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18-04-2025, 17:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-04-2025, 17:53 von Sinai.)
Selbst wenn die FPÖ-Wähler einen einen "autokratischen Staat" anstreben würden (was zu bezweifeln ist weil sie seit Beginn der Ära Kreiky die glühenden Verteidiger und Propagandisten der Idee der freien Marktwirtschaft sind)*, wären das nur 35 %
Die wollen halt "Zünglein an der Waage" sein, mit 35 % können sie Sperrminorität bei Verfassungsänderungen und sonstigen "Gesetzen mit Verfassungsbestimmungen" sein und diese damit blockieren und sich allfällige Zustimmungen durch allerlei Zugeständnisse abkaufen lassen.
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*) Man denke an Jörg Haider mit seinen 1999 geforderten Privatisierungen
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Derzeit findet in Wien Wahlkampf statt! Denn in einer Woche ist Bürgermeisterwahl
Hier tritt als kleine Splitterpartei (Liste 7) die Partei von HC Strache auf (die sich von der FPÖ abgespalten hatte)
Man sehe sich die Plakate in Google Bilder an: Strache Plakate
Obwohl diese Minipartei an aussichtsloser Stelle ist (mit viel Glück schafft sie gerade mal den Einzug in den Wiener Landtag) schreibt sie vollmundig auf den Plakaten: Wien retten
Das glaubt doch sicher kein Mensch.
Ich glaube, da macht sich eine Handvoll Leute einen Spaß, um mit öffentlichen Mitteln (Förderung von Wahlparteien durch Steuermittel) die anderen Parteien (einschließlich die einstige Mutterpartei FPÖ) zu ärgern
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18-04-2025, 17:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-04-2025, 18:02 von Sinai.)
Zum Thema Kirche und NGO in Deutschland:
Typische allgemeine Merkmale einer NGO sind:
Unabhängigkeit von der Regierung: NGOs sind von Regierungen unabhängig. Darum heißen sie ja Non Governmental Organizations
Gemeinwohlorientierung: NGOs verfolgen wohltätige oder gemeinnützige Ziele.
Organisation: NGOs haben eine Organisation.
Die Kirche ist zweifellos von der Regierung unabhängig.
Wohltätige Ziele sind in hohem Maße vorhanden! Viel wird für Arme im In- und Ausland getan. Und dass die Kirche eine Organisation aufweist, ist ebenfalls bekannt.
Und die Bundestagspräsidentin ist jedenfalls keine Sprecherin einer Minderheit
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(18-04-2025, 17:24)Sinai schrieb: Selbst wenn die FPÖ-Wähler einen einen "autokratischen Staat" anstreben würden (was zu bezweifeln ist weil sie seit Beginn der Ära Kreiky die glühenden Verteidiger und Propagandisten der Idee der freien Marktwirtschaft sind)
bitte lerne doch wenigstens, was "autokratie" ist und warum sie nichts mit der wirtschaftsform zu tun hat
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18-04-2025, 21:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-04-2025, 21:32 von Sinai.)
Du willst unbedingt vom Thema "Ist die Kirche eine "weitere NGO" geworden ?" ablenken
Da mir das schon zu blöd ist, eröffne ich einen Thread wo du dich austoben kannst, ohne hier zu stören.
Politik und Soziales > Autokratie versus Marktwirtschaft
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19-04-2025, 11:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-04-2025, 11:26 von petronius.)
(18-04-2025, 21:31)Sinai schrieb: Du willst unbedingt vom Thema "Ist die Kirche eine "weitere NGO" geworden ?" ablenken
nein, aber du das machtstreben der effen schönreden
zur unsäglichen wortspende von fr. klöckner hat ulan schon alles gesagt
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-04-2025, 15:05 von Sinai.)
Du kannst es einfach nicht lassen. Jetzt fängst du schon wieder damit an
Beitrag #9
(17-04-2025, 22:35)petronius schrieb: auch in österreich wird ein autokratischer staat nach ungarischem muster angestrebt.
