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Christentum und Wiedergeburt
Sag mal Farius - wie würde die von Dir favorisierte Religion aussehen ?

Vielleicht kannst Du Deine Idee mal auf einer halben Seite A4 kurz und prägnant skizzieren
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(16-08-2025, 08:54)Ulan schrieb:
(16-08-2025, 08:34)Farius schrieb: Lieber Ulan,

Willst Du hier subsummieren, dass Du kein Christ bist? Und wie wäre dies allenfalls mit Deiner Aufgabe als Moderator zu vereinbaren?

Zur ersten Frage: Ich bin christlich sozialisiert (katholisch aufgewachsen), habe aber, wie die meisten Christen in Deutschland, das Christentum hinter mir gelassen.

Zur zweiten Frage: Ich verstehe diese Frage nicht. Dies ist kein christliches Forum, sondern ein Religionsforum. Hier wird ueber Religion diskutiert, nicht Verehrung betrieben. Insofern ist hier mein religionswissenschaftliches Interesse entscheidend, warum ich in diesem Forum bin. Was ich darueber denke, wie das Christentum entstanden ist, habe ich ja gerade erst in einem eigenen Thread erlaeutert, so dass der erste Teil dieser Deiner Frage eigentlich beantwortet sein muesste. Bei der Befaehigung zum Moderator geht es noch um ganz andere Eigenschaften. 
Lieber Ulan, 

Deine Befähigung als Moderator sei keinesfalls in Frage gestellt.
Ich war nur eben der Ansicht, dass es hier innerhalb des Religionsforums um Christentum und Theologie geht.

Ist es denn aber nicht gerade Deine Verehrung der kirchlichen Dogmen, dass Du zum Beispiel die Wiedergeburt ablehnst, obwohl noch einige Hinweise in den Schriften zu erkennen sind und immer mehr Schriften auftauchen, die ein Weiterleben und eine Wiedergeburt erkennen lassen?
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(16-08-2025, 08:54)Ulan schrieb:  
(16-08-2025, 08:34)Farius schrieb: Dafür muss es einen Grund geben - und dieser Grund ist für alle Menschen, wenn nicht gar für alle Lebewesen auf Erden ojektiv derselbe.

Eben nicht. Du redest hier ueber Gegenstaende Deines persoenlichen Glaubens, nicht objektiv erfassbare oder allgemeingueltige Schluesse.

Lieber Ulan,

Wenn Jesus sagte, da, wo er hingehe, da sollt auch ihr hinkommen, da meinst Du also dmit hätte er nicht alle Menschen der ganzen Erde gemeint - das sei also völlig subjektiv zu verstehen und hätte mit Allgemeingültigkeit nichts zu tun?

Wenn Gott die Menschen auf Erden einer Prüfung unterzieht - dann ist dies sehr wohl objektiv erfassbar und allgemeingültig. Ob andere Menschen dies glauben, ist eine andere Fragen - denn einige glauben nicht an Gott und die Materie sei einfach so aus dem Nichts entstanden - mit allen dazugehörigen Gesetzen!! Dafür gibt es jedoch nicht den allergeringsten Hinweis.
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(22-08-2025, 06:13)Farius schrieb: Ist es denn aber nicht gerade Deine Verehrung der kirchlichen Dogmen, dass Du zum Beispiel die Wiedergeburt ablehnst, obwohl noch einige Hinweise in den Schriften zu erkennen sind und immer mehr Schriften auftauchen, die ein Weiterleben und eine Wiedergeburt erkennen lassen?

Ich verehre keine kirchlichen Dogmen - das ist doch absurd? Ich fand, dass Deine "Hinweise in den Schriften" zu wuenschen uebrig liessen und, meiner Meinung nach, nicht das sagen, was Du da hineininterpretierst. Ich habe ansonsten keinerlei Beruehrungsaengste mit Wiedergeburtsvorstellungen; aber ich rede hier doch nicht von einem Glauben, dem ich anhaengen wuerde.

(22-08-2025, 06:28)Farius schrieb: Wenn Gott die Menschen auf Erden einer Prüfung unterzieht - dann ist dies sehr wohl objektiv erfassbar und allgemeingültig.

