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Was ist beweisbar?
#76
(29-04-2021, 07:27)Urmilsch schrieb: Die bisherige Art und Weise wie Theologen in ihrem Studium religiöse Schriften erlernen ist gänzlich ungeeignet...

Ist sie das? Ungeeignet wofuer? Ist alles, was nicht Deiner subjektiven Sicht entspricht, ein Fehler? Und da sind wir dann wieder an dem Punkt: Du meinst, Deine Sicht ergaebe sich aus Deiner Logik. Ich sehe Deine Logik als fehlerhaft. Und siehe, der Fehler liegt jetzt ganz woanders. So einfach ist das mit Beweisen dann doch nicht, auch wenn sie auf reiner Logik beruhen. Das gilt ueberigens auch immer noch, wenn die Logik fehlerfrei ist. Irgendwo muss man ja anfangen, und das resultiert dann oft genug im GIGO ("garbage in, garbage out").

(29-04-2021, 07:27)Urmilsch schrieb: Alleine schon die Bedeutung des Namen Gottes in der Thora "Ich bin" sowie "ich werde sein" scheint niemanden zu interessieren...

Wer sagt das, Du? Wieso sollte das niemanden interessieren? Da wurde schon viel drueber geschrieben. Fuer die Priester, die diese Zeilen irgendwann zur Perserzeit verfasst haben, war das eine poetische Form, sich mit dem Namen Gottes auseinanderzusetzen, also diesen selbst zum Traeger einer theologischen Botschaft zu machen. Dass die Wissenschaft heute davon ausgeht, dass diese Wortbedeutung nicht stimmt, sondern, wie gesagt, nur eine poetische Deutung aus einer Zeit ist, in der die eigentliche Bedeutung des Gottesnamens schon lange vergessen war, aendert daran erst einmal nichts. D.h., JHWH bedeutet wohl mit ziemlicher Sicherheit nicht "Ich bin" oder "Ich werde sein", aber das hinderte doch nicht Generationen von Theologen daran, mit genau dieser Bedeutung, wie sie in der Tora steht, ihre Geschichten zu spinnen.
Das ist uebrigens der Unterschied zwischen Einleitungsfragen und Hermeneutik. Den hermeneutisch ausgerichteten Theologen interessiert doch gar nicht, ob die Bedeutung des Namen Gottes in der Tora stimmt; er geht einfach davon aus, wie Du es auch tust.

(29-04-2021, 07:27)Urmilsch schrieb: Auch all die anderen Dinge sind doch da, welche mit der Vokabel Gott in Verbindung gebracht werden, was möchte man darüber-hinaus noch beweisen, außer dass all diese Schriften erklären, dass das was getrennt erscheint nur getrennt erscheint, es jedoch gar nicht getrennt ist? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber die Quantenphysik könnte doch auch da bestätigen das dem so ist, bzw. hat es längst mit einem seiner Experimente getan.

Nichts wovon Du da redest sind Beweise, dass irgendetwas davon, was Du dort sagst, wahr ist im Sinne von "die Realitaet richtig beschreibend". So wie Du das anfaengst, ist nicht mal die Bedingung eines rein logischen Beweises erfuellt, obwohl man das zumindest theoretisch versuchen koennte. Nur, was rein logische Beweise angeht, habe ich mich oben ja schon geaeussert.
#77
Ulan, du kannst von meiner Sicht halten was du möchtest, meine oben getroffene Aussage betreffend der Schriften und einem Studium ist ein Fakt. Wenn sich bereits in der Sicht irgend einer religiösen Strömung ein Fehler eingeschlichen hat, dann wird dieser Fehler immerzu an die nachfolgenden Generationen weitergereicht. Aus diesem Grund ist diese Art die Heiligen Schriften zu erlernen nicht unbedingt sinnvoll, ja es ist eigentlich totaler Irrsinn, gerade weil man das Göttliche nicht gänzlich versteht, sich aber auf die Aussagen von Menschen verlässt, welche vielleicht, evtl. oder eben doch noch weniger verstanden haben als wir. Aber du hast sicherlich recht, es ist mein Fehler anzunehmen das wir in irgend einer Form sind und sagen können "Ich bin". Das ein jeder sagt ich bin der oder ich bin jener.... ist nur ein nicht beweisbarer Ausdruck des eigenen nicht beweisbaren Daseins und passt auch nur rein zufällig zur Bedeutung des Namen Gottes.

