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Woran glauben Christen?
#1
Grüß euch!

Wie jedem Christen bekannt ist, wirft die Bibel einige Paradoxen auf, je nach Verfasser des jeweiligen Teils, um nicht zu sagen sie laufen zu Teilen komplett Konträr in ihren Aussagen. (Vergleich NT und AT, aber auch innerhalb dieser "Bücher" lässt sich noch Gegensätzliches finden).

Nun gibt es ja Menschen, die ihr Leben ganz Gott weihen, und den Priesterdienst antreten, um von Gottes Wort zu künden. Dieses Wort entnehmen sie der Bibel, und ihren Gebeten, aber sie interpretieren auch sehr viel selbst (wie oft haben sich verschiedene Priester widersprochen? (Beispiel: Jeanne D'Arc, von der Exkommunikation bis zur Heilig Sprechung)

Und dann gibt es noch eine dritte Quelle, aus der Crhsiten ihre Kraft schöpfen: Gott selbst, durch z.B. Gebete.

Woran glauben nun Christen? An Gott, die Bibel oder den Pfarrer? Was, wenn sich alle 3 "Quellen" widersprechen?
Dürfen sich diese "Quellen" überhaupt widersprechen?
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#2
"Die Christen" gibt es nicht. Was jeder einzelne Christ glaubt, das weiß keiner so genau. Als Christ kann ich das für mich selbst auch nicht vollständig beantworten.

Glaube ist die Reaktion auf die Lehre, die schriftliche (Bibel, Katechismus) und mündliche Tradition (z. B. kirchliche Unterweisungen, Vorträge, Gespräche, Brauchtum). Jede/r Gläubige nimmt daraus für sich mit, was ihr/ihm passt, d. h. für das eigene Leben als tragend angesehen wird. Moderne Erkenntnisse werden zusätzlich übernommen und eingebaut.

Natürlich gibt es und gab es gemeindliche Organisationen, die Glaube verbindlich in Glaubenssätzen fassen wollten bzw. wollen. Aber dies dürfte bestenfalls für Äußerungen gelten. Die Gedanken werden sich davon mehr oder weniger lösen.

Hier der Versuch, wenigstens einige Gemeinsamkeiten aufzuzählen: Im Allgemeinen wird der christliche Glaube durch die normative Kraft Gottes - vor allem im Liebesgebot Jesu - bestimmt sein. Diese wird als wertsetzend, Verantwortung fordernd und Sinn stiftend angesehen. Ferner dürften Taufe, Abendmahl (Eucharistie), Gottesdienstfeier, Gebete, Segen etc. gemeinsam sein.

Die so genannten "Widersprüche" sind für den praktischen Vollzug des christlichen Lebens unbedeutend. Sie können natürlich in Diskussionsrunden, im (kirchlichen) Verwaltungshandeln und in Lehrveranstaltungen schon eine Rolle spielen. Aber belasten tun sie uns nicht wirklich; es sei denn, meine religiöse Gruppierung übt einen Zwang aus, ganz bestimmte Lehrmeinungen (nach außen) zu vertreten.

Ein solcher Fall ist mir noch nie passiert.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Die meisten Papier-Christen sind einfach Christen, weil sie da reingeboren wurden. Viele sind sich dessen gar nicht bewusst, und bezahlen sogar unnötigerweise Kirchensteuern. Es gibt viele Christen, die gar nicht an Gott glauben, aber einfach aus Bequemlichkeit nicht aus der Kirche austreten. Wenn man alle Pseudochristen entfernen würde, würde die Zahl von weltweit 2.2 MRD Christen drastisch schwinden.
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#4
Na ja, behaupten kann man das ja mal und für eine gewisse Anzahl von "Papierchristen" ist die Aussage auch nicht zu leugnen.
Wir (Insider) bemühen uns in Umfragen durchaus darum, die Meinung von "Papierchristen" zu erfahren. Viele von denen - das kam auch bei einer Zeitungsumfrage heraus - unterstützen ihre Kirchen ganz bewusst, ohne sonntags in selbige zu eilen. Richtig ist, dass viele Agnostiker sind, die die alten Mythen und Sittenlehren ablehnen. Sie erwarten und empfinden einfach keine Anregung im Gottesdienst.
Das Problem ist uns bewusst.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Wieso "Problem"? Was genau ist deiner Meinung nach das Problem, wenn Menschen ihren eigenen Vorstellungen folgen, oder gar nicht so viel Interesse zeigen, wie es andere tun?
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#6
Ist Jesus nicht mehr aktuell? Wer hat ihn aktualisiert?
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#7
Wieso muss Jesus für ALLE Menschen aktuell sein? Das war nie so und wird nie so sein.
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#8
(23-11-2009, 00:17)Ekkard schrieb: "Die Christen" gibt es nicht. Was jeder einzelne Christ glaubt, das weiß keiner so genau. Als Christ kann ich das für mich selbst auch nicht vollständig beantworten.

