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Gemeinschaften
#1
Gemeinschaften und Gruppierungen entstehen meistens aus einer gewissen
Notwendigkeit heraus. Es wird ein Defizit erkannt, und daraufhin versucht
man gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Die Interaktion sollte auf positiven
Willensgründen - und nicht auf negativen Mängeln basieren. Grundsätzlich
werden offensichtliche Regeln festgelegt, die unter Umständen einengend und
"unwirklich" sind. Der Ruf nach der Gründung einer Einheit die die
Individualität nicht untergräbt, wird immer lauter, wobei dies jedoch ohne
Rahmenbedingungen und Vorgaben unrealistisch zu sein scheint. Äußerer
Fortschritt muss in keiner Weise mit dem inneren und folglich wahren
Fortschritt zusammenhängen, weshalb es an der Zeit ist, einen gemeinsamen
Nenner für dieses Problem zu finden. Es geht darum neue Normen und
Richtwerte zu finden, die letztendlich die Effektivität auf allen Ebenen
steigern, ohne unnötig streng und autoritär zu wirken. Es geht um den Inhalt
und nicht um die "Sache", denn die Menschen suchen nach Verwirklichung und
nicht nach Versklavung. Der Geist der Freiheit spricht aus jedem Menschen,
wobei er ohnehin in jeder Situation seinen Weg findet um "sich mitzuteilen".
Es ist ganz gleich welche Forderungen aufgestellt werden - in der Realität
handelt sowieso jeder relativ aussagekräftig nach seinem eigenen Willen,
aber der auferlegte Druck hinterlässt im menschlichen Unterbewusstsein
sinnlose Spuren die mit schlechtem Gewissen quittiert werden. Dieser
unerträgliche Zustand muss durch Erwachen und Bewusstheit abgeschafft
werden.

Hinter allen Werken steht ein tiefes Bedürfnis nach einem Gefühl der
Zufriedenheit. Das Leben basiert auf diesem Gefühl. Dieses Gefühl ist immer
und bei jedem Menschen dementsprechend das gleiche, und es löst das
absolute, momentane und vollkommene Glück aus. Wenn dieses Gefühl ständig
bei allen Menschen vorhanden wäre, gäbe es keine Kriege und sonstige durch
Menschenhand ausgelöste Krisen. Dieses Gefühl treibt die Menschen zu
altruistischen Taten, Barmherzigkeit aber auch zu Mord und Totschlag. Das
Gefühl bringt das Leben und den Tod hervor. Das Gefühl ist ein
zweischneidiges Schwert das unzerstörbar und ewig haftend ist. Das Gefühl
bringt Liebe und Hass... Das Streben nach guten Dingen löst durch dieses
Gefühl im Ernst - und im Notfall durchaus auch gegenteilige Motive aus.
Letztendlich führt das Gefühl die Menschen auf den gleichen Weg durch den
die gemeinsamen Nenner sie zu Gemeinschaftsbildungen einerseits und
Entzweiungen und Feindschaftsparteien andererseits führen. Die Suche nach
Gott ist durch den Wunsch nach Befriedigung durch dieses Gefühl angetrieben,
und somit entstehen alle möglichen Denominationen und Denkrichtungen - die
insofern das Gleiche durch Variationen und Vielfalt zu erreichen suchen. Der
Weg in die Hölle führt durch den Himmel und umgekehrt, aber dieses Gefühl
kann beide Orte "schmackhaft" werden lassen, denn sie befinden sich am
relativ gleichen Platz im Herzen eines jeden Menschen. Alle Intimitäten des
Menschen durchlaufen alle möglichen Gefühle die gewollt oder ungewollt aus
dem einen bestimmten Gefühl entspringen und deshalb können Menschen nicht
willkürlich bezüglich ihres gegenwärtigen Gemütszustandes vorlieb nehmen.
Alle Gefühle zusammengenommen können nicht das Eine - das Großartige - das
unbeschreibliche Gefühl in der Intensität erreichen, aber eines ist sicher :
JENSEITS DIESES GEFÜHLS IST GOTT...
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#2
Ich fasse mal zusammen, was ich aus diesem Text entnehme:
  • Es gibt Notwendigkeiten, eine Solidargemeinschaft für ein bestimmtes Ziel zu gründen
  • Menschen handeln nach Gefühl
  • Die Grundtendenz des Handelns ist in Richtung freier Entfaltung
  • Diese hinterlässt im Erfolgsfalle (einem gelungenen Werk) ein Glücksgefühl
  • Deshalb (?) ist äußerer (moralischer(?)) Druck abzulehnen, besser noch abzuschaffen
  • Es wird (an-)erkannt, dass Gefühle ambivalent wirken können.
Habe ich nur das Gefühl, dass der Text am Ende seinem Anfang widerspricht, möglicherweise nichts mit seinem Anfang zu tun hat?

