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Kirche befindet sich in einem Bürgerkrieg (Vatikan-Experte Politi in katholisch.de)
#31
(12-08-2023, 00:18)Sinai schrieb:
(11-08-2023, 23:55)Ulan schrieb: Bischofsaemter wurden wegen der damit verbundenen Einnahmen meistbietend verkauft. Das war auch fuer die Kaeufer sehr lukrativ

So schäbig dachte man erst ab 1830 im Kapitalismus (Manchestertum und Börse) - aber zur Zeit der Kreuzzüge wurde
noch nicht "meistbietend verkauft"

sinai leidet eben unter dem pippi-langstrumpf-syndrom

er macht sich die welt, widde-widde-wie sie ihm gefällt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#32
(12-08-2023, 20:00)petronius schrieb: sinai leidet eben unter dem pippi-langstrumpf-syndrom

er macht sich die welt, widde-widde-wie sie ihm gefällt

Es ist umso beschaemender, als wir diesen ganzen Themenkomplex mit Sinai schon mal im Zusammenhang mit dem Borgia-Papst, dem Kauf des Papstamts durch Spanien, als es um die Aufteilung der Welt mit Portugal ging, und um einen deutschen Bischof zu Luthers Zeiten, der diesen ganzen Themenkomplex von mangelhafter Eignung sowie dem Kauf und dem Halten mehrer Bischofsaemter verkoerperte, im Detail durchgekaut hatten. Anscheinend ist das mal wieder komplett aus seinem Gedaechtnis getilgt worden.
#33
deutschlandfunkkultur.de › vatikankenner-und-buchautor
Vatikankenner und Buchautor Marco Politi - "Ein Papst ist allmächtig, wenn er konservativ ist"
"Weil Franziskus in einer Kirche lebt und agiert, in der ein untergründiger Bürgerkrieg los ist. Seit Jahren gibt es Kämpfe von Seiten der Leute, die nicht einverstanden sind mit seinem Reformkurs. Das sind nicht nur Bischöfe in Rom oder Kardinäle. Man muss die Kurie nicht so schwarzmalen. Es ist die ganze Weltkirche, die gespalten ist."

"Es ist die ganze Weltkirche, die gespalten ist."

Dieser Satz im Deutschlandfunk gibt zu Denken
#34
" . . . nach dem Tod Benedikts fühlt die Opposition, dass der Weg für neuen Rücktritt an der Spitze der Kirche frei ist… Drei lebende Päpste hätten die Katholiken nicht verkraftet."

Schreibt Marco Politi auf katholisch.de in seinem Artikel: Angriffe auf Franziskus werden zunehmen

Erstaunlich, dass so offen auf katholisch.de geschrieben werden kann. Hätte ich mir nicht gedacht.

Was will Herr Politi sagen? Solange der emeritierte Papst Benedikt noch lebte, wäre eine weitere Emeritierung - nun die des Papstes Franziskus - für das Kirchenvolk schwer erträglich gewesen, weil dann drei lebende Päpste gleichzeitig auf der Welt gewesen wären.
Sind schon zwei eine Erstmaligkeit!

Nun ist aber Papst Benedikt gestorben, und dies würde es seiner Opposition ermöglichen, Papst Franziskus zu emeritieren oder ihm die Emeritierung nahezulegen
#35
Seit einem Jahr wird über eine mögliche Emeritierung von Franziskus geredet:

br.de › nachrichten › deutschland-welt
Steht der Rücktritt von Papst Franziskus kurz bevor? | BR24
"Lieber Rücktritt als erneute Operation
Der Papst hat starke Schmerzen im rechten Knie. ( . . . )
Die Ärzte möchten ihn gerne operieren, aber – so wird der Papst zitiert – er wolle lieber zurücktreten, bevor er sich noch einmal operieren lasse. Im vergangenen Jahr hatte er bei einer Darmoperation die Narkose schlecht vertragen."