Das die Bedeutung des Namen Gottes "Ich bin" sowie in der anderen möglichen Zeitform "Ich werde sein" in jenen geschichtlichen Kontext passt, dass sich dieser beschriebene Gott in uns selbst befindet und wir der wahre Tempel Gottes sind 1 Kor 3, 16, dieser gemäß einem Großteil der Schriften der Wahrnehmende aller ist, ist auch ein nicht beweisbarer Umstand, ist aber so. Ok, es kann nicht bewiesen werden das dieser Name und seine Bedeutung wirklich stimmt, er passt jedoch zu ungefähr hunderten, wenn nicht gar tausenden Textstellen die dem Leser eigentlich mitteilen wollen, dass Gott wohl lebendig ist, aber beweisbar ist das natürlich nicht, außer das um uns herum alles lebendig ist.

Zitat:Nichts wovon Du da redest sind Beweise, dass irgendetwas davon, was Du dort sagst, wahr ist im Sinne von "die Realitaet richtig beschreibend"

Und das sagt mir ein Biochemiker, welcher sich mit der wahren Natur dieses Universums natürlich besser auskennt wie jene Größen die dieses Universum und unsere materielle Welt eingehend untersuchten  Eusa_think

Ok: Im Moment bedeutet der Name in der Thora "Ich bin" sowie "ich werde sein". Steht so da drin, ist aber kein Beweis. 
Das ein jeder Mensch sagt "Ich bin der Heinz" oder "ich bin der Karl" ist ebenfalls ein Umstand welcher so ist, sehr wahrscheinlich jedoch nicht beweisbar ist. 
Das Gott in diesen Schriften mitteilt, dass er der eigentliche Wahrnehmende der Individuen ist, ist zwar auch kein Beweis, aber steht da so drin und passt auch irgendwie, nur eben nicht zu unserer Sicht über Gott. 
Das Wort Gottes in diesen Schriften so es denn das Wort Gottes ist, erklärt, dass er sich in uns befindet und wir uns in ihm Joh 14, 20. Ist natürlich schwerlich beweisbar, passt aber ebenfalls zu den oben getroffenen Aussagen. Das Christus den Schriften nach dem All entspricht, dieser sich seinen eigenen Angaben zur Folge in uns und wir uns in ihm befinden, ist auch nichts was bewiesen werden kann, weil wir befinden uns zwar im All, aber das All in uns? Ja aus was sind wir denn? Bestehen wir aus etwas was mit diesem All nichts zu tun hat? 

Weshalb hält man krampfhaft an einer Sicht fest, welche keinen Sinn ergibt? 

Götzendienst entspricht dem anbeten von Dingen welche weder sehen, hören, noch wandeln können. All diese Dinge können wir und all diese Dinge wird Gott wohl auch können, so er der Wahrnehmende und das zu Wahrnehmende ist, denn nur wer wahrnimmt, kann auch gehen, sehen und hören.

Aber auch das bedarf der Beweisführung und somit scheitert die Menschheit an einem vernünftigen Welt- und Gottesbild, weil sie etwas bewiesen haben will was vor ihren Augen ganz offensichtlich ist. Der Menschen Weisheit ist eben Torheit vor Gott oder so ähnlich, auch eine Aussage die erst einmal der Beweisführung bedarf , denn wir sind schließlich die Krone der Schöpfung Confused
#78
(29-04-2021, 08:32)Urmilsch schrieb: Ulan, du kannst von meiner Sicht halten was du möchtest, meine oben getroffene Aussage betreffend der Schriften und einem Studium ist ein Fakt. Wenn sich bereits in der Sicht irgend einer religiösen Strömung ein Fehler eingeschlichen hat, dann wird dieser Fehler immerzu an die nachfolgenden Generationen weitergereicht.

So weit, so banal. Wenn also in der Tora steht, Jahwe bedeute "Ich bin" oder "Ich werde sein", so ist das sicherlich ein Fehler, der sich in den Text und folglich auch in das Studium eingeschlichen hat, der auch von Generation zu Generation weitergegeben wurde und auch bei Dir gelandet ist. Nur, wer sollte diesen Fehler ausraeumen? Du willst doch gar nicht, dass der ausgeraeumt wird. Insofern bist Du auch nur Teil des Problems.

