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fragen an muslime!
#1
Question 
hallo,
ich interessiere mich sehr für den islam, hätte aber noch ein paar fragen!
1. wie macht man ghusl ganz genau ( also schritt für schritt, und was man dabei sagen bzw denken sollte)
und 2., man muss ja auf arabisch zu bestimmten situationen bestimmtes sagen/denken.
also ich kenne bis jetzt nur bismillarahmanirahim (hoffentlich war das jetzt richtig :D ).
gibts noch andere sachen die man zu bestimmten situationen sagen sollte ?
und kennt ihr eine seite oder ein buch, in der es sozusagen "anleitungen" für so etwas gibt ?
danke schonmal im voraus!!!
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#2
melissaberlin schrieb:hallo,
ich interessiere mich sehr für den islam, hätte aber noch ein paar fragen!
1. wie macht man ghusl ganz genau ( also schritt für schritt, und was man dabei sagen bzw denken sollte)
und 2., man muss ja auf arabisch zu bestimmten situationen bestimmtes sagen/denken.
also ich kenne bis jetzt nur bismillarahmanirahim (hoffentlich war das jetzt richtig :D ).
gibts noch andere sachen die man zu bestimmten situationen sagen sollte ?
und kennt ihr eine seite oder ein buch, in der es sozusagen "anleitungen" für so etwas gibt ?
danke schonmal im voraus!!!
Selam aleyküm schwester. Weisst du wie man normal abdest macht? Ich kann dir sicher sehr helfen in einigen dingen. Wenn du msn hast, dann kannst du mich gerne anschreiben semih76@hotmail.de, ansonsten erkläre ich es dir auch gerne hier. Bevor du ghusl machst musst du folgendes sagen: ich habe die absicht ghusl zu machen. In türkischen sagt man niyet ettim rizasi icin ghusl abdesti almaya. danach machst du normalen abdest. Danach 3 x den kopf oben waschen und rechte schulter 3 x und linke schulter 3 x. Danach duscht du dich komplett ab. Ausser nach dem geschlechtsverkehr und dem anfassen eines toten musst du jeden freitag ghusl machen. Selam aleyküm. Semih
Aschhadu an lā ilāha illa ʾllāh(u) wa-aschhadu anna Muhammadan rasūlu ʾllāh(i):

Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Gott gibt und daß Mohammed der Gesandte Gottes ist
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#3
Du musst nichts zu bestimmten Sytuationen sagen, aber es gibt bestimmte islamsiche Ausdrucksweisen. Wenn man etwas vorhat, dann sagt man immer inschallah (so Gott will), wenn Gott kann dir durch alles einen Strich durch die Rechnung machen. Sowas kannst du natürlich auch alles auf deutsch sagen, aber das Arabsiche hat sich unter Muslimen eben etwas eingebürgert. Beim Gebet musst du arabisch sprechen (die eingebrachten Bittgebete ausgenommen). Das ist in sofern sinnvoll, weil die Quranrezitation von Al-Fatiha und einer zweiten Sura auf arabisch gemachtw erden sollen udn ansonsten würde es komisch klingen.

Du kannst hier bedenkenlos deine Fragen reinposten.[/color]
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#4
Wobei "inshallah" -so Gott will- kein spezielles oder rituelles Gebot des Propheten ist, sondern eine Tradition.
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#5
Im Quran steht, dass man "So Gott Will" also auf Arabisch "inscha Allah" sagen soll, denn du kannst überhaupt nichts machen, wenn Gott es verhindern will.
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#6
Zitat:- kein spezielles oder rituelles Gebot des Propheten ..., sondern eine Tradition.
stimmt - ist auch gemeinsam bei Juden, Christen und Muslimen, positiv so gemeint, dass man nicht vorgreifen moechte, falls IHM etwas anders Verlaufendes, das passieren kann, angenehmer ist, also im Ausdruck von Liebe.
Zum Andern hast auch Du recht, Helfer, dass unsereiner gar nicht imstande waere, G0TT an etwas zu hindern, was ER will, das Wissen um das Setzen und Leiten all unserer Wege und Erlebnisse durch G0TT wurde mal mit dem Begriff "Kismet" beschrieben, das Wort ist in letzter Zeit seltener zu hoeren.

