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Nobelpreis
#16
(25-05-2009, 16:50)petronius schrieb:
(25-05-2009, 14:18)fimatex schrieb: Und gibt es den nicht ein paar Millionen Muslims die sich in die westliche Welt intergriert haben (USA, GB, D, FR), sollte es damit nicht ein paar mehr "Treffer" geben? Ich denke schon.

willst du allen ernstes unterstellen, die liste der nobelpreisträger, aufgesplittet nach ethnien oder glaubensbekenntnissen, sei irgendwie repräsentativ für die geisteskraft der wissenschaftler oder künstler?

Was hat Kunst mit dem Nobelpreis (oder im weiteren Sinn mit Wissenschaft) zu tun? Wenig wenn du mich fragst.

Millionen Muslims leben integriert in die westliche Welt (oder zumindestens leben sie in der westlichen Welt), somit wird ihnen auch Zugang zu wissenschaftlichen Einrichtungen gewaehrt (zumindestens denke ich das von Deutschland sagen zu koennen, in den USA mag dies auf Grund finanzieller Huerden problematischer, auch wenn nicht unmoeglich, sein). Somit sollte es, rein statistisch gesehen, ein paar mehr "Treffer" (Nobelpreisgewinner in den Disziplinen Physik, Chemie, Medizin die sich zum moslimischen Glauben bekennen) geben.

Was genau macht hier die Anhaenger des juedischen Glaubens (14' Juden = 100+ Gewinner, 1"4 Moslims = 9 Gewinner, wenn man sich nur die Naturwissenschaften anschaut wird es noch offensichtlicher) so erfolgreich im Vergleich zu Anhaengern des moslemischen Glaubens?

Erklaer mir nochmal was du glaubst das ich hier "allen ernstes" unterstellen will.

Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.

Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
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#17
Zitat:schau dich mal an einer spitzenforschungseinrichtung um, z.b. am mit: als ich dort war, wimmelte der laden nur so von menschen, die der wasp-norm nicht entsprachen. intelligenz und forschergeist sind keine frage der hautfarbe oder herkunft

Genau das meine ich doch: da gibt es keine "Pflichtquoten" nach Ethnien, Religionen, Geschlecht oder sonstwas. Wer da was werden will, muß selber was drauf haben, egal was er ist, woher er kommt oder welche Bildung er genossen hat.
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#18
Zitat:Millionen Muslims leben integriert in die westliche Welt (oder zumindestens leben sie in der westlichen Welt), somit wird ihnen auch Zugang zu wissenschaftlichen Einrichtungen gewaehrt (zumindestens denke ich das von Deutschland sagen zu koennen, in den USA mag dies auf Grund finanzieller Huerden problematischer, auch wenn nicht unmoeglich, sein). Somit sollte es, rein statistisch gesehen, ein paar mehr "Treffer" (Nobelpreisgewinner in den Disziplinen Physik, Chemie, Medizin die sich zum moslimischen Glauben bekennen) geben.

Das könnte man mal in einem interessanten Gedankenspiel durchspielen:
(beschränken wir die "westliche Welt" der Einfachheit halber mal generell auf Deutschland):
a) Seit wann gibt es bei uns eine "nennenswerte" Zahl von Muslimen? Doch erst ab den 60ern, als die türkischen Gastarbeiter herüberkamen. Wieviele von denen haben irgendwann in hochwertigen "nobelpreisträchtigen" Wissenschaftszweigen gearbeitet bzw. waren von ihrer eigenen Ausbildung etc. her dazu in der Lage? (Antwort:__________________)
b) heute leben wir ca. 1 Generation später. Wie sieht es mit der "neuen" Generation von Muslimen in Deutschland (egal ob hier geboren oder nachträglich zugezogen) aus, insbesondere was Bildung und Berufswahl angeht? Wieviele davon sind in "nobelpreisträchtigen" Zweigen tätig, oder sind von ihrem Bildungsweg und ihrer persönlichen Neigung/Befähigung etc. dazu jetzt oder in Zukunft imstande? (Antwort:_____________)
c) erstellen Sie eine Zukunftsprognose. Wenn Sie sich trauen... (_____)