Diese falsche Etymologie spricht halt unsere Aesthetik an und regt zum Weiterdenken an. Geschichten waren fuer das menschliche Denken schon immer viel anregender als Geschichte.

(29-04-2021, 08:32)Urmilsch schrieb: Und das sagt mir ein Biochemiker, welcher sich mit der wahren Natur dieses Universums natürlich besser auskennt wie jene Größen die dieses Universum und unsere materielle Welt eingehend untersuchten  Eusa_think

Ja, das sagt er Dir, weil er, im Gegensatz zu Dir, anscheinend besser den Unterschied zwischen Aussagen zu Fakten und solchen zu weltanschaulichen Spekulationen begreift, als Du das offensichtlich tust. Duerr selbst kennt diesen Unterschied sehr wohl, aber das ist an Dir anscheinend vorbeigeflutscht. Mit Beweisen hat das alles rein gar nichts zu tun.
#79
(29-04-2021, 08:32)Urmilsch schrieb: Weshalb hält man krampfhaft an einer Sicht fest, welche keinen Sinn ergibt? 

Das Problem mit manisch kriminellen Egozentrikern ist halt, dass sie sich in ihrem Wahn einfach nicht mehr vorstellen können, dass andere Menschen das Recht haben, ihrem eigenen Leben einen eigenen Sinn zu geben der für sie selber gut geht.

Universitäten sollten ja eigentlich dafür da sein, die Studierenden darin zu fördern, die Welt in größeren und breiteren Zusammenhängen zu begreifen, als einfach nur vom angeborenen Instinkt heraus, die eigene subjektive Sicht der Dinge als die einzig wahre Sinngebung überhaupt zu behaupten und die dann auch für alle anderen nur gut und richtig sein müsse.

Solchen Trollen der wahnhaften Ich-Bezogenheit und humorlosen Selbstüberschätzung (Dunning-Kruger-Schwachköpfen) - geht es ja nur darum, ihre Mitmenschen mit übernatürlichen Autoritätsargumenten  in die Nächstenliebe-Pflicht zu nehmen, ihnen und ihrem eigenen Innerenstenschweinhund (Ihr Gott) täglich und mindestes einmal ein Bewunderungs-Opfer darzubringen...

Solche Leute haben an Universitäten überhaupt nichts zu suchen.. Und dafür gibt es auch schon jede Menge Erfahrungsbeweise.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#80
(29-04-2021, 09:11)Ulan schrieb:
(29-04-2021, 08:32)Urmilsch schrieb: Ulan, du kannst von meiner Sicht halten was du möchtest, meine oben getroffene Aussage betreffend der Schriften und einem Studium ist ein Fakt. Wenn sich bereits in der Sicht irgend einer religiösen Strömung ein Fehler eingeschlichen hat, dann wird dieser Fehler immerzu an die nachfolgenden Generationen weitergereicht.

So weit, so banal. Wenn also in der Tora steht, Jahwe bedeute "Ich bin" oder "Ich werde sein", so ist das sicherlich ein Fehler, der sich in den Text und folglich auch in das Studium eingeschlichen hat, der auch von Generation zu Generation weitergegeben wurde und auch bei Dir gelandet ist. Nur, wer sollte diesen Fehler ausraeumen? Du willst doch gar nicht, dass der ausgeraeumt wird. Insofern bist Du auch nur Teil des Problems.

Diese falsche Etymologie spricht halt unsere Aesthetik an und regt zum Weiterdenken an. Geschichten waren fuer das menschliche Denken schon immer viel anregender als Geschichte.

Ein Fehler wovon?

