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(13-12-2023, 21:37)Sinai schrieb: Die Matura - als staatliches Zeugnis - wurde natürlich im riesigen verstaatlichten Sektor anerkannt
schulzeugnisse und -abschlüsse gelten sowieso, der wirtschaftssektor ist egal
es ist wirklich sagenhaft, wie du immer wieder zusammenkleisterst, was nichts miteinander zu tun hat
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(13-12-2023, 22:27)Sinai schrieb: Denn der ganze Krampf der staatlichen Matura wird doch heute in der Privatwirtschaft nicht mehr im vollen Ausmaß honoriert
was soll denn da auch warum die privatwirtschaft wie honorieren?
die wirtschaft legt wert auf eine sachdienliche fachausbildung
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-12-2023, 00:53 von Sinai.)
(13-12-2023, 23:39)petronius schrieb: (13-12-2023, 22:27)Sinai schrieb: Denn der ganze Krampf der staatlichen Matura wird doch heute in der Privatwirtschaft nicht mehr im vollen Ausmaß honoriert
was soll denn da auch warum die privatwirtschaft wie honorieren?
die wirtschaft legt wert auf eine sachdienliche fachausbildung
Eben. Und die überbordende Theorie sollte etwas zusammengestutzt werden. Bis 1986 zahlte es sich noch für Schüler in Österreich aus, all diese Theorie zu lernen, gegebenenfalls zu repetieren, vielleicht auch zwei Mal, um dann endlich das heißbegehrte Dokument zu erhalten.
Aber heute ist Privatwirtschaft - und die zahlt nur für eine sachdienliche Ausbildung. Alles was darüber hinausgeht ist eine Vergeudung von wertvoller Lebenszeit und Perlen vor die Säue werfen . . .
Es ist zu viel Wolkenkuckucksheim im staatlichen Lehrplan
Der Staat schafft an, diktiert die Lehrpläne, die Lehrerschaft freut das, aber die Privatwirtschaft honoriert das leider nicht
Das Bildungsministerium sollte aufpassen, dass die staatliche Matura im freien Wettbewerb am gnadenlosen Arbeitsmarkt nicht zum
antiquierten Saurier wird
Kommendes Jahr sind Wahlen in Österreich, und da wird es Änderungen geben
Und mit der Matura sind viele Familien unzufrieden! Von bildungsfernen Schichten über Familien des Besitzbürgertuns (reiche Handwerkerfamilien) bis zu Familien des Bildungsbürgertums (neuerdings oft gar nicht reich)
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Was meinst Du, warum Firmen fuer Lehrberufe Abiturienten einstellen? Meist weil ihnen die Matheleistungen von Hauptschuelern nicht reichen.
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14-12-2023, 00:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-12-2023, 01:09 von Sinai.)
(14-12-2023, 00:51)Ulan schrieb: Was meinst Du, warum Firmen fuer Lehrberufe Abiturienten einstellen?
Ja, sie stellen gerne Abiturenten ein, zahlen aber nicht entsprechend!
Bis 18 oder 19 ins Gymnasium gehen, ohne üppige Ausbildungsvergütung der Azubis, ohne Moped, und gefügig und kritiklos allerlei dummes Zeug lernen (mathematische Formel der Ellipse) und dauernd vor den Klassenarbeiten zittern, als Erschwernis gleich eine zweite Fremdsprache dazu,
und dann einen Lehrberuf machen, wie ein 15 Jähriger ?
Unsere Großväter begannen in der Monarchie mit 12 den Lehrberuf . . .
Dass hier in der Diskussion niemand das Problem erkennen will, ist mir egal. Es kommen Wahlen in allen betroffenen Staaten Mitteleuropas und es wird sich was ändern
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In Österreich gibt es die Interessensvertretung der Lehrer an Gymnasien
Die Homepage ist im Google zu finden: AHS-Gewerkschaft
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(14-12-2023, 00:54)Sinai schrieb: Dass hier in der Diskussion niemand das Problem erkennen will, Sie sind sich selber das größte Problem. Sie stellen Forderungen an andere, sind aber nicht in der Lage oder Willens adäquate Gegenleistungen zu erbringen. Sie müssen keine Matura machen. Wenn Ihnen der Staat eine hochwertige Ausbildung ermöglicht und Sie nutzen dies nicht, dann sind die Folgen daraus vor allem Ihr Problem.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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14-12-2023, 16:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-12-2023, 17:09 von Sinai.)
