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Das NT - schwer verständlich?
#16
(26-08-2025, 15:19)Ekkard schrieb:
(26-08-2025, 14:40)subdil schrieb: Gott ist als Jesus Christus auf die Erde gekommen, um durch sein Erlösungswerk, also seinen Opfergang am Kreuz, die Menschen zu erlösen und zu retten. Die einzige Bedingung ist, dass ein Mensch dieses Erlösungswerk für sich persönlich im Glauben annimmt.

Ja, so ist die offizielle Lesart, hauptsächlich der katholischen Kirche. Man muss aber berücksichtigen, dass diese Lesart eine späte Erfindung ist.


Ich würde nicht sagen, dass das eine Lesart ist. Es ist die Meta-Aussage der gesamten Bibel, die praktische Anweisung an den einzelnen Gläubigen, so kurz wie möglich auf den Punkt gebracht. Natürlich: Wenn man es genauer wissen will, dann kommt noch die ganze Vorgeschichte vom Fall Luzifers und dem "Krieg im Himmel" dazu, außerdem der durch Luzifer verursachte Sündenfall im Paradies und all die Ankündigungen des kommenden Messias im alten Testament und schließlich dann - nach den Evangelien und der Apostelgeschichte - noch die Offenbarung des Johannes. Aber all das ist dann schon wieder sehr umfangreich und kompliziert und birgt die von mir beschriebene Gefahr, sich in Nebenschauplätzen zu verlieren.

Und eigentlich ist dies meiner Ansicht nach nicht so sehr die "Lesart" der katholischen Kirche, denn diese beinhaltet ja all die Sonderlehren von den Heiligen, der Marienverehrung und all den anderen Zusatzinhalten, die sich im Laufe von 2.000 Jahren angesammelt haben. Meine "Lesart" ist vielmehr die der evangelischen und evangelikalen Freikirchen, welche ja gerade aus dem Grund entstanden sind, dass man sich wieder auf die wesentliche, zentrale biblische Kernlehre von Jesus Christus beziehen wollte, anstatt sich in all den Nebenschauplätzen und Traditionen zu verzetteln.  


(26-08-2025, 20:51)Sinai schrieb:
(26-08-2025, 20:43)Ekkard schrieb: Man darf gespannt sein, was noch alles als "schwer verständlich" hervor geholt wird.

Kostproben aus der Bibel:
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
"Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter" Matthäus 10.34f (Einheitsübersetzung)


Das ist doch ganz leicht verständlich. Da jedes Individuum sich einzeln zum Annehmen des Erlösungswerkes von Jesus Christus bekehren muss, wird es eben überall zu Spaltungen kommen, auch innerhalb von Familien. Die einen glauben, die anderen nicht. 


(26-08-2025, 21:07)Sinai schrieb:
(26-08-2025, 14:40)subdil schrieb: Ich sehe es wie Ekkard. Die Evangelien (und die Apostelgeschichte) sind in ihrer Essenz sehr einfach zu verstehen. 

Gott ist als Jesus Christus auf die Erde gekommen, um durch sein Erlösungswerk, also seinen Opfergang am Kreuz, die Menschen zu erlösen und zu retten. Die einzige Bedingung ist, dass ein Mensch dieses Erlösungswerk für sich persönlich im Glauben annimmt. 

Alles andere ist im Vergleich dazu nebensächlich . . .


Ich nahm mir einmal einen großen Mietwagen...


Deine beiden Anekdoten ändern nichts daran, dass die Essenz der Evangelien leicht zu verstehen ist. Wenn man es einmal verstanden hat, kann man das als einen "Generalschlüssel" für die Beantwortung der meisten bedeutsamen Fragen in Bezug auf die Bibel verwenden, so wie ich es dir weiter oben am Beispiel deines Zitates aufgezeigt habe. 