Die Antworten darf sich jeder selber geben, aber die Richtung ist klar: es geht langsam aufwärts. Die Nobelpreisträger seit Anno 1901 zusammenzuzählen und sich dann über die geringe Zahl von moslemischen Preisträgern zu wundern, ist etwas sonderbar, wenn für den größten Teil des 20. Jahrhunderts kaum ein Muslim in der westlichen Forschung zu finden ist (und muslimische Forschung? WELCHE Forschung???...) aber das ändert sich noch, ohne Zweifel. Auch in den orientalischen Ländern erkennt man zusehends, daß ohne hochwertige Ausbildung und Forschung heute kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Meine persönliche Prognose deshalb in Kurzfassung: Die moslemischen Preisträger werden noch kommen! Langsam, aber dann gewaltig...
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#19
(26-05-2009, 09:34)Rao schrieb: Kurzfassung: Die moslemischen Preisträger werden noch kommen! Langsam, aber dann gewaltig...

Da kann ich nur sagen: Hoffentlich!
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Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
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#20
(26-05-2009, 03:56)fimatex schrieb: Was hat Kunst mit dem Nobelpreis (oder im weiteren Sinn mit Wissenschaft) zu tun? Wenig wenn du mich fragst

schon mal was vom literaraturnobelpreis gehört?

Zitat:Millionen Muslims leben integriert in die westliche Welt (oder zumindestens leben sie in der westlichen Welt), somit wird ihnen auch Zugang zu wissenschaftlichen Einrichtungen gewaehrt (zumindestens denke ich das von Deutschland sagen zu koennen, in den USA mag dies auf Grund finanzieller Huerden problematischer, auch wenn nicht unmoeglich, sein). Somit sollte es, rein statistisch gesehen, ein paar mehr "Treffer" (Nobelpreisgewinner in den Disziplinen Physik, Chemie, Medizin die sich zum moslimischen Glauben bekennen) geben

kannst du mir diese wahrscheinlichkeitsbetrachtung mal vorrechnen?

btw.: woher hast du eigentlich eine statistik der nobelpreisträger nach religionszugehörigkeit?

Zitat:Was genau macht hier die Anhaenger des juedischen Glaubens (14' Juden = 100+ Gewinner, 1"4 Moslims = 9 Gewinner, wenn man sich nur die Naturwissenschaften anschaut wird es noch offensichtlicher) so erfolgreich im Vergleich zu Anhaengern des moslemischen Glaubens?

in der jüdischen kultur genießt traditionell die bildung einen sehr hohen stellenwert

(26-05-2009, 03:56)fimatex schrieb: Erklaer mir nochmal was du glaubst das ich hier "allen ernstes" unterstellen will.

wozu?

was ich glaube, ist irrelevant

erklär du uns doch lieber, auf was du mit deiner seltsamen frage hinaus willst
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#21
(25-05-2009, 16:45)petronius schrieb: kann ich so nicht sehen

jedenfalls nicht, was die naturwissenschaftlichen preise betrifft - da gibts imho keine "Messlatte im Sinne der Industrieländer", sondern es geht eben um bahnbrechende entwicklungen (man kann natürlich immer das eine oder andere wichtiger oder weniger wichtig finden)

Messlatte=
Zitat:man kann natürlich immer das eine oder andere wichtiger oder weniger wichtig finden

@ der Einsiedler
Es ist halt einfach so, dass "Jude" als rel. Bekenntnis überwiegend an "Jude" als Ethnie gebunden ist... das ist doch nicht rassistisch.

Zitat:Der Nobelpreis wird in den Kategorien Physik, Chemie, Medizin, Oekonomie, Frieden und Literatur statt. Gibt es den in den moslemischen Laendern keine physikalischen, chemischen und medizinischen Prozesse zu untersuchen?
Meinst du das es sowas wie eine Verschwoerung des Westens gegen die moslemischen Laender gibt? (Das unterstelle ich dir nicht wirklich...)
Soll die Messlate den tiefer anlegt werden weil die anderen noch nicht so weit sind?

Wissenschaftler können meines Erachtens nach nur so einen Preis bekommen, wenn sie nach den Maßstäben europäischer Wissenschaft forschen und nach europäischen Maßstäben mit diesen Mitteln etwas Bahnbrechendes hervorbringen/herausfinden was für den Westen von so einer Bedeutung ist, dass es preisverdächtig ist.
Ist das die Frage nicht eher, ob "unsere" Wissenschaftskritierien universell sind? Meiner Ansicht nach sind sie das nämlich nicht.

Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#22
(26-05-2009, 11:23)Sonne schrieb:
(25-05-2009, 16:45)petronius schrieb: kann ich so nicht sehen

jedenfalls nicht, was die naturwissenschaftlichen preise betrifft - da gibts imho keine "Messlatte im Sinne der Industrieländer", sondern es geht eben um bahnbrechende entwicklungen (man kann natürlich immer das eine oder andere wichtiger oder weniger wichtig finden)

Messlatte=
Zitat:man kann natürlich immer das eine oder andere wichtiger oder weniger wichtig finden

und wie sieht jetzt deiner meinung nach diese "Messlatte im Sinne der Industrieländer" aus?

welche schwerpunkte in wissenschaft und forschung setzen drittweltstaaten anders als industrieländer?

in welcher hinsicht könnte z.b. uganda die wichtigkeit des riesenmagneteffekts anders bewerten als die usa?

Zitat:Es ist halt einfach so, dass "Jude" als rel. Bekenntnis überwiegend an "Jude" als Ethnie gebunden ist... das ist doch nicht rassistisch

rassistisch ist die unrterschwellige suggestion, die muslime hättens halt einfach nicht so drauf

Zitat:Wissenschaftler können meines Erachtens nach nur so einen Preis bekommen, wenn sie nach den Maßstäben europäischer Wissenschaft forschen und nach europäischen Maßstäben mit diesen Mitteln etwas Bahnbrechendes hervorbringen/herausfinden was für den Westen von so einer Bedeutung ist, dass es preisverdächtig ist.
Ist das die Frage nicht eher, ob "unsere" Wissenschaftskritierien universell sind? Meiner Ansicht nach sind sie das nämlich nicht

dann wär ich dir dankbar, wenn du das endlich mal ein wenig ausführen könntest

imho ist die naturwissenschaftliche methode die naturwissenschaftliche methode, egal, in welchem land und von welcher ethnie naturwissenschaft betrieben wird
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#23
(26-05-2009, 12:28)petronius schrieb: rasistisch ist die unrterschwellige suggestion, die muslime hättens halt einfach nicht so drauf

Freut mich, dass hier jemand versteht, worum es mir ging und geht.

DE
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#24
Zitat: Wissenschaftler können meines Erachtens nach nur so einen Preis bekommen, wenn sie nach den Maßstäben europäischer Wissenschaft forschen und nach europäischen Maßstäben mit diesen Mitteln etwas Bahnbrechendes hervorbringen/herausfinden was für den Westen von so einer Bedeutung ist, dass es preisverdächtig ist.
Ist das die Frage nicht eher, ob "unsere" Wissenschaftskritierien universell sind? Meiner Ansicht nach sind sie das nämlich nicht.

Müssen sie gar nicht sein. Niemand hindert ein Land/eine Organisation/eine reiche Privatperson daran, eine eigene Stiftung ins Leben zu rufen, die dann einen eigenen Preis nach eigenen Kriterien auslobt. So was wie den "alternativen Nobelpreis".
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#25
(26-05-2009, 10:45)petronius schrieb:
(26-05-2009, 03:56)fimatex schrieb: Was hat Kunst mit dem Nobelpreis (oder im weiteren Sinn mit Wissenschaft) zu tun? Wenig wenn du mich fragst

schon mal was vom literaraturnobelpreis gehört?

Nicht man Tag heute!

Natuerlich faellt Literatur in die Kategorie Kunst.

2-0

Zitat:btw.: woher hast du eigentlich eine statistik der nobelpreisträger nach religionszugehörigkeit?

http://nobelprize.org/nobel_prizes/lists/all/ und dann googlen...

Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.

Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
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#26
(26-05-2009, 15:42)fimatex schrieb:
Zitat:btw.: woher hast du eigentlich eine statistik der nobelpreisträger nach religionszugehörigkeit?

http://nobelprize.org/nobel_prizes/lists/all/ und dann googlen...

wow...

irgendwo im net steht also von jedem einzelnen nobelpreisträger die religionszugehörigkeit?

da war aber einer fleißig...
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#27
(26-05-2009, 12:28)petronius schrieb: und wie sieht jetzt deiner meinung nach diese "Messlatte im Sinne der Industrieländer" aus?

