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Religionsforum?
#1
Momentan sollte es wohl eher heißen: Forum für Sozialwissenschaften :bduh: (auch die philosophischen neuen Themen sind ja unter Sozialphilosophie einzuordnen und ich vermue mal, dass Kommunikationswissenscaft auch darunter fällt (?)

Ist nicht (ab)wertend gemeint, sondern rein phänomenologisch. Icon_smile
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#2
Naja, macht ja nichts, oder? Wie soll man auch über Religion diskutieren, wenn man nicht auch mal über soziale Kommunikationsformen, über Beweisführung usw diskutiert hat? Bestenfalls fügt sich das mit der Zeit zusammen und es komt eine produktivere Diskussion dabei rum als vorher.
Irgendwo fließt der eigene Glaube ja letztendlich in alle Lebensbereiche ein.
Gruß
Motte

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#3
(15-12-2010, 16:20)Schmettermotte schrieb: Naja, macht ja nichts, oder?

Nein - ich finde es lustig.
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#4
Hallo Agnostik,
du wunderst dich, dass in einem Religionsforum (wir hier) sehr viel über Kommunikation und Soziales diskutiert wird. Danke, dass du dies nicht abwertend meinst, sondern phänomenologisch.

Ich denke, du siehst das vollkommen richtig. In unseren Forentiteln kommen eine Reihe Religionen vor und Sonstige.
Es gibt aber noch einen inneren Zusammenhang: Wenn man sich mal alle Religion und der Vollständigkeit halber alle sonstige Weltanschauung weg denkt, was bleibt dann von der Menschheit und ihrem Hauch von Menschlichkeit? - Ein Haufen von Bestien, die fressen, was sie erjagen können, die töten, was ihren Weg kreuzt, die nehmen, was gerade niemand anderes in der Hand hat.
Das ganze soziale Gefüge wäre nicht mehr. Jeder lebt auf einer inneren Inselwelt, dem Tempel der Eigeninteressen.
Die verschiedenen Religionen haben ihre (ideologischen) Mängel, aber sie sind der Schmierstoff der Gesellschaften, das Korsett der Domestikation und über allem die Idee vom Guten, auch wenn letztere zu wenig beachtet wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Ja, Du siehst eben Religion als Teil der Sozialkunde.

Dann sollte abe logischerweise Icon_smile das Forum "Sozialforum" heißen und Religion ein Unterforum davon sein Icon_smile
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#6
Und auch wenn Religion ein Teil der Soziologie wäre (was abe rnicht sein muss, da Religion nicht zwangsweise zwischenmenschlich ausgelebt werden muss) bedeutet das ja nicht, dass mandie Religion nicht als Hauptthema diskutieren kann. Logischerweise diskutieren wir hier Religion als Hauptthema und beschäftigen uns zwangsweise (aber hier eher selten finde ich) mit sozialen Themen.
Gruß
Motte

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#7
Meine Beiträge hier waren lediglich Plauderei - newspeak small-talk Icon_smile
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#8
Des is mir schon klar :P
Gruß
Motte

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#9
(16-12-2010, 01:18)Ekkard schrieb: Die verschiedenen Religionen haben ihre (ideologischen) Mängel, aber sie sind der und über allem die Idee vom Guten, auch wenn letztere zu wenig beachtet wird.

wenn du sagst, sie sind ein "Schmierstoff der Gesellschaften", ein "Korsett der Domestikation" neben anderen und transportiert z.t. bzw. gelegentlich auch "die Idee vom Guten" - dann gehe ich d'accord
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#10
Da wäre es dann vielleicht mal interessant die sozialen und soziologischen Aspekte der Religionen näher zu beleuchten....

Das Problem ist, dass man das nicht unbedingt "von der heutigen Warte" aus machen kann - ob z.B. das "Kastensystem" der Hindu's einen sozialen oder soziologischen Fortschritt darstellte, kann man nur ermitteln wenn man die Bedingungen der Gesellschaft kennt, die vor der Einführung dieses Kastensystems herrschte.
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#11
(17-12-2010, 14:08)t.logemann schrieb: Da wäre es dann vielleicht mal interessant die sozialen und soziologischen Aspekte der Religionen näher zu beleuchten....

