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Gott, Innenansichten eines Zeitgenossen
#46
Letzteres ist mir schon klar, zu den beiden anderen Sätzen sitze ich momentan wohl auf dem Schlauch und komm' nicht runter....*???*
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#47
(17-08-2010, 15:40)alwin schrieb: sitze ich momentan wohl auf dem Schlauch und komm' nicht runter....*???*

ich auch

ich weiß nicht, was beitrag 44 mit beitrag 43 zu tun haben soll
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#48
Petronius schrieb:"Nächstenliebe, Gerechtigkeit und wie es praktisch geht" sind dinge, die der mensch selber zu leisten hat
Das war mein Kommentar zu dieser Aussage! Weil Beides nicht von selber kommt. Und wenn Bezugspersonen wie Eltern nicht dazu in der Lage sind, kann es verdammt essig werden.

Gruß
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#49
(17-08-2010, 16:24)alwin schrieb:
Petronius schrieb:"Nächstenliebe, Gerechtigkeit und wie es praktisch geht" sind dinge, die der mensch selber zu leisten hat
Das war mein Kommentar zu dieser Aussage! Weil Beides nicht von selber kommt. Und wenn Bezugspersonen wie Eltern nicht dazu in der Lage sind, kann es verdammt essig werden

ach so

nur gings in meinem beitrag ja um die gegenüberstellung von nächstenliebe und liebe gottes, sodaß der bezug auf nur das eine für mich keinen sinn ergeben hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#50
@petronius
Wieweit nun Liebe unter Menschen auf göttl. Liebe gebaut ist, ist wieder Glaubens- u. Ansichtssache. Daher schrieb ich auch die Bemerkung "Interpretation" dazu.

Gruß
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#51
(17-08-2010, 13:18)Der-Einsiedler schrieb:
(17-08-2010, 12:49)humanist schrieb: Es gab eine Studie, ob Gläubige moralischer handeln, als Nichtgläubige. Es ist nicht so. Man darf halt nicht nur davon reden.

Quelle?

Du müsstest doch wissen, dass hier niemand niemandem irgendeine angebliche Studie abnimmt, ohne dass dieser die Studie benennt und eine Quelle dafür nennt.

DE

Glaubs mir oder lass es bleiben! Ich hab nicht die Zeit es rauszusuchen. Bin auch niemand der es nötig hat Argumente zu erfinden.

Die Gesundheit kranker Menschen verbessert sich übrigens auch nicht durch Gebete. Gebete sind sogar kontraproduktiv (erhöht den Stress), wenn die Kranken davon wissen.
H. Benson et al., "Study of the Therapeutic Effects of Intercessory Prayer (STEP) in Cardiac Bypass Patients", in American Heart Journal 151:4 (2006), S. 934-942.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#52
Habs doch noch gefunden.

Are religious people really more ethical than atheists?
psychologytoday.com/blog/the-human-beast/200904/ethical-conduct-in-the-moral-right
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#53
(17-08-2010, 18:12)humanist schrieb: psychologytoday.com/blog/the-human-beast/200904/ethical-conduct-in-the-moral-right

Danke schön.

Aber mal ganz ehrlich: Würdest Du mir ohne weiteres glauben, wenn ich auf eine Studie verwiese, ohne dass ich die Quelle nenne? Nö, oder? Gerade wo wir beide uns doch soooo gern haben Icon_wink

Gruss

DE
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#54
(17-08-2010, 17:40)alwin schrieb: Wieweit nun Liebe unter Menschen auf göttl. Liebe gebaut ist, ist wieder Glaubens- u. Ansichtssache

mag sein - aber nicht das, worüber ich sprach
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#55
(17-08-2010, 18:07)humanist schrieb: Glaubs mir oder lass es bleiben! Ich hab nicht die Zeit es rauszusuchen.
Wer zu vielem Messbaren des Glaubens nach Studien und Belegen sucht, wird fündig im Buch von Ulrich Schnabel: "Die Vermessung des Glaubens".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#56
@Lars: Das "Numinose" ist auch nur ein anderer Begriff für Transzendenz, die ich ihrerseits nicht wirklich verstehe. Für mich sind dies alles Erscheinungsformen, mit denen man "systemimmanente Eigenschaften" beschreibt. Diese erscheinen den Individuen wie von außen zu kommen. Sie sind auf der Basis der Individualität nicht verständlich, und die meisten Leute scheuen vor diesen Einflüssen oder beten sie als Heiliges an.

@Karla
Ich denke, du begreifst sie (die extra-personalen Einflüsse) noch am ehesten. Du nutzt dazu zwar den Begriff "existieren", bei näherem Hinsehen sind es aber kulturelle oder gesellschaftsinduzierte Vorstellungen, die selbstverständlich wirken, weil Menschen halt auf ihre Mitwelt einwirken.

