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Katholische Kirche
#1
Hallo,

bin seit heute ganz neu hier und habe eine Frage an euch:

Und zwar geht es um die katholische Kirche und damit verbunden die Frage, wie ein Anhänger des Katholizismus ein sinnerfülltes Leben leben kann. Welche Richtlinien muss man beachten, was ist aus katholischer Sicht überhaupt der Sinn des Lebens und ist dieser zu erreichen. Hoffe ihr könnt mir bei diesen Fragen helfen und eine kleine Diskussion anregen.

Danke schonmal
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#2
Hallo saibotg,
:) schön, wenn der Einstieg gleich mit Fragen beginnt....; grüsse dich herzlich!

Warum schreibst du Anhänger des Katholizismus? Meinst du bzw. beschreibst du einen einfachen katholischen Gläubigen? Einen Katholiken?
Ich gehe davon aus, du meinst den Katholiken. Berichtige, wenn ich das nicht korrekt verstanden haben sollte.
Ja, wie kann ein Katholik ein sinnerfülltes Leben leben? Wie jeder andere Mensch wohl auch, der als Christ durch das Leben geht.
Sinnerfülltes Leben ist ein Resultat, eine Gesamtheit eines Lebens. Das hat aber nicht mit dem etwas gemein, was wir als Erfolg bezeichnen würden, ähnlich einer Karriere. Dieses sinnerfüllte Leben ist personbezogen, individuell und umschliesst selbstverständlich alle Lebensbereiche des Menschen.
Die Orientierung eines Katholiken richtet sich am "Jesus als Weg" aus.
Gleichzeitig ordnen die 10 Gebote (auch Zehner-Wort) Lebensführung, Gestaltung, Ethik usw....
Im Zentrum katholischer Glaubenslehre steht immer das Unberührbare und Heilige des Lebens. Abtreibung widerspricht z.B. der kath. Lehre, die ja alles Leben schützen möchte. Das ist oft ein vieldiskutierter Punkt - siehe Schwangerschaftsberatung.

Katholische Spiritualität hat auch Besonderheiten. Heiligenverehrung (eigentlich Orientierung, Vorbildfunktion), Marienverehrung, Pilgerschaft und schliesslich der Papst, als geistlicher Bewahrer und Hüter.
In einem Interview hörte ich z.B wie eine ganz junge kath. Frau offen darüber sprach, wie verbindlich das Wort des Papstes für sie gelte.
Wichtig, wie für alle Christen, ist die Taufe. Bei den Katholiken bzw. kath. Kirche gibt es aber sehr viele Sakramente, die den Menschen durch das Leben begleiten. Die Priesterweihe gehört ausserdem dazu.

Der Sinn des Lebens aus katholischer Sicht: Gott ehren
Lieben
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#3
Dazu gehören noch folgende Elemente:

Unauflösbarkeit der Ehe (ein Sakrament)
Auferstehung der Toten und der Glaube an ein ewiges Leben.

*sicher kommen noch andere, weiterführende Beiträge hinzu.

also, viel Freude am Dabei-Sein!
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#4
Hallo lea,

auch ein Nichtchrist (Atheist) kann ein sehr erfülltes und glückliches
Leben führen. Dazu braucht es weder Gott noch einen Glauben.

Sinn des Lebens ist das Leben an und für sich.

Das lustige an der katholischen Kirche sind die vielen Wiedersprüche
und dass sie sich selber nicht an die Bibel halten.

Mal ein paar Beispiele: Du sollst Dir keine Götzen machen und Dich
davor niederwerfen. Also sind die lieben kleinen Heiligenstatuen und
Bilderchen incl. Jesus am Kreuz feinster Götzendienst. :dance:

Beispiel zwei: Warum hat ein katholischer Priester das Zöllibat einzuhalten,
wo doch in der Bibel steht, dass ein Bischof ein guter Ehemann und
Vater sein soll? Eusa_think

Warum gibt es in der Kirche sowas wie den Glauben an eine Hölle und
das Fegefeuer, wenn doch davon nichts in der Bibel steht?

Warum glauben Katholiken an das Leben nach dem Tod im Himmel oder der
Hölle, wenn doch in der Bibel anderes über den Tod steht (dass er
eher wie schlafen ist)?

Last but not least: Schutz des Lebens. Warum ist das Leben einer 12jährigen,
die durch eine Vergewaltigung schwanger wurde und deren Leben in
Gefahr ist, wenn sie das Kind austrägt und gebiert, weniger wert, als
das Leben des ungeborenen Kindes?

Gibt noch mehr solcher Beispiele. Darüber sollte unser Neuzugang auch
mal nachdenken dürfen.

() Tao-Ho
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#5
Hallo saibotg,

ganz verstehe ich die Frage nicht - inwiefern sollte sich der Sinn des Lebens
für einen Katholiken anders darstellen als für einen anderen Christen oder
auch für den Gläubigen irgendeiner anderen Religion? Ändern denn Richtlinien
etwas am Sinn des Lebens?
() qilin
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#6
Die Frage ist einfach gestellt: "..., wie ein Anhänger des Katholizismus ein sinnerfülltes Leben führen kann".

