13-10-2021, 17:34
(10-10-2021, 19:28)Ekkard schrieb: Eine solche Vorstellung ist zwar ohne Zeitstruktur bis auf die Tatsache dass sehr kurze Zeitläufe möglich sind, die aber keine einheitliche Richtung haben. Da brodelt etwas, aber es entsteht nichts Bleibendes.
Es ist Geschmacksache, ob man diesen Fluktuationen eine vom NICHTS unterscheidbare Bedeutung beimisst - oder eben nicht.
Das war die physikalische Seite.
Ganz schwere Kost. Tatsache ist, dass wir unsere Vorstellungen über NICHTS, ETWAS, RAUM UND ZEIT aus unserer Wahrnehmung und Erfahrung herleiten. Insofern ist eine zutreffende Aussage über objektiv bestehende Zustände außerhalb dieses Erfahrungs- und Wahrnehmungsvermögens nicht möglich, es sei denn, wir würden bzw. könnten dazulernen.
Wenn etwas "brodelt" und somit existiert, ist es aus meiner Sicht nicht von Bedeutung, ob dabei Bleibendes entsteht oder nicht. Die entscheidende Frage dabei ist doch, ob dieses "Brodeln" mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten als ewig andauernd, andernfalls als nur sporadisch auftretend, sich wiederholend oder nur einmalig oder auch als ganz etwas anderes überhaupt beurteilt werden kann. Wohl eher nicht...
Zitat:Aus ontologischer Sicht hebt die Vorstellung, dass es zeitlose Zustände gibt, die Vorstellung vom Sein einfach auf. Wenn keine geordneten Zeitabläufe möglich sind, entschwindet das Dasein. Unser merkwürdiger Denkapparat ist nicht dafür vorgesehen, von strukturiertem Raum und strukturierter Zeit zu abstrahieren, weil dies die Grundlage unseres Daseins darstellt. Wir (also unser Denken) ist quasi "weg", wenn es um solche Fragen geht.
Wie sollte man sich auch davon lösen können? Dann wird wohl das Rätsel über die Ewigkeit auf ewig () ungelöst bleiben...
Ohne NICHTS
ist alles ETWAS
ist alles ETWAS