Nein, das ist objektiv eben nicht feststellbar. Dein persoenlicher Glaube - was ich hier zitiert habe ist eine auf Glauben fussende Interpretation - hat keine objektive Eigenschaft, sondern muss von vorneherein subjektiv bleiben.
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(16-08-2025, 09:39)Ulan schrieb:  

(16-08-2025, 08:48)Farius schrieb: Die von Dir zitierte dritte Möglichkeit würde dann entweder so lauten, dass Gott gut und gerecht ist und das Christentum ist auf einem sich als falsch erweisenden Axiom aufgebaut oder würdest Du davon ausgehen, dass Gott ungerecht ist und das  Christentum auf einem sich als falsch erweisendem Axiom aufgebaut? Wie siehst Du das?

Die Theodizee entsteht als Problem durch das Axiom, dass Gott "gut" oder gar "das Gute" an und fuer sich ist. Laesst man dieses Axiom fallen, hat sich das Problem der Theodizee in Luft aufgeloest. "Gerecht" dagegen ist ein noch dehnbarerer Begriff als "gut". Man kann ja auch durch Gesetze terrorisieren oder sie so gestalten, das sie unmoeglich zu erfuellen sind, so dass die Sache mit dem "gerecht" sein unseren Gerechtigkeitssinn schon arg strapazieren kann. Recht und Gerechtigkeit sind ja bekanntermassen unterschiedliche Konzepte, die auch mal als Gegensaetze auftreten koennen.

Es geht also um das "gut". Ein maechtiger Schoepfergott allein verursacht keine philosophischen Probleme dieser Art.
Lieber Ulan,

das ist nicht ganz richtig formuliert. 
Die Theodizee entsteht nicht durch besagtes Axiom. Die Theodizee stellt die Frage, wie das Leid und das Böse mit der Grechtigkeit Gottes zu vereinbaren ist. 

Grundsätzlich ist diese Frage ganz einfach zu beantworten - nur hat die katholische Kirche mit einem völlig unsinnigen Dogma die Präexistenz der Seele untersagt und es gibt leider heute noch Menschen, die die kriminellen Machenschaften der katholischen Kirche nicht durschauen (wollen). 

Als Gott Adam und Eva auf die Erde stellte, hat er sie geprüft - und dies tat er ja nur deshalt, weil die beiden eine Vergangenheit des Ungehorsams hinter sich hatten. Und dies trifft in der Folge auf alle nachfolgenden Menschen zu.
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(16-08-2025, 11:27)Ulan schrieb:
(16-08-2025, 10:57)Farius schrieb: Am Morgen kommt Jesus völlig erschöpft erneut vor den Rat. Als einem zum Tode verurteilten legt man ihm eine Kette um den Hals - dann geht es zu Pontius Pilatus, doch dieser verweist die Angelegenheit weiter zu Herodes. Pilatus wird von seiner Frau Claudia Pocle bestürmt, Jesus nicht zu verurteilen.
Herodes Antipass lässt den Angeklagten erst säubern und geht auf die wutentbrannten Sticheleien von Hannas und Kaiphas nicht ein. Seit er Johannes den Täufer hat enthaupten lassen ist ihm nicht mehr sehr wohl. Er schickt Jesus zu Pilatus zurück. Die Priester senden die Pöbelscharen aus, um das Volk mit Geld zu bestechen, den Tod von Jesus zu fordern.

Pilatus gibt Bar Abba frei und lässt Jesu geisseln, obwohl das bestochene Volk bereits seine Kreuzigung verlangt. Sechs stämmige Sklaven, immer je zwei zur gleichen Zeit geisseln Jesus am ganzen Körper unter johlendem Gelächter des Volkes. Die Schergen schleppen Jesus zum Wachhaus, bekleiden ihn mit einem alten Soldatenmantel und setzen ihm eine Dornenkrone auf und geben ihm ein Schilfrohr mit Kolben als Zepter und verhöhnen ihn. 

Jesus wird erneut vor Pilatus gezerrt, wo die Hohenpriester in rasender Wur schreien, Jesus zu kreuzigen und die Volksmassen stimmen mit ein - da gibt Pilatus nach. Er malt auf eine Holztafel drei Zeilen in je einer Sprache : INRI



Natürlich kannst Du das als Hochverrat bezeichnen!!

