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		Hallo, habe letztens einiges über das Thema Dschinn gehört. Leider kann ich das nicht so recht alles glauben. Was wisst ihr darüber und was genau steht dazu im Koran. Vielen Dank für eure Antworten. LG
	 
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		20-04-2010, 16:31 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-04-2010, 17:55 von Bion.)
		
	 
	
		 (20-04-2010, 08:52)yasani06 schrieb:  Hallo, habe letztens einiges über das Thema Dschinn gehört. Leider kann ich das nicht so recht alles glauben. Was wisst ihr darüber und was genau steht dazu im Koran. Vielen Dank für eure Antworten. LG 
Nach islamischer Auffassung sind Dschinnen Geistwesen, die aus (rauchlosem?) Feuer (Sure 55:15) geschaffen wurden. Mit ihnen hat vorislamischer Geister- und Dämonenglaube Einzug in den Koran gefunden. 
 
Nach dem Koran hat Gott die Dschinnen (und Menschen) erschaffen, damit sie ihm dienen (51:56).
 
Beim Vortrag des Korans wurde Mohammed von Dschinnen belauscht. Auf diese Weise erfuhr auch die Gemeinschaft der Dschinnen von der göttlichen Offenbarung, die sie vor Mohammed in kleinen Portionen bei Besuchen im Himmel abbekommen hatten (46:29-31; 72:1-9). 
 
Dschinnen sind in der Lage, besonders schwere und komplizierte Arbeiten zu verrichten. Mit Gottes Erlaubnis sind sie damit auch Menschen dienstbar (34:12-14). 
 
Gegen die  vorislamische Vorstellung, wonach Dschinnen mit Gott (den Göttern?) verwandt wären, wird im Koran heftig Stellung bezogen (Sure 37:158ff.).
 
Geistwesen, die bei Bedarf ihre Erscheinungsform verändern können und auch über andere übernatürliche Fähigkeiten verfügen, sind in nahezu allen Mythen dieser Welt anzutreffen. Einige dieser mythischen Wesen haben Eingang in heilige Schriften gefunden. Damit sind sie für manche gläubige Menschen zur Realität geworden.
	  
	
	
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		 (20-04-2010, 16:31)Bion schrieb:  Dschinnen sind in der Lage, besonders schwere und komplizierte Arbeiten zu verrichten. Mit Gottes Erlaubnis sind sie damit auch Menschen dienstbar (34:12-14 
siehe auch "aladins wunderlampe", sindbads flaschengeist und "bezaubernde jeannie" :icon_cheesygrin:
	  
	
	
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		Erich von Däniken würde zweifellos dazu sagen: in Mythologie verwandelte Erinnerungen an übriggebliebene außerirdische Technologie, die imstande war, nach Belieben künstlich erzeugte Helfer (Roboter, Androiden, sonstige Konstrukte ...) herbeizubeamen oder sogar entstehen zu lassen, wie im Holodeck des Raumschiffs Enterprise. 
Es gibt bekanntlich den schönen Spruch: Jede besonders weit fortgeschrittene Technologie ist irgendwann nicht mehr von Magie unterscheidbar. 
... war Aladins Wunderlampe also nix anderes als eine formschön gefertigte Fernbedienung? :icon_cheesygrin:
	 
	
	
	
	
 
 
	
	
	
		
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		 (20-04-2010, 16:46)petronius schrieb:  "bezaubernde jeannie" 
Ja, die hätte so mancher gerne im Haus!
	  
	
	
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		 (21-04-2010, 20:45)Bion schrieb:   (20-04-2010, 16:46)petronius schrieb:  "bezaubernde jeannie"  
Ja, die hätte so mancher gerne im Haus! 
:icon_cheesygrin:
 
ja, ihre aufgabe wäre wirklich,  besonders schwere und komplizierte Arbeiten zu verrichten
daß mit den dschinn  vorislamischer Geister- und Dämonenglaube Einzug in den Koran gefunden hat, ist so nachvollziehbar wie letztlich offensichtlich (wenns einem denn mal erklärt wurde). geister- und dämonenglaube dürfte schließlich weitaus älter, vielleicht auch tiefer in den menschen verankert sein als die buchreligionen
 
aber ich frage mich grade:
 
hat da muhammads (oder seiner autoren) althergebrachter (geister- und dämonen) glaube durchgeschlagen, oder war das eine bewußte konzilianz, um die geister- und dämonenglaubigen einzugemeinden?
 
wird wohl nicht mehr zu beantworten sein, wäre aber doch eine spannende frage
	  
	
	
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		21-04-2010, 22:27 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-04-2010, 22:28 von d.n..)
		
	 
	
		 (21-04-2010, 21:46)petronius schrieb:  ja, ihre aufgabe wäre wirklich, besonders schwere und komplizierte Arbeiten zu verrichten 
Was verstehst du denn unter ebendiesen "aufgaben" :icon_rolleyes::icon_rolleyes::icon_twisted::icon_cheesygrin::icon_cheesygrin::icon_cheesygrin:??
	  