Es kann übrigens für das Gesamtverständnis der Bibel sehr nützlich sein, wenn man sich alle entscheidenden Geschehnisse einmal in chronologischer Reihenfolge, kurz zusammengefasst, anschaut. Denn die Vorgeschichte vom Fall Luzifers kommt ja in der Bibel erst nach dem Sündenfall im Paradies, aber natürlich fand sie zeitlich vorher statt. Ich habe mal vor längerer Zeit dazu eine Doku gesehen, die das alles in weniger als einer Stunde chronologisch zusammen gefasst hat. Es ist wirklich erstaunlich, was das ausmacht, einmal alles in der chronologischen Reihenfolge zu sehen, weil es dann wirklich sehr gut verständlich ist. Bei Gelegenheit werde ich das mal raussuchen und hier verlinken.
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#17
(26-08-2025, 22:16)subdil schrieb:
(26-08-2025, 20:51)Sinai schrieb: Kostproben aus der Bibel:
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
"Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter" Matthäus 10.34f (Einheitsübersetzung)


Das ist doch ganz leicht verständlich. Da jedes Individuum sich einzeln zum Annehmen des Erlösungswerkes von Jesus Christus bekehren muss, wird es eben überall zu Spaltungen kommen, auch innerhalb von Familien.


Im Kalten Krieg warb die Katholische Kirche sehr stark und auch erfolgreich mit dem Argument, dass sie die klassische christliche Familie
als Keimzelle des Staates gegen die aufkommenden Kommunen schütze und daher lebenswichtig für den Erhalt der Gesellschaft ist.
Dies fällt nun zusehends weg.
Wenn nun sogar in Kauf genommen wird, dass Familien durch den Glauben ruiniert werden, dann stellt man sich für immer mehr Menschen bald die bange Frage ob so ein Glaube das wert ist ?
Das ist wohl der Hauptgrund für die vielen Kirchenaustritte
Unlängst hörte ich einen Mann, der gar behauptete der Papst sei der Antichrist, der die Kirche bewusst ruiniere
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#18
@Sinai, also verstehst du doch die neutestamentlichen Narrative. Wenn dir daran etwas nicht passt und sich "bange Fragen" stellen, hat das mit Verständnis nichts zu tun, sondern mit deinen Wünschen.
Verwechselst du vielleicht Verständnis mit Zustimmung? Ich beispielsweise stimme vielen Passagen des NT nicht zu, gleichwohl verstehe ich, was dort geschrieben steht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#19
Beitrag #10
(26-08-2025, 20:43)Ekkard schrieb: Also, "vollkommen wie euer himmlischer Vater" kann nur bedeuten, in allem das eigene Tun rechtfertigen zu können.

In einem anderen Thread hast Du heute etwas ganz anderes über die Erschaffung der Welt durch den himmlischen Vater geschrieben:

Ekkard Christentum und Theologie > Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt? > Beitrag #458
"Es gibt keinen Schaffensprozess ohne Abfall, ohne Irrtümer, ohne Schmerz, ohne Eingriffe in die Natur - physikalisch gesprochen: ohne Erhöhung des Chaos an anderer Stelle."

Du musst halt bedenken, dass Gott kein Patzer ist, kein Handwerker, der Abfall erzeugt, Irrtümer begeht, sich schneidet, die Natur belastet (indem ihm ein Malerkübel umfällt) Icon_cheesygrin
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#20
(26-08-2025, 22:58)Ekkard schrieb: Verwechselst du vielleicht Verständnis mit Zustimmung?

Teils, teils

Manches ist unverständlich - manches ist verständlich aber ich stimme nicht zu - manches ist beides (unverständlich und ich stimme nicht zu)
Aber ist unser Verständnis und/oder unsere Zustimmung erforderlich?

Klar ist die Bibel - wie sie uns mit all ihren Rätseln und gelegentlichen Übersetzungstorheiten vorliegt, das Wort Gottes.
Und du sollst nicht die Bibel mit einem Theaterstück verwechseln, wo darum geheischt wird, dass das Publikum klatscht Icon_cheesygrin
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#21
(26-08-2025, 23:01)Sinai schrieb: Beitrag #10
(26-08-2025, 20:43)Ekkard schrieb: Also, "vollkommen wie euer himmlischer Vater" kann nur bedeuten, in allem das eigene Tun rechtfertigen zu können.