Erstens geht es nicht um mich, sonders um die Schüler und deren Eltern in Österreich, und zweitens bietet der österreichische Staat eine zwar übermäßig schwere Bildung an, die aber am Arbeitsmarkt leider nicht als besonders hochwertig* gilt und dementsprechend bezahlt wird.
*) Die Anforderungen bei den Prüfungen sind hoch.
Und es ist leider so, dass
(19-11-2023, 18:45)Ulan schrieb: kommerzielle Nachhilfe (die Eltern haben das Geld) beim System eingeplant ist.
Der Therad war angeknüpft an die in Beitrag #1 zitierte Meinung, dass es nicht zu vertreten sei, am Ende des Gymnasiums einen finalen Entscheidungstag anzuhängen. Denn der Schüler hat jahrelang brauchbare Leistungen bei schriftlichen und mündlichen Prüfungen erbracht, sonst wäre er nicht aufgestiegen
In der letzten Klasse des Gymnasiums beherrscht der Schüler schon ausreichend seine Fächer.
Die Maturaprüfung im Juni ist wohl ein altes Ritual, das drohend auf die Schüler wartet.
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(14-12-2023, 00:33)Sinai schrieb: (13-12-2023, 23:39)petronius schrieb: (13-12-2023, 22:27)Sinai schrieb: Denn der ganze Krampf der staatlichen Matura wird doch heute in der Privatwirtschaft nicht mehr im vollen Ausmaß honoriert
was soll denn da auch warum die privatwirtschaft wie honorieren?
die wirtschaft legt wert auf eine sachdienliche fachausbildung
Eben
die hat die ahs-matura aber noch nie geboten - ist und war auch nie ihre aufgabe und absicht
sie repräsentiert die hochschulreife - also ein umfassendes allgemeinwissen, auf dem sich generell (und nicht nur fachspezifisch) zugreifen läßt, sowie beherrschung von techniken des wissenserwerbs
Zitat:
Und die überbordende Theorie sollte etwas zusammengestutzt werden
darüber ließe sich grundsätzlich debattieren - aber nicht nach deinen von jeglicher sachkenntnis unbeleckten stammtischparolen
Zitat:
Bis 1986 zahlte es sich noch für Schüler in Österreich aus, all diese Theorie zu lernen, gegebenenfalls zu repetieren, vielleicht auch zwei Mal, um dann endlich das heißbegehrte Dokument zu erhalten
wie dieses? bzw. warum jetzt nicht mehr?
red doch mal klartext. deine fantasie, in der verstaatlichten hätte die matura als qualifikation für eine gutbezahlte sinecure gereicht, ist lächerlich
Zitat:
Aber heute ist Privatwirtschaft - und die zahlt nur für eine sachdienliche Ausbildung. Alles was darüber hinausgeht ist eine Vergeudung von wertvoller Lebenszeit und Perlen vor die Säue werfen . . .
unsinn. erstens weiß ein gymnasial-erstklassler noch gar nicht, welche fachausbildung er denn mal machen will (und was also zu streichen bzw. wegzulassen wäre), und zweitens ist für jegliche ausbildung die oben erwähnten allgemeinwissen und beherrschung von techniken des wissenserwerbs sinnvoll, nützlich und hilfreich
Zitat:Es ist zu viel Wolkenkuckucksheim im staatlichen Lehrplan
quatsch. wie willst du das denn überhaupt bewerten können?
Zitat:Der Staat schafft an, diktiert die Lehrpläne, die Lehrerschaft freut das, aber die Privatwirtschaft honoriert das leider nicht
unsinn. auch die privatwirtschaft stellt lieber einen maturanten als trainee oder sonstwie aus- und weiter zu bildenden an als einen pflichtschulabsolventen. und läßt sich das nicht von einem suderer sinai vorgeben
Zitat:Und mit der Matura sind viele Familien unzufrieden! Von bildungsfernen Schichten über Familien des Besitzbürgertuns (reiche Handwerkerfamilien) bis zu Familien des Bildungsbürgertums (neuerdings oft gar nicht reich)
als würdest du dummschwätzer und dampfplauderer das wissen...leg doch mal deine belastbare statistik vor
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(14-12-2023, 16:43)Sinai schrieb: Der Therad war angeknüpft an die in Beitrag #1 zitierte Meinung, dass es nicht zu vertreten sei, am Ende des Gymnasiums einen finalen Entscheidungstag anzuhängen. Denn der Schüler hat jahrelang brauchbare Leistungen bei schriftlichen und mündlichen Prüfungen erbracht, sonst wäre er nicht aufgestiegen
In der letzten Klasse des Gymnasiums beherrscht der Schüler schon ausreichend seine Fächer.