Es passt doch wunderbar und harmonisch in die Beschreibungen bezüglich des Aufenthaltsortes Gottes und dessen Sein. Was also genau sollte da falsch dran sein, wo diese Aussagen zu den Aussagen in den Schriften rund um diesen Globus passt, wo so Dinge bezüglich Gott drin stehen wie: 


Zitat:Ich bin in allen Wesen, und alle Wesen sind in mir. (siehe auch Joh 14, 20) Dies ist Erkenntnis, wahrhaft und sicher. Da ist kein Gewinnen, kein Verlieren, kein Vergehen. Ashtavakra Gita (www.pusphak.de)
Ich bin, oh Arjuna, die Seele im Herzen aller Wesen.
Wisset ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 1 Kor 3, 16
Doch was sollte ihm in dieser Welt unbekannt sein, der in den Herzen aller Menschen wohnt? Vishnu Purana 
Nur durch Selbsterkenntnis kann der Höchste Purusha geschaut werden. Denn obwohl er körperlos (Geist) ist, wohnt Er in jedem Körper. Und obwohl er in jedem Körpern wohnt, bleibt Er vom Karma der im Körper vollbrachten Taten völlig unberührt. Er ist meine innerste Seele und auch deine. Er ist der allsehende Zeuge, der in allen verkörperten Wesen wohnt und ihre Taten registriert. (Man könnte auch sagen der Wahrnehmende). 
So sagt man, dass es unzählige Wesen bezüglich ihrer Einordnung gibt. In Wahrheit ist es aber nur ein Wesen, der sogenannte Purusha (geist). Er ist der Wahrnehmende und alles Wahrnehmbare. Ich, Brahma (identisch Christus), der uralte Schöpfer aller Wesen, bin aus Ihm geboren (der Eingeborene) und du aus mir, siehe auch Joh 14, 20. Aus mir fließt das Weltall mit allen belebten und unbelebten Geschöpfen sowie alle Veden mit ihren Mysterien, oh Sohn.


Ist Gott der Wahrnehmende und das zu Wahrnehmende gleichzeitig, dann ist er derjenige welcher war, welcher gerade ist (Ich bin) und dann ist er auch derjenige welcher in der Zukunft sein wird "Ich werde sein", was genau sollte also falsch an dieser Bedeutung des Namens sein? 

Noch etwas zu Dürr: Dieser Mann war vielen um Längen voraus, weil er begriff, dass sich diese Welt nicht mit unserer Art und Weise zu denken be-greifen lässt, weil sie aus etwas heraus entsteht, was man schlicht und ergreifend nicht be-greifen kann, nämlich aus dem was er als Geist bezeichnet, intelligenten Geist oder schlicht "Lebendigkeit". Eine Verknüpfung zu der Vokabel "Lebendiger Gott" ist auch an dieser Stelle reiner Zufall.

Findest du nicht das es unglaublich viele Zufälle gibt Ulan?
#81
(29-04-2021, 09:28)Geobacter schrieb:
(29-04-2021, 08:32)Urmilsch schrieb: Weshalb hält man krampfhaft an einer Sicht fest, welche keinen Sinn ergibt? 

Solchen Trollen der wahnhaften Ich-Bezogenheit und humorlosen Selbstüberschätzung (Dunning-Kruger-Schwachköpfen) - geht es ja nur darum, ihre Mitmenschen mit übernatürlichen Autoritätsargumenten  in die Nächstenliebe-Pflicht zu nehmen, ihnen und ihrem eigenen Innerenstenschweinhund (Ihr Gott) täglich und mindestes einmal ein Bewunderungs-Opfer darzubringen...

Solche Leute haben an Universitäten überhaupt nichts zu suchen.. Und dafür gibt es auch schon jede Menge Erfahrungsbeweise.


Dunning-Kruger-Schwachköpfe waren in der Vergangenheit schon immer die Masse der Menschen. Es waren eher einzelne Individuen die eine Lösung für etwas fanden, bevor die Dunning-Kruger Schwachköpfe es irgendwann einmal einsahen. 

Man benötigt keine übernatürlichen Autoritäten, das alleine zeigt schon auf das du im Glashaus sitzt bezüglich dem Dunning-Kruger Effekt, denn das was du als übernatürlich bezeichnest, begegnet dir ja diesen Schriften nach ununterbrochen, eben nur in verschiedenen Formen, dieses was sich Gott nennt und eigentlich EINS im Sinne von einem nicht teilbaren GANZEN ist.  Icon_smile

Hohl mol de Hopfentee raus und dann stoßen wir an Occasion14 , denn ich glaube ich trink noch einen  Icon_smile
#82
(29-04-2021, 09:28)Geobacter schrieb: ...