Der Anfang handelt von der Gemeinschaftsbildung, die meiner Kenntnis nach aus dem menschlichen Wesen als soziales Lebewesen resultiert und weniger aus der Notwendigkeit einer Solidargemeinschaft. Letzteres ist nach meiner Meinung zwar ein erwünschter politischer Effekt. Doch Menschen bilden seit jeher Gemeinschaften.

Am Ende geht es allein um das Finden des Glücks, um nicht zu schreiben Gottesnähe.

Mir ist tatsächlich nicht klar, was die Gemeinschaftsbildung mit den Erfolgsgeschichten und ihrer Tendenz zum Glücklichmachen zu tun hat. Nach meiner Lese-Erfahrung machen große, öffentlich wirksame Erfolge einsam (Beispiel: großartige Schauspieler nehmen sich das Leben – so kann Glück doch nicht aussehen!)

Weiter wende ich mich gegen die Behauptung:

(25-11-2008, 18:55)Offen schrieb: Es geht darum neue Normen und Richtwerte zu finden, die letztendlich die Effektivität auf allen Ebenen steigern, ohne unnötig streng und autoritär zu wirken.
"Effektivität" ist kein Maßstab. Und Menschen handeln nicht nach Regeln (was ja anerkannt wird, siehe o. a. Liste), sondern nur nach dem, was in die Gefühlswelt als "richtig" übernommen wurde.

Offen schrieb:Es geht um den Inhalt und nicht um die "Sache", denn die Menschen suchen nach Verwirklichung und nicht nach Versklavung.
Uups, das verstehe ich nicht. Der "Inhalt" einer Regel ist letztlich eine Handlungsanweisung, die, ausgeführt, auf Sachen oder Personen wirken. Logisch handelt es sich um eine Verkettung von (Regel-)Inhalt und durch Menschen herbei geführte Änderungen. Was also ist hier gemeint?

Soviel für heute. Vieles an deinem Text, 'Offen', bleibt mir im Moment verschlossen. Vielleicht ergeben sich ja später noch Anhaltspunkte.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Ja also die Gemeinschaft ist vielfältig, wie ich sie auch berufsmässig jeden Tag erlebe. Gemeinschaft. In meiner Firma prallen alle Religionen zusammen, ist aber kein Problem, weil Kollege ist Kollege, egal welcher Religion er angehört.

Eine Gemeinschaft gibt es in meinem Fall (Familie ausgenommen) nur und ausschließlich unter Kollegen, die da alle täglich mit allen Religionen umgehen. Und ist absolut ok.

Gemeinschaften mögen sich tatsächlich zusammenfinden, aber heißt nicht, dass sie die selbe Religion, Ansprüche, Meinungen haben. Dennoch können sie in einer Gemeinschaft leben und so lange einer den anderen toleriert funzt das echt.