Es ist interessant, dass Du Dir die Muehe machst, hier eine langatmige Harmonisierung der Evangelienberichte zu versuchen, dabei aber den Austausch, der die Verurteilung wegen Hochverrats begruendet - die religioesen Gruende des Sanhedrin sind fuer Pilatus egal - vollkommen ausklammerst. Was soll das?

Nehmen wir das mehrheitlich als aeltestes Evangelium anerkannte Markus-Evangelium zur Grundlage, das ohne die fantasievollen Ausschmueckungen der spaeteren Evangelien auskommt (alles aus Mk 15, EU):

Die Beweisaufnahme zur Anklage wegen Hochverrats:
Mk 15, EU schrieb:2 Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.
Hier bestaetigt Jesus die Richtigkeit der Anklage wegen Hochverrats. Judaea und Samaria waren Teile einer roemischen Provinz, und der Einzige, der berechtigt war, diesen Titel zu verleihen, war der Kaiser in Rom. Diesen Titel also zu beanspruchen, war Hochverrat. 

Das Schuldeingestaendnis:
Mk 15, EU schrieb:3 Die Hohepriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.
4 Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen.
5 Jesus aber gab keine Antwort mehr, sodass Pilatus sich wunderte.
Nach roemischer Prozessordnung galt die Weigerung, sich zu verteidigen, als Schuldeingestaendnis. Hier legt es Jesus also bewusst darauf an, verurteilt zu werden. Dieser Punkt war aber nicht ausschlaggebend.

Der Verurteilungsgrund:
Mk 15, EU schrieb:25 Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.
26 Und eine Aufschrift gab seine Schuld an: Der König der Juden.
Also Hochverrat.

Auch Markus legt hier dem Statthalter Roms unsinnige Worte in den Mund, dass dieser angeblich keine Schuld im Angeklagten finden wuerde, aber das in der Verhandlung ermittelte Vergehen wurde durch die Aufschrift am Kreuz bestaetigt.

Man sieht hier, wie in den Evangelien Geschichtsklitterung betrieben wird. Der grundlegende, noch vollkommen nach damals geltenden Gesetzen durchgefuehrte und zur Verurteilung fuehrende Prozess ist hier noch sichtbar, da die Hauptelemente der Schuldfindung noch da sind, aber hier wird trotzdem schon versucht, erstens, die roemische Christenheit nicht vor den Kopf zu stossen und, zweitens, die Erzaehlung vom schuldlos Gekreuzigten zu kultivieren.
Lieber Ulan,

Natürlich ging der offiziellen Verurteilung durch Pilatus die Verurteilung des Hohenpriesters voraus und diese basierte auf der Aussage Jesu, der Sohn Gottes zu sein - da behauptete der Hohenpriester, dies sei Gotteslästerung, worauf die Todesstrafe stand.

Die Aussage Jesu, König zu sein, war nicht falsch, aber Pilatus musste einen Grund haben, denn das bestochene Volk forderte die Todesstrafe und die Priesterschaft drohte, ihn an höherer Stelle zu verleumden.

Aber wenn Du gerne darauf beharrst, dass es Hochverrat war, dann stimmt das mindestens mit der offiziellen Lesart überein.
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(16-08-2025, 15:02)petronius schrieb:  
Zitat:und dass er mit Christus und den Engeln in höchstem Glück im Reich Gottes, auch Himmel genannt, lebt. Nun stellt sich doch als erstes mal die Frage - ganz objektiv - wieso denn wir Menschen nicht auch in dieser herrlichen Sphäre sind, resp. wieso wir hier in diesem Jammertal Erde unser Dasein zu fristen haben

weil du dir das so vorstellst und wünschst

Lieber Petronius,

Wie Du doch immer wieder den Nagel dermassen punktgenau auf den Kopf zu treffen in der Lage bist - einfach erstaunlich.

Für Dich, weil Du Dir das ja nicht wünschst, wird sicher noch eine andere Lösung zu finden sein.

