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Obligatorische Gebete im Christentum, Islam, Judentum
#1
Von den Menschen die früher gelebt haben, ist überliefert dass im Islam beispielsweise das Gebet Freitagmittag obligatorisch ist.

Das würde bedeuten:

Ein Beispiel: In Saudi-Arabien sind die Moscheen in Staatsbesitz, das heißt der Herrscher des Landes verwaltet die Moscheen und ihre Arbeiter. Das bedeutet dass in diesen Ländern das Freitagsgebet obligatorisch ist wenn der Herrscher des Landes sagt dass es obligatorisch ist, und wenn er sagt dass es nicht obligatorisch ist dann ist es nicht obligatorisch. So kann beispielsweise der Herrscher eines Staates aus irgendeinem Grund anordnen: „In diesem Jahr ist das Freitagsgebet für Sie nicht verpflichtend“, und auf diese Weise wird die Verpflichtung der Bevölkerung zur Teilnahme am Freitagsgebet aufgehoben.

Ein Beispiel: In der Türkei werden Moscheen nicht vom Staatspräsidenten geleitet (so wird es zumindest der Öffentlichkeit präsentiert), was bedeutet dass das Freitagsgebet in diesen Moscheen nie verpflichtend ist. Andernfalls könnte jeder beliebige Mann (Pornodarsteller) eine Moschee eröffnen, Predigten halten und behaupten dass das Freitagsgebet in der Moschee in der er die Predigt hält obligatorisch sei, und so Druck auf die Menschen ausüben.

Ich möchte sagen dass die Menschen heutzutage in vielen Ländern der Welt sagen dass man zum Freitagsgebet gehen müsse, dass dies im Islam eine Pflicht sei, und dass auf diese Weise Druck auf die Menschen ausgeübt wird. Das ist nicht gut und es ist nicht richtig.
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#2
Und was interessiert mich als "Heide" der Islam?
Aut viam inveniam aut faciam
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#3
(25-05-2025, 13:52)Statesman schrieb: In Saudi-Arabien sind die Moscheen in Staatsbesitz, das heißt der Herrscher des Landes verwaltet die Moscheen und ihre Arbeiter. Das bedeutet dass in diesen Ländern das Freitagsgebet obligatorisch ist wenn der Herrscher des Landes sagt dass es obligatorisch ist, und wenn er sagt dass es nicht obligatorisch ist dann ist es nicht obligatorisch.

Kann man das irgendwo nachlesen? zB Wikipedia ?
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#4
(25-05-2025, 13:52)Statesman schrieb: Ich möchte sagen dass die Menschen heutzutage in vielen Ländern der Welt sagen dass man zum Freitagsgebet gehen müsse, dass dies im Islam eine Pflicht sei, und dass auf diese Weise Druck auf die Menschen ausgeübt wird. Das ist nicht gut und es ist nicht richtig.

Ja, und im Schwabenland sagt Dir Dein Nachbar, Du musst die Gasse kehren, falls Du es an dem Tag noch nicht getan hast.

Menschen sind halt so. Wenn man so etwas nicht mag, muss man wohl wo hinziehen, wo das etwas lockerer gesehen wird.
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#5
Hallo 'Statesman'

Warum hast Du das Thema folgendermaßen benannt: "Obligatorische Gebete im Christentum, Islam, Judentum"
Alle 3 Abrahamitischen Religionen

Du hast bis jetzt aber nur zum arabischen Freitag (am Beispiel Saudi-Arabien) geschrieben

Willst Du hier einen Bezug zum Karfreitag herstellen? Jesus wurde am Tag vor dem Sabbat gekreuzigt.
Da Jesus im Koran als Prophet gilt, könnte der Koran das wöchentliche Gebet gerade für den Freitag festgelegt haben. Meinst Du das so?
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#6
(26-05-2025, 12:10)Sinai schrieb: Hallo 'Statesman'

Warum hast Du das Thema folgendermaßen benannt: "Obligatorische Gebete im Christentum, Islam, Judentum"
Alle 3 Abrahamitischen Religionen

Du hast bis jetzt aber nur zum arabischen Freitag (am Beispiel Saudi-Arabien) geschrieben

Willst Du hier einen Bezug zum Karfreitag herstellen? Jesus wurde am Tag vor dem Sabbat gekreuzigt.
Da Jesus im Koran als Prophet gilt, könnte der Koran das wöchentliche Gebet gerade für den Freitag festgelegt haben. Meinst Du das so?