Solche Leute haben an Universitäten überhaupt nichts zu suchen.. Und dafür gibt es auch schon jede Menge Erfahrungsbeweise.

Absolute Zustimmung.

Du schriebst weiter oben, es wäre wohl schwierig, die Theologie an den Unis zu "beseitigen" (meine Wortwahl!). Das ist sicherlich richtig. ich habe auch nichts dageghen, wenn z.B. Religionswissenschaft ein Studienfach bliebe. Aber steuerfinanziert "Theologie" betreiben zu dürfen??? Nee, das geht m.M.n. gar nicht.

DE
#83
(29-04-2021, 09:42)Urmilsch schrieb: Ein Fehler wovon?

Es passt doch wunderbar und harmonisch in die Beschreibungen bezüglich des Aufenthaltsortes Gottes und dessen Sein. Was also genau sollte da falsch dran sein, wo diese Aussagen zu den Aussagen in den Schriften rund um diesen Globus passt, wo so Dinge bezüglich Gott drin stehen wie...

Das habe ich doch beantwortet: Es ist ein Fehler auf der Sachebene; die Etymologie ist falsch. Dass sie Deinen Sinn fuer Aesthetik befriedigt, habe ich doch auch schon angesprochen; das geht ja vielen Menschen so. Du hast mir eigentlich hier nur erklaert, warum sie Deinen Sinn fuer Aesthetik befriedigt. Das wissen wir doch mittlerweile.

(29-04-2021, 09:42)Urmilsch schrieb: Findest du nicht das es unglaublich viele Zufälle gibt Ulan?

Ja sicher. Es ist eher Dir nicht klar, wie viele Zufaelle es gibt, Urmilsch. Wenn Dir das klar waere, wuerde es Dir einfach fallen, zu begreifen, wie Zufall und die Gegebenheiten zusammenwirken, um aus vollkommen Zufaelligem in einer gerichteten Entwicklung zu enden. Und dafuer braucht es keiner weiteren Steuerung.

Vielleicht solltest Du mal den Artikel lesen, den Geobacter irgendwo mal verlinkt hat, der sich damit auseinandersetzt, warum Quantenphysik nicht theologisch missbraucht werden sollte.
#84
(29-04-2021, 10:03)Der-Einsiedler schrieb:
(29-04-2021, 09:28)Geobacter schrieb: ...

Solche Leute haben an Universitäten überhaupt nichts zu suchen.. Und dafür gibt es auch schon jede Menge Erfahrungsbeweise.

Absolute Zustimmung.

Du schriebst weiter oben, es wäre wohl schwierig, die Theologie an den Unis zu "beseitigen" (meine Wortwahl!). Das ist sicherlich richtig. ich habe auch nichts dageghen, wenn z.B. Religionswissenschaft ein Studienfach bliebe. Aber steuerfinanziert "Theologie" betreiben zu dürfen??? Nee, das geht m.M.n. gar nicht.

Gott ist halt ein Frage der Definition. Und dass es sich bei IHM in den meisten Fällen, entweder um das berühmte Placebo-Syndrom handelt, dessen Heilwirkung auf unser körpereigenes Chemielabor zurück zu führen ist, und es sich in anderen Fällen um jenen berühmten wie ebenso verwöhnten inneren Schweinehund handelt, der sich nichts beweisen lässt, was ihn nicht interessiert, ist halt schwer zu übersehen. Warum sollte man diesen Gott nicht auch an Universitäten studieren?

In Anbetracht dessen, dass es doch einige Artgenossen gibt, welche es mit Gottes-Placebo-Drogenwirkung (körpereigene Opioide) arg übertreiben.. durchaus sehr sinnvoll.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#85
(29-04-2021, 10:23)Ulan schrieb: Vielleicht solltest Du mal den Artikel lesen, den Geobacter irgendwo mal verlinkt hat, der sich damit auseinandersetzt, warum Quantenphysik nicht theologisch missbraucht werden sollte.

