Beiträge: 19354
Themen: 155
Registriert seit: Oct 2009
(20-08-2010, 09:27)alwin schrieb: Dein Bewerbertraining war eine Maßnahme zur Unterstützung einer möglichen Arbeitsaufnahme. Solche verordneten Kurse sind tatsächlich verpflichtend, haben aber nichts mit einer Arbeitsaufnahme bei einer Firma als solches zu tun
das hat ja auch keiner behauptet. aber "zumutbare" arbeit ist ebenso verpflichtend!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Petronius schrieb:ich hab im unterschied zu dir die rechtslage zitiert - und die ist nun mal so, daß bei nichteinhaltung der zielvereinbarung kürzung erfolgen kann und das auch geschieht Wenn eine angebotene Arbeitsstelle mit schlüssigen Argumenten bzw. Angaben abgelehnt wird, hat das nichts mit Nichteinhaltung zu tun. Hierzu reicht bspw., wenn die tatsächlich angebotene Stelle bzw. die aufzunehmende Tätigkeit nicht mit dem Inhalt des Textes übereinstimmt und die tatsächliche Tätigkeit berufsfremd ist.
Für einen Hilfsarbeiter bzw. ungelernten sieht es wiederum anders aus.
@Einsiedler
Das kommt auf den Zusammenhang an, was war im Angebot, was sollte gemacht werden. Hat Dein Neffe Widerspruch eingelegt, bzw. Widerspruch zu einer möglichen Ablehnung des Widerspruches?
Ich habe selber schon erlebt, daß abgelehnte Widersprüche von der inneren Abteilung Tage später wieder aufgehoben und stattgegeben wurden. Sehr unterschiedlich ist auch der Verwaltungsweg bzw. die entsprechenden Instanzen bei der Zuständigkeit. Eine "Stadtarge" geht anders vor als eine Landkreisarge. Die Zusammensetzungen sind bei beiden ebenfalls anders. In Landkreisargen sind z.T. Leute mit Zeitvertrag beschäftigt, deren Ausbildung zur Tätigkeit nicht gerade optimal verlaufen. Daher die häufig feststellbaren unterschiedlichen Ablehnungsbescheide.
Gruß
Beiträge: 19354
Themen: 155
Registriert seit: Oct 2009
(20-08-2010, 09:58)alwin schrieb: Wenn eine angebotene Arbeitsstelle mit schlüssigen Argumenten bzw. Angaben abgelehnt wird, hat das nichts mit Nichteinhaltung zu tun. Hierzu reicht bspw., wenn die tatsächlich angebotene Stelle bzw. die aufzunehmende Tätigkeit nicht mit dem Inhalt des Textes übereinstimmt und die tatsächliche Tätigkeit berufsfremd ist
und das (vortäuschung falscher tatsachen seitens des arbeitgebers) hat wiederum nichts damit zu tun, daß eine zumutbare arbeit vom hartz4er nicht sanktionslos abgelehnt werden kann
wir reden hier von leiharbeit, die auch von vornherein als solche und auch zutreffend hinsichtlich der auszuübenden tätigkeit deklariert ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
petronius schrieb:wir reden hier von leiharbeit, die auch von vornherein als solche und auch zutreffend hinsichtlich der auszuübenden tätigkeit deklariert ist Auch hier übersiehst Du eine Lücke. Bei einer Leiharbeit kommt hinzu, daß der tatsächliche Arbeitsort auch erreichbar ist. Wenn bei unzumutbarer Erreichbarkeit mit öffentl. Mitteln und kein motorisiertes Fahrzeug zur Verfügung steht, ist eine mögliche Zumutbarkeit der Tätigkeit selber hinfällig.
Angebote von Firmen zu einer möglichen Arbeitsaufnahme werden nicht auf Richtigkeit überprüft. Nur wenn sich auf Grund von Rückmeldungen ein Verdacht in der Hinsicht ergibt, kommen solche Firmen auf eine interne Liste, die allerdings öffentlich nicht zugänglich ist.
Gruß
(20-08-2010, 10:26)alwin schrieb: petronius schrieb:wir reden hier von leiharbeit, die auch von vornherein als solche und auch zutreffend hinsichtlich der auszuübenden tätigkeit deklariert ist Auch hier übersiehst Du eine Lücke. Bei einer Leiharbeit kommt hinzu, daß der tatsächliche Arbeitsort auch erreichbar ist. Wenn bei unzumutbarer Erreichbarkeit mit öffentl. Mitteln und kein motorisiertes Fahrzeug zur Verfügung steht, ist eine mögliche Zumutbarkeit der Tätigkeit selber hinfällig.