Nach Kirchenrecht sind die Gläubigen am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen zur Teilnahme an der Eucharistie verpflichtet.

Das würde bedeuten:

- Wenn Sie im Vatikan (einem christlichen Land) leben und Katholik wären wäre es Ihre Pflicht sonntags in die Kirche zu gehen. Natürlich kann der Papst, aus irgendeinem Grund dem Volk alles Gute wünschend jederzeit selbst zu Wort kommen und sagen: „Dieses Jahr besteht für Sie keine Sonntagspflicht“ und damit entfällt die Pflicht zum Sonntagskirchenbesuch.

- Wenn Sie in Rom außerhalb des Vatikans leben und Katholik wären, wäre es nicht Ihre Pflicht sonntags in die Kirche zu gehen da es sich außerhalb des Vatikans derzeit nicht um einen christlichen Staat handelt, d. h. der Staatspräsident regiert nicht über die Kirchen und ihre Mitarbeiter.
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#7
So viel ich weiß, war in Salzburg der katholische Glaube bis 1803 Staatsreligion, da Salzburg ein Fürsterzbistum war.
Wurden vor 1803 Katholiken vom Staat zum Besuch der Sonntagsmessen gezwungen? Kamen diejenigen, die die Messe schwänzten, in den Kerker?
Dass bis 1965 (Zweites Vatikanum) Leuten, die die Sonntagsmesse absichtlich (aus Desinteresse) nicht besuchten, mit der Hölle gedroht wurde ist bekannt
Das war aber eine Gewissensfrage. Ob tatsächlich Desinteresse vorlag, oder ob Unpässlichkeit die Schuld trug, hätte vor einem irdischen Gericht wohl nie nachgewiesen werden können

(27-05-2025, 18:05)Statesman schrieb: Wenn Sie im Vatikan (einem christlichen Land) leben und Katholik wären wäre es Ihre Pflicht sonntags in die Kirche zu gehen.

Außer bei Unpässlichkeit
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#8
Hier im Rheinland gilt für Gläubige, also Katholiken, der Besuch der Hl. Messe als Pflicht. Im Protestantismus wird gerne gesehen, wenn sich alle Gemeindeglieder am Sonntag zum Gottesdienst versammeln.
Mit den Eigentumsverhältnissen oder Betreibern der Gotteshäuser hat das allerdings nichts zu tun.

Was ich mich allerdings frage: Warum diese Pflicht? Dafür muss es mindestens einen guten Grund geben. Die staatlichen Stellen haben damit ebenfalls nichts zu tun. Also muss es am Klerus (an der Geistlichkeit) liegen. Ich nehme an, die Pflicht stärkt die Einflussnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
(27-05-2025, 22:09)Ekkard schrieb: Was ich mich allerdings frage: Warum diese Pflicht? Dafür muss es mindestens einen guten Grund geben.

Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzils galt das absichtliche Fernbleiben von der Sonntagsmesse als Todsünde - ewige Höllenstrafe!
Kaum jemand ging wegen der Musik in die Messe, die Bibelstellen kannte auch jeder schon auswendig.
Nach der Messe war es dann für einen Familienausflug zu spät
Die Gottesfurcht veranlasste eben die Menschen zum regelmäßigen ausnahmslosen Kirchgang
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#10
(27-05-2025, 22:28)Sinai schrieb: Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzils galt das absichtliche Fernbleiben von der Sonntagsmesse als Todsünde - ewige Höllenstrafe!
Kaum jemand ging wegen der Musik in die Messe, die Bibelstellen kannte auch jeder schon auswendig.
Nach der Messe war es dann für einen Familienausflug zu spät
Die Gottesfurcht veranlasste eben die Menschen zum regelmäßigen ausnahmslosen Kirchgang

Vielleicht auf dem Land, wo soziale Kontrolle herrschte. Meine Mutter erzaehlte, dass eine fromme Tante von ihr darauf bestand, dass alle Familienmitglieder die Sonntagsmesse besuchten. Stattdessen gingen sie dann alle in die Eisdiele. Eine oder einer musste dann zur Predigt kurz in die Kirche, damit jeder wusste, wovon die Predigt handelte, weil das die Tante abfragte. War wohl eine schoene Sonntagstradition.