Was der Geobacter verlinkt hat Icon_smile.  Seltsam Ulan, dass gerade ein Heisenberg davon ausgeht, dass die Feststellungen der Quantenphysik irgendwann einmal eine viel größere Auswirkung im Bereich der Philosophie haben wird als in den technischen Bereichen. Hierzu bedarf es jedoch der Verknüpfung oder wie sollte das sonst gehen  Eusa_think

Zitat:"Ich habe geglaubt, dass die philosophischen Konsequenzen aus der Atomphysik auf die lange Sicht wohl noch mehr verändern werden als die technischen Konsequenzen."

Heisenberg war doch gar kein Dummerchen oder doch? Man achte auch auf das Zitat des Reeves, ebenfalls ein Astro- und Atomphysiker. 

Zitat:""https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Heisenberg#Philosophie""
Als gefährlich kritisiert Heisenberg die Spaltung zwischen Materie und Geist bei René Descartes. "Descartes erkennt, dass unser Wissen über unser eigenes Denken sicherer ist, als unser Wissen über die äußere Welt. Aber schon seine Ausgangsposition mit dem Dreieck: Gott, Welt und Ich vereinfacht die Grundlage für das weitere Philosophieren in einer gefährlichen Weise. Die Spaltung zwischen Materie und Geist oder zwischen Körper und Seele, die mit Platos Philosophie begonnen hatte, ist jetzt vollständig." Die Unterscheidung zwischen Kraftfeld und Stoff geht laut Heisenberg in der modernen Physik verloren, weil zu jedem Kraftfeld eine besondere Art von Elementarteilchen gehört.

Oder wie die Schriften zu sagen pflegen:


Zitat:Für eine Person, die denkt, daß sie einen Körper hat, wird das Bewußtsein der Dualität, das voller Widersprüche ist, allein aus den Taten geboren, mit denen sie sich identifiziert. Wer jedoch auf dem Weg wahrhafter Erkenntnis die Befreiung erreicht, löst dieses Bewußtsein der Dualität tiefgründig auf. So sollte man zwei Brahmas erkennen, das Wort (die Veden bzw. die hervorgebrachte Schöpfungund das Höchste, was jenseits aller Erscheinungen ist. Wer Brahma im Wort wahrhaft erkennt, wird auch das Höchste erkennen.



Oder 


Zitat:Wer könnte die Grenzen von Mahadeva richtig verstehen, der formlos, einzig und unteilbar ist, der die Illusionen entfaltet, der die Ursache aller Schöpfung und Zerstörung im Weltall ist, der die Form von Hiranyagarbha (das goldene Ei) annimmt, der ohne Anfang und Ende ist und keine Geburt kennt? Er lebt im Herzen von jedem Wesen. Er ist der Lebensatem, der Geist und das Ich, das sich verkörpert hat.

Man könnte auch sagen: Ich in euch und ihr in mir Joh 14, 20 oder ....das sie eins seien, so wie wir eins sind, das sie in uns eins sind.
#86
Wäre doch mal interessant zu erfahren, bei welcher Glaubens-Affirmation unser Körper Heils- und Betäubungssäfte ausschüttet, die unsere Wahrnehmung und Selbsteinschätzung trüben.. und in welcher genauen, vielleicht sogar berechenbaren Konzentration..usw. usf.

So etwas sollte doch auch an Universitäten mal erforscht werden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#87
(29-04-2021, 11:09)Geobacter schrieb: Wäre doch mal interessant zu erfahren, bei welcher Glaubens-Affirmation unser Körper Heils- und Betäubungssäfte ausschüttet, die unsere Wahrnehmung und Selbsteinschätzung trüben.. und in welcher genauen, vielleicht sogar berechenbaren Konzentration..usw. usf.

So etwas sollte doch auch an Universitäten mal erforscht werden.

Noch interessanter wäre zu erforschen, welcher Stoff den dämlichen Gedanken der Getrenntheit in einem Menschen hervorbringt, wenn das was ihm die Getrenntheit suggeriert, nämlich die Sinne, basierend auf Elementarteilchen immer die gleiche Ausgangsbasis hat, wie das was von den Sinnen erfasst wird und getrennt erscheint.

