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Frage zu Blut
#1
Hallo !

Habe gestern eine Kochsendung geschaut, da wurde koscher gekocht.
Da wurde das Ei erst im Glas aufgeschlagen um zu sehen, dass auch keine Blutspuren darin sind. Auch das Fleisch musste koscher sein , also ausgeblutet, habe ich das so richtig verstanden?

Nun glaube ich zu wissen, dass orthodoxe Juden einer Frau nicht die Hand geben, sie könnte ja ihre Periode haben.

Meine Frage generell: was hat es mit dem Blut auf sich ? Warum wird Blut so viel Beachtung gegeben ? Warum ist es "unrein" ?

Für eure Antworten bedanke ich mich im voraus

LG
Julchen
Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit.
(Platon)
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#2
Blut gilt generell als unkoscher.

Aber bevor ich dir einen langen Vortrag halte, nachfolgend ein paar Informationen.

www.talmud.de/Kashrut.htm
www.talmud.de/cms/Koscher_essen.42.0.html
www.juefo.ch/Kaschruth.html
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdisc...isegesetze

Quelle in Englisch:
www.kashrusmagazine.com/
www.kashrut.com/
www.kashrut.org/
www.jewfaq.org/kashrut.htm
www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Judaism/kashrut.html

Wenn du mehr bzw. detaillierteres wissen möchtest, einfach nachfragen.
Julchen schrieb:Nun glaube ich zu wissen, dass orthodoxe Juden einer Frau nicht die Hand geben, sie könnte ja ihre Periode haben.
Das hat wohl andere Gründe; in der Orthodoxie darf nur der Ehemann seine Frau überhaupt berühren. Anderen Männer dürfen das nicht - also auch nicht die Hand geben.
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#3
Hm - ich denke Letzteres geht eher auf 3Mose 15 zurück:
Zitat:19 Wenn eine Frau ihren Blutfluss hat, so soll sie sieben Tage für
unrein gelten. Wer sie anrührt, der wird unrein bis zum Abend.
Wenn eine Berührung durch einen Mann generell verboten wäre,
wäre diese Bestimmung ja unnötig...
() qilin
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#4
Hallo quilin !

In dem Abschnitt ist mit »anrühren« der Geschlechtsverkehr oder - je nach Auffassung und Strömung - sogar jedes intimes Zusammensein der Eheleute gemeint. Die sieben Tage, sind jene der Periode.
payer.de schrieb:Die Monatsblutung, die sich aus der Nichtbefruchtung und dem Tod einer Eizelle ergibt, macht die Frau unrein. Der Geschlechtsverkehr ist während der Periode der Unreinheit, das sind die Tage der Monatsblutung und die folgenden sieben Tage ohne Blutung, verboten; er ist erst wieder nach dem Untertauchen der Frau in der Mikwe erlaubt. Die Pflicht der Frau, sich während der Periode ihrer Unreinheit vom Geschlechtsverkehr zu enthalten und danach in der Mikwe unterzutauchen, bildet das sogenannte Gesetz der Familienreinheit (Nidda-Gesetze). Das Untertauchen in der Mikwe wir Twila genannt.
»»»ZUM ARTIKEL
Frauen im Judentum

Niddah ( in English )

Dass, bei orthodoxen Juden, ein Mann, der nicht der Ehemann ist, einer Frau nicht die Hand gibt, hat jedoch nichts damit zu tun, dass diese Frau ihre Tage haben könnte.

Zum Vergleich ein Einblick in liberale jüdische Sichtweisen
http://www.liberale-juden.de/cms/index.php?id=64
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#5
Liebe Julchen,
eine einfache Antwort ware die, dass Gott den Menschen das Blut als Nahrungsmittel verboten hat wie es in der Thora und im Koran steht.
Wie Du sicher weißt ist den Christen alles zu essen erlaubt, weil Paulus sagte, dass nicht das unrein macht was in den Mund hineingeht sondern das was dort herauskommt. Darum geht es aber hier nicht.
Die Speisege- oder Verbote haben u.A. den Sinn, damit wir uns gesund ernähren wie man am Schweinefleischverbot erkennen kann, dazu gibt es genug Beweise, dass das eben nicht gesund ist und dazu möchte ich Dir mal eine Seite empfehlen: http://www.beepworld.de/members51/islamru2/sfleisch.htm

Zum Blut gibt es auch alleine bei Goggle 15.300.000 Funde, ich habe da schon etwas sortiert und möchte Dir eine kleine Auswahl zeigen:
---
Nach dem Tod eines Organismus und dem Zusammenbruch der Immunabwehr beginnen Fäulnisbakterien, die ansonsten im lebenden Organismus nicht vermehrungsfähig sind, am deutlichsten erkennbar zunächst das Blut unter Freisetzung von biogenen Aminen wie Cadaverin und Putrescin zu verstoffwechseln...(Wikipedia)

Viele Krankheiten lassen sich an bestimmten Veränderungen der Blutbestandteile im Blutbild erkennen, und diese Bestandteile nimmt man dann auch zu sich wenn man Blut als Nahrung aufnimmt.

Blut und Plasma gehören zu den grössten Bakterienträgern.

Auszug aus der englischen Fachzeitschrift „Veterinary Record“ 16/99: „Der britische Wissenschaftler, Halik Anil, untersuchte 30 Rinder unmittelbar nach dem Bolzenschuss. Bei fünf Rindern fand er Hirnmasse im Blut und zwar bei Proben, die 30 Sekunden nach dem Schuss entnommen worden waren. Somit könnte auch hochinfektiöse (BSE) Hirnmasse via Blutbahnen ins Rinderfleisch gelangen.“

------------
Beim christlichen Abendmahl bedeutet das Trinken von Wein, der die Bedeutung des Blutes Christi hat auch die Vereinigung des Menschen mit Gott und die Teilhabe an seinem göttlichen Wesen.
Man stelle sich vor, was da eigentlich gemacht wird!
Wein ist im AT verboten wie auch das Blut, und dann trinken die Christen Wein anstelle von Blut!
Einfach mal darüber nachdenken.
Ich persönlich finde das ungeheuerlich.
.-------------
Darüber hinaus ist das eine eklige Sache die mich an Raubtiere und Aasfresser erinnert.
Im Alten Testament 3 Mose 17:11 Die Lebenskraft des Fleisches (Seele) sitzt nämlich im Blut. Dieses Blut habe ich euch gegeben, damit ihr auf dem Altar für euer Leben die Sühne vollzieht; denn das Blut ist es, das für ein Leben sühnt. 12 Deshalb habe ich zu den Israeliten gesagt: Niemand unter euch darf Blut genießen, auch der Fremde, der in eurer Mitte lebt, darf kein Blut genießen. 13 Jeder unter den Israeliten oder der Fremde in eurer Mitte, der Wild oder für den Genuss erlaubte Vögel erlegt, muss das Blut ausfließen lassen und es mit Erde bedecken. 14 Denn das Leben aller Wesen aus Fleisch ist das Blut, das darin ist. Ich habe zu den Israeliten gesagt: Das Blut irgendeines Wesens aus Fleisch dürft ihr nicht genießen; denn das Leben aller Wesen aus Fleisch ist ihr Blut. Jeder, der es genießt, soll ausgemerzt werden.
Zum Glück muss man sich heute nicht mehr auf diese Vorstellungen stützen, die Seele ist nicht das Blut.
Hier stossen Vorschrift und Dichtung aneinander, das Eine will das Andere erklären und das Falsche wird durch die heutige Wissenschaft bewiesen.
Was wiederum ein Beweis dafür ist, dass der allwissende Gott diese Zeilen nicht so offenbart haben kann wie sie da stehen.
Diesen Glauben, nämlich dass die Seele im Blut steckt, hindert z.B. die Zeugen Jehovas an Bluttransfusionen, was aber doch ein eindeutiger Unsinn ist.


Gruß,
Wojciech
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#6
wojciech schrieb:Beim christlichen Abendmahl bedeutet das Trinken von Wein, der die Bedeutung des Blutes Christi hat auch die Vereinigung des Menschen mit Gott und die Teilhabe an seinem göttlichen Wesen.
Man stelle sich vor, was da eigentlich gemacht wird!
Wein ist im AT verboten wie auch das Blut, und dann trinken die Christen Wein anstelle von Blut!
Einfach mal darüber nachdenken.
Ich persönlich finde das ungeheuerlich.
Darüber ist schon sehr viel nachgedacht worden.
Erst einmal war der Wein im AT keineswegs verboten, es wird nur vor seinem Missbrauch gewarnt. Noah baute schon Wein an. Ansonsten dient der Wein der Lebensfreude (Buch der Psalmen), ist Arznei für Leidende sowie Rauschmittel, das man mit Vorsicht genießen sollte (König Salomon) usw..

Dass in der frühen Kirche
zur Zeit des sog. Sakramentalismus der Wein mit Jesu Blut in Verbindung gebracht wurde und man sich vom Trinken desselben Sündenvergebung versprach, scheint nicht auf den jüdischen Rabbi Jesus von Nazareth zurückgeführt werden zu können, aus dem o.g. Grund.
Diese Frage war nie endgültig geklärt. Schon Zwingli sah im Gegensatz zu Luther das Ganze als rein symbolisch.

In der aktuellen kritischen Theologie
wird wird weder die Erlösung auf das Blut Jesu zurückgeführt noch der Traubensaft (statt Wein) als Blut Jesu verstanden. Der prot. Theologe Jörns z.B. plädiert deshalb für eine neue Abendmahls-Liturgie (Klaus-Peter Jörns: Notwendige Abschiede. Auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Christentum, Gütersloher Verlagshaus 2004; siehe Rezension: http://www.klaus-peter-joerns.de/html/rezension.html oder: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/374816/ ).

Auch auf den letzten Kirchentagen wehrte man sich z.B. bei der "Kirche von unten" gegen den "Vampir-Brauch" beim Abendmahl Blut zu trinken.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#7
Im Blut ist Leben, daher das Speiseverbot von bluthaltigen Lebensmitteln.
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#8
Lea schrieb:Im Blut ist Leben
Nur nicht so zaghaft :icon_wink:
Zitat:Das Blut ist nämlich nach jüdischer Auffassung der Sitz des Lebens und sein Genuss dem Gläubigen streng verboten.
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#9
nadia schrieb:In dem Abschnitt ist mit »anrühren« der Geschlechtsverkehr oder - je nach Auffassung und Strömung - sogar jedes intimes Zusammensein der Eheleute gemeint.
Also im Zusammenhang:
"3Mose 1 schrieb:19 Wenn eine Frau ihren Blutfluss hat, so soll sie sieben Tage für unrein gelten. Wer sie anrührt, der wird unrein bis zum Abend. 20 Und alles, worauf sie liegt, solange sie ihre Zeit hat, wird unrein und alles, worauf sie sitzt, wird unrein. 21 Und wer ihr Lager anrührt, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser abwaschen und unrein sein bis zum Abend. 22 Und wer irgendetwas anrührt, worauf sie gesessen hat, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser abwaschen und unrein sein bis zum Abend. 23 Und wer etwas anrührt, das auf ihrem Lager gewesen ist oder da, wo sie gesessen hat, soll unrein sein bis zum Abend. 24 Und wenn ein Mann bei ihr liegt und es kommt sie ihre Zeit an bei ihm, der wird sieben Tage unrein und das Lager, darauf er gelegen hat, wird unrein.
Wenn es so wäre wie Du sagst, wäre der ganze Absatz unsinnig, der letzte Vers unnötig - und würde dem ersten außerdem widersprechen... Eusa_whistle
() qilin
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#10
Ja qilin,
wie ich etwas weiter oben schon schrieb:
Zitat:Hier stossen Vorschrift und Dichtung aneinander, das Eine will das Andere erklären und das Falsche wird durch die heutige Wissenschaft bewiesen.
Was wiederum ein Beweis dafür ist, dass der allwissende Gott diese Zeilen nicht so offenbart haben kann wie sie da stehen.
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#11
Hallo qilin!
Die Übersetzung, die du anbietest ist unkorrekt [Bild: streicheln.gif] Vermutlich wieder so eine christliche Adaptation. Im Judentums sind solche Versionen ungültig und daher irrelevant; wie du später noch in diesem Post sehen wirst, hat das Gründe.

Originale: http://bible.ort.org/
(mit Übersetzungen in verschiedenen Sprachen)
...
Nachfolgend die deutsche Übersetzung, nach Leopold Zunz, der von dir angeführten Passage:
Zitat:Lev 15
19. Und, so ein Weib blutflüssig ist, Blut ist ihr Fluss aus ihrer Scham: so bleibe sie sieben Tage in ihrer Absonderung, und wer sie berührt sei unrein bis zum Abend;
20. Und alles worauf sie schläft in ihrer Absonderung, ist unrein; und alles worauf sie sitzt ist unrein.
21. Und wer ihr Lager berührt, wasche seine Kleider und bade im Wasser und ist unrein bis zum Abend.
22. Und wer irgend Gerät berührt. worauf sie sitzt, wasche seine Kleider und bade im Wasser und ist unrein bis zum Abend.
23. Und wenn es auf dem Lager ist oder auf dem Geräte worauf sie sitzt, indem er es berührt, ist er unrein bis zum Abend.
24. Und wenn jemand ihr beiwohnt und es kommt die Unreinigkeit ihrer Absonderung an ihn; so sei er unrein sieben Tage; und alles Lager, worauf er schläft sei unrein.
Worum es in dem Abschnitt geht ist offenkundig.

Ganz interessant auch dies:
Zitat:Why Don't Orthodox Men Shake Hands with Women?
(...)
A friend's husband who was becoming religious told me that this was the hardest thing for him to deal with when becoming observant. He was worried that women would misinterpret his rejecting a handshake, particularly women who defined themselves as feminist, and would think that his unwillingness to shake women's hands implied that he didn't like women or that women