	
	
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		 (21-04-2010, 22:27)d.n. schrieb:   (21-04-2010, 21:46)petronius schrieb:  ja, ihre aufgabe wäre wirklich, besonders schwere und komplizierte Arbeiten zu verrichten  
Was verstehst du denn unter ebendiesen "aufgaben" :icon_rolleyes::icon_rolleyes::icon_twisted::icon_cheesygrin::icon_cheesygrin::icon_cheesygrin:?? 
na, den armen major tony nelson zu verwöhnen, und dabei jedesmal colonel bellows auszutricksen, kam mir schon immer als eine solche vor
	  
	
	
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		 (22-04-2010, 09:48)petronius schrieb:   (21-04-2010, 22:27)d.n. schrieb:  [quote='petronius' pid='79618' dateline='1271879166'] 
 
ja, ihre aufgabe wäre wirklich, besonders schwere und komplizierte Arbeiten zu verrichten  
Was verstehst du denn unter ebendiesen "aufgaben" :icon_rolleyes::icon_rolleyes::icon_twisted::icon_cheesygrin::icon_cheesygrin::icon_cheesygrin:?? 
[/quote 
 
na, den armen major tony nelson zu verwöhnen, und dabei jedesmal colonel bellows auszutricksen, kam mir schon immer als eine solche vor 
Amerikanisch eben:  
 
Major Nelson war zu blöd, um das, was sich anbot, in vollen Zügen zu genießen: Ein sorgenfreies Leben mit einer ausnehmend hübschen Geist-Frau, die alle Annehmlichkeiten des Lebens hätte  bieten können, an der Seite.
 petronius schrieb:aber ich frage mich grade: 
 
hat da muhammads (oder seiner autoren) althergebrachter (geister- und dämonen) glaube durchgeschlagen, oder war das eine bewußte konzilianz, um die geister- und dämonenglaubigen einzugemeinden? 
Das, was Mohammed an religiösen Ideen verbreitet hatte, war ein synkretistischer Mix aus allen religiösen Angeboten seiner Umgebung gewesen. Der Anteil an animistischer Naturreligion im Islam erleichterte es erheblich, auch naturverbundene Wüstenbewohner von der neuen Lehre zu überzeugen.
 
Gläubige Muslime werden das, nehme ich an, nicht so sehen wollen.
 
Übrigens eine Methode, der sich Missionare immer wieder gerne bedienten: religiöse Ideen, die man zu verbreiten sucht, in ein "einheimisches Gewand" zu stecken. Man muss sich nur den eigenartig anmutenden Katholizismus Südamerikas, in dem auch nicht wenige vorchristliche Vorstellungen platzgefunden haben oder das Begräbnisritual der (protestantischen) Batak-Kirchen in Nordsumatra ansehen. 
 
Auch in europäisch-christlichen Köpfen ist (Natur-)Geisterglaube präsent. Für manche schriftgläubige Christen sind Geschichten, die über das Austreiben von Dämonen berichten, realhistorische Ereignisse.
	  
	
	
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		 (22-04-2010, 10:34)Bion schrieb:  Das, was Mohammed an religiösen Ideen verbreitet hatte, war ein synkretistischer Mix aus allen religiösen Angeboten seiner Umgebung gewesen. Der Anteil an animistischer Naturreligion im Islam erleichterte es erheblich, auch naturverbundene Wüstenbewohner von der neuen Lehre zu überzeugen 
etwa so hätte ich mir das auch gedacht
 Zitat:Übrigens eine Methode, der sich Missionare immer wieder gerne bedienten: religiöse Ideen, die man zu verbreiten sucht, in ein "einheimisches Gewand" zu stecken. Man muss sich nur den eigenartig anmutenden Katholizismus Südamerikas, in dem auch nicht wenige vorchristliche Vorstellungen platzgefunden haben oder das Begräbnisritual der (protestantischen) Batak-Kirchen in Nordsumatra ansehen 
"el dia de los muertos" in mexiko  ist mir ein begriff (nicht nur durch die daran angelehnte geschichte von ray bradbury). der totenkult der batak ://www.outoftime.de/tod-im-kulturvergleich/indones/batak.html ist schon heftig - und das läuft heute unter "protestantismus"?
 Zitat:Auch in europäisch-christlichen Köpfen ist (Natur-)Geisterglaube präsent. Für manche schriftgläubige Christen sind Geschichten, die über das Austreiben von Dämonen berichten, realhistorische Ereignisse. 
zum einen das (sei es nun katholischer oder evangelikaler exorzismus), zum anderen sind bestimmte schutzkulte (ausräuchern von haus und stall in der raunacht, fruchtbarkeitszauber "palmbuschen", perchtenlauf etc.) ja in der volkskultur noch sehr präsent - wiewohl oft nicht mehr vom ursprung her bekannt
	  
	
	
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		22-04-2010, 12:41 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-04-2010, 12:43 von Bion.)
		
	 
	
		 (22-04-2010, 11:32)petronius schrieb:  der totenkult der batak ://www.outoftime.de/tod-im-kulturvergleich/indones/batak.html ist schon heftig - und das läuft heute unter "protestantismus"? 
Was der Aufsatz beschreibt, ist ein Teil des  Kulturbestands, den Ludwig I. Nommensen  bei den Bataks in Sumatra 1861/62 vorgefunden hatte.
  
Nommensen war von der  Rheinischen Missionsgesellschaft entsandt worden und hatte in Sumatra 56 Jahre sehr erfolgreich das (protestantische) Christentum verbreitet. Er war ein überaus einfühlsamer Mensch gewesen, der schnell erkannt hatte, was für die Menschen, die er ansprechen wollte, an Tradition unverzichtbar war. Solche Elemente der Tradition wurden kurzweg ins  christliche Glaubensgut aufgenommen.  
 
Heute sind 80-90% der (rund sechs Millionen) Bataks Christen. Sie sind überwiegend in der  "Huria Kristen Protestant Church", der protestantischen Batak-Kirche, organisiert. Wer an den Begräbnisfeierlichkeiten für einen Batak-Christen teilnimmt, bei dem kommt kaum der Gedanke auf, einem christlichen Begräbnis beizuwohnen.
	  
	
	
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		Das erscheint sehr seltsam. Ist das dann noch Christentum? Was bringt das?
	 
	
	
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