Zitat:"www.br.de" 
Was ist Wirklichkeit? Diese Frage stellt sich seit Heisenbergs bahnbrechenden Entdeckungen ganz neu. Wegweisend sind dabei vor allem zwei Grundeinsichten der neuen Physik: Materie ist nicht aus Materie aufgebaut. Alles in der Natur ist auf subtile Weise miteinander verbunden. Es ist eine Einheit, ein gemeinsames Ganzes.
#88
(27-04-2021, 08:46)Urmilsch schrieb: Allen Heiligen Schriften kann man entnehmen, das wir EINS sind, Erscheinungsformen des Ein- und Selben

also als ich zuletzt die bibel gelesen habe, kam es mir nicht so vor, als würde sich der schöpfer auf das niveau seiner geschöpfe herablassen, um ihnen gleich zu sein - was ja wohl bedingung für ein einssein mit diesen wäre

Zitat:Das unsere sichtbare Welt auf etwas basiert, was man eher dem geistlichen zuordnen würde, ja auch das leugnen sie

wer genau leugnet das deiner ansicht nach?

ich leugne es zwar nicht, sehe aber keinerlei anlaß dazu, so etwas anzunehmen. warum bist du davon überzeugt, wie und wodurch manifestiert sich diese "geistliche basis"?

und heraklit - trotz all seiner verdienste als naturphilosoph der antike - war nun mal sicher kein naturwissenschaftlicher forscher im heutigen sinn. seine atomistik ist eine reine kopfgeburt, nicht aus realem befund hergeleitet oder gar durch solchen bestätigt

Zitat:Beweisen diese Zeilen, dass Heraklit sich sowohl dem Welle-Teilchen Dualismus , als auch der Verschränkung von Teilchen bewusst war?

selbstverständlich nicht

heraklit ein verständnis moderner teilchenphysik unterzuschieben ist so sinnvoll wie die schwurbeleien des nostradamus ex post zu voraussagen heutiger geschehnisse zu adeln - also (mit verlaub) komplett hirnrissig

Zitat:Sicherlich ist nichts bewiesen, aber wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit eines Zufalls?

siehe nostradamus

man kann in alles alles hineindeuten, wenn man nur will - dazu braucht es keine wahrscheinlichkeitsrechnung

Zitat:Nicht wenige Menschen leugnen die wahre Natur des Universums, weil sie können

aber du kannst es?

weil deine sinne und dein begriffsvermögen um so viel weiter entwickelt sind als unsere?

wenn aber du sie genauso wenig "mit deinen Sinnen erfassen und begreifen" kannst, kannst du auch keine aussage über die "wahrheit" dieser natur treffen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#89
(27-04-2021, 10:55)Der-Einsiedler schrieb: wieder an dieses Forum erinnert, und schaute mal rein...

na so ein zufall... freut mich!

zum alten thema agnostiker vs atheist zum wohl schon wiederholten male meine position (die mit überlegenheitsgefühlen gar nichts zu tun hat):

ich bin epistemischer agnostiker, aber praktischer atheist

natürlich ist mir erkenntnistheoretisch klar, daß die nicht existenz von egal was sich nicht beweisen läßt - die pistemologie läßt daher gar nichts anderes zu als eine agnostische position

nur spielt das für die alltagspraxis keine rolle. ich sehe keine veranlassung, die existenz eines "gottes" als tatsache zu sehen (es gibt schlicht weder evidenz noch auch nur starke indizien dafür) und gehe daher ganz praktisch davon aus, da0 es keinen gibt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#90
(28-04-2021, 19:09)Geobacter schrieb: Wenn ich dich jetzt richtig verstehe, dann sind Tatsachen also nichts anderes, als das was wir als Tatsachen nach eigenem Gusto gerade noch so  zulassen .. oder weil es halt oft nicht anders geht?  Anders ausgedrückt: " Man kann mir gar nichts beweisen, was mich nicht interessiert"?

ich sehe den zusammenhang jetzt grad nicht

Zitat:Ich habe geschrieben, dass es eine beweisbare Tatsache ist, dass Gott als Idee und Glaubensbild tatsächlich in den Köpfen ziemlich vieler Menschen existiert

ja - und der einsiedler fragt (mich würde das auch interessieren), wie du das denn beweisen willst

allein daß menschen das sagen, beweist ja noch nichts

wenn wir jetzt schon mal epistemologisch kleinlich genug sein wollen...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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