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Laut UNESCO stammen alle Menschen von gemeinsamen Vorfahren ab
#16
(22-05-2025, 12:24)Sinai schrieb: Diese Vorstellung korreliert zu 100 % mit der biblischen Vorstellung, dass die gesamte Menschheit an einem Ursprungsort entstanden sei

aber nicht so, wie in der schöpfungsgeschichte beschrieben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
(22-05-2025, 00:35)Ulan schrieb: Wenn die Populationen gross genug sind, gibt es keine Inzucht.

Man sagt, dass der Adel unter Inzucht litt, weil diese Kaste zahlenmäßig begrenzt war. Und das waren tausende von Gibraltar bis Kiew
Was verstehst Du unter "groß genug" ?

Diese "bestenfalls ein paar tausend Individuen" kamen wie zustande? Da kein extraterrestrischer Ursprung der ersten Menschen angenommen wird, bleibt die Annahme der Verbreitung von einem Punkt aus

Wenn man der Evolutionstheorie folgt, trat irgendwann durch Zufall bei einem der beiden Elternteile (ob Vater oder Mutter ist unbekannt) eine Mutation mit "Vernunft" auf und die habe sich dann weitervererbt
Somit sei die Menschheit auf ein Elternpaar zurückzuführen
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#18
(22-05-2025, 12:53)petronius schrieb:
(22-05-2025, 12:24)Sinai schrieb: Diese Vorstellung korreliert zu 100 % mit der biblischen Vorstellung, dass die gesamte Menschheit an einem Ursprungsort entstanden sei

aber nicht so, wie in der schöpfungsgeschichte beschrieben

Ich wählte daher auch den Begriff "korreliert"
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#19
Mal davon abgesehen, dass sich der Homo sapiens aus anderen bereits "mehr oder minder vernunftbegabten" Menschenarten entwickelt hat und es zur Zeit der Migration nach Eurasien lange nichts gab, dass sich hätte Völker schimpfen können.

Denkst du wirklich, Gedankengänge wie "heute gibts viele Sprachen, also gabs früher einmal wenige oder eine Ursprache" sind originär biblisch und nichts, das sich auch alle anderen auf der Welt herleiten können?
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#20
(22-05-2025, 12:03)petronius schrieb:
(21-05-2025, 20:28)Sinai schrieb: Die Abstammung der gesamten Menschheit

Zu diesem interessanten und wichtigen Thema surfte ich viel im Internet - und landete bei
einem Artikel der Zeugen Jehovas

na so eine überraschung aber auch...

ich wette, wenn du im netz nach einem rezept für kamillentee suchst, landest du auch bei den zj

Es ist halt so, dass die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas heute die einzige im Internet vertretene Gruppe ist, die sich auf den biblischen Schöpfungsbericht beruft. Modernistische Katholiken haben sich längst davon gelöst - auf Domradio.de wirst du da nichts finden. Und bei den Protestanten sieht es ähnlich aus, klar gibt es relativ kleine bibelfundamentalistische Gruppen à la Pilgrim Fathers oder Amische, aber die lehnen das Internet ab und haben daher keine Internetpräsenz Icon_smile


Meines bescheidenen Wissens sind die Zeugen Jehovas die einzige bibelfundamentalistische Religionsgemeinschaft mit laufenden Artikeln im Internet und regelmäßig diskussionsbereiten Leuten an Bahnhöfen und Marktplätzen

Das erwähnte Zitat der UNESCO fand ich auf der Homepage der Zeugen Jehovas
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#21
(22-05-2025, 13:08)Flattervogel schrieb: Mal davon abgesehen, dass sich der Homo sapiens aus anderen bereits "mehr oder minder vernunftbegabten" Menschenarten entwickelt hat

Dies widerspräche der Erklärung der UNESCO:
„Alle Menschen gehören einer einzigen Art an und stammen von gemeinsamen Vorfahren ab“ (Erklärung über „Rassen“ und rassistische Vorurteile, 1978)."
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#22
Die UNESCO bezieht sich auf heutige Menschen, die gehören alle zur Art Homo sapiens und haben entsprechend einen gemeinsamen Vorfahren. Zugegeben gibt es gelegentlich Verwirrung, da manche Leute "Mensch" nur für die Art Homo sapiens statt für die ganze Gattung Homo verwenden. Ist Geschmacksache, man muss halt wissen worüber man redet. Ich meine mit Mensch im evolutiven Kontext grundsätzlich alle Arten der Gattung Homo.

