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09-02-2025, 22:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-02-2025, 22:57 von Sinai.)
"Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt." Matthäus 19,24 Einheitsübersetzung
(Zum Begriff des Nadelöhrs: Damit war das enge "Nadelöhrtor" von Jerusalem gemeint, das zur Sicherheit gegen einen handstreichartigen Kavallerieangriff so eng war, dass zwar ein Mann seitlich durchschlüpfen konnte, aber niemals ein Pferd oder ein Kamel)
Kommen wir nun zur Sache: was verstand Jesus unter einem "Reichen" ?
Was hat man heute unter einem "Reichen" der durch seinen Reichtum daran gehindert wird, in das Reich Gottes zu gelangen, zu verstehen? Und ist das regional unterschiedlich?
Zur Zeit Jesu war möglicherweise ein Herdenbesitzer von 50 Schafen ein "Reicher"
Oder wurde man von Jesus bereits mit einem Dutzend Schafen als "Reicher" gewertet ?
Und wie sähe das heute aus?
Das geerbte Einfamilienhaus verkaufen und das Geld den Armen schenken, um dann selbst ein Armer zu werden der im Winter frieren muss, wäre eine Torheit
Leider ist die Aussage Jesu nicht verständlich, da niemand weiß, wer damit gemeint ist.
Der eine hat keine Kinder, dafür aber ein Auto, das er zum Pendeln in die Arbeit braucht. Der andere hat zwar kein Auto, erfreut sich aber an seinem Kinderreichtum
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Das hatten wir doch eigentlich alles schon ausfuehrlich diskutiert?
Die Aussage von Jesus ist klar und verstaendlich. Es ist nur so, dass Dir nicht passt, was er sagt. Das wird fuer Dich deshalb zum Problem, weil Du Dich gerne als guten Christen moechtest, der den Worten Jesu folgt, dies aber nicht ueber Dich bringst. Aus dem Grund erfindest Du ein Problem - naemlich dass die Aussage Jesu unverstaendlich sei - das gar nicht existiert.
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10-02-2025, 01:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 01:17 von Sinai.)
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Ab wann ist man ein Reicher ?
Die Aussage, dass Reichtum schlecht sei, ist allzu banal, wenn man keinen Anhalt zur Feststellung von angeblichem "Reichtum" bekommt.
Als das Jahr 1000 kam, warfen zu Silvester unzählige Menschen in Panik ihre Eheringe, ihr Silberbesteck, ihre Ersparnisse aus dem Fenster
Unten gehende Nachtschwärmer freuten sich diebisch über den Geldregen
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10-02-2025, 01:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 01:17 von Sinai.)
Ein Millionär ist eine Person, die Eigentum im Wert von mindestens einer Million Einheiten der entsprechenden Landeswährung besitzt, also zum Beispiel eine Million Euro oder eine Million Forint.
Nur ist ein Euro und ein Forint nicht das selbe
Ein Millionär in Ungarn hat nur 2500 Euro
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10-02-2025, 01:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 01:31 von Sinai.)
(10-02-2025, 00:40)Ulan schrieb: Das hatten wir doch eigentlich alles schon ausfuehrlich diskutiert?
Die Aussage von Jesus ist klar und verstaendlich.
Das kann schon sein, dass das hier bereits ausführlich diskutiert wurde, aber leider ohne Ergebnis
Wenn Jesus sagte, dass Reichtum den Zutritt zum Himmelreich verwehre, dann wäre es wünschenswert gewesen, zu hören ab welcher Höhe des Reichtums
Eine Herde von 50 Schafen oder bereits eine Herde von 10 Schafen ?
Man muss den Tatbestand des "Reichtums" schon quantifizieren, sonst ist man Erpressung ausgeliefert.
Zuerst sagt der Missionar: "Du hast 50 Schafe, schenk 40 den Armen"
Und am nächsten Tag ist er schon wieder unzufrieden und sagt: "Du hast 10 Schafe, schenk 5 den Armen"
Und am dritten Tag sagt er: "Du hast 5 Schafe, schenk 2 den Armen"
Ein grausames Spiel
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@Sinai
Machen Sie sich keine Sorgen.
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich[1] der Himmel.
Matthäus 5:3 Elberfelder Bibel
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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10-02-2025, 02:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 02:05 von Sinai.)
(10-02-2025, 01:55)exkath schrieb: Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich[1] der Himmel.
Matthäus 5:3 Elberfelder Bibel
Die Zeugen Jehovas haben sich mit diesem Problem beschäftigt und eine interessante, plausible Erklärung gefunden:
""Armen im Geist" (Elberfelder Bibel). Viele finden die wörtliche Wiedergabe „die Armen im Geist“ sehr schwer zu verstehen
Allerdings ging es Jesus hier um etwas anderes: Echtes Glück ist nur dann möglich, wenn man sich bewusst ist, dass man Gottes Anleitung im Leben braucht. Die Neue-Welt-Übersetzung gibt den Text deswegen mit den Worten wieder:
„Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind.“"
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(10-02-2025, 01:18)Sinai schrieb: Das kann schon sein, dass das hier bereits ausführlich diskutiert wurde, aber leider ohne Ergebnis
Nein, die Diskussion hatte exakt das von mir in meiner ersten Antwort gegebene Ergebnis. Die Aussage von Jesus ist klar: Du sollst alles weggeben, was Du besitzt, ausser den Kleidern am Leib, und ihm nachfolgen. Du sollst Dich um ihn kuemmern, nicht um Familie, Kinder oder aehnliche unwichtige Dinge. Du willst das nicht - was ich uebrigens fuer verstaendlich halte. Du willst Dir aber trotzdem einreden, Du waerst ein guter Christ. Dass das fuer Dich ein Problem sein muss, sehe ich ja ein, aber das Problem hat doch eine einfache Loesung: es zwingt Dich niemand, an die Worte von Jesus zu glauben.