Der Mensch kann aber hoeher kommen (als nur bis zur Resignation, es sei ohnehin zwecklos, selbst was zu wollen) - eben zu der Liebe und Zuversicht hin, IHM gedanklich den Vortritt bei allem einzuraeumen.
Diese "Interjektion" bei jeder alltaeglichen Formulierung einer Absicht oder Zusage fuer etwas, was erst noch kommen muss, hat nebenbei die Bedeutung, sich beiderseits - beim Hoerer und Sprecher - klarzumachen, dass kein Lebewesen etwas versprechen soll, worueber es nicht selbst Herr ist, im Wesentlichsten ist es das eigene Leben selber, das man nicht garantieren kann fuer die naechsten 3 Stunden.
Also darf einer nicht verlangen "Versprich mir, dass Du nicht - behuete -stirbst" - oder: "schwoere mir, dass Du am 24.Oktober an diesem bestimmten Bahnhof sein wirst" - bis dahin koennte - behuete - der Bahnhof vielleicht weg sein, all sowas kam doch schonmal vor

- also es ist ein Brauch der Gewissenhaftigkeit, diese Einschraenkung immer zu setzen, wenn man eine Absicht formuliert, auch wenn es um weniger wichtige Dinge geht. Man hoert es mitunter regelrecht zaertlich und zutraulich gesagt, im Wissen, dass ER zuhoert und es ermoeglichen wollen kann :.)

mfG WiT
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#7
Zwei Wege des Khismet:

Zwei Fellachen stehen auf eine Düne. Sagt der Eine: "Du, ich glaube, da hinten brennt mein Haus - Inshallah`so Gott will wird es niederbrennen oder auch nicht...."
Sagt der Andere:" Wenn es mein Haus wäre - würde ich hinrennen und versuchen es zu löschen. Wenn ich es nicht löschen kann - dann, Inshallah, war es auch Gottes Wille das es abbrennt."
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#8
Nachtrag zum Khismet:

Ein Beduine sagte im Zelt eines weisen Mannes: "Ich habe mein Kamel nicht angebunden. Inschallah wird es noch dort sein, wenn ich wieder hinaus gehe."
Darauf der Weise: "Du Narr, geh hinaus und binde das Kamel an! Warum belästigt du Gott mit Aufgaben die du selbst erledigen kannst."
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#9
Steht der ganz fromme Nicht-Noah bei Ueberschwemmung auf dem Dach und betet vertrauensvoll um Rettung - kommt der Nachbar gerudert und moechte ihn retten - er sagt: "Nein Danke, ich bat den HErrn, mich zu retten, auf Leute wollen wir uns nicht verlassen" - so sagt er auch etwas spaeter zu Feuerwehr im Boot und nochmals zum Rettungshubschrauber - das Wasser stieg weiter - und er ertrank.
An der Himmelspforte beschwerte er sich: "ich bat um Rettung und wurde nicht erhioert!"
- da bekam er vorgehalten: "Hoer mal, Der CHEF schickte Dir doch den Nachbarn und die Feuerwehr mit Booten, und sogar noch den Hubschrauber - was wolltest Du denn noch mehr ??!"

Auch so etwas hat mit einer Art Kismet-Fehldeutung zu tun.
Ein Sprichwort sagt: "G0TT schickt Dir Nuesse, aber ER knackt sie Dir nicht auch noch auf."
Generell ist sicherlich Weisheit auf alle Voelker und Religionen duenn gestreut, aber verbreitet, und den meisten bei ruhigem Mitdenken auch vermittelbar.
Dazu gehoert zum Einen, dann, wenn man auf eine Sache gar keinen Einfluss hat, vertrauensvoll Geduld aufzubringen - was durchaus vereinbar damit sein sollte, wenn machbar und noetig, auch zaeh, an die eigne Rettung und die von andern zu gehn.
Es gibt aber noch eine religioese Stufe mehr, die es uns ermoeglicht, "zu haben, als haetten wir nicht und zu sein, als seien wir nicht" - wovon auch verschiedene Religionen wohlwollend reden, dass diese Stufe erstrebenswert ist.
Ein Muslim der ersten Haelfte des 20.Jhds.haette noch im Alltag sagen koennen, dass es optimal sei fuer einen Glaeubigen, seine gesamten wichtigen Sinne auf das Jenseits auszurichten - und das der grossen Mehrheit von ihren Regierungen und Landherren zugemutete Hier war auch wahrhaftig kaum des Hinschauens wert, so muehselig und arm und kurz in der einzelnen Lebenserwartung. Trotzdem war es nicht traurig, nicht durchgehend.
Gesellschaft war erblich geschichtet, und was man parallel zu sich vergleichen konnte, war ungefaehr aehnlich muehsam a) von der sozialen Lage her - und b) durch das meistens subtropische Klima.
Objektives Leiden gibt es vielleicht bei Menschen ueberhaupt nicht, sondern immer faerbt es sich durch das Denken und Empfinden ein, ob einer ueberhaupt "leidet".
Da stiessen europaeische Reisende in diesen Laendern auf einen Lebens-Bewaeltigungs-Typ, der sie wirklich verwunderte, und der in seiner Schlichtheit auch manchen ernsthaft beruehrte.