Zitat:Each year the respective Nobel Committees send individual invitations to thousands of members of academies, university professors, scientists from numerous countries, previous Nobel Laureates, members of parliamentary assemblies and others, asking them to submit candidates for the Nobel Prizes for the coming year.
So. und jetzt kannst dir mal Statistiken betrachten, wo wieviele und welche Unis auf dieser Welt sind. Merkst du was?
(26-05-2009, 12:28)petronius schrieb: welche schwerpunkte in wissenschaft und forschung setzen drittweltstaaten anders als industrieländer?
Länder, die kaum eigene Ressoucen (wie schreibt man das?) haben, sind auf Ausbildung anderer Qualitäten angewiesen, als Länder mit reichlich Bodenschätzen. Gut zu sehen ist das derzeit in Nordafrika.
(26-05-2009, 12:28)petronius schrieb: in welcher hinsicht könnte z.b. uganda die wichtigkeit des riesenmagneteffekts anders bewerten als die usa?
Ich nehme an, Uganda hat weder die Mittel, noch die politische Stabilität und wahrscheinlich auch nicht die FAchkräfte um einen solchen Riesenmagneteneffekt überhaupt zu erforschen...
(26-05-2009, 12:28)petronius schrieb:
Zitat:Wissenschaftler können meines Erachtens nach nur so einen Preis bekommen, wenn sie nach den Maßstäben europäischer Wissenschaft forschen und nach europäischen Maßstäben mit diesen Mitteln etwas Bahnbrechendes hervorbringen/herausfinden was für den Westen von so einer Bedeutung ist, dass es preisverdächtig ist.
Ist das die Frage nicht eher, ob "unsere" Wissenschaftskritierien universell sind? Meiner Ansicht nach sind sie das nämlich nicht

dann wär ich dir dankbar, wenn du das endlich mal ein wenig ausführen könntest

imho ist die naturwissenschaftliche methode die naturwissenschaftliche methode, egal, in welchem land und von welcher ethnie naturwissenschaft betrieben wird

Aber schau dir doch mal die Wissenschaftsgeschichte an! Mit Popper kam eine Wende, die jetzt immer noch aktuell ist. Genügend andere europäische Wissenschaftler haben diese Geschichte geprägt. Sie läuft auf die Suche nach "der" Lösung, "der" Wahrheit und "dem" logos hinaus.
Den Welle-Teilchen-Dualismus haben die Wissenschaftler nur geschluckt, weil sie nicht anders konnten. Eigentlich widerstrebte das aber zutiefst dieser "Eindimensionalität" (ich liebe ja das Wort "linear"). Es gibt sogar immer noch welche, die daran arbeiten, das wieder zu widerlegen, damit deren Weltbild wieder passt.
Hast du schon mal von der Suche nach "der Weltformel" gehört? Die verkörpert alles, was ich oben meinte. Offiziell ist diese Forschung eingestellt... es gibt jedoch immernoch einsame Streiter.
Lies mal Ekkards Beitrag "Wirklichkeit". Nichts gegen dich Ekkard, aber der ist grad ein gutes Beispiel. Man merkt, dass du wohl nach dem "Ursache-Wirkungs-Zusammenhang" suchst. DAS ist genau diese Art von Wissenschaft die ich meine. Und DIE ist europäisch durch und durch. Deshalb die Frage: Sind unsere Wissenschaftsnormen universell?

Hast dus jetzt verstanden?

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#28
(26-05-2009, 15:32)Rao schrieb: Müssen sie gar nicht sein. Niemand hindert ein Land/eine Organisation/eine reiche Privatperson daran, eine eigene Stiftung ins Leben zu rufen, die dann einen eigenen Preis nach eigenen Kriterien auslobt. So was wie den "alternativen Nobelpreis".
Hast du schon mal von einem ugandischen Reichen gehört, der eine Stiftung eröffnet hat? WER eröffnet denn Stiftungen und zu welchen ZWECK? Ein gutes Beispiel Beispiel: "Templeton Foundation".