War nicht der arme Lazarus danach glücklich im Schosse Abrahams und der andere dort, wo Du vielleicht lieber hingehen würdest - einfach, damit Du recht behälst.
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(22-08-2025, 09:22)Farius schrieb: Lieber Ulan,

das ist nicht ganz richtig formuliert. 
Die Theodizee entsteht nicht durch besagtes Axiom. Die Theodizee stellt die Frage, wie das Leid und das Böse mit der Grechtigkeit Gottes zu vereinbaren ist. 

Nein, die gaengige Definition von Theodizee ist die, die ich gebracht habe: Warum laesst ein Gott, der allmaechtig, allwissend, aber eben auch gut ist, das Leid in der Welt zu. Mit Gerechtigkeit hat das nur wenig zu tun, sondern eben der Annahme, dass Gott gut sei. Wenn Gott nicht gut ist, verschwindet das Theodizee-Problem.
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(22-08-2025, 09:34)Farius schrieb: Natürlich ging der offiziellen Verurteilung durch Pilatus die Verurteilung des Hohenpriesters voraus und diese basierte auf der Aussage Jesu, der Sohn Gottes zu sein - da behauptete der Hohenpriester, dies sei Gotteslästerung, worauf die Todesstrafe stand.

Das ist fuer den Prozess aber irrelevant. Den Statthalter Roms interessieren nur tatsaechliche Verbrechen, wie Anstiftung zu Aufruhr oder halt Hochverrat. Pilatus hatte Hochverrat als Hinrichtungsgrund angegeben.

(22-08-2025, 09:34)Farius schrieb: Die Aussage Jesu, König zu sein, war nicht falsch, aber Pilatus musste einen Grund haben, denn das bestochene Volk forderte die Todesstrafe und die Priesterschaft drohte, ihn an höherer Stelle zu verleumden.

Aber wenn Du gerne darauf beharrst, dass es Hochverrat war, dann stimmt das mindestens mit der offiziellen Lesart überein.

Die Aussage Jesu, Koenig zu sein, war Hochverrat, ja. Er hatte damit die Autoritaet des Kaisers angegriffen, weil der allein bestimmen durfte, wer Koenig der Juden war. Das war damals eine empfindliche politische Frage, da aus manchen juedischen Kreisen die Legitimitaet der herodianischen Dynastie infrage gestellt wurde, welche von den Roemern eingesetzt war, und die ja z.B. in Galilaea und einigen anderen Gebieten noch regierte. Bei den Unruhen, die dazu fuehrten, dass zu den Zeiten, als Jesus predigend umherzog, Judaea und Samaria direkt durch roemische Statthalter regiert wurden, spielten solche Fragen auch eine Rolle. Da wurde von Rom keinerlei Einmischung geduldet.
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Beitrag #122
(22-08-2025, 06:13)Farius schrieb:
(16-08-2025, 08:54)Ulan schrieb:
(16-08-2025, 08:34)Farius schrieb: Lieber Ulan,

Willst Du hier subsummieren, dass Du kein Christ bist? Und wie wäre dies allenfalls mit Deiner Aufgabe als Moderator zu vereinbaren?

Zur ersten Frage: Ich bin christlich sozialisiert (katholisch aufgewachsen), habe aber, wie die meisten Christen in Deutschland, das Christentum hinter mir gelassen.

Zur zweiten Frage: Ich verstehe diese Frage nicht. Dies ist kein christliches Forum, sondern ein Religionsforum. Hier wird ueber Religion diskutiert, nicht Verehrung betrieben. Insofern ist hier mein religionswissenschaftliches Interesse entscheidend, warum ich in diesem Forum bin. Was ich darueber denke, wie das Christentum entstanden ist, habe ich ja gerade erst in einem eigenen Thread erlaeutert, so dass der erste Teil dieser Deiner Frage eigentlich beantwortet sein muesste. Bei der Befaehigung zum Moderator geht es noch um ganz andere Eigenschaften. 
Lieber Ulan, 

Deine Befähigung als Moderator sei keinesfalls in Frage gestellt.
Ich war nur eben der Ansicht, dass es hier innerhalb des Religionsforums um Christentum und Theologie geht.