Angebote von Firmen zu einer möglichen Arbeitsaufnahme werden nicht auf Richtigkeit überprüft. Nur wenn sich auf Grund von Rückmeldungen ein Verdacht in der Hinsicht ergibt, kommen solche Firmen auf eine interne Liste, die allerdings öffentlich nicht zugänglich ist.
Gruß Fur mich ist es Tatsache, das die explodierende Zunahme von Leiharbeitsfirmen die deutshe Wirtschaft ruiniert, weil sie immer mehr, das Geld der arbeitenden Bevölkerung "abschöpfen" und so den Konsum der "Masse"erheblich einschränken.
Jemand der Schulden hat ist so schon deshalb gezwungen sich diesen Firmen auszuliefern, weil sie,für sie, der letzte Strohhalm vor der Privatinsolvenz sind. Und das wird schamlos ausgenutzt.
Was die Mobilität betrifft, haben die Firmen, die sich auf Leiharbeit spezialisieren längst Vorsorge getroffen. Und hinsichtlich der Zumutbarkeit des Anfahrweges gibt es auch einen weitgesteckten Rahmen bis hin zum Umzug in die Stadt der Arbeitsstelle.
Beiträge: 19354
Themen: 155
Registriert seit: Oct 2009
(20-08-2010, 10:26)alwin schrieb: petronius schrieb:wir reden hier von leiharbeit, die auch von vornherein als solche und auch zutreffend hinsichtlich der auszuübenden tätigkeit deklariert ist Auch hier übersiehst Du eine Lücke. Bei einer Leiharbeit kommt hinzu, daß der tatsächliche Arbeitsort auch erreichbar ist
auch davon habe ich nicht gesprochen
darf ich noch mal daran erinenrn, was eigentlich thema dieses threads ist?
ausbeutung durch leiharbeit
und wenn leiharbeitsfirmen eben nur ausbeuterlöhne zahlen, ist das ebenso wenig ein von den argen zu akzeptierender grund, diese arbeit zu verweigern, wie es die tatsache ist, daß für ein-euro-jobs eben noch weniger bezahlt wird. diese muß man nämlich trotzdem annehmen, wenn man nicht die kürzung des alg2 riskieren will
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
ThePassenger
Unregistered
(20-08-2010, 11:30)indymaya schrieb: (20-08-2010, 10:26)alwin schrieb: petronius schrieb:wir reden hier von leiharbeit, die auch von vornherein als solche und auch zutreffend hinsichtlich der auszuübenden tätigkeit deklariert ist Fur mich ist es Tatsache, das die explodierende Zunahme von Leiharbeitsfirmen die deutshe Wirtschaft ruiniert, weil sie immer mehr, das Geld der arbeitenden Bevölkerung "abschöpfen" und so den Konsum der "Masse"erheblich einschränken.
Jemand der Schulden hat ist so schon deshalb gezwungen sich diesen Firmen auszuliefern, weil sie,für sie, der letzte Strohhalm vor der Privatinsolvenz sind. Und das wird schamlos ausgenutzt.
Was die Mobilität betrifft, haben die Firmen, die sich auf Leiharbeit spezialisieren längst Vorsorge getroffen. Und hinsichtlich der Zumutbarkeit des Anfahrweges gibt es auch einen weitgesteckten Rahmen bis hin zum Umzug in die Stadt der Arbeitsstelle.
Naja, aber der Wirtschaftskreislauf schließt sich dann ja doch wieder. Die Zeitarbeitsfirmen zahlen ihre Steuern und Abgaben, und letztendlich fließen ihre Einnahmen auch in die Wirtschaft zurück. Schön finde ich Zeitarbeit nicht gerade, weil die Bezahlung natürlich unter dem Tarif der Firma liegt, bei der die Zeitarbeitskräfte eingesetzt werden. Der Stundensatz der Zeitarbeitsfirma ist natürlich weitaus höher, aber immer noch akzeptabel für die Firma, die die Zeitarbeit in Anspruch nimmt. Vorteile: keine Probleme mit dem Kündigungsschutz, keine Einstellungsgespräche oder Bewerberauswahl, hohe Varianz im Bereich des "Produktionsfaktors" Arbeitskraft. Nur Vorteile für die inanspruchnehmende Firma. Und bei Bedarf greifen solche Frmen ja auch auf bewährte Zeitarbeitskräfte zurück, wenn es ggf. um eine Festanstellung geht. Dies wiederum ist für die Zeitarbeiter natürlich wieder eine Perspektive. Ich kenne jemanden, der auf diese Weise in eine sehr gute Anstellung gekommen ist. Kein Einzelfall, übrigens.