In einem anderen Thread hast Du heute etwas ganz anderes über die Erschaffung der Welt durch den himmlischen Vater geschrieben:

Ekkard Christentum und Theologie > Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt? > Beitrag #458
"Es gibt keinen Schaffensprozess ohne Abfall, ohne Irrtümer, ohne Schmerz, ohne Eingriffe in die Natur - physikalisch gesprochen: ohne Erhöhung des Chaos an anderer Stelle."

Du musst halt bedenken, dass Gott kein Patzer ist, kein Handwerker, der Abfall erzeugt, Irrtümer begeht, sich schneidet, die Natur belastet (indem ihm ein Malerkübel umfällt) Icon_cheesygrin

Wenn du das als widersprüchlich siehst, dann schau bitte in den jeweiligen Kontext. Im Kap. 5 des Matthäus wird die Vollkommenheit anhand von Regeln praktisch aufgelistet. Gott gilt dort als Ideal. Und wie das bei Idealen so ist, kann der Mensch sie nicht erreichen. Es geht also um Haltung.

Und bezüglich der Theodizee ist die Sache wesentlich komplexer, weil dabei eine fehlerhafte Philosophie die wesentliche Rolle spielt. Du schreibst: Gott sei kein Patzer. Doch ist ER! Das geht gar nicht anders. Es sei denn unsere Welt wäre starr und unwandelbar. In allen anderen Fällen erhöht die Schaffung von etwas insbesondere Lebendigem, dass an anderer Stelle Chaos ensteht (physikalisch Entropie). Und dieses Chaos kann auch uns Menschen treffen: Naturgewalten oder geistiges Schwarm-Irresein, Verbrechen, Krankheit. Hier geht es also nicht um ein Ideal sondern um eine falsche Philosphie.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#22
(26-08-2025, 23:14)Sinai schrieb: Klar ist die Bibel - wie sie uns mit all ihren Rätseln und gelegentlichen Übersetzungstorheiten vorliegt, das Wort Gottes.
Christen finden in der Bibel insbesondere im NT Bausteine des Glaubens. Und sie finden Ansätze dafür, welche Haltung tunlich ist. Im übrigen ist die Bibel Werk antiker Autoren mit Gottglaube. Also kann die Bibel als Menschenwerk nur im Ganzen als Wort Gottes aufgefasst werden - wohlgemerkt: kann!

(26-08-2025, 23:14)Sinai schrieb: Und du sollst nicht die Bibel mit einem Theaterstück verwechseln, wo darum geheischt wird, dass das Publikum klatscht Icon_cheesygrin
Doch, die Bibelgeschichten sind Theaterstücke. Es ist richtig: Beifall wird nicht verlangt. Ein Bisschen Gehorsam genügt, oder?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#23
(26-08-2025, 23:48)Ekkard schrieb: Du schreibst: Gott sei kein Patzer. Doch ist ER!

Also ich kann nicht glauben, dass du in einem Evangelischen Bibelkreis bist.
Die Evangelischen haben doch ihren Namen absichtlich so gewählt, um zu betonen, dass ihnen das Evangelium so wichtig ist!
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#24
(26-08-2025, 22:58)Ekkard schrieb: @Sinai, also verstehst du doch die neutestamentlichen Narrative. Wenn dir daran etwas nicht passt und sich "bange Fragen" stellen, hat das mit Verständnis nichts zu tun, sondern mit deinen Wünschen.

Sag ich doch.
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#25
(27-08-2025, 00:11)Sinai schrieb:
(26-08-2025, 23:48)Ekkard schrieb: Du schreibst: Gott sei kein Patzer. Doch ist ER!