Wie kann er finden? Welche Hilfsmittel und Wege befinden sich innerhalb des kath. Glaubens.
Natürlich kann das nicht pauschal beantwortet werden, wie "jemand" ein sinnerfülltes Leben finden kann - und dann noch speziell im kath. Glauben.
Rudern wir zurück und schauen auf des Angebot dieser Kirche, lässt sich zumindest ein Glaubensangebot, eine Gemeinschaft und Spiritualtiät entdecken.
Glaube, Liebe .... und Hoffnung. Finden und entdecken, Sinn sehen, bleibt dennoch dem jeweiligen kath. Christen (oder Gläubigen) als eigenes Tun überlassen.
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#7
Lea schrieb:Die Frage ist einfach gestellt: "..., wie ein Anhänger des Katholizismus ein sinnerfülltes Leben führen kann".
Frage ich mich auch des öfteren...

Lea schrieb:Rudern wir zurück und schauen auf des Angebot dieser Kirche, lässt sich zumindest ein Glaubensangebot, eine Gemeinschaft und Spiritualtiät entdecken.
Glaube, Liebe .... und Hoffnung.
Und das kann natürlich nur innerhalb einer Glaubensgemeinschaft wie
der Katholiken gefunden werden? Wie schon gesagt: Auch ein Atheist
kann sehr glücklich sein (und lieben, Hoffnung haben, Gemeinschaft mit
anderen Menschen pflegen usw.).

() Tao-Ho
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#8
Der Themenkreis umfasst hier ausschliesslich die kath. Kirche.
Gesucht sind Informationen zum Thema, Insiderwissen und eine themenbezogene Diskussion.
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#9
Vielen Dank Lea, besser hätte man es nicht sagen können, bearbeiten das Thema und suchen Informationen aus katholischer Sicht zum verschiedenen Themen z.B. Sinn des Lebens, Jenseits, Kontaktaufnahme mit Gott? usw.
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#10
Hallo saibotg,
da du gerade online bist, mein zusätzlicher Vorschlag:
Suche dir die katholische Internetseite (deutsche kath. Kirche), auf der du wirklich ein profundes Wissen sammeln kannst.

Gruß
Lea
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#11
Lea schrieb:Der Themenkreis umfasst hier ausschliesslich die kath. Kirche.
Gesucht sind Informationen zum Thema, Insiderwissen und eine themenbezogene Diskussion.

Liebe Lea,

mein Wissen stammt aus der katholischen Kirche. Immerhin war ich mal
ein Mitglied dieser Gemeinschaft. Wenn ich daran denke wie oft ich
Fragen hatte und man hat sie mir nicht beantworten können... :eh:

Im Gegenteil: Als ich mal für einen buddhistischen Patienten einige Räucherstäbchen
in der Kirche angezündet habe kam direkt der Pfaffe und hat mich wegen
Götzendienst usw. schimpfend aus der Kirche rausgeschmissen.

HAHAHAHAHA, gerade so ein Obergötzendiener wie ein katholischer Priester... :dance:

Du erinnerst Dich an die zehn Gebote? Keine Götzen machen und sich davor
niederwerfen?

Hm, dann war da noch das mit dem begehren des nächsten Weibes...
Warum bitte zahlt der Vatikan jedem katholischen Priester bis zu drei
unehelige Kinder, die er oftmals auch mit einer katholischen verheirateten
Frau hat???

Tolle Kirche - muss man sich echt mal geben...

() Tao-Ho
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#12
Hallo Tao-Ho,
Du sprichst Dinge an, nach denen nicht gefragt wurde. saibotg wollte Information über die kath. Kirche, aber keine über Buddhismus, Hinduismus, Atheismus usw....

Selbstverständlich kann jeder, der in einer anderen Religion bzw. religiösen Gemeinschaft lebt glücklich, zufrieden und schliesslich, ein sinnerfülltes Leben führen. Das steht ausser Zweifel und ist nicht Kern der Frage(n) an sich gewesen. Gegenstand ist: Frage nach dem "Wie kann ein Anhänger des Katholizismus ein sinnerfülltes Leben finden ?"
Schliesslich dann die Frage nach den sogenannten Richtlinien. Hier bietet sich z. B. der Katechismus an, indem nachgeschlagen werden kann - wenn dies für gut und wichtig erachtet werden sollte - um darin eine Art von Richtlinien (und Wegweisung) ausfindig zu machen.

Wie ich schon vorher schrieb, lässt sich das alles nicht pauschal beantworten und eigentlich überhaupt nicht. Diese Fragen lassen sich ausschliesslich auf der persönlichen/individuellen Ebene beantworten "was ist Glück, was Sinn?"