Man kann Reise-Erzaehlungen von damals lesen, aber es kommt auch drauf an, wie man das liest.
Zum Beispiel gab es im Suedsudan eine Zeit des britischen Fortschrittes, sich diese Lande - sagen wir mal - anzufuegen. Das ist ein dumpfes, schwueles, nasses Rueckzugs-Land ohne Strassen, ungeeignet fuer Dromedare, Pferde oder Esel, geschweige denn Autos, mit rund 200 sehr verschiedenen Voelkern und Voelkerchen, kaum gab es dort schonmal Christen, Muslime noch weniger. Es kammert sich, wenn die jaehrliche Nilflut zurueckgeht, durch eine Unzahl von Wasserstrassen. In Sueden und Westen umfassen es riesige Hochgebirge.
Hinter dem Gebirge waren Franzosen am Werke und hatten schon genug Laendereien unterworfen, um "Askaris" in jeder Menge beschaeftigen zu koennen, und ich denk, wenn es einigermassen klappte, nahmen sie dafuer Muslime. Da gab es etwas gemeinsam Ansprechbares und eine Verkehrssprache aller, handelsbedingt ueber grosse Flaechen, wie das KiSuaheli der Sahel-Zone. Das brachte die Konfession einfach mit sich.
Eines Tages haben also die Franzosen die Briten von "hinten" total ueberrascht: ueber das Hochgebirge kamen sie mit einem grossen Kriegsschiff an. Ein schlauer frz.Ingenieur hatte das Schiff als Einzelteile ueber dies Gebirge tragen lassen, auf der anderen Seite wieder zusammensetzen lassen koennen - und zu der Seite hin hatte auch niemand Wachen ausgestellt.
Wenn ich sowas lese, achte ich nicht auf den schlauen Ingenieur oder die erschrockenen Briten und so
- mich beschaeftigt dann, dass es 2-3000 Askaris benoetigte, fuer so ein einziges Schiff, und zwar geschickte, tapfere, geduldige Menschen, die dafuer etwa ein paar Pfennige Lohn bekamen und das war immer noch etwas Begehrenswerteres fuer sie als das Leben als Landpaechter irgendwo in dieser Region zuhause.

Wiederum bauten die Briten im Mahdi-Krieg blitzschnell eine dauerhafte Eisenbahnlinie zum Roten Meer hin, das war schon zur Zeit von dessen schlimmen "Kalifen". Sie holten sich das Personal hierfuer aus Doerfern, wo man noch fast nackt lebte, mit etwas Kuhdung-Kosmetik vor den ewigen Muecken geschuetzt, Grashuetten - da bekamen sie Fachleute her, die imstande waren, komplette Lokomotiven und alles zu erstellen, was man ihnen zeigte, dass man es brauchte: direkt vor Ort.
Die waren nur dankbar, dass die Briten ihnen des Mahdis moerderische Sklavenjaeger vom Leibe hielten, und bekamen auch nur Pfennige an Lohn. Jedenfalls schauten die Mahdi-Anhaenger dem verwundert zu und begriffen gar nicht, was das werden sollte. Es ermoeglichte es den Briten, ihrer kaempferischen Verdrehtheit eine massive Materialschlacht entgegenzustellen, was dann den ganzen "Aufstand der Derwische" rasch beendete.
In den Berichten, die wegen einer boesen menschlichen Entgleisung der damaligen brit.Militaerfuehrung nicht so sehr verbreitet wurden, war es erkennbar, dass diese Muslime von ihren "Derwischen" extrem in die Richtung gefuehrt worden waren, all ihre wesentlichen Sinne auf Befehl nur auf das Jenseits auszurichten. Den Briten wurde es direkt kalt vor Grauen, sich das anzusehn, dass 1898 ein komplettes Riesenheer mit nur Nahkampf-Waffen in ihre Kanonen lief, und binnen Stunden - ohne zu zoegern - ein 2.Heer herangeholt wurde und wieder komplett fiel.
Lord Kitchener war nachher so derangiert, dass er befahl, es genau wie diese zuvor es taten, "keine Gefangenen" zu machen: seine Briten und Hilfstruppen mussten die zig-Tausende von Gefallenen nachpruefen gehn, ob sie wirklich ganz tot waren, und wenn nicht, sie dann direkt zu ermorden. - Als das in England bekannt wurde, hatte sein ganzer Sieg den "Glanz" verloren und wurde kaum noch zur Kenntnis genommen.