(Der Bayerische Rundfunk br.de hat das berichtet)
#36
Ich glaube kaum, dass Franziskus auf die Opposition hoert. Mit der raeumt er zum Teil ja immer noch auf. Wenn er emeritiert, dann aus gesundheitlichen Gruenden. Die Opposition scheint ihm in letzter Zeit eher gut getan zu haben, indem er kaempferischer erscheint.

Es ist ja durchaus fraglich, ob der konservative Fluegel ueberhaupt eine Mehrheit hat. Der Teil ist zwar laut, aber das muss nichts heissen.
#37
(13-08-2023, 21:46)Ulan schrieb: Wenn er emeritiert, dann aus gesundheitlichen Gruenden.

Papst Franziskus (*1936) ist jetzt 86 Jahre alt !!
In diesem Alter geht man nicht mehr auf Weltreise, bereits die vielen erforderlichen Impfungen gegen Tropenkrankheiten mit ihren Nebenwirkungen stellen eine Belastung für den Organismus dar, und die langen Flüge (wo immer wieder 'technische' Probleme und Verschiebungen der Starterlaubnis usw auftreten) führen bei alten Menschen zu Thrombosen.

Und jetzt ist das durch die Klimaerwärmung noch viel schlimmer geworden!
"32 Grad zeigt das Thermometer in Rom an, als Papst Franziskus ans Fenster tritt. Im Stehen und präsent spricht er das Angelus-Gebet. Immer wieder schaut er zu den rund zwanzigtausend Gläubigen, die auf den Petersplatz gekommen sind. Papst Franziskus teilt ihnen mit, dass er die Reise nach Afrika nicht wie geplant antreten wird: "Es tut mir wirklich sehr, sehr leid, dass ich diese Reise verschieben musste, die mir sehr am Herzen liegt.“ Als Grund nennt der Pontifex Probleme mit dem Bein.
Die für Anfang Juli vorgesehene Reise in die Demokratische Republik Kongo und in den Süd-Sudan wird auf einen noch unbekannten Termin verschoben. "Auf Anraten der Ärzte""
Steht der Rücktritt von Papst Franziskus kurz bevor? | BR24

Also wenn es in Rom 32 Grad hat, dann wird es in der Demokratischen Republik Kongo auch nicht kühler sein

Eine derart anstrengende Aufgabe, wie heutzutage Papst zu sein (Weltreisen!), ist nichts für jemand > 86
#38
Die Kaiserwahl im Heiligen Römischen Reich wurde durch die Kirche mitbestimmt, denn drei der sieben Kurfürsten waren Bischöfe!

Die Kirche wurde dabei manchmal sehr dominant, man denke an Heinrich IV. und den Canossagang

Diesen Investiturstreit hatte 1077 die Kirche bei Canossa noch gewonnen.

Aber der Machtkampf schwelte offenbar weiter:
"Eine der zentralen Fragen war, wie die Rangordnung zwischen Papst und Kaiser zu definieren sei, woraus sich die Folgefrage ableitete, wer wen einsetzen – und damit auch absetzen – dürfe; diese Auseinandersetzung wird als Investiturstreit bezeichnet.
"Seit etwa 1240 nannte man die Parteigänger des Reiches Ghibellinen, die des Heiligen Stuhles Guelfen.""
Ghibellinen und Guelfen - Wikipedia

Dann wurde der französische König eine Zeit lang mächtiger als das Papsttum und es kam zur Gefangenschaft von sieben Päpsten in Avignon:
"Als avignonesisches Papsttum (auch „Papsttum in Avignon“, „avignonesisches Exil“ oder „babylonische Gefangenschaft der Kirche“ genannt) wird der Zeitraum zwischen den Jahren 1309 und 1376 oder 1377 bezeichnet, in dem sieben Päpste ihren Sitz in der südfranzösischen Stadt Avignon hatten."
Avignonesisches Papsttum - Wikipedia

Schließlich konnte König Henry VIII. 1531 den Investiturstreit gegen den Papst gewinnen und er schuf 1534 eine vom Vatikan unabhängige Church of England


Ich listete das auf, um zu zeigen dass es zwischen 1077 und 1531 mehrere schwere Führungskämpfe in der katholischen Kirche gab

Aber schon um 1014 hatte es schwere theologische Streitigkeiten zwischen Rom und Konstantinopel gegeben*, die 1054 zum Schisma führten


All dies sollte man bedenken, wenn man über die heutigen Streitigkeiten in der katholischen Kirche spricht.




