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Atheismus und Moral
d.n schrieb:eigentlich ein Paradoxon: der "einzige" Gott bestätigt damit die Existenz von anderen Göttern,..
Keine Bestätigung anderer Götter, sondern eine Mahnung an menschliches Verhalten, nämlich die Annahme einer Vielgötterei.

Gruß
:icon_cheesygrin: Oder aber der Versuch, die eigenen Gläubigen "bei der Stange zu halten"
Aut viam inveniam aut faciam
@d.n
Hatte in dem Zusammenhang nichts mit "bei der Stange halten" zu tun. Lies mal nach, welchen "Göttern" sie gehuldigt hatten. Nicht umsonst wird vom Mammon gesprochen, insofern also nichts mit "Alternativen" zu dem einen Gott.

Gruß
(18-08-2010, 08:56)alwin schrieb: Hatte in dem Zusammenhang nichts mit "bei der Stange halten" zu tun. Lies mal nach, welchen "Göttern" sie gehuldigt hatten. Nicht umsonst wird vom Mammon gesprochen, insofern also nichts mit "Alternativen" zu dem einen Gott

wieso das denn?

nur weil dir persönlich die alternative nicht gefällt?

im gegenteil muß man doch das at so lesen, daß alternative götter immer wieder mal eine sehr hohe anziehungskraft auch auf die juden ausübten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
petronius schrieb:im gegenteil muß man doch das at so lesen, daß alternative götter immer wieder mal eine sehr hohe anziehungskraft auch auf die juden ausübten
Die sie aber selber erfanden, weil sie mit dem angenommenen Verhalten "ihres Gottes" nicht einverstanden waren. Heute würde man es als Sektenbildung beschreiben.

Gruß
Welche alternativen Götter? Das "Goldene Kalb" (ein ägyptisches Fruchtbarkeitssymbol)? Oder die Baal-Verehrung zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft? Da war nix selbst erfunden, das waren alles bereits existierende Religionen, zu denen die Juden einfach übergelaufen sind, weil sie offenbar bessere, angenehmere (einen Weg aus dem Sklavendasein bietend, evtl. sogar mit öffentlichen Ämtern verbunden?) oder schlicht amüsantere (Tempelprostitution?) Verhältnisse boten.
Natürlich gab es Vorbilder aus anderen Religionen. Und daraus bildeten sie ihre eigene Mixtur, zumal vielfach Wohlstand damit verbunden war. - Aber das Thema driftet ab...

Gruß
(18-08-2010, 10:22)alwin schrieb:
petronius schrieb:im gegenteil muß man doch das at so lesen, daß alternative götter immer wieder mal eine sehr hohe anziehungskraft auch auf die juden ausübten
Die sie aber selber erfanden, weil sie mit dem angenommenen Verhalten "ihres Gottes" nicht einverstanden waren

falsch

siehe http://religionsforum.de/showthread.php?tid=4140&pid=69995#pid69995

selbstverständlich wurden "Alternativen zu dem einen Gott" angenommen, auch wenn du das in beitrag 108 bestreitest
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(18-08-2010, 07:51)d.n. schrieb: Wie schon von mir in #100 erwähnt, ist ja gerade diese Aussage:"Du sollst keine anderen Götter haben neben mir"eine indirekte Bestätigung,


Das tut es eigentlich nicht. Nicht, wenn man dieses Gebot im Kontext der Situation betrachtet, in der es gegeben wurde.


d.n. schrieb:..eigentlich ein Paradoxon: der "einzige" Gott bestätigt damit die Existenz von anderen Göttern,..


Ja, aber es ist ein künstliches Paradoxon. Sprache ist nie logisch einwandfrei und bekommt ihre Bedeutung immer erst aus der entsprechenden Situation, in der sie gesagt wurde.

Die Situation sehe ich so: religionsgeschichtlich gesehen war ein langer Weg vom Polytheismus zum Monotheismus. Und obwohl dem Volk Israel von den Propheten und Führern der Monotheismus eingeimpft wurde, wurde die Bevölkerung immer wieder rückfällig. Zumal sie oft in Tuchfühlung mit Völkern lebte, die die Vielgötterei pflegten.
Der ständige Kampf der Propheten und Volksführer gegen die Vielgötterei in Isreal selber äußerte sich unter anderem in solchen Geboten wie dem, dass Gott keine Götter neben sich dulde - wobei höchstwahrscheinlich ganz konkrete Kultstätten und Statuen gemeint waren, die die Isrealiten immer wieder heimlich in ihren Häusern und Tempeln aufstellten.

Mit dem genannten Gebot räumten die Propheten also keineswegs ein, dass es mehrere Götter gab, sondern sagten lediglich, dass die Isrealiten diesen Glauben an mehrere Götter aufgeben sollten.
@petronius
Sorry, Deine Argumentation ist mir nicht schlüssig, Inwiefern falsch?

Gruß
(18-08-2010, 19:24)alwin schrieb: Sorry, Deine Argumentation ist mir nicht schlüssig, Inwiefern falsch?

du sagtest, die "alternativen götter" zu jahwe seien eine selbst erfundene sache gewesen

das ist falsch, wie schon bion ausführte. es wurden "fremde" götter angenommen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Und zu einem großen Teil zu einer eigenen Religion umgeformt. Sorry, daß ich das nicht so differenziert ausgedrückt habe...

Gruß
Was hat die Diskussion mit dem Thread-Thema zu tun?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
@humanist
Da gebe ich Dir Recht. Aber der Exkurs stammt nicht von mir.

Gruß
Zum Threadthema ein Ausschnitt aus dem "die Zeit" Newsletter als Ankündigung zur nächsten Ausgabe die Morgen rauskommt:

Religionskritik: Was glauben Atheisten? Den Atheisten ist überhaupt nichts heilig! Was ist dran an diesem Vorurteil? Millionen Menschen leben heute ohne Religion. Sind sie deshalb naive Vernunftapostel? Was sie denken, womit sie hadern und worauf sie hoffen: eine Verteidigung der Gottlosen gegen ihre unermüdlichen Gegner.
Gruß
Motte



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