(15-09-2021, 15:15)Reklov schrieb: ... "Sinngebung" ist das eigentliche Ziel, welches solche Vermutungen und Überlegungen anpeilen - denn - ein nur "einmaliges" Leben wäre für jeden Menschen völlig "sinnlos"...
Ach komm, dass das nicht stimmt, hast Du doch schon oft als Antwort bekommen. So, wie Du das sagst, gilt das nur fuer Menschen, die sich selbst furchtbar wichtig nehmen. Der Rest hat Freude daran, die Zukunft so zu gestalten, dass sie eine Chance hat. Sieh' es mehr als einen Staffellauf. Irgendwann gibst Du den Stab halt weiter.
Was mir dagegen nicht so ganz einleuchtet, ist, wozu Du denn ewig oder immer wieder leben willst? Kein einziger Mensch erinnert sich daran, schon mal gelebt zu haben, womit Dein eigentliches Argument sowieso schon zu nichts zerfaellt. Dass so gut wie "jeder erlebte Moment" auf ewig geloescht wird, wissen wir doch jetzt schon aus eigener Erfahrung. Die paar Geschehnisse, fuer die das nicht gilt, stehen in Buechern oder existieren zwei, drei Generationen zurueck in Erzaehlungen Deiner Familie. Alles davor ist vergessen. Was bleibt, sind bestenfalls Folgen von Taten.
Womit wir wieder am Grundproblem der Ewigkeit angelangt waeren: mit menschlichen Gedanken ist die gar nicht zu umfassen. Das gilt ja schon bezogen auf das Alter der Erde, das nun weit weg von "ewig" ist. Waere die Erde ein Jahr alt, dann waere die Menschheit etwa 23 Minuten davon zu Silvester auf der Welt (hier gerechnet mit 200.000 Jahren); fuer die Erde sind wir auch nichts anderes als ein paar Fruchtfliegen. Jesus hat sich sieben Sekunden vor Mitternacht blicken lassen. Und trotzdem haben wir's geschafft, wer weiss wieviele Generationen von Christen bis heute zu vergessen.