Deine Erfahrungen als ehemalige Insiderin - wie du dich beschreibst - die keinen Sinn oder ein sinnerfülltes Leben in der kath. Kirche finden konnte, kann natürlich als Beispiel eingebracht werden, bleibt jedoch eine/deine persönliche Lebensgeschichte.
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#13
Lea schrieb:Hallo Tao-Ho,
Du sprichst Dinge an, nach denen nicht gefragt wurde.
Man wird doch wohl noch die Meinung abgeben dürfen, auch wenn’s an der Frage etwas vorbeigeht.

Lea schrieb:Die Orientierung eines Katholiken richtet sich am "Jesus als Weg" aus.
Das sollte für alle Christen gelten, nicht nur für Katholiken!? Darüber hinaus war "Jesus als Weg" in der Geschichte des Katholizismus recht selten eine verhaltensbestimmende Größe.

Lea schrieb:Katholische Spiritualität hat auch Besonderheiten. Heiligenverehrung (eigentlich Orientierung, Vorbildfunktion), Marienverehrung, Pilgerschaft und schließlich der Papst, als geistlicher Bewahrer und Hüter.

Und sowohl bei den Päpsten als auch bei den Heiligen gab es ein paar ganz üble Burschen, die sich als Vorbilder für Gläubige wenig eignen. Auch die extreme Askese, die von vielen Heiligen (männlichen und weiblichen) geübt wurde, ist nicht geeignet, als Vorbildverhalten zu dienen. Insbesondere jene, die sich im religiösen Wahn zu Tode gehungert haben.

Lea schrieb:In einem Interview gehörte ich z.B wie eine ganz junge kath. Frau offen darüber sprach, wie verbindlich das Wort des Papstes für sie gelte.
Ist doch wohl ein sehr ernüchterndes Beispiel für gläubige Einfalt, oder?

MfG E.
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#14
Dazu braucht er nur seinen Verstand abzuschalten und alles glauben und tun was die Kirche sagt und vorschreibt, dann ist ihm das Heil gewiss.

Und regelmäßig lecker Jesus essen soll auch sehr hilfreich sein.

Das Gewissen erleichtert man in der Beichte und mit einigen Gebeten.

Dank dem Menschenopfer von Gottes Sohn sind sowieso alle Sünden auf ewig vergeben und die Welt der Christen ist rein und heil seit dem.

Und wenn man das alles glaubt und tut dann ist man selig und lebt ein erfülltes und von der Kirche gesegnetes Leben.
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#15
Epicharm,
nein, so war das nicht gedacht von mir. Wollte nicht einschränken, jedoch etwas abgrenzen, damit die Konturen (Thema) nicht verwischen.
Selbstverständlich soll und kann jeder nach Lust und Laune schreiben, wie ihm/ihr danach ist - der Schnabel gewachsen ist.
Mir lag daran, das Thema zu zentrieren. Ich bin keine Freundin der Zensur, weder einer Verkürzung noch Beschneidung eines Themas.
Themenbezogen wäre die Diskussion immer noch, dem nachzuspüren und zu überlegen, ob dieser gesuchte Sinn überhaupt zu finden ist (ob aus kath. Sicht oder generell). Dazu habe ich aber paar Anmerkungen geschrieben.
Manchmal findet der Sinn sogar den Menschen.
Dass Heilige verehrt werden, bleibt als Faktum bestehen, gehört zur kath. Wirklichkeit - mit und trotz der üblen Burschen und Mädels, die wir unseren Kindern nicht als Vorbilder anbieten würden. Von schlechten Vorbildern kann ersehen werden, wie die Sache den Bach hinunter laufen kann.
Mir ging es um die reine Info. Gute oder schlechte Vorbilder inklusive....(?).
Ich kann das nicht beurteilen und will es auch nicht. Kein Mensch ist nur gut oder nur böse, vorbildlich oder nur abschreckend.
Ja, die gläubige Einfalt. Gibt es diese auch ohne Glauben, die Einfalt als solche? Ich denke schon.
Die junge kath. Frau wurde im Interview gefragt, ob sie sich an die Vorgaben des Papstes halten würde (Thema: Sexualität, kein vorehelicher Geschlechtsverkehr), wobei sie dies bejahte und bekräftigte, der Meinung des Papstes zu folgen. Das ist jedoch ihre Entscheidung, ob nun Einfalt oder nicht. Wer will das entscheiden? Hier sehe ich aber viel Freiraum und Eigenverantwortung eines jeden einzelnen kath. Christen.
Ohne Zweifel, die Christen waren oft schwarze Schafe, ohne Orientierung an "Jesus als Weg". Gehört zur Geschichte der Christen, wird weder geschönt noch verheimlicht. Wichtig dabei, das Lernen und Erkennen der Fehler aus der Geschichte und auf Besseres ausgerichtet sein. Reflexion und ein Prozess der Erneuerung sind da angesagt. Diese hoffnungsvollen und heilenden Kräfte sind da - Menschen, die immer noch das Licht sehen und sich daran orientieren.
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