Ist es denn aber nicht gerade Deine Verehrung der kirchlichen Dogmen, dass Du zum Beispiel die Wiedergeburt ablehnst, obwohl noch einige Hinweise in den Schriften zu erkennen sind und immer mehr Schriften auftauchen, die ein Weiterleben und eine Wiedergeburt erkennen lassen?



Hallo Farius -
Ulan schrieb doch, dass er kein Christ mehr ist.

Wie kommst Du da auf die Idee, ihm zu unterstellen, er würde die kirchlichen Dogmen verehren ?

Nicht jeder, der den uralten Aberglauben der Wiedergeburt ablehnt, wäre deshalb automatisch Verehrer von kirchlichen Dogmen

Beispiele:
Die Lutheraner und Calvinisten und die Ostkirchen glauben nicht an die Wiedergeburt
Die Juden glauben nicht an die Wiedergeburt
Die Moslems glauben nicht an die Wiedergeburt
Die Marxisten glauben nicht an die Wiedergeburt
Die Zeugen Jehovas glauben nicht an die Wiedergeburt
Die Mormonen glauben nicht an die Wiedergeburt
Die manitugläubigen Algonkin-Völker glauben nicht an die Wiedergeburt
Die überwiegende Mehrheit der Menschen glauben nicht an die Wiedergeburt

Es ist doch unrichtig zu sagen, jeder der nicht an die Wiedergeburt glaubt, sei ein Verehrer von "kirchlichen Dogmen"

Ich glaube langsam, Du willst provozieren

Jeder, der nicht an die Wiedergeburt glaubt, wäre ein Verehrer von "kirchlichen Dogmen"

Und dann hoffst Du darauf, dass die Leute sagen, dass sie keine Verehrer von "kirchlichen Dogmen" seien - und daher ab jetzt an die Wiedergeburt glauben.

Das ist eine leicht durchschaubare Methode der Gehirnwäsche

Mit derartigen Methoden arbeiten Geheimdienste in Gefangenenlagern, um Kriegsgefangene zu verwirren

Deine plumpe Art zu missionieren ist auch nicht besser als "Tribut, Koran oder Schwert"



________




Und die von Dir favorisierte Religion hast du auch nicht vorgestellt:

Beitrag #121
(21-08-2025, 21:22)Sinai schrieb: Sag mal Farius - wie würde die von Dir favorisierte Religion aussehen ?

Vielleicht kannst Du Deine Idee mal auf einer halben Seite A4 kurz und prägnant skizzieren
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(16-08-2025, 15:05)Ulan schrieb:
(16-08-2025, 14:15)Farius schrieb: Üblicherweise nimmst Du ja von fast allen vernünftig klingenden Bibelsätzen als unwahr Abstand - aber hier soll es sich um einen Baum der Unsterblichkeit gehandelt haben. Sehe ich hier zum ersten Mal - bisher war es immer ein Baum der Erkenntnis, von dem die Eva dann trotzdem einen Apfel geklaut haben soll und den Rest dem Adam gegeben. Somit ist sie doch durchaus an den Baum rangekommen. 
Also: das mit der Unsterblichkeit ist höchst abenteuerlich und dass ihm die Unsterblichkeit verwehrt hätte werden sollen macht doch die Prüfung als solche völlig unglaubwürdig!! Gott hätte doch nur warten brauchen, bis die beiden eines natürlichen Todes dahingegangen wären. Deine Annahme ist völlig unhaltbar.

Ich finde es irgendwie witzig, dass fast kein Christ in der Lage ist, die Paradiesgeschichte richtig zu lesen. Adam und Eva hatten zwar vom Baum der Erkenntnis gegessen, aber den Baum des Lebens noch nicht angeruehrt. Gott beschreibt hier selbst sein Motiv, warum er Adam und Eva aus dem Paradies jagt, wie folgt (Gen 2, EU):
Gen 2, EU schrieb:22 Dann sprach Gott, der HERR: Siehe, der Mensch ist wie einer von uns geworden, dass er Gut und Böse erkennt. Aber jetzt soll er nicht seine Hand ausstrecken, um auch noch vom Baum des Lebens zu nehmen, davon zu essen und ewig zu leben.
Der Mensch hatte sich jetzt durch die erste Frucht die Faehigkeit zur Erkenntnis gewonnen, und war in der Beziehung gottgleich geworden, aber er sollte nicht unsterblich werden, weshalb er aus dem Garten verbannt wurde. Gott wollte nicht, dass der Mensch vollends wie Gott wird. 
Lieber Ulan,

mit richtig meinst Du vermutlich die gleiche Lesart wie die Deinigen. Wieviele Christen gibt es Deiner Meinung nach hier im Forum? Immer in der Annahme, dass Atheismus und Christentum sich ausschliessen.

