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(01-09-2023, 19:06)Sinai schrieb: Natürlich wurde der Student auch zwei Tage in der Woche für Arbeit herangezogen. Nicht als Erntehelfer (dies wäre eine Vergeudung von wertvollen Ressourcen gewesen), aber als Lehrer
*https://www.aerzteblatt.de/archiv/47242/Friedrich-Schiller-Ein-Arzt-auf-Abwegen
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2023, 20:00 von Sinai.)
(01-09-2023, 19:35)Geobacter schrieb: (01-09-2023, 19:06)Sinai schrieb: Natürlich wurde der Student auch zwei Tage in der Woche für Arbeit herangezogen. Nicht als Erntehelfer (dies wäre eine Vergeudung von wertvollen Ressourcen gewesen), aber als Lehrer
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Aber es geht hier nicht um Friedrich Schiller, seine Promotion mit 21 Jahren ist nur beispielhaft genannt!
Egal wie die Leute damals hießen - mit 21 war die Tortur des Studierens (Armut und verschieben der Familiengründung und Prüfungsangst und Abhängigkeit von den Schrullen kauziger und manchmal weltfremder Professoren) beendet
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2023, 20:16 von Sinai.)
Nehmen wir ein ganz anderes Beispiel - meinetwegen aus der heutigen Zeit:
Eine Computerfabrik will Programmierer, die eine extrem schwierige Programmiersprache können.
Zwei Möglichkeiten:
1.) Ein gut vorgebildeter 21-jähriger Programmierer wird aufgenommen, und gut bezahlt, und wird dann innerbetrieblich weitergebildet: Fünf Jahre jedes Monat ein zweiwöchiges Seminar in der bezahlten Arbeitszeit, ein zweimonatiger Spezialkurs in Silicon Valley auf Kosten der Firma (Flugtickets, Auslandskrankenversicherung für die USA incl Versicherung für Ambulanzjet, Hotelkosten, Restaurantkosten), und jedweden weiteren Klimbim
2.) Die Computerfabrik wird frech und spielt wucherisch die Notlage der jungen Menschen aus und sagt: zuerst müsst ihr das Zertifikat haben, dann nehmen wir euch auf
Die Eltern finanzieren die sündteure Ausbildung der Jungen - und wenn es blöd läuft, ist dann in sechs Jahren diese Programmiersprache technisch überholt und wertlos und die Leute haben kostbarste Lebensjahre und viel Geld für einen Unfug verpulvert . . .
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(01-09-2023, 19:47)Sinai schrieb: Du kannst ja den Text hier veröffentlichen, wenn er dir wichtig erscheint
Nein, kann er nicht. Du musst das schon dort lesen.
(01-09-2023, 19:47)Sinai schrieb: Aber es geht hier nicht um Friedrich Schiller, seine Promotion mit 21 Jahren ist nur beispielhaft genannt!
Wie "beispielhaft" die tatsaechlich war, kann man dort nachlesen. Und von dem folgenden Hungerlohn wollte er auch nicht leben.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2023, 20:04 von Sinai.)
(01-09-2023, 19:55)Ulan schrieb: (01-09-2023, 19:47)Sinai schrieb: Du kannst ja den Text hier veröffentlichen, wenn er dir wichtig erscheint
Nein, kann er nicht. Du musst das schon dort lesen.
Kann er nicht selbst antworten?
Nein danke, ich verzichte darauf mit aerzteblatt.de in ein Vertragsverhältnis welcher Art auch immer zu treten, um irgend einen Artikel hinter einer grellen Schlagzeile zu lesen
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2023, 20:30 von Geobacter.)
(01-09-2023, 19:47)Sinai schrieb: (01-09-2023, 19:35)Geobacter schrieb: (01-09-2023, 19:06)Sinai schrieb: Natürlich wurde der Student auch zwei Tage in der Woche für Arbeit herangezogen. Nicht als Erntehelfer (dies wäre eine Vergeudung von wertvollen Ressourcen gewesen), aber als Lehrer
*https://www.aerzteblatt.de/archiv/47242/Friedrich-Schiller-Ein-Arzt-auf-Abwegen
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Im Artikel steht, dass Schillers Studienzeiten für ihn alles andere als "goldig" waren und dass auch sein Studienabschluss als Arzt überhaupt nichts "wert" war.