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10-02-2025, 15:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 15:03 von Sinai.)
(10-02-2025, 07:58)Ulan schrieb: Du sollst Dich um ihn kuemmern, nicht um Familie, Kinder oder aehnliche unwichtige Dinge.
Familien und Kinder waren für Jesus keine "unwichtigen Dinge"
"Jesus aber rief die Kinder zu sich und sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes." Lukas 18,16 Einheitsübersetzung
Und ein Mann, der im Urchristentum in einer Versammlung als Ältester diente, musste auch seine eigene Familie liebevoll führen, seine Frau lieben und seine Kinder liebevoll großziehen.
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10-02-2025, 15:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 15:07 von Ulan.)
Du weisst genau, dass Jesus sagte, dass Du Deine Familie hassen sollst und ihm folgen.
Ich habe auch nicht gesagt, dass Jesus etwas gegen Kinder hatte, sondern dass Du Deine Familie zuruecklassen sollst, um ihm zu folgen.
Deine Fantasien zu Familien im Urchristentum braucht man gar nicht zu kommentieren.
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10-02-2025, 15:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 15:54 von Sinai.)
(10-02-2025, 15:05)Ulan schrieb: Du weisst genau, dass Jesus sagte, dass Du Deine Familie hassen sollst und ihm folgen.
Ich kenne keine einzige katholische, altkatholische, lutherische, calvinistische, anglikanische, russisch-orthodoxe, Zeugen Jehovas Familie die das täte. Sie alle bezeichnen die Familie als Keimzelle der christlichen Gesellschaft
Sogar die extrem bibelkonformen Zeugen Jehovas schreiben wörtlich: " In der Christenversammlung gilt die Familie als Keimzelle der christlichen Gesellschaft."
Quelle: jw org Einsichten, Familie
Welche Bedeutung misst die Bibel der Familie in der Christenversammlung bei?
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10-02-2025, 15:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 16:04 von Sinai.)
Leider gab es zur Zeit des Urchristentums Fälle, wo innerhalb der Familie denunziert wurde. So wie in heutigen totalitären Regimes denunzierten damals manchmal die Kinder die Eltern. Davor warnte Jesus
Sogar Petrus verleugnete Jesus in der Stunde der Gefahr, und gleich drei Mal
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(10-02-2025, 15:54)Sinai schrieb: Ich kenne keine einzige katholische, altkatholische, lutherische, calvinistische, anglikanische, russisch-orthodoxe, Zeugen Jehovas Familie die das täte. Sie alle bezeichnen die Familie als Keimzelle der christlichen Gesellschaft
Richtig. Da stellt sich christliche Tradition gegen das Jesuswort. Die Kirchen haeufen ja auch Reichtum an, werden also nicht Teil des Himmelreichs sein.
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10-02-2025, 16:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-02-2025, 16:38 von Sinai.)
(10-02-2025, 16:12)Ulan schrieb: Die Kirchen haeufen ja auch Reichtum an, werden also nicht Teil des Himmelreichs sein.
Im Himmelreich wird es kein Geld geben und keine irdischen Besitztümer
Wie das Himmelreich aussehen wird, übersteigt die menschliche Vorstellungskraft. Päpste haben dort nichts zum reden, dort herrscht der Vater und der Sohn und der Heilige Geist
"tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" Matt 28,19 Einheitsübersetzung
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(10-02-2025, 16:33)Sinai schrieb: Im Himmelreich wird es kein Geld geben und keine irdischen Besitztümer
Wie das Himmelreich aussehen wird, übersteigt die menschliche Vorstellungskraft. Päpste haben dort nichts zum reden, dort herrscht der Vater und der Sohn und der Heilige Geist
"tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" Matt 28,19 Einheitsübersetzung Alles falsch: Das sind die aufgeschriebenen Vorstellungen der seinerzeit frisch bekehrten Gläubigen, die sich einen Reim auf die mündlich tradierten Jesus-Vorstellungen gemacht haben.
Ich räume gerne ein, dass das Himmelreich die menschliche Vorstellungskraft übersteigen könnte. Aber das gilt für alle Vorstellungen von künftigen Lebensabschnitten, die Zeit nach unserem Ableben eingeschlossen. Ich neige persönlich eher dazu, Nichtwissen auch vor mir selbst einzugestehen. Aber man versuche nicht, Nichtwissen durch erzieherisch gedachte Mythen zu ersetzen. Das nämlich ist geschehen und geschieht in den Religionsgemeinschaften immer noch z. B. durch die Vorstellung einer gerechten Welt.
Und das scheint insbesondere dir, Sinai, "Kopfschmerzen" zu bereiten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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