Wenn du unbedingt über die heutige Politik in Österreich diskutieren willst, dann eröffne einen Thread!
Wahrscheinlich willst du durch unentwegte Themenverfehlung den vorliegenden Thread " Ist die Kirche eine "weitere NGO" geworden ?" so lange ruinieren, weil er nicht in dein Weltbild passt, bis er wegen Themenverfehlung geschlossen wird.
Es ist halt leider so, dass die deutsche Bundestagspräsidentin die Kirche kritisiert hat:
"DOMRADIO.DE: In der vergangenen Woche hat die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner kritisiert, dass die Kirche
eine "weitere NGO" sei und sich zur Tagespolitik äußere."
(Zitat aus Beitrag #1)
Und mich würde eine Diskussion interessieren, ob diese Kritik aus der Luft gegriffen oder berechtigt ist.
Und bitte nicht zu Ungarn und Österreich ablenken . . .
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(19-04-2025, 15:03)Sinai schrieb: mich würde eine Diskussion interessieren, ob diese Kritik aus der Luft gegriffen oder berechtigt ist
zur unsäglichen wortspende von fr. klöckner hat ulan schon alles gesagt
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-04-2025, 15:13 von Sinai.)
.
Alles ?
Der münsteraner Kirchenrechtler Prof. Thomas Schüller (Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kirchenrecht) hat sich von dem Statement der deutschen Bundestagspräsidentin öffentlich distanziert.
Prof. Schüller distanziert sich von der von ihr geäußerten Aussage und meint, dass die "prophetische Rede" der Kirche ein zentraler Bestandteil
ihres Auftrags sei.
Was er heute unter "prophetischer Rede" der Kirche versteht, sagte er natürlich nicht. Die Zeit der Propheten ist doch längst vorbei, heute wirkt es übertrieben, was er sagt.
Schüller weist Klöckner-Kritik an politischen Kirchenstatements zurück - katholisch.de
"Bundestagspräsidentin Julia Klöckner will, dass sich die Kirchen nur zu ihren Kernthemen äußern. Kirchenrechtler Thomas Schüller widerspricht: Prophetische Rede gehört für ihn zum Auftrag des Evangeliums – ob gelegen oder ungelegen."
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(20-04-2025, 15:12)Sinai schrieb: Alles ?
ja. zumindest hast auch du nichts sinnvolleres zu bieten
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21-04-2025, 15:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-04-2025, 15:05 von Sinai.)
Besonders präzise ist die Kritik von Prof Schüller an der Bundestagspräsidentin tatsächlich nicht.
Schüller weist Klöckner-Kritik an politischen Kirchenstatements zurück - katholisch.de
"Bundestagspräsidentin Julia Klöckner will, dass sich die Kirchen nur zu ihren Kernthemen äußern. Kirchenrechtler Thomas Schüller widerspricht: Prophetische Rede gehört für ihn zum Auftrag des Evangeliums – ob gelegen oder ungelegen."
"Prophetische Rede" von der Kirche zu wünschen, ist nicht christlich, sondern sektiererisch
Da ist er zu weit gegenagen.
Propheten wirkten in biblischer Zeit, so wie die Gabe des Zungenredens
Zum Auftrag der Kirche gehört allerdings die Predigt des Evangeliums. Aber nicht laufend ungefragt zutreffende und auch zweifelhafte Kommentare zur Innenpolitik zu geben
Christen sind kein Teil der Welt. Siehe Johannes 15:19
Da haben übrigens die Zeugen Jehovas schon Recht, wenn sie in jw org folgenden Artikel schreiben: Kein Teil der Welt sein
Sonst würde das alsbald zu politischen Kontroversen innerhalb der Gläubigen führen! Harmlos beginnend, aber nach einiger Zeit zu Zank und Hader führend.
Das geht dann in Themen wie Tempo 130
Die Bundestagspräsidentin meint beispielsweise:
"Man kann für Tempo 130 sein, aber ich weiß nicht, ob die Kirchen dazu schreiben müssen."