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(01-09-2023, 20:03)Sinai schrieb: (01-09-2023, 19:55)Ulan schrieb: (01-09-2023, 19:47)Sinai schrieb: Du kannst ja den Text hier veröffentlichen, wenn er dir wichtig erscheint
Nein, kann er nicht. Du musst das schon dort lesen.
Kann er nicht selbst antworten?
Sicher kann er selbst antworten, was aber nichts an den Forenregeln aendert. Also nein, er kann den Text hier nicht veroeffentlichen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2023, 20:49 von Sinai.)
(01-09-2023, 20:26)Geobacter schrieb: Du kannst deinen Browser so einstellen, dass entweder erst gar keine Cookies angenommen werden, oder dass sie nach dem Schließen des Browsers gelöscht werden.
Wer zahlt mir das? Da müsste ich meine Computerfrau holen und das kostet mehr als ein Installateurbesuch
(01-09-2023, 20:26)Geobacter schrieb: Im Artikel steht, dass Schillers Studienzeiten, für ihn alles andere als "goldig" waren und dass sein Studienabschluss als Arzt nichts "wert" war.
Mit 21 Dr. med werden ist eine gute Sache! Da ist es jedem egal, wenn er zwischen Abitur und Promotion von Schmalzbrot und Salzkartoffeln lebt und diese karge Zeit so kurz dauert
Und ob er als Arzt was "wert" war, tut hier im Thema " Goldene Studentenzeit" nichts zur Sache. Er genoss seine Studienzeit, sie war überschaubar. Eine kurze Durststrecke, so was hält ein unter 21-Jähriger leicht aus. Die Tätigkeit als Arzt gefiel ihm nicht, so wurde er politischer Schreiberling
"1792 wurde ihm die französische Ehrenbürgerschaft verliehen und somit zusätzlich auch die französische Staatsbürgerschaft – in Würdigung seines in Paris aufgeführten Dramas Die Räuber, das als Freiheitskampf gegen die Tyrannei verstanden wurde." Friedrich Schiller - Wikipedia
Einmal musste Schiller sogar flüchten, da er mit seinen Räubern die Schweiz verunglimpft hatte. Durch diese Flucht ging er laut Wikipedia ein hohes Risiko ein, da er durch diese Flucht als Militärarzt offiziell fahnenflüchtig geworden war. Eine schillernde Persönlichkeit halt, ich musste seine Schriften in der Schule lernen, überwältigt haben sie mich nie
Aber das soll hier keine Biographie über Schiller werden. Du kannst ja einen solchen Thread eröffnen.
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(01-09-2023, 20:30)Sinai schrieb: (01-09-2023, 20:26)Geobacter schrieb: Du kannst deinen Browser so einstellen, dass entweder erst gar keine Cookies angenommen werden, oder dass sie nach dem Schließen des Browsers gelöscht werden.
Wer zahlt mir das? Da müsste ich meine Computerfrau holen und das kostet mehr als ein Installateurbesuch
(01-09-2023, 20:26)Geobacter schrieb: Im Artikel steht, dass Schillers Studienzeiten, für ihn alles andere als "goldig" waren und dass sein Studienabschluss als Arzt nichts "wert" war.
Mit 21 Dr. med werden ist eine gute Sache! Da ist es jedem egal, wenn er zwischen Abitur und Promotion von Schmalzbrot und Salzkartoffeln lebt und diese karge Zeit so kurz dauert
*https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/abfuehrmittel-verbessert-gedaechtnis-und-denkleistung-13377687?fbclid=IwAR1wMbrrpbwHhQq8EbN99VMRqS5wZ8WJQyrky3_TD25FqoeXfIw8hvbSqoE
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2023, 21:06 von Ulan.)
(01-09-2023, 20:30)Sinai schrieb: Und ob er als Arzt was "wert" war, tut hier im Thema "Goldene Studentenzeit" nichts zur Sache. Er genoss seine Studienzeit, sie war überschaubar. Eine kurze Durststrecke, so was hält ein unter 21-Jähriger leicht aus.
Er genoss seine Studienzeit nicht. Er hat ja auch mit den Faechern, die er studiert hatte, nichts angefangen. Er hat was damit gemacht, womit er anstelle seines Studiums seine Zeit gefuellt hatte. Und ja, das ist relevant, da es selbst Deine Aussage Luegen straft, dass nach dem Studium angeblich "goldene Zeiten" anfangen wuerden; sein resultierendes Gehalt als Arzt war erbaermlich niedrig. Aus dem Grund floh er ja aus Wuerttemberg.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2023, 21:06 von Sinai.)