Also ich kann nicht glauben, dass du in einem Evangelischen Bibelkreis bist.
Die Evangelischen haben doch ihren Namen absichtlich so gewählt, um zu betonen, dass ihnen das Evangelium so wichtig ist!
Gewiss, ja. Was ist dein Problem? Die Evangelien wurden von Menschen aufgeschrieben, denen irgendetwas wichtig war. Die Einen dies die Anderen jenes. Das kann man sich von Fall zu Fall ansehen und diskutieren - haben wir gemacht. Aufschlussreich war der jeweilige historische Kontext. Aber es gibt einen Unterschied, ob ich die Eigenschaften Gottes durchdekliniere, oder die Aussagen zum Leben im Glauben an Christus - und zwar als "christliche Philosophie": Jesus als jüdischer Prediger.

Im übrigen siehe Beitrag Ulan!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
(26-08-2025, 00:41)Sinai schrieb: Aber so vollkommen sein wie der himmlische Vater ?

Man sagt, dieser eine himmlische Vater sei allmächtig wie auch allwissend. 
Deswegen ziehe ich es vor, weder vollkommen, noch sonst irgendwie  einem Gott, oder auch nur diesem einen eifer- und rachsüchtigen himmlischen Vater (der Bibel) gleich sein zu wollen. 

"Schwer verständlich" sind mir hingegen erwachsene Artgenossen die nicht glauben wollen, dass der himmlische Vater, wie auch alle anderen Götter neben ihm, lediglich Projektionsflächen ihrer jeweils eigenen Unvollkommenheit sowie auch ihrer ureignen Egozentrik und  ihres narzisstischen Egoismus sind. (Schwachsinniger Opportunismus)
Übrigens: Was hätte ICH davon so vollkommen selbstgerecht (eifersüchtig, rachsüchtig..) wie der himmlische Vater der Bibel zu sein. (Kontrolle und Macht über wen und was?) Wenn du nicht tust was und wie ICH es will, werd ich dich vernichten... Du hast also die freie Wahl.. und freilich ist aber auch das gelogen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#27
(27-08-2025, 00:11)Sinai schrieb: Die Evangelischen haben doch ihren Namen absichtlich so gewählt, um zu betonen, dass ihnen das Evangelium so wichtig ist!

Glaube bedeutet doch sehr viel mehr, als nur die eigene persönliche Meinung, die Bibel sei zweifelsfrei das Wort Gottes und die Evangelien erzählten von wahren Begebenheiten. In jedweder Beziehung zu anderen Mitmenschen geht es nicht allein nur um mich und was ICH glaube und ICH meine. Auch wenn das Evangelium lediglich auf Sagen und Märchen gründet, lehrt es uns, uns gegenüber unseren Mitmenschen so zu verhalten, wie wir es uns wünschten, auch selber von ihnen behandelt zu werden. 

Das Evangelium kann einem also auch trotzdem wichtig sein... ohne dass man ein frommer Fanatiker bezüglich der zweifelsfreien Authentizität des so genannten Wort Gottes  ist. Aber das werden solche unredlichen Antichristen wie DU einer bist, wohl nie begreifen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#28
(27-08-2025, 18:41)Geobacter schrieb: Übrigens: Was hätte ICH davon so vollkommen selbstgerecht (eifersüchtig, rachsüchtig..) wie der himmlische Vater der Bibel zu sein.

streitsüchtig bist du aber schon
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#29
(27-08-2025, 19:54)Geobacter schrieb: Auch wenn das Evangelium lediglich auf Sagen und Märchen gründet, lehrt es uns, uns gegenüber unseren Mitmenschen so zu verhalten, wie wir es uns wünschten, auch selber von ihnen behandelt zu werden. 

Brr. Die Offenbarung des Johannes kündigt ein Massaker an, wo ein Drittel der Menschheit umgebracht werden soll (Offb 9,15)
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#30
Geobacter
Du schreibst in Beitrag #27 von unredlichen Antichristen - stehst du da gerade vor dem Spiegel ?
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