Der Homo sapiens ist nicht aus dem Nichts aufgetaucht, sondern stammt nach allem was wir wissen vom Homo erectus im weitesten Sinne ab. Genauso gab es Menschenarten, die nach unserem Kenntnisstand keine Nachkömmlinge hatten wie Homo antecessor oder die Flores-Menschen.
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#23
(22-05-2025, 13:35)Flattervogel schrieb: Die UNESCO bezieht sich auf heutige Menschen

Selbstverständlich spricht die UNESCO vom Status quo der Menschheit und nicht von Amerika bevor die Menschen über die Alëuten dorthin kamen
oder wie die Menschheit vor 5000 Jahren war

Und die UNESCO machte im Jahr 1978 folgende Erklärung:
„Alle Menschen gehören einer einzigen Art an und stammen von gemeinsamen Vorfahren ab“ (Erklärung über „Rassen“ und rassistische Vorurteile, 1978)."
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#24
Was ist dann dein Problem?
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#25
(22-05-2025, 13:50)Flattervogel schrieb: Was ist dann dein Problem?

Es ist kein "Problem" für mich, aber mir fällt auf, dass das mit den gemeinsamen Vorfahren aller Menschen dann doch für die biblische Schöpfungsgeschichte spräche, dass die gesamte Menschheit an einem Flecken der Erde entstanden ist und sich von dort ausbreitete
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#26
Kommt drauf an, was du mit "Flecken" meinst. Meines Wissens reden wir bei der Ursprungspopulation nicht von etwas lokalem wie einem einzelnen Stamm, sondern von einer größeren Population, die sich über ein eher weiträumiges Gebiet in Afrika erstreckt hat. Je nach Hypothese auch eventuell über die Verschmelzung zweier oder mehrerer Vorgängerpopulationen. Aber das hat ja Ulan auch schon beschrieben.

Ansonsten gilt, was ich schon geschrieben habe:
die Erzählungen von einem Urpaar und einem festen Entstehungsort sind nicht originär biblisch und, dass man auf die Idee kommt ist nicht überraschend.
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#27
(22-05-2025, 18:47)Flattervogel schrieb: Kommt drauf an, was du mit "Flecken" meinst. Meines Wissens reden wir bei der Ursprungspopulation nicht von etwas lokalem wie einem einzelnen Stamm, sondern von einer größeren Population, die sich über ein eher weiträumiges Gebiet in Afrika erstreckt hat.


" . . . ein eher weiträumiges Gebiet . . . "

Dir schwebt eine spätere Zeit vor


Ulan hatte von einer Zeit geschrieben, als es noch eine kleine Population war:

(22-05-2025, 00:35)Ulan schrieb: Wenn von "gemeinsamen Vorfahren" die Rede ist, ist eine relativ kleine Population gemeint, wohl bestenfalls ein paar tausend Individuen.

Eine "relativ kleine Population..., wohl bestenfalls ein paar tausend Individuen" hätte sich nie über ein "ein eher weiträumiges Gebiet" erstrecken können
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#28
Wenn man nach einigen Studien zur prähistorischen Demographie geht, war der fortpflanzungsfähige Anteil eher im fünfstelligen Bereich.

Aber ansonsten, klar können sie das. Das waren keine Dörfer, sondern Sippen von Jägern und Sammlern. Die müssen auch wenn man von wenigen tausend ausgeht fast zwangsläufig ein größeres Gebiet eingenommen haben.
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#29
(22-05-2025, 12:24)Sinai schrieb:
(22-05-2025, 00:35)Ulan schrieb: . . . ein paar tausend Individuen . . .

