische in der Sintflut überlebt haben können

Vielleicht weiß er ja eine
#50
Jetzt habe ich aber was gefunden, was für die Mär der Sintflut spricht:

Alexander Catcott, A Treatise on the Deluge, 1761
"Schalentiere, in den amerikanischen Meeren völlig unbekannt, liegen im Inneren von England"

Quellenangabe: Zeugnisse der Sintflut jw.org
jw.org ist die Homepage der Zeugen Jehovas
Das spielt aber keine Rolle. Ich zitierte bloß den auffälligen Satz von Catcott
Anm.: 1761 gab es noch keinen Watchtower
#51
1761 gab es auch noch keine Geologie, die mit der modernen vergleichbar waere. Die geologischen Prozesse, die dazu fuehren, dass die Meeresboeden frueherer Erdzeitalter in heutigen Gebirgen anstehen, waren damals unbekannt. Insofern, nein, die Beobachtungen von Catcott sprechen nicht fuer die Sintflut.

Dass man Fossilien von Schalentieren in Faltengebirgen findet, ist auch in diesem und aehnlichen Threads schon oefter angesprochen worden. Die findet man auch im Libanon, etc., und Geobacter hatte das mal als ein Beispiel fuer eine moegliche Entstehungsgeschichte des Sintflut-Mythos genannt.
#52
Beitrag #16
(05-07-2023, 15:09)Papillon schrieb: In mündlichen Überlieferungen erzählen sich die Fayu von ihrem Ursprung, und der Leser wird plötzlich an die Geschichte, die aus der Genesis bekannt ist, erinnert; es handelt sich um die Sintflutüberlieferung und ist die Geschichte von Bisa und Beisa:

(05-07-2023, 15:36)Ulan schrieb: Das Problem mit solchen Geschichten ist, dass man nicht wissen kann, ob die Fayu die Geschichte nicht eventuell anderswo her haben und nur ein wenig angepasst. Sie leben ja in einer Gegend, in der es seit Jahrhunderten islamische Sultanate etc. gab, und auch der Islam kennt eine Version der Geschichte. So spaet, wie die Fayu kontaktiert wurden, sind natuerlich auch direkt christliche Quellen denkbar.

(05-07-2023, 16:01)Sinai schrieb: Das scheint plausibel.

________

Nun fand ich aber einen interessanten Punkt:
"Von Neuguinea und den Südseeinseln sind einige Flutmythen bekannt, die ihrem Charakter nach aus vorchristlicher Zeit stammen. Der Schöpfungsmythos der Fayu verbindet das mythische Ahnenpaar mit einer Flut." Sintflut – Wikipedia
#53
Dass es auf Inseln Flutmythen gibt, ist nun nicht ungewoehnlich. Ungewoehnlich sind sie nur, wenn die dem biblischen Flutmythos gleichen. Was soll hier schon "dem Charakter nach aus vorchristlicher Zeit stammend" bedeuten? Die Fayu haben den Mythos halt in ihrer eigenen Weise nacherzaehlt, und da sie das vor dem offiziellen Kontakt getan haben, findet sich natuerlich ihre "vorchristliche Welt" darin wieder. Christen wurden sie schliesslich erst spaeter*. Das ist also mit dem, was ich gesagt habe, vollkommen vereinbar.

Ansonsten ist das doch eh muessig. Es gab keine weltweite Sintflut, jedenfalls nicht in der letzten Milliarde von Jahren.

*Das trifft doch auch fuer Dich und mich zu. Der Sintflutmythos ist schliesslich aelter als das Christentum, und sogar aelter als das Judentum.
#54
(15-07-2023, 22:44)Sinai schrieb: "Schalentiere, in den amerikanischen Meeren völlig unbekannt, liegen im Inneren von England"

warum sollte auch "in den amerikanischen Meeren bekannt" sein müssen, was "im Inneren von England" herumliegt?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#55
(16-07-2023, 14:25)Ulan schrieb: Was soll hier schon "dem Charakter nach aus vorchristlicher Zeit stammend" bedeuten?