Phaeton
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#4
Hallo Phaeton,

du hast hier das Beispiel eigentlich einer Zweckallianz (Ziel ist die Darstellung einer Dienstleistung oder Herstellung einer Ware). Gleichwohl reagieren die Menschen darauf auch emotional, weil Menschen halt "soziale Wesen" sind. Taditionelle Begrenzungen (z. B. Religionsgemeinschaften, Konfessionen, verschiedene Sitten) können dabei durchaus aufgehoben sein, zumindest aber zeitlich "suspendiert" (also verdrängt) werden. Das alles geschieht, weil sich diese Menschen mit dem Kollegium / Kollektiv gefühlsmäßig identifizieren.

Auf jeden Fall ist dies ein gutes Beispiel dafür, dass Regeln nicht das primäre Element menschlichen Zusammenlebens darstellen.

Ich räume allerdings ein, dass sie in Fällen von Streitigkeiten heran gezogen werden und dann schwerwiegenden Druck ausüben können. Gleichwohl bin nicht der Ansicht, dass Angst vor Regelverletzung das Kollegium prägt oder gar zusammen hält.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
mich hatte viel mehr interessiert, warum Offen der Meinung ist, Sekten seien gut für die MEnschen
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#6
Danke für Eure Anregungen. Immer weiter so... Ich lerne dadurch und werde immer besser. Ich liebe Kritik.

Sekten sind nicht pauschal gut für die Menschen, aber ich negiere nicht alle Sekten indem ich sie über einen Kamm schere. Es gibt durchaus Sekten die gut für die Menschen sind - und dabei bleibe ich auch. Ich kann es nicht im Kontext dieses Forums erklären, weil es den Rahmen sprengen würde, und ich letztendlich einen Riesenaufsatz darüber schreiben müsste, um es für alle einleuchtend und abschliessend darzulegen.
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#7
(26-11-2008, 20:31)Offen schrieb: Es gibt durchaus Sekten die gut für die Menschen sind - und dabei bleibe ich auch. Ich kann es nicht im Kontext dieses Forums erklären, weil es den Rahmen sprengen würde, und ich letztendlich einen Riesenaufsatz darüber schreiben müsste, um es für alle einleuchtend und abschliessend darzulegen.
Klingt entweder nach oberfauler Ausflucht oder Halbgarheit der Gedanken/ Argumentationen.
Mein Tipp: Arbeiten, arbeiten, arbeiten dran ... bis es auch klar strukturiert und in überschaubarer Länge geht. Wir können warten ... auch ohne Privat-Nischen-Zirkel.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#8
JA, würde mich auch mal interessieren - egal, wie lange das Post wird.
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#9
also interessiert mich jetzt auch.

Sekten haftet immer etwas verderbliches an. Manche bringen sich kollektiv um oder sind nicht zu fassen.

Vielleicht wäre da ein längeres Posting bezüglich Erklärung und Einstellung doch mal erforderlich.

Wäre schön. Ich persönlich hätte schon gerne mal Einblick in eine Sekte, die dann da wohl auch eine Gemeinschaft ist.
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#10
In Ordnung.

Ich werde sogleich ein neues Thema aufmachen, und einen Aufsatz mit Beschreibungen über einzelne Sekten darin aufführen. Daraus kann sich jeder das ableiten, was er nach seinem Gewissen und Verstand verantworten kann.
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#11
(27-11-2008, 18:44)Offen schrieb: In Ordnung.

Ich werde sogleich ein neues Thema aufmachen, und einen Aufsatz mit Beschreibungen über einzelne Sekten darin aufführen. Daraus kann sich jeder das ableiten, was er nach seinem Gewissen und Verstand verantworten kann.

Zu Deinem Beitrag "Religionen und Sekten" (ein schönes Stück Arbeit) gibt es einiges zu sagen. Da nicht alles, was hinterfragt werden muss, in das Forum "Sekten" passt, werde ich meine Diskussionsbeiträge dazu jeweils dort einbringen, wo sie thematisch hinpassen.

MfG E.
MfG B.
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