________________________________________________________________________________

*) Filioque - Streit
#39
(13-08-2023, 21:44)Sinai schrieb: Seit einem Jahr wird über eine mögliche Emeritierung von Franziskus geredet:

br.de › nachrichten › deutschland-welt
Steht der Rücktritt von Papst Franziskus kurz bevor? | BR24
"Lieber Rücktritt als erneute Operation
Der Papst hat starke Schmerzen im rechten Knie. ( . . . )
Die Ärzte möchten ihn gerne operieren, aber – so wird der Papst zitiert – er wolle lieber zurücktreten, bevor er sich noch einmal operieren lasse. Im vergangenen Jahr hatte er bei einer Darmoperation die Narkose schlecht vertragen."

(Der Bayerische Rundfunk br.de hat das berichtet)

Schlagzeile vom 12.06.2022

keine Ahnung, welche Agenda Du verfolgst.
#40
(14-08-2023, 16:36)Sinai schrieb: Diesen Investiturstreit hatte 1077 die Kirche bei Canossa noch gewonnen

ach, sinai...

du hättest (wieder mal) einfach weiterlesen müssen:

Nachdem sich in Rom Widerstand gegen Gregor formiert hatte, gelang es Heinrich 1084, die Stadt einzunehmen. Entscheidend wurde der Abfall von 13 Kardinälen, die Gregors Kompromisslosigkeit und seinen autokratischen Herrschaftsstil nicht mehr hinnehmen wollten. Gregor VII. zog sich in die Engelsburg zurück. Am 21. März 1084 wurde eine Synode einberufen, die Gregor die päpstliche Würde absprach und ihn exkommunizierte. Als Grundlage für die Absetzung wurde der Hauptvorwurf angeführt, dass er sich durch Anerkennung des Gegenkönigs Rudolf des Majestätsverbrechens schuldig gemacht habe.[95] An Gregors Stelle wurde Clemens III. zum Papst erhoben, der am Ostersonntag 1084 Heinrich und seine Gemahlin zu Kaiser und Kaiserin krönte. Dieser Moment gilt als Höhepunkt der Regierung Heinrichs.[96] Kurz nach der Kaiserkrönung wurde in einem Diplom vom 24. Mai 1084 die unmittelbare göttliche Einsetzung (A deo coronatus) herausgestellt. Entscheidend war es nun, die Unmittelbarkeit zu Gott ohne die Vermittlung der Geistlichkeit, insbesondere des Papstes, zu betonen

aber natürlich war die geschichte auch damit nicht zu ende

nur: mit glaubensfragen oder enem innerkirchlichen bürgerkrieg hat das alles nichts zu tun, hier kabbeln sich bloß zwei weltliche herrscher
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#41
Hallo 'Mensch' -
Ja, ich hatte darauf hingewiesen, dass seit einem Jahr über eine mögliche Emeritierung von Franziskus geredet wird. Du hast nun das genaue Datum der Meldung dazugeschrieben

Jetzt ist Papst Franziskus bereits 86 Jahre alt !
Abgesehen von Impfungen und Temperaturunterschieden sind Interkontinentalflüge für einen hochbetagten Menschen nicht ratsam, schon wegen der Thrombosegefahr in den Beinen wegen des langen Sitzens.
Eine Möglichkeit für den Vatikan wäre es, ein Ambulanzflugzeug zu kaufen, hier liegt man während des Fluges, und als Flugbegleiter einen Facharzt mitzunehmen
#42
(14-08-2023, 17:41)Sinai schrieb: Hallo 'Mensch' - Ja, ich hatte darauf hingewiesen, dass seit einem Jahr über eine mögliche Emeritierung von Franziskus geredet wird. Du hast nun das genaue Datum der Meldung dazugeschrieben