Abendliche Sonnengrüße

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#29
Sonne schrieb:Man merkt, dass du wohl nach dem "Ursache-Wirkungs-Zusammenhang" suchst. DAS ist genau diese Art von Wissenschaft die ich meine. Und DIE ist europäisch durch und durch. Deshalb die Frage: Sind unsere Wissenschaftsnormen universell?

Na also wenn dir nur das Ursache-Wirkungs-Modell Probleme bereitet, dies geht schon auf den alten Aristoteles zurück. Dieser wurde aber wie wir sehr gut wissen auch von arabisch-islamischen Philosophen rezipiert wie wir von Averoes und Avicenna wissen. Warum sollte daher das wissenschaftlich-methodische Prinzip der Kausalität (natürlich in heutiger Formulierung) nicht auf den islamischen Bereich ausgedehnt werden können bzw. auch insgesamt universalisierbar sein?
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#30
(26-05-2009, 23:26)Sonne schrieb: Aber schau dir doch mal die Wissenschaftsgeschichte an! Mit Popper kam eine Wende, die jetzt immer noch aktuell ist. Genügend andere europäische Wissenschaftler haben diese Geschichte geprägt. Sie läuft auf die Suche nach "der" Lösung, "der" Wahrheit und "dem" logos hinaus.
Karl Popper hat eine ganze Wissenschaftstheorie zusammen geschrieben. Die wichtigste Frage war die, wann eine Theorie "relevant" ist. Unter vielen Antworten diese: ..., wenn sie sich, wenigstens im Prinzip, als empirisch falsch nachweisen lässt. Umgekehrt ausgedrückt:
Dass einmal gefundene Beschreibung der Realität nicht die einzigen Möglichkeit darstellt, war auch vorher schon bekannt. Allerdings beschnitten Occam's Razor und eben Popper's Postulat die Anzahl. Ferner gelten Theorien immer nur als momentanes Optimum und schon gar nicht als "die Wahrheit" (über die Realität).

(26-05-2009, 23:26)Sonne schrieb: Den Welle-Teilchen-Dualismus haben die Wissenschaftler nur geschluckt, weil sie nicht anders konnten. Eigentlich widerstrebte das aber zutiefst dieser "Eindimensionalität" (ich liebe ja das Wort "linear"). Es gibt sogar immer noch welche, die daran arbeiten, das wieder zu widerlegen, damit deren Weltbild wieder passt.
Nicht ernsthaft. Die Problemstellungen der gegenwärtigen, theoretischen Physik sind ganz andere und kommen dem Folgenden viel näher.

(26-05-2009, 23:26)Sonne schrieb: Hast du schon mal von der Suche nach "der Weltformel" gehört? Die verkörpert alles, was ich oben meinte. Offiziell ist diese Forschung eingestellt... es gibt jedoch immernoch einsame Streiter.
Nein. Man hofft auf eine "Theory of everything" (also nicht eine einzelne Formel). Die Forschung an einer solchen Theorie bezieht sich auf das Problem, dass Quantenphysik (QED, QCD) und Allgemeine Relativitätstheorie nur für ihre Skalen gelten und dazwischen eine Größenordnung von 16 Zehnerpotenzen klafft (Kernkräfte und elektromagnetische Kraft auf der einen und Gravitation auf der anderen Seite). Dass daran die Forschungen eingestellt sind, stimmt nicht (Stichwort: Stringtheorie).
(26-05-2009, 23:26)Sonne schrieb: Nichts gegen dich Ekkard, aber der ist grad ein gutes Beispiel. Man merkt, dass du wohl nach dem "Ursache-Wirkungs-Zusammenhang" suchst. DAS ist genau diese Art von Wissenschaft die ich meine. Und DIE ist europäisch durch und durch. Deshalb die Frage: Sind unsere Wissenschaftsnormen universell?
Das Prinzip der Kausalität ist eine Forderung nach naturwissenschaftlicher Wahrheit. An akausalen Ereignissen ist nichts Grundsätzliches, das sich zu merken lohnt. Es ist ein bemerkenswertes Kennzeichen unserer Welt, dass akausale Ereignisse äußerst selten beobachtet wurden UND, wenn sie wissenschaftlich untersucht werden sollten, sich als "vorm Hörensagen" heraus stellten. Was von dem Spiel "stille Post" zu halten ist, weiß jeder!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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