Ezechiel sagt in Bezug auf den präexistenten Geist des Fürsten von Tyrus (Ez 28.13ff): "In Eden, dem Gottesgarten, warst du ...", doch  "... es trieb Dich der schützende Cherub aus der Mitte der feurigen Steine hinweg" "Auf die Erde schleuderte ich dich hinab ...."

So auch Johannes, Off. 2.7 "Wer überwindet, dem will ich zu essen geben vom Baum des Lebens, der im Paradies meines Gottes ist."  Auch hier ist das Paradies eine geistige Sphäre und Erkenntnis vom Baum des Lebens ein Produkt des Überwindens. 

Und Christus wollte mit dem Schächer zur Rechten noch am selben Abend im Paradies sein - was auch nur eine geistige Sphäre sein kann.
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(22-08-2025, 11:43)Farius schrieb: Lieber Ulan,

mit richtig meinst Du vermutlich die gleiche Lesart wie die Deinigen.

Ja sicher. Aber ich fuehle mich dadurch in meiner Ansicht bestaetigt, dass der von mir zitierte Kernsatz in Diskussionen der Paradiesgeschichte so gut wie immer komplett ignoriert wird, weil er einfach so eindeutig ist, dass man dagegen nur schwer mit der ueblichen christlichen Gesamtinterpretation der Geschichte ankommt.

So auch hier: der Rest Deiner Ausfuehrungen tangiert mein Argument nicht.

(22-08-2025, 11:43)Farius schrieb: Wieviele Christen gibt es Deiner Meinung nach hier im Forum? Immer in der Annahme, dass Atheismus und Christentum sich ausschliessen.

Mit solch einer Definition schliesst Du Ekkard aus, der in seiner Gemeinde richtig aktiv ist, also nicht nur zu Gottesdiensten geht. Mit solch einer "Wahre Schotten"-Argumentation wird eine Zaehlung naturgemaess schwierig.
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(22-08-2025, 11:55)Ulan schrieb:
(22-08-2025, 11:43)Farius schrieb: Lieber Ulan,

mit richtig meinst Du vermutlich die gleiche Lesart wie die Deinigen.

Ja sicher. Aber ich fuehle mich dadurch in meiner Ansicht bestaetigt, dass der von mir zitierte Kernsatz in Diskussionen der Paradiesgeschichte so gut wie immer komplett ignoriert wird, weil er einfach so eindeutig ist, dass man dagegen nur schwer mit der ueblichen christlichen Gesamtinterpretation der Geschichte ankommt.



Ihr beide habt eine seltsame Interpretation der Paradiesgeschichte, die nicht christlich ist.
Ulan: Adam und Eva wären bereits vor dem Sündenfall sterblich gewesen (Beitrag #95 und Beitrag #86)
Farius: Adam und Eva existierten schon vor ihrer Erschaffung (Beitrag #15)

Euer Streit auf zwei unterschiedlichen Ebenen, die beide nicht christlich sind, zieht sich wie ein Faden durch den Thread. Da wird es nie ein Ergebnis geben




(22-08-2025, 11:55)Ulan schrieb:
(22-08-2025, 11:43)Farius schrieb: Wieviele Christen gibt es Deiner Meinung nach hier im Forum? Immer in der Annahme, dass Atheismus und Christentum sich ausschliessen.

Mit solch einer Definition schliesst Du Ekkard aus, der in seiner Gemeinde richtig aktiv ist, also nicht nur zu Gottesdiensten geht. Mit solch einer "Wahre Schotten"-Argumentation wird eine Zaehlung naturgemaess schwierig.