Verstehe ich das richtig:

"Maximal ein paar tausend Individuen leben irgendwo auf einem Flecken der Erde und sind mehr oder weniger "vernunftbegabt" im Gegensatz zu den anderen Individuen"

Und dieser Stamm vermehrt sich dann stärker als seine Umwelt und wächst zu einem großen Stamm an, dann zu einem Völkchen an, dann zu einem richtigen Volk an, mit zigtausenden oder vielleicht gar hunderttausenden Individuen, und langsam nähme die Bevölkerungsdichte zu, zu viele Menschen im Vergleich zum jagdbaren Wild, und ganz automatisch vergrößert sich die Fläche der von Menschen bewohnten Region. Aus einem Flecken mit einem Durchmesser von einigen Dutzend Kilometern wird ein Gebiet mit einem Durchmesser von einigen Hundert Kilometern und so wächst die Menschheit exponentiell. Und so breiten sich die Menschen allmählich über die gesamte Erde aus. Dann gab es wohl eine Ursprache der Menschheit

Diese Vorstellung korreliert zu 100 % mit der biblischen Vorstellung, dass die gesamte Menschheit an einem Ursprungsort entstanden sei

Nein, tut sie nicht. Diese Gruppe ist ja nicht "erschaffen", sondern Teil einer schon zuvor sehr erfolgreichen Menschenart, die schon den groessten Teil der Alten Welt erobert hatte (Homo erectus), wenn wir auf Homo sapiens schauen. Flaschenhals-Szenarien sind nur dafuer notwendig, neuen Allelen einen schnellen Durchbruch zu ermoeglichen, also die Evolution zu beschleunigen. Fuer Homo erectus gilt das aehnlich unter den in Afrika weitverbreiteten Australopithecinen, hier wohl speziell Australopithecus afarensis.

So einfach ist das auch nicht, da verzweigte Linien auch mal wieder zusammentreffen koennen, etwas austauschen, sich wieder trennen, etc. Es gab ja frueher mehrere Menschenarten; wir sind nur die einzig verbliebene.


(22-05-2025, 18:56)Sinai schrieb: Ulan hatte von einer Zeit geschrieben, als es noch eine kleine Population war:

(22-05-2025, 00:35)Ulan schrieb: Wenn von "gemeinsamen Vorfahren" die Rede ist, ist eine relativ kleine Population gemeint, wohl bestenfalls ein paar tausend Individuen.

Eine "relativ kleine Population..., wohl bestenfalls ein paar tausend Individuen" hätte sich nie über ein "ein eher weiträumiges Gebiet" erstrecken können

Wie Flattervogel schon sagte, waren das Jaeger und Sammler, zogen also dauernd herum, und die Bevoelkerungsdichte war extrem duenn. Die aeltesten Funde von H. sapiens in Marokko waren eine groessere Jagdgesellschaft, denen auf einer Jagdexpedition die Hoehlendecke der Hoehle, von der sie ihr Jagdrevier uebersehen konnten, auf den Kopf gefallen war. Ein Wohnsitz war das nicht.

Mit "ein paar tausend" ist irgendetwas zwischen 10^3 und 10^5 gemeint. Unter einem gewissen Grenzwert kollabieren Populationen meistens, weil der Genpool dann zu klein wird. Fuer schnelle Evolution muss der Genpool klein, aber nicht zu klein sein. Aber, wie gesagt, kam es ja durchaus hin und wieder noch zum Austausch mit anderen Gruppen.


(22-05-2025, 13:20)Sinai schrieb:
(22-05-2025, 13:08)Flattervogel schrieb: Mal davon abgesehen, dass sich der Homo sapiens aus anderen bereits "mehr oder minder vernunftbegabten" Menschenarten entwickelt hat

Dies widerspräche der Erklärung der UNESCO: 
„Alle Menschen gehören einer einzigen Art an und stammen von gemeinsamen Vorfahren ab“ (Erklärung über „Rassen“ und rassistische Vorurteile, 1978)."

Nein, es widerspricht der Erklaerung der UNESCO nicht.
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#30
(22-05-2025, 12:58)Sinai schrieb: Wenn man der Evolutionstheorie folgt, trat irgendwann durch Zufall bei einem der beiden Elternteile (ob Vater oder Mutter ist unbekannt) eine Mutation mit "Vernunft" auf und die habe sich dann weitervererbt
Somit sei die Menschheit auf ein Elternpaar zurückzuführen

das ist quatsch mit soße - aber daß du evolution nicht verstehst und auch gar nicht verstehen willst (weshalb ich sie auch erst gar nicht zum zigsten mal erkläre), das wissen wir doch alle schon
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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