In Sintflut – Wikipedia ist ein Buch als Quelle angegeben: "Richard Andree: Die Flutsagen. Ethnographisch betrachtet. Braunschweig 1891, S. 47–54, 55–67"

"Richard Andree (* 26. Februar 1835 in Braunschweig; † 22. Juni 1912 in München) war ein deutscher Geograph, Kartograph und Ethnograph.
Richard Andree studierte Naturwissenschaften und besonders Geologie an der Universität Leipzig. 1857 wurde er im Corps Lusatia Leipzig aktiv, dessen Geschichte er später umfassend erforschte. Nach seinem Studium arbeitete er bis 1863 als Hüttendirektor in Böhmen. Ab 1865 war er als Privatgelehrter in Leipzig tätig.

Er widmete sich später (wie sein Vater Karl Andree) der Geographie und wurde für seine Vorliebe zur Ethnographie über Fachkreise hinaus bekannt."
Richard Andree – Wikipedia

Er studierte Naturwissenschaften und war kein Theologe
#56
Ja und? Was sollen diese ganzen biographischen Details? Was fehlt, sind die Details zu den behaupteten Aussagen. Was Richard Andree sagte, steht nirgendwo, und der Kontext des kurzen ZJ-Zitats fehtl ebenfalls. Ich habe meine Beurteilung genannt und sehe keinen Anlass, das irgendwie zu korrigieren.
#57
Jedenfalls ist es nicht zulässig, R. Andree zum Zeugen für eine, die gesamte Erde bedeckenden Flut aufzurufen, denn er behauptete das Gegenteil. Nämlich, dass es in vielen Teilen der Welt keinerlei Flutmythen gibt und dass Überflutungen, so katastrophal sie auch gewesen seien mögen, immer lokale Ereignisse gewesen waren. Von einer die ganze Erde deckenden Flut könne keine Rede sein. Dass es auf Inseln zu schlimmen Überflutungen kommen könne und solche Ereignisse in das Erzählgut der Menschen eingingen, sei keine Überraschung, meinte er weiters, und dass ein Insulaner seine Insel als "die ganze Welt" wahrnimmt, auch nicht.
MfG B.
#58
(16-07-2023, 19:33)Ulan schrieb: Was Richard Andree sagte, steht nirgendwo, und der Kontext des kurzen ZJ-Zitats fehtl ebenfalls.

Es war kein Zitat der Zeugen Jehovas, sondern eine Aussage im Wikipedia :

Hier die Aussage in Wikipedia samt Fußnote [8] mit der Quellenangabe:
"Von Neuguinea und den Südseeinseln sind einige Flutmythen bekannt, die ihrem Charakter nach aus vorchristlicher Zeit stammen. Der Schöpfungsmythos der Fayu verbindet das mythische Ahnenpaar mit einer Flut.[8]" Sintflut – Wikipedia

[8] Richard Andree: Die Flutsagen. Ethnographisch betrachtet. Braunschweig 1891, S. 47–54, 55–67

Mehr hatte ich dazu nicht gesagt.
#59
(16-07-2023, 21:52)Bion schrieb: Jedenfalls ist es nicht zulässig, R. Andree zum Zeugen für eine, die gesamte Erde bedeckenden Flut aufzurufen

Das hat das Wikipedia auch nicht getan.
Es ging bloß um die Frage, ob die von 'Papillon' in Beitrag #16 erwähnten Fayu die Erzählung aus eigener alter Zeit der Ahnen hatte,
oder gemäß Beitrag #20 "eventuell anderswo her haben"
#60
Und ich hatte 'Konform' ja durchaus kritisch gefragt:

Beitrag #49
(08-07-2023, 00:34)Sinai schrieb: So wie die Sintflutgeschichte ins Deutsche übersetzt ist, hat sie mir zu viele blinde Flecken

Die Sprache vor 4000 Jahren im Orient war manchmal sehr vieldeutig (blumenreich)
( . . . )

Mich würde die Erklärung von Konform interessieren, wie Süßwasserfische und Meeresfische in der Sintflut überlebt haben können

Vielleicht weiß er ja eine


Mich stellt die Sintflut-Erzählung der heutigen Bibel nicht zufrieden; da ich mir aber nicht vorstellen kann, dass die Israeliten so lange Zeit an eine Saga glaubten und diese zur Grundlage ihrer mittlerweile Weltreligion machten, vermute ich einen anderen Inhalt in der althebräischen Originalversion.
Vielleicht ist die Mär die uns seit der in Griechisch geschriebenen Septuaginta aufgetischt wird, nur Blendwerk zur Irreführung der Besatzungs Behörden

Schauen wir uns die altbiblische Nomenklatur an:
Wasser . . . revolutionäre Massen
Berg . . . Regierung


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