Waehrend die Askaris der Franzosen vermutlich - wie die Nilschlepper - diese ihre Armen-Arbeiten schon erblich und familienweise machten, fuer jedermann, der vor Ort grad regiert, taten es die Bronzegiesser ("Bahn-Experten") nicht permanent so weiter, sondern nur da mal. Auch hier war die Kenntnis familien-gelernt, aber die Ueberlebens-Lehre nicht die islamische von der Ergebung in eine Fuegung eines gewaltigen G0TTES, der zum Glueck auch Erbarmen hat, wenn gerechtet werden wird - falls man rechtzeitig ein Muslim wurde. Diese "Nacktgeher" hingen naemlich ganz verschiedenen "Natur-Religionen" an. Manches darin war direkt so entstanden - von einem der Voelkchen fand man heraus, dass es aus 1 kleinem ca.4j Maedchen, das als Waise mit Kuehen alleine aufwuchs und einem ca.9j Jungen, der erst in dem Alter verwaiste, entstand - etwa 1908. Diese lieferten sicherlich keine Bronzegiesser, aber auch eine eigene Religions-Vorstellung.
Andere, die man auf Anhieb kaum davon unterschieden haette, erwiesen sich in ihren Sitten und Fachkenntnissen als nur erklaerbar, wenn sie das schon aus der Zeit der Aegypter her fortgeerbt hatten. Das schwierige Klima und die voellig masslose Sklavenhatz in ihrer Region bewirkte dort die zivilisatorisch scheinbar gleiche "Wildheit".

Wenn man das nun vergleicht, auf unser Thema "Khismet" bezogen, sind die "Nacktgeher" nicht interessierbar dafuer gewesen, sich auf ein mit vielen gemeinsames Jenseits auszurichten. Islam versteht sich ja als Lehre von den "Letzten Dingen" und kam am ehesten zu den Voelkern, die schon an ein Leben nach dem Tod konkret zu denken gelernt hatten: Arianer, Sabaeer, Ost-Christen, Hindus, Handelsnachbarn von Christen.
Eine Regel, die doch haette locken koennen in dieser Welt, waere es doch gewesen, dass Muslime keine islamisch regierten Untertanen als Sklaven fangen und ins In-oder-Ausland und gar an Glaubensfremde verkaufen duerften.
Man darf einerseits annehmen, dass ihnen das niemand sehr einleuchtend mitgeteilt hatte, in vielen Jahrhunderten immer wieder nicht, daher ja wichen sie dem Problem immer mehr aus bis in diesen Dampfdruck-Kochtopf Sued-Sudan hinein und fanden hier sowas wie einen Ruheort - bis auch dort Bodenschaetze entdeckt wurden. (Darauf will ich aber nicht hier eingehn).

Mich beschaeftigt es mehr, ob das nicht auch eine Art von Schicksals-Ergebenheit und Urvertrauen beweist, dass diese Voelkerchen es auch ohne eine bestimmte Religion ueberhaupt versuchten und schafften, so zu ueberleben, und auch sie haben wieder oder noch Religionen.
Doch ihre Fuegsamkeit in die Umstaende ist erspuert, und nicht geschult befehlbar geworden.
Vielleicht ist es das?
mfG WiT :)
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