Damals war auch die sogenannte " Sturm und Drang Zeit" (Blüte etwa von 1765 bis 1785)
Goethe schrieb Die Leiden des jungen Werthers
Auch dies hat mich nie besonders interessiert, das Bild Goethe mit Wertherhut fand ich lächerlich
Vielleicht verstand ich all das nie. Aber sicher genossen Schiller, Goethe und dutzende andere Jungakademiker und Studenten ihre lustige Zeit als Revoluzzer in Weimar
Weimar war damals das Mekka der "regierungskritischen" Jugend
Damals stukkte man nicht kiloweise Bücher (das hätten sich die Professoren gar nicht zu verlangen getraut, denn es gab keine Straßenbeleuchtung und so mancher wurde nächtens am Heimweg vom Bierlokal mit dem "Spazierstock" verprügelt)
Sogar Nietzsche stellte spöttisch fest, dass in der deutschen Intelligenz hektoliterweise Bier ist . . .
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2023, 21:11 von Sinai.)
(01-09-2023, 21:02)Ulan schrieb: Er genoss seine Studienzeit nicht. Er hat ja auch mit den Faechern, die er studiert hatte, nichts angefangen.
Was du nicht sagst! Immerhin wurde er Regimentsarzt
Friedrich Schiller - Wikipedia
Bild: Schiller als Regimentsarzt 1781/1782, auf einem Gemälde von Philipp Friedrich Hetsch
Dass er diese Anstellung aus politischen Gründen verspielte (siehe seine Flucht), tut nichts zur Sache
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Hier haben wir also mal wieder einen Sinai'schen Thread fuer die freie Fabulierkunst. Aehnlichkeiten mit der realen Welt sind rein zufaellig und sind nicht beabsichtigt.
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(01-09-2023, 21:08)Sinai schrieb: (01-09-2023, 21:02)Ulan schrieb: Er genoss seine Studienzeit nicht. Er hat ja auch mit den Faechern, die er studiert hatte, nichts angefangen.
Was du nicht sagst! Immerhin wurde er Regimentsarzt
Dass er diese Anstellung aus politischen Gründen verspielte, tut nichts zur Sache
Er ging weil ein Regimentsarzt ein besserer Leibeigener mit Minigehalt war. Mit "politischen Gruenden" hatte das nichts zu tun; er durfte nicht kuendigen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-09-2023, 21:19 von Sinai.)
(01-09-2023, 21:11)Ulan schrieb: Er ging weil ein Regimentsarzt ein besserer Leibeigener mit Minigehalt war. Mit "politischen Gruenden" hatte das nichts zu tun; er durfte nicht kuendigen.
Na ja, mein Mitleid mit einem Arzt im Offiziersrang hält sich in Grenzen.
Friedrich Schiller - Wikipedia
Flucht aus Stuttgart
"Anfang 1782 erschien die Anthologie auf das Jahr 1782 mit 83, meist von Schiller verfassten, Gedichten. Als im August desselben Jahres dem Herzog eine Beschwerde vorgetragen wurde, dass Schiller mit seinen Räubern die Schweiz verunglimpft habe (da er einen der Räuber Graubünden als „Athen der Gauner“ beschimpfen lässt), spitzte sich der Konflikt zwischen Landesherrn und Autor zu. Schiller wurde Festungshaft angedroht und jede weitere nicht-medizinische Schriftstellerei verboten. Damit war für Schiller, der bislang aus Rücksicht auf seinen vom Herzog abhängigen Vater mit seiner Flucht gezögert hatte, ein weiteres Verbleiben in Stuttgart endgültig unmöglich geworden. In der Nacht vom 22. auf den 23. September 1782, während der Herzog zu Ehren des russischen Großfürsten Paul, des späteren Zaren, und seiner Gemahlin, einer Nichte Carl Eugens, ein großes Fest mit Feuerwerk gab, nutzte Schiller die Gunst des Augenblicks und floh mit seinem Freund Andreas Streicher aus der Stadt. Mit diesem Schritt ging Schiller ein großes persönliches Risiko ein, war er damit doch als Militärarzt offiziell fahnenflüchtig geworden."
Ob er politisch war?
"1792 wurde ihm die französische Ehrenbürgerschaft verliehen und somit zusätzlich auch die französische Staatsbürgerschaft – in Würdigung seines in Paris aufgeführten Dramas Die Räuber, das als Freiheitskampf gegen die Tyrannei verstanden wurde." Friedrich Schiller - Wikipedia
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