Klar ist es im Sinne der christlichen Nächstenliebe wünschenswert - so wie in Österreich und den USA - Tempo 130 als gesetzliche Höchstgrenze, aber dann geht es bald weiter zum verpflichtenden Einbau von Nebelscheinwerfern usw. Lauter sinnvolle Maßnahmen und Ideen, aber die Kirche ist kein politischer Diskussionsklub und soll es auch nicht werden. Da hat sie schon Recht. Sonst ist da keine Grenze mehr und da kommen sicher auch unausgegorene Ideen rein - welche die Gemeinschaft der Christen spalten
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(21-04-2025, 15:03)Sinai schrieb: Die Bundestagspräsidentin meint beispielsweise:
"Man kann für Tempo 130 sein, aber ich weiß nicht, ob die Kirchen dazu schreiben müssen."
es geht hier nicht um tempo 130
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-04-2025, 16:36 von Sinai.)
(21-04-2025, 16:18)petronius schrieb: (21-04-2025, 15:03)Sinai schrieb: Die Bundestagspräsidentin meint beispielsweise:
"Man kann für Tempo 130 sein, aber ich weiß nicht, ob die Kirchen dazu schreiben müssen."
es geht hier nicht um tempo 130
Doch, sie nannte das als treffendes Beispiel
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Quellenangabe in Beitrag #1: DOMRADIO.DE
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(21-04-2025, 16:32)Sinai schrieb: (21-04-2025, 16:18)petronius schrieb: es geht hier nicht um tempo 130
Doch, sie nannte das als treffendes Beispiel
es geht der weinkönigin a.d. darum, alles zu verunglimpfen, was nicht die durchaus unchristliche unionspolitik gutheißt
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-04-2025, 17:28 von Sinai.)
(21-04-2025, 16:36)petronius schrieb: ... die durchaus unchristliche unionspolitik gutheißt ...
Da gibt es halt durchaus divergierende Wünsche unter den Wählern. Du kritisierst wahrscheinlich, dass die christlichen Parteien den in die Höhe getriebenen Mieten keinen gesetzlichen Riegel vorschieben. Für die Mieter ist das alles unzumutbar hoch, für einen Erben einer Wohnung, der diese vermieten will, ist das leider in Ordnung. Würde sich da die Kirche in den zerbrechlichen Parteikonsens einmischen, würde sie sich die Finger verbrennen.
Und die päpstliche Sozialenzyklika Rerum Novarum aus 1891 ist bekannt und noch immer gültig!
Dass die christlichen Parteien diese Forderungen des Christentums ignorieren, schadet ihnen ohnehin sehr, sie wurden vom Wähler abgestraft
Zwar konnten die Unionsparteien ihre Position als stärkste Kraft behaupten, aber sie verloren massiv Stimmen
Unglaublicherweise - dies hätte sich niemand vorstellen können - wählten laut Wählerstromanalyse bereits viele die wirtschaftspolitisch links stehende Wagenknecht Partei
Das wird ihnen eh eine Lehre sein!
Die deutsche Bundestagspräsidentin, die du als Weinkönigin desavouieren willst, möchte jedenfalls Frieden zwischen Kirche und Staat. Die Zeiten des Kulturkampfes (1871-1887) sind gottlob längst vorbei und sollen nicht wieder aufblühen
Gerade die Feinde der Kirche fordern von ihr Einmischung in die Politik
Sie wollen die Kirche instrumentalisieren und sie damit gleichzeitig schädigen
Denn da hätten die Kirchenmitglieder und die Wähler wenig Verständnis dafür
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21-04-2025, 18:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-04-2025, 18:13 von Ulan.)
Ich hatte es schon einmal erwaehnt, aber ich wiederhole es gerne noch einmal: Kirchen haben sich immer in Politik eingemischt.
Das Bemerkenswerte in diesem Fall ist nur, dass Fr. Kloeckner hier die Kirche als eine der poehsen NGO's sieht, also als solch eine zwielichtige Organisation wie das Rote Kreuz oder die Caritas.
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