Aber klar, Kirche hatte den Sinn, die Bevoelkerung zu gaengeln. In Preussen war das lange offiziell so. In Berlin gibt's ja immer noch diese grossen Stadtteilkirchen, in die nie jemand ging, weil auch die gebaut worden waren, um die Leute von demokratischen oder sozialistischen Ideen abzubringen. Das funktionierte aber schon zur Kaiserzeit nicht mehr. Um 1900 lag der Anteil der Kirchgaenger an der Berliner Bevoelkerung bei 0,6%.
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#11
(28-05-2025, 00:09)Ulan schrieb:
(27-05-2025, 22:28)Sinai schrieb: Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzils galt das absichtliche Fernbleiben von der Sonntagsmesse als Todsünde - ewige Höllenstrafe!
Kaum jemand ging wegen der Musik in die Messe, die Bibelstellen kannte auch jeder schon auswendig.
Nach der Messe war es dann für einen Familienausflug zu spät
Die Gottesfurcht veranlasste eben die Menschen zum regelmäßigen ausnahmslosen Kirchgang

Vielleicht auf dem Land, wo soziale Kontrolle herrschte.

Also mir hat ein Rentner glaubhaft erzählt, dass er in einer Großstadt in der Schule war und dort im Religionsunterricht vor dem Vatikanum diese Drohung hörte.
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#12
Der Threadstarter 'Statesman' nannte seinen Thread "Obligatorische Gebete im Christentum, Islam, Judentum"

Wie ist es heute mit diesen drei Abrahamitischen Religionen ?
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#13
(28-05-2025, 22:46)Sinai schrieb:
(28-05-2025, 00:09)Ulan schrieb:
(27-05-2025, 22:28)Sinai schrieb: Die Gottesfurcht veranlasste eben die Menschen zum regelmäßigen ausnahmslosen Kirchgang

Vielleicht auf dem Land, wo soziale Kontrolle herrschte.

Also mir hat ein Rentner glaubhaft erzählt, dass er in einer Großstadt in der Schule war und dort im Religionsunterricht vor dem Vatikanum diese Drohung hörte.

Im Religionsunterricht, ja freilich. Dass der Herr Rentner diese Drohung hoerte, mag zwar sein, aber das hat doch schon damals niemand ernst genommen. Meine Mutter erzaehlte mir von ihrem Religionsunterricht durch einen oertlichen Pfarrer, und den hatten sie und ihre Mitschueler regelmaessig durch ihre Fragen wegen der ganzen Widersprueche so durcheinander gebracht, dass er fast anfing zu heulen und sie mit "Ihr Heiden! Ihr Russen" und aehnlichem beschimpft hatte. Irgendwann kam dann mal der Direktor in die Klasse vorbei und bat die Schueler, dass sie den armen Herrn Pfarrer doch nicht so triezen sollten, denn der wuerde das alles doch glauben.

Die Realitaet sah halt auch damals schon in der Grossstadt ganz anders aus, als die Regularien das glauben machen wollen. Und fuer den Grossteil der Familie meiner Mutter gab's den "Sonntagsgottesdienst" halt in der Eisdiele.
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#14
(29-05-2025, 00:00)Ulan schrieb: Dass der Herr Rentner diese Drohung hoerte, mag zwar sein, aber das hat doch schon damals niemand ernst genommen.

Siebenjährige Kinder nahmen das völlig ernst
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#15
Nun, einige vielleicht. So etwas soll's ja auch geben.

Deine These war aber die vom "regelmäßigen ausnahmslosen Kirchgang". Und das ist erwiesenermassen schlicht Unsinn.
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