Jetzt ist Papst Franziskus bereits 86 Jahre alt !
Abgesehen von Impfungen und Temperaturunterschieden sind Interkontinentalflüge für einen hochbetagten Menschen nicht ratsam, schon wegen der Thrombosegefahr in den Beinen wegen des langen Sitzens.
Eine Möglichkeit für den Vatikan wäre es, ein Ambulanzflugzeug zu kaufen, hier liegt man während des Fluges, und als Flugbegleiter einen Facharzt mitzunehmen

kannst du nicht mal beim thema bleiben?

um was geht es dir?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#43
Beitrag #36
(13-08-2023, 21:46)Ulan schrieb: Ich glaube kaum, dass Franziskus auf die Opposition hoert. Mit der raeumt er zum Teil ja immer noch auf. Wenn er emeritiert, dann aus gesundheitlichen Gruenden. Die Opposition scheint ihm in letzter Zeit eher gut getan zu haben, indem er kaempferischer erscheint.

Es ist ja durchaus fraglich, ob der konservative Fluegel ueberhaupt eine Mehrheit hat. Der Teil ist zwar laut, aber das muss nichts heissen.


Papst Franziskus ist zwar hochbetagt, aber von einer Emeritierung aus gesundheitlichen Gruenden ist derzeit nicht die Rede.

Aber die geplante Reise in die Mongolei * ist halt wirklich extrem weit!
Zwar gibt es für dort keine lange Impfliste für Tropenkrankheiten und es herrschen dort keine tropischen Temperaturen, aber so lange im Flugzeug zu sitzen scheint nicht ratsam zu sein. Da könnte ein Ambulanzflugzeug empfehlenswert sein.

Papst Franziskus verheimlichte nie seinen Gesundheitszustand, er zeigte sich im Rollstuhl in der Öffentlichkeit, da ist eine Reise in einem Ambulanzflugzeug auch nichts schlimmes. Im Gegenteil: damit zeigt er den Katholiken in der Mongolei, wie sehr er sie liebt, wenn er dies alles auf sich nimmt um sie zu besuchen




*) Vatican News
Motto der Papstreise in die Mongolei: „Gemeinsam hoffen“
06.07.2023
"Der Papst fliegt am 31. August und bleibt bis zum 4. September in dem asiatischen Land."
#44
(14-08-2023, 16:36)Sinai schrieb: Die Kaiserwahl im Heiligen Römischen Reich wurde durch die Kirche mitbestimmt, denn drei der sieben Kurfürsten waren Bischöfe!

Das war nicht "die Kirche", sondern das waren diese drei Erzbischoefe. Bei der Besetzung dieser Posten war die Meinung der Kirche nicht weiter gefragt. Aus dem Grund kamen da oft kaisertreue Adelige mit entsprechenden Verwandtschaftsbeziehungen drauf.
#45
(14-08-2023, 18:56)Ulan schrieb:
(14-08-2023, 16:36)Sinai schrieb: Die Kaiserwahl im Heiligen Römischen Reich wurde durch die Kirche mitbestimmt, denn drei der sieben Kurfürsten waren Bischöfe!

Das war nicht "die Kirche", sondern das waren diese drei Erzbischoefe. Bei der Besetzung dieser Posten war die Meinung der Kirche nicht weiter gefragt. Aus dem Grund kamen da oft kaisertreue Adelige mit entsprechenden Verwandtschaftsbeziehungen drauf.


Na gut, Du hast nicht ganz unrecht. Ich formuliere das präziser nach Deinem Geschmack:

Die Kaiserwahl im Heiligen Römischen Reich wurde durch drei dem Klerus angehörenden Kurfürsten mitbestimmt, denn immerhin waren drei der sieben Kurfürsten Bischöfe!


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