Beiträge: 19354
Themen: 155
Registriert seit: Oct 2009
(20-08-2010, 11:53)ThePassenger schrieb: (20-08-2010, 11:30)indymaya schrieb: (20-08-2010, 10:26)alwin schrieb: petronius schrieb:wir reden hier von leiharbeit, die auch von vornherein als solche und auch zutreffend hinsichtlich der auszuübenden tätigkeit deklariert ist Fur mich ist es Tatsache, das die explodierende Zunahme von Leiharbeitsfirmen die deutshe Wirtschaft ruiniert, weil sie immer mehr, das Geld der arbeitenden Bevölkerung "abschöpfen" und so den Konsum der "Masse"erheblich einschränken.
Jemand der Schulden hat ist so schon deshalb gezwungen sich diesen Firmen auszuliefern, weil sie,für sie, der letzte Strohhalm vor der Privatinsolvenz sind. Und das wird schamlos ausgenutzt.
Was die Mobilität betrifft, haben die Firmen, die sich auf Leiharbeit spezialisieren längst Vorsorge getroffen. Und hinsichtlich der Zumutbarkeit des Anfahrweges gibt es auch einen weitgesteckten Rahmen bis hin zum Umzug in die Stadt der Arbeitsstelle.
bitte reparier dein zitat. indy bezieht sich nicht auf mich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 2657
Themen: 125
Registriert seit: Aug 2008
(20-08-2010, 09:28)Der-Einsiedler schrieb: Schmettermotte,
wie interpretierst Du dann die Erfahrungen meines Neffens, der drei Monate gesperrt wurde, weil er so einen Job abgelehnt hast. Ich sage die Wahrheit und sauge mir das nicht aus den Fingern.
DE
Das habe ich auch nie behauptet. Meine Aussagen diesbezüglich gingen ausschließlich an Petro, der etwas behauptet, mir aber keine Fakten liefern konnte und ich sagte ja: ich warte auf jemanden, der mir sagen kann ob man nun zur Annahme von Zeitabreit durch Sanktionen genötigt wird oder eben nicht, bis 2007 war es im Münsterland defacto nicht der Fall und das basiert auf Informationen der Arge, nicht auf meinen Erfahrungen.
Kannst du mir das Posting nennen wo du darüber geschrieben hast? Ich hab das wohl nicht gesehen.
Gruß
Motte
ThePassenger
Unregistered
@ petronius:
Zitat:bitte reparier dein zitat. indy bezieht sich nicht auf mich
Das war mir klar. Aber hätte ich den ganzen Verlauf jetzt auch noch mit hineinbringen sollen? Tausend Zeilen Zitat und zehn Zeilen eigener Text? Das ergibt sich doch aus dem Kontext und bedarf keiner Korrektur. Der interessierte Leser wird es erkennen.
Der-Einsiedler
Unregistered
Hallo, Motte,
das war im Posting 63. Er sollte sich bei einer Firma bewerben, die Arbeitsplätze in Kindergärten besetzt, KEINE Festanstellung.
Gruss
DE
Beiträge: 2657
Themen: 125
Registriert seit: Aug 2008
Und das war eine Zeitarbeitsfirma, die eine Stelle im Kindergarten vermittelt hat? Da steht in 63 nicht explizit, deshalb habe ich das wohl nicht wahrgenommen.
Gruß
Motte
Der-Einsiedler
Unregistered
(20-08-2010, 12:38)Schmettermotte schrieb: Und das war eine Zeitarbeitsfirma, die eine Stelle im Kindergarten vermittelt hat? Da steht in 63 nicht explizit, deshalb habe ich das wohl nicht wahrgenommen.
Du verunsicherst mich jetzt, Motte. Ich frage noch mal nach, und werde das dann hier schreiben.
Gruss
DE
Beiträge: 2657
Themen: 125
Registriert seit: Aug 2008
Oki. Es müsste ja so sein, dass das Amt ihn nötigt, sich bei der Zeitarbeitsfirma zu bewerben, die ihm eine Stelle im Kindergarten vermittelt und bewirbt er sich nicht drohen Sanktionen. So dass er letztlich im Kindergarten arbeitet, aber von der Zeitarbeitsfirma bezahlt wird, sich dort regelmäßig melden muss, Stundenzettel ausfüllen muss usw.
Sowas habe ich bisher eben noch nicht erlebt, deshalb frage ich so genau nach ;)
Gruß
Motte
Beiträge: 19354
Themen: 155
Registriert seit: Oct 2009
(20-08-2010, 12:08)ThePassenger schrieb: @ petronius:
Zitat:bitte reparier dein zitat. indy bezieht sich nicht auf mich
Das war mir klar. Aber hätte ich den ganzen Verlauf jetzt auch noch mit hineinbringen sollen? Tausend Zeilen Zitat und zehn Zeilen eigener Text? Das ergibt sich doch aus dem Kontext und bedarf keiner Korrektur. Der interessierte Leser wird es erkennen.
nein, du hättest ganz einfach mich nicht in was reinbringen sollen, womit ich nichts zu tun habe
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
|