Dass ich ein tiefgläubiger (nicht religiöser) Mensch bin, hast du richtig analysiert. Zugleich bin ich völlig unsicher, wie das mit meiner angestammten Religion zusammen geht. Aber ich leide nicht darunter, sondern bin und bleibe neugierig.
Danke auch an alle anderen, die ich nun nicht namentlich genannt habe für die angenehme und zum Teil erhellenden Ausführungen ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#57
(17-08-2010, 21:53)Ekkard schrieb: @Lars: Das "Numinose" ist auch nur ein anderer Begriff für Transzendenz, die ich ihrerseits nicht wirklich verstehe. Für mich sind dies alles Erscheinungsformen, mit denen man "systemimmanente Eigenschaften" beschreibt. Diese erscheinen den Individuen wie von außen zu kommen. Sie sind auf der Basis der Individualität nicht verständlich, und die meisten Leute scheuen vor diesen Einflüssen oder beten sie als Heiliges an.

Ich würde sie gar nicht als "nur" von Außen betrachten, auch nicht als "nur" im Innen, das Numinose ist eher "hinter" dem Innen und Außen als Einheit.

Natürlich sind sie in der Form unabhängig vom Individuum, da sie ihm voraus gingen und auch nach seinem Ableben "nach folgen" werden. Sie sind aber gleichermaßen durch das Individuum bezeugt.

Es hängt für mich sehr stark zusammen. Für mich ist Gott sowohl immanent, in der Form, dass er Anteil an Allem hat und es im Dasein hält, gleichermaßen aber transzendent und wesentlich von jedem einzelnen Ding verschieden.

Die negative Theologie finde ich beispielsweise einen sehr guten Ansatz zum (groben) Erfassen der Transzendenz.
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#58

Moderativer Hinweis: Thread wurde geteilt, weil die abgetrennten Beiträge thematisch zur Entwicklung des Christentums gehören. Siehe: "Kern des Christentums - von Paulus zu den Evangelien" Link
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#59
(17-08-2010, 21:53)Ekkard schrieb: @Karla
Ich denke, du begreifst sie (die extra-personalen Einflüsse) noch am ehesten. Du nutzt dazu zwar den Begriff "existieren", bei näherem Hinsehen sind es aber kulturelle oder gesellschaftsinduzierte Vorstellungen, die selbstverständlich wirken, weil Menschen halt auf ihre Mitwelt einwirken.


Ich benutze den Begriff 'existieren', um aufzuzeigen, dass keine Hegemonialmacht das Recht hat, für seine Lieblingsvorstellungen den Begriff 'existieren' anzuwenden und gleichzeitig anderen das Recht auf diese Begrifflichkeit für ihre Vorstellungen abzusprechen.

Die Aussage "etwas oder jemand existiert" ist in ihrem Sinn abhängig davon, wie man 'existieren' definiert - was man also als Merkmale für den Begriff 'existieren' aufgestellt hat.

Es ist richtig, dass dies meist unbewusst geschieht - dass die meisten automatisch das mit 'existieren' verbinden, was in ihrer Kultur so aufgefasst wird. In mehr extravertierten Kulturen verbindet man mit 'existieren' eher materielle Existenz, in mehr introvertierten Kulturen verbindet man damit eher innere Existenz.

Das kann sich sogar innerhalb einer Kultur über die Jahrhunderte hin verändern. So habe jetzt zum Beispiel ich die größte Mühe, die eine Partei des berühmten mittelalterlichen Universalienstreites in ihrem Denken überhaupt auch nur zu verstehen. Diese Partei wird sogar 'Realismus' genannt, aber vertreten tut sie die Ansicht, dass nur Allgemeinbegriffe real seien. Also nicht eine einzelne Rose sei real, sondern der Gattungsbegriff 'Rose'.
Ich gäbe was darum, wenn ich überhaupt nur erfassen könnte, wie sie zu dieser Auffassung kommen. Ich kann es also nicht einmal nachvollziehen. Und doch wurde jahrhundertelang in unserer abendländischen Philosophie so gedacht.

Es wird immer behauptet, dass dieses scholastische Denken in Plato begründet sei - in seiner Trennung von Idee und Ding. Aber Plato kann ich da eigentlich folgen. Ich fasse Platons 'Idee' nicht als Synonym für "Gattungsbegriff' auf.


Aber egal. Ich will eigentlich nur belegen, dass die Auffassung von dem, was 'existiert' und was nicht, durchaus zum einen mit der Indoktirination durch das - notwendig immer - beschränkte Denken der eigenen Kultur zusammenhängt.
Vieles davon kann man ablegen und die Beschränktheit lockern, gar aufheben. Aber man stößt da auch an Grenzen, leider.

Spannend fände ich, wenn mal alle Perspektiven nachvollziiehen könnte, sie in ihrer Bedingtheit gleichzeitig 'spielen' sehen könnte. Aber Voraussetzung dafür wäre schon, dass man alle diese Perspektiven auch tatäschlich versteht. Dann erst erscheint einem auch die eigene Perspektive als nur eine von vielen.
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#60
petronius schrieb:mag sein - aber nicht das, worüber ich sprach
Sorry, kann sein. Mittlerweile kann ich hier nur noch Tendenzen betrachten.

Gruß
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