Wenn Ekkard in seiner evangelischen Gemeinde karitativ tätig ist, dann ist das positiv zu bewerten. Er hat halt seinen Glauben verloren, will aber dennoch in seiner Gemeinde tätig bleiben. Viele evangelische Gemeinden sind da sehr offen, die karitative Mitwirkung kann auch von Nichtchristen, sogar Moslems erbracht werden: Deutschlehrer, Begleiter bei Behördenwegen, Berater im Mietrecht, Ärzte . . .
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(22-08-2025, 06:13)Farius schrieb: Ist es denn aber nicht gerade Deine Verehrung der kirchlichen Dogmen, dass Du zum Beispiel die Wiedergeburt ablehnst, obwohl noch einige Hinweise in den Schriften zu erkennen sind und immer mehr Schriften auftauchen, die ein Weiterleben und eine Wiedergeburt erkennen lassen?

nicht an wiedergeburt zu glauben, für die es entgegen deiner nun schon mehrfach vorgetragenen unwahren aussage keinerlei evidenz gibt, hat nichts mit einer "Verehrung der kirchlichen Dogmen" zu tun, sondern mit gesundem menschenverstand



(22-08-2025, 09:22)Farius schrieb: Die Theodizee entsteht nicht durch besagtes Axiom. Die Theodizee stellt die Frage, wie das Leid und das Böse mit der Grechtigkeit Gottes zu vereinbaren ist

das ist falsch. denn "das Leid und das Böse" könnte sehr einfach durch eine entsprechend blutrünstige vorstellung von einer "Grechtigkeit Gottes" wegerklärt werden

es geht schon um den allliebenden schöpfergott, ner nur das gute will

Zitat:Als Gott Adam und Eva auf die Erde stellte, hat er sie geprüft - und dies tat er ja nur deshalt, weil die beiden eine Vergangenheit des Ungehorsams hinter sich hatten. Und dies trifft in der Folge auf alle nachfolgenden Menschen zu.

das ist frei erfunden und für jeden außer dir daher auch maximal "unsinnig"




(22-08-2025, 09:46)Farius schrieb:
(16-08-2025, 15:02)petronius schrieb:  
Zitat:und dass er mit Christus und den Engeln in höchstem Glück im Reich Gottes, auch Himmel genannt, lebt. Nun stellt sich doch als erstes mal die Frage - ganz objektiv - wieso denn wir Menschen nicht auch in dieser herrlichen Sphäre sind, resp. wieso wir hier in diesem Jammertal Erde unser Dasein zu fristen haben

weil du dir das so vorstellst und wünschst

Wie Du doch immer wieder den Nagel dermassen punktgenau auf den Kopf zu treffen in der Lage bist - einfach erstaunlich.

Für Dich, weil Du Dir das ja nicht wünschst, wird sicher noch eine andere Lösung zu finden sein

in der tat

ich glaube weder an götter noch engel oder teufel, und friste mein dasein nicht in einem jammertal
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(22-08-2025, 06:13)Farius schrieb: Lieber Ulan, 

Deine Befähigung als Moderator sei keinesfalls in Frage gestellt.
Ich war nur eben der Ansicht, dass es hier innerhalb des Religionsforums um Christentum und Theologie geht.

Ist es denn aber nicht gerade Deine Verehrung der kirchlichen Dogmen, dass Du zum Beispiel die Wiedergeburt ablehnst, obwohl noch einige Hinweise in den Schriften zu erkennen sind und immer mehr Schriften auftauchen, die ein Weiterleben und eine Wiedergeburt erkennen lassen?


" . . . obwohl noch einige Hinweise in den Schriften zu erkennen sind und immer mehr Schriften auftauchen . . . "

Welche Schriften meinst Du ? Indische ?
Und welche Schriften meinst Du tauchen nun "immer mehr" auf ?? Du schreibst ominös
Wo tauchen solche Schriften auf ? Im Esoterikladen ?


Du stellst immer irgendwelche einzelne Gedankenblitze vor

Ich erinnere an meine Frage in Beitrag #121
(21-08-2025, 21:22)Sinai schrieb: Sag mal Farius - wie würde die von Dir favorisierte Religion aussehen ?

Vielleicht kannst Du Deine Idee mal auf einer halben Seite A4 kurz und prägnant skizzieren
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