01-05-2021, 15:55
@Urmilsch: Es ist grob falsch, wenn du schreibst, "dass es bisher jedoch nirgendwo die Lehrmeinung irgendeiner religiösen Strömung ist". Schon in den berühmten Epigrammen des Angelus Silesius (1624-1677) werden diese Vorstellungen mit Nachdruck vertreten. Beispiel: "Wär Christus tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in dir, du wärest ewiglich verloren." Zumindest in den zahlreichen esoterisch ausgerichteten religiösen Gemeinschaften ist es Standardlehre, dass Gott im Menschen wohnt und die ganze Natur beseelt ist. So etwa auch in der anthroposophisch inspirierten und autorisierten "Christengemeinschaft", deren Religionsunterricht ich als Kind mehrere Jahre besuchte und in bester Erinnerung habe.
Die Anthroposophie, als Beispiel, ist sowohl "christozentrisch" als auch pantheistisch. Im Fundament des Goetheanums (siehe Wikipedia), der anthroposopohischen Weltzentrale, ist ein Dokument eingeschlossen, nach dem mit dem Ereignis auf Golgatha ein neues Zeitalter begonnen hat. Der Gründer Dr. phil. Rudolf Steiner lässt aber auch andere Geistesgrößen gelten. So kann man von ihm in den anthroposophischen Texten im Internet lesen, dass Buddha nach seinem Tod eine gleich bedeutende Mission auf dem Mars vollbrachte wie Christus auf der Erde. Jeder Planet ist nach diesen Vorstellungen von einer Menschheit mit "feinstofflichen" (also nicht physischen) Körpern bewohnt. Auch auf der Erde lebt man demnach zwischen den Inkarnationen in dieser geistigen Welt.
Viele Anthroposophen sind von der alleinigen Richtigkeit ihrer Lehre genau so überzeugt wie du von deiner. Sie lassen nichts anderes gelten. Meine Mutter trat deshalb nach 17 Jahren Mitgliedschaft mit der Begründung aus, es täten zu viele Mitglieder so, als ob sie die höheren Welten, von denen Rudolf Steiner spricht, selbst erschaffen hätten. An ihrer Wertschätzung für Steiner änderte das nichts.- Ich bin keine Anthroposoph.
Auch durch dieses Beispiel darf sich Geobacter in seiner nimmermüden und nur allzu berechtigten Kritik am "Auserwähltsyndrom" vieler religiös und esoterisch agierenden Leute bestätigt fühlen. Gott sei Dank sind es nicht alle.
Um ganz zum Schluss dem Threadthema doch noch ein wenig gerecht zu werden: Religiöse und esoterische Lehren sind allesamt nicht beweisbar.
Die Anthroposophie, als Beispiel, ist sowohl "christozentrisch" als auch pantheistisch. Im Fundament des Goetheanums (siehe Wikipedia), der anthroposopohischen Weltzentrale, ist ein Dokument eingeschlossen, nach dem mit dem Ereignis auf Golgatha ein neues Zeitalter begonnen hat. Der Gründer Dr. phil. Rudolf Steiner lässt aber auch andere Geistesgrößen gelten. So kann man von ihm in den anthroposophischen Texten im Internet lesen, dass Buddha nach seinem Tod eine gleich bedeutende Mission auf dem Mars vollbrachte wie Christus auf der Erde. Jeder Planet ist nach diesen Vorstellungen von einer Menschheit mit "feinstofflichen" (also nicht physischen) Körpern bewohnt. Auch auf der Erde lebt man demnach zwischen den Inkarnationen in dieser geistigen Welt.
Viele Anthroposophen sind von der alleinigen Richtigkeit ihrer Lehre genau so überzeugt wie du von deiner. Sie lassen nichts anderes gelten. Meine Mutter trat deshalb nach 17 Jahren Mitgliedschaft mit der Begründung aus, es täten zu viele Mitglieder so, als ob sie die höheren Welten, von denen Rudolf Steiner spricht, selbst erschaffen hätten. An ihrer Wertschätzung für Steiner änderte das nichts.- Ich bin keine Anthroposoph.
Auch durch dieses Beispiel darf sich Geobacter in seiner nimmermüden und nur allzu berechtigten Kritik am "Auserwähltsyndrom" vieler religiös und esoterisch agierenden Leute bestätigt fühlen. Gott sei Dank sind es nicht alle.
Um ganz zum Schluss dem Threadthema doch noch ein wenig gerecht zu werden: Religiöse und esoterische Lehren sind allesamt nicht beweisbar.