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Die dämonische Dimension Jahwes im Tanach
#39
(09-08-2022, 11:16)Rosenzweig schrieb:
(08-08-2022, 16:40)Reklov schrieb:
(08-08-2022, 12:15)Rosenzweig schrieb:
(07-08-2022, 16:53)Reklov schrieb:
(07-08-2022, 15:38)Rosenzweig schrieb: Wenn du dich mit solch harten und unbewiesenen Urteilen abfinden willst und meinst, sie mir einfach so vor die Nase zu setzen, ist das nicht meine Sache, denn es zerstört jedes kreative Eintauchen in eine andere Welt. Deine Reaktion zeigt das typische Bild des modernen Menschen, der einen inneren Bezug zum Kosmischen verloren hat und nur noch ein äußerlich mechanisches Weltbild hat. Um die Überlieferungen verstehen zu können, müssen wir deren Welt entdecken, in sie eintauchen und nicht unsere moderne ihnen überstülpen.

... der moderne Mensch kann und darf zwar in die alten Überlieferungen "eintauchen", sollte  aber dabei nicht auch dem damaligen Aberglauben verfallen.

Und wer entscheidet, was Aberglaube ist?

... ich denke nicht, dass Du glaubst, dass es Unglück bringt, wenn Dir z.B. eine schwarze Katze über den Weg läuft oder aus Deinen Händen ein Spiegel zu Boden fällt und in viele Teile zerspringt ...  Icon_rolleyes  (um nur 2 von vielen bekannten Aberglauben-Beispielen anzuführen).

Da wäre ich sehr vorsichtig mit einem Urteilen, denn modernes Denken entspricht nicht dem vergangenen. Tritt heute etwas Vergangenes aus der Sprache entgegen, so kann es nur mit dem Code des vergangenen Denkens verstanden werden.

Hallo Rosenzweig,

Worte sind aber nach wie vor ein schwebendes System von Bedeutungen und sind zudem Träger von Bedeutungsmöglichkeiten. Dies war auch in vergangenen Zeiten so, auch wenn man vielen Worten eine Tiefe, Atmosphäre, einen Hintergrund und ein jeweiliges Gewicht nicht absprechen kann.
Worte sind zudem lebendig und nicht nur bloße Zeichen. Auch wenn sie Zeichen für Begriffe sein können, so sind sie doch als Worte keine kristallisierten Zeichen. Es besteht ein radikaler Unterschied zwischen Wort- und Zeichensprache (wie sie in Mathenatik, Logik und z.T. in Wissenschaften wie der Chemie mit Nutzen verwendet werden.)
Der Wille des menschlichen Verstandes zu Bestimmungen und Klarheit drängt dazu, den vieldeutigen Gehalt der Worte in bestimmte, gehaltlose Zeichen zu verwandeln. Solche Zeichen tragen definierbaren, eindeutigen Ausdruck eines Begriffssinns und daher zieht sie unser Verstand den vieldeutigen schwebenden Worten vor.
Jedes Zeichen ist ein Minimum an Sprache. Wenn unser Verstand die vielen Irrtümer erkennt, die durch die Sprache entstehen, so möchte er die Sprache gerne überwinden, möcht am liebsten ohne Sprache ganz nur bei der Sache sein können. Das ist aber leider nicht möglich.

Wir können uns zwar vorstellen, in der Lage zu sein, ein reines Bewusstsein über das Seiende nur durch Denken zu vollziehen, - dann würden wir ohne Sprache unmittelbar erkennen und die Sprache wäre (wie auch dieses Forum!) überflüssig.
In unserer Realität aber können wir Begriffe, Bedeutungen, Sachen nur denken, wenn sie an Zeichen und Worte geknüpft sind. Auch uns selbst teilen wir Gedanken nur sprachlich mit.

So ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass gleich zu Beginn der biblischen Schöpfungsgeschichte von unbekannten Autoren vermerkt worden war: "Und Gott sprach......."

Diese Autoren hätten aber besser zunächst überlegen sollen, ob denn "Gott" überhaupt Stimmbänder benötigt oder besitzt. (?) Und wenn ja, ob denn die von ihm ins Dasein befohlenen materiellen Erscheinungen überhaupt "hören" konnten. (?) Icon_rolleyes

Eine Bibelstelle meint sogar: >Der König spricht an der Stelle Gottes; darum irrt er sich nicht, wenn er Recht spricht.<

Schaut man jedoch auf die Geschichte der Menschen und was Könige so alles an Rechtsbrüchen, Verbrechen und Irrtümern vollbracht haben, so entlarvt sich auch dieser Bibelspruch lediglich als ein "Werbeslogan der Mächtigen", mit dem sie das Volk blenden und sprachlos machen wollten.

Gruß von Reklov


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RE: Die dämonische Dimension Jahwes im Tanach - von Reklov - 09-08-2022, 12:30

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