Das Problem ist, dass man das nicht unbedingt "von der heutigen Warte" aus machen kann - ob z.B. das "Kastensystem" der Hindu's einen sozialen oder soziologischen Fortschritt darstellte, kann man nur ermitteln wenn man die Bedingungen der Gesellschaft kennt, die vor der Einführung dieses Kastensystems herrschte.

man muß das ja nicht historisch sehen, sondern kann es in seiner heutigen bedeutung untersuchen und werten

für wen ist es wichtig, ob das kastensystem irgendwann mal ein fortschritt war, wenn es heute ein diskriminierender anachronismus ist?

es ist historisch interessant, macht aber die ist-situation nicht besser
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#12
Bei Ekkard's Meinung das Religion "Schmierstoff der Gesellschaft" oder "Korsett der Domestikation" sein kann - stimmst Du zu (ich übrigends auch), wenn ich dann anrege mal soziologisch zu hinterfragen, warum eine Religion denn "Schmierstoff der Gesellschaft" oder "Korsett der Domestikation" war oder vielleicht noch ist - lehnst Du den Gedankengang ab.... machst Du Deine Meinung am jeweiligen "Schreiberling" fest?
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#13
(18-12-2010, 05:19)t.logemann schrieb: Bei Ekkard's Meinung das Religion "Schmierstoff der Gesellschaft" oder "Korsett der Domestikation" sein kann - stimmst Du zu (ich übrigends auch), wenn ich dann anrege mal soziologisch zu hinterfragen, warum eine Religion denn "Schmierstoff der Gesellschaft" oder "Korsett der Domestikation" war oder vielleicht noch ist - lehnst Du den Gedankengang ab.... machst Du Deine Meinung am jeweiligen "Schreiberling" fest?

nein

ich unterscheid bloß einerseits zwischen gegenwart und vergangenheit und andererseits zwischen "religion" als generalbegriff und "religionen" als spezifikum

ekkard sprach davon, was religion in ihrer sozialen funktion sind, ich stimmte ihm insofern zu, was sie (z.b. für den einzelnen gläubigen) sein können - präsens

du schwenkst um zu einer bestimmten religion in einer bestimmten historischen situation. verstehst du wirklich nicht, daß das etwas anderes ist?

natürlich kann man auch das historisch beleuchten - hab ich ja auch gesagt, daß das interessant ist

aber du machst daraus ja sofort wieder ein kritikverbot - man darf die religion nicht "von der heutigen Warte" aus betrachten, sagst du

und das stört mich so an deiner argumentation: immer kommst du damit daher, daß kritiker irgendwie das falsche verständnis hätten und deshalb also nicht kritisieren dürften
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#14
Einen Schritt zurück:
(16-12-2010, 01:18)Ekkard schrieb: Die verschiedenen Religionen haben ihre (ideologischen) Mängel, aber sie sind der und über allem die Idee vom Guten, auch wenn letztere zu wenig beachtet wird.
(16-12-2010, 22:19)petronius schrieb: wenn du sagst, sie sind ein "Schmierstoff der Gesellschaften", ein "Korsett der Domestikation" neben anderen und transportiert z.t. bzw. gelegentlich auch "die Idee vom Guten" - dann gehe ich d'accord
Ja, das war ein Schnellschuss. Wenn man den Beitrag ganz liest, wird das auch klar: Dort stand sinngemäß "Religionen und Weltanschauungen". Nur dies hatte ich dann nicht nochmals wiederholt.
Irgendwo im Forum wurde von den Ureinwohnern Australiens (Aborigines) berichtet, dass sie ihre Geländemerkmale, Gefahrenpunkte und Wasserstellen in Geschichten und Gedichte "verpacken". Offensichtlich "verpackt" unsere Kultur den Weg in und durch die Gesellschaft in die mythischen Geschichten der Religionen und Weltanschauungen. Ohne diese, nennen wir sie mal "Hintergrundvorstellungen" löst sich die jeweilige Gesellschaft in eigenzentrierte Individuen auf.
Selbstverständlich können einige Menschen ihre langfristigen Interessen und den Beitrag der Gesellschaft dazu verstandesmäßig erfassen und abwägen. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass das Zusammenleben und Arbeiten weit geschmeidiger abläuft, wenn dabei die menschliche Umgebung in vergleichbarer Weise (in der Mehrzahl der Interaktionen) berechenbar "mitspielt". Man nehme als Beispiel die Achtung des Eigentums.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
Petronius:

Wer lesen kann ist einwandfrei im Vorteil - ich schrieb: "z.B. das Kastensystem der Hindu's..." . "z.B." heisst "zum Beispiel" - Du hättest für Dich oder auch für die Diskussion aller "einklinken können" was immer Du als Beispiel willst....

Ekkard saprach nach meinem Empfinden nicht von "Allgemeinplätzen", sondern von einer grundsätzlichen Anschauung. Um die Richtigkeit dieser grundsätzlichen Anschauung belegen oder verwerfen zu können, bedarf es einer Analyse. Und diese Analyse müsste dann an allen bekannten Religionen und allen bekannten Ideologien vorgenommen werden, und zwar unter Beachtung der jeweiligen Gesellschaftsumstände die herrschten, bevor die Religion oder Ideologie ihre "Schmiertätrigkeit" entfaltete.
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