Schon als ich Abitur machte, kam nur der kleinere Teil der Endnote aus der Abschlusspruefung. Der Hauptteil wurde aus den Zensuren der letzten Jahre gebildet, und das Endresultat durfte auch nur wenige Punkte von deren Durchschnitt abweichen.
Ich würde mich zwar nicht der Meinung anschließen, dass zB eine AHS Matura nach 8 Jahren Gymnasium unnötig ist, aber ich schließe mich der Aussage an, dass sie am Arbeitsmarkt so gut wie nicht mehr gefragt ist, selbst mit lauter 1ern im Zeugnis. Soweit mir bekannt, zählt eine AHS-Matura auch nicht zu einer konkreten Ausbildung, sondern ist wie beispielsweise bestimmte geisteswissenschaftliche Fortbildungen eher der Allgemeinbildung zuzurechnen, die sich ohnehin jeder aneignen sollte. Ich würde die Matura nicht abschaffen, jedoch das Schulsystem reformieren und nur allgemeinbildende Schulen abschaffen und um 1 Jahr und eine Spezialisierung, Rechts-, Staatsbürger- und Wirtschaftswissen analog der HTL's, HAK's,... erweitern. Auch würde ich sie zu Ganztagsschulen machen, nach französischem Vorbild, damit diese seit Jahrzehnten von der ÖVP blockierte Kinderbetreuung endlich in einer Kompromissform umgesetzt werden kann und insbesondere alleinerziehende Mütter und Väter dadurch ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern können.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-12-2023, 17:32 von Ulan.)
(14-12-2023, 17:08)petronius schrieb: (14-12-2023, 00:33)Sinai schrieb: Und die überbordende Theorie sollte etwas zusammengestutzt werden
darüber ließe sich grundsätzlich debattieren - aber nicht nach deinen von jeglicher sachkenntnis unbeleckten stammtischparolen
Ich habe nie das Gefuehl, als waere das mit der "ueberbordenden Theorie" fuer Sinai je ein praktisches Problem gewesen. Anscheinend kann man das komplett vermeiden.
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(14-12-2023, 17:22)Rex schrieb: Ich würde mich zwar nicht der Meinung anschließen, dass zB eine AHS Matura nach 8 Jahren Gymnasium unnötig ist, aber ich schließe mich der Aussage an, dass sie am Arbeitsmarkt so gut wie nicht mehr gefragt ist, selbst mit lauter 1ern im Zeugnis.
Ist nicht das Problem, dass sowieso fast jeder eine 1 hat, also nur noch "keine 1" am Arbeitsmarkt registriert wird?
Zu Oesterreich habe ich jetzt keine besondere Meinung, aber in Deutschland empfinde ich diese ganze Bewegung zurueck zu 13 Jahren als einen enormen Rueckschritt.
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(14-12-2023, 00:54)Sinai schrieb: (14-12-2023, 00:51)Ulan schrieb: Was meinst Du, warum Firmen fuer Lehrberufe Abiturienten einstellen?
Ja, sie stellen gerne Abiturenten ein, zahlen aber nicht entsprechend!
was wäre denn "entsprechend"?
irgendwie scheinst du davon zu träumen, daß mit bestandener matura ein anrecht auf einen spitzenjob bestünde - das war nie so und hätte auch keine berechtigung. die matura ist die basis bzw. voraussetzung, sich für einen solchen zu qualifizieren
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ja dann sollen sie halt in der hauptschule bleiben - niemand zwingt sie ins gymnasium
Zitat:Dass hier in der Diskussion niemand das Problem erkennen will, ist mir egal
du kannst ja noch nicht mal nachvollziehbar begründen, was denn warum das problem sein soll
daß auch bildungsstrukturen einem stetigen anpassungsdruck unterliegen, sich der zeit entsprechend ändern müssen, ist ja unbestritten. aber was du dazu hier zum besten gibst, ist einfach bloß dummes stammtischgeschwätz eines selber bildungsfernen, den wohl irgendwann mal die mathematische beschreibung der ellipse überfordert hat
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(14-12-2023, 16:43)Sinai schrieb: In der letzten Klasse des Gymnasiums beherrscht der Schüler schon ausreichend seine Fächer
dann kann die maturaprüfung ja wohl kein problem für sie darstellen
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