Glaube ist die Reaktion auf die Lehre, die schriftliche (Bibel, Katechismus) und mündliche Tradition (z. B. kirchliche Unterweisungen, Vorträge, Gespräche, Brauchtum). Jede/r Gläubige nimmt daraus für sich mit, was ihr/ihm passt, d. h. für das eigene Leben als tragend angesehen wird. Moderne Erkenntnisse werden zusätzlich übernommen und eingebaut.

Natürlich gibt es und gab es gemeindliche Organisationen, die Glaube verbindlich in Glaubenssätzen fassen wollten bzw. wollen. Aber dies dürfte bestenfalls für Äußerungen gelten. Die Gedanken werden sich davon mehr oder weniger lösen.

Hier der Versuch, wenigstens einige Gemeinsamkeiten aufzuzählen: Im Allgemeinen wird der christliche Glaube durch die normative Kraft Gottes - vor allem im Liebesgebot Jesu - bestimmt sein. Diese wird als wertsetzend, Verantwortung fordernd und Sinn stiftend angesehen. Ferner dürften Taufe, Abendmahl (Eucharistie), Gottesdienstfeier, Gebete, Segen etc. gemeinsam sein.

Die so genannten "Widersprüche" sind für den praktischen Vollzug des christlichen Lebens unbedeutend. Sie können natürlich in Diskussionsrunden, im (kirchlichen) Verwaltungshandeln und in Lehrveranstaltungen schon eine Rolle spielen. Aber belasten tun sie uns nicht wirklich; es sei denn, meine religiöse Gruppierung übt einen Zwang aus, ganz bestimmte Lehrmeinungen (nach außen) zu vertreten.

Ein solcher Fall ist mir noch nie passiert.

Halten wir also fest: Die Bibel ist egal, die Kirche ist egal, wichtig ist nur die Bindung zu Gott.

In wie weit habt Ihr dann aber noch das Recht euch auf jene Dinge im Glauben zu stützen? Werde diese damit nicht "wertlos" für den Glauben als solches?
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#9
Jesus ist für Christen nicht mehr wichtig. Wurde auf das AT gewechselt oder wer ist nun die Nummer 1?
Wenn es um Gott geht, wo ist der Unterschied von Islam und Judentum hin?
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#10
(23-11-2009, 09:51)Romero schrieb: Die meisten Papier-Christen sind einfach Christen, weil sie da reingeboren wurden. Viele sind sich dessen gar nicht bewusst, und bezahlen sogar unnötigerweise Kirchensteuern. Es gibt viele Christen, die gar nicht an Gott glauben, aber einfach aus Bequemlichkeit nicht aus der Kirche austreten. Wenn man alle Pseudochristen entfernen würde, würde die Zahl von weltweit 2.2 MRD Christen drastisch schwinden.

Ein netter Versuch, eigene Interessen ins Spiel zu bringen. Und einer Antwort auf die im Thread gestellte Frage kann man so auch ausweichen.

Wer wissen möchte, was ein Christ glaubt, muß den fragen, der sich als Christ bezeichnet.

Gruß Dornbusch
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#11
Ok Dornbusch, folgendes:

1. Findest du meine Aussage nicht korrekt?
2. Um welche Antwort habe ich mich gedrückt?
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#12
(23-11-2009, 18:13)Romero schrieb: Ok Dornbusch, folgendes:

1. Findest du meine Aussage nicht korrekt?
2. Um welche Antwort habe ich mich gedrückt?

Ich finde deine Aussage nicht korrekt!

Christen werden nicht "reingeboren". Für Juden oder Moslems mag das gelten, nicht für Christen.
Was mag ein "Papier-Christ" sein. Sind sie nicht Menschen aus Fleich und Blut?
"Es gibt viele Christen, die gar nicht an Gott glauben" ist in sich ein Widerspruch. Welcher Ungläubige würde denn behaupten, daß er Christ sei?
Und was hat Kirche mit Christsein zu tun?
Dann erfindest du den Begriff "Pseudochrist", ohne zu definieren, wovon du sprichst.

Ja, ich kann in deiner Aussage nichts korrektes sehen.

Und die Frage des Threads war: Woran glauben Christen.

Gruß Dornbusch
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#13
Ich stimme da Romero zu. So sehe ich das auch.
Es gibt viele hineingeborene Christen. Ihre Eltern sind Christen und haben sie christlich erzogen. Eine Art von früher Missionierung.
Unter den hineingeborenen Christen gibt es wiederum viele, die nicht gläubig sind und nur zu faul, aus der Kirche auszutreten.
Das willst du doch nicht ernsthaft bezweifeln.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#14
Doch werden sie, Dornbusch. Ich habe mich nie darum bemüht Christ zu sein. Ich bin/war automatisch Christ, weil meine Eltern Christen sind.

Offensichtlich verstehst du den Ausdruck "Papier-Christ" absichtlich falsch, da ich nicht annehme, dass du tatsächlich denkst, ich würde mir hier Menschen aus Papier vorstellen. Selbstverständlich, und das hat sicher jeder kapiert, meine ich Menschen, die nur auf dem Papier (ja, bei uns wird das auf Papier festgehalten, es gibt Kirchenbücher und Taufregister und es wird auch auf der Gemeinde schriftlich festgehalten) Christen sind, aber nicht praktizieren. Nicht beten und nichtmal an Gott glauben. Kenne viele Atheisten, die aus Bequemlichkeit (Faulheit sich abzumelden, da das schriftlich erfolgen muss) auf dem Papier noch als Christen aufgeführt sind.
Das sind Papier-Christen. Was du bestimmt auch vorher schon geahnt hast, oder? :icon_rolleyes:

Meine Aussage ist sehr wohl korrekt - kann natürlich als falsch ausgewiesen werden, wenn man sich extra dumm stellt, denn das unterstelle ich dir in diesem Fall. Ich weiss, dass du nicht auf den Kopf gefallen bist, daher kaufe ich dir die Missinterpretation von "Papier-Christen" nicht ab.


Der Titel des Thread war "Woran glauben Christen", richtig. Die Frage drehte sich auch um Gott, Bibel oder Pfarrer. Leider vergass man das "sie glauben eigentlich gar nicht - viele die in der Statistik als Christen aufgeführt werden (unter den 2.2 Mrd, die ich erwähnte, was alle Konfessionen betrifft) glauben eigentlich gar nicht.


Ausführlich genug?
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#15
(23-11-2009, 18:28)Dornbusch schrieb: Christen werden nicht "reingeboren". Für Juden oder Moslems mag das gelten, nicht für Christen

ja, klar. christen wie du wollen ja immer was anderes und besonderes sein

selbstverständlich wird man ins christentum "hineingeboren". der säugling wird mit wasser besrengt, ohne daß ihn einer fragt, geht in religions- und kommunionsunterricht usw.

Zitat:"Es gibt viele Christen, die gar nicht an Gott glauben" ist in sich ein Widerspruch. Welcher Ungläubige würde denn behaupten, daß er Christ sei?

frag ekkard :icon_cheesygrin:

Zitat:Und was hat Kirche mit Christsein zu tun?

wozu ist dann kirche gut, wenn sie doch mit dem christsein gar nichts zu tun hat?

Zitat:Und die Frage des Threads war: Woran glauben Christen.

frag 10 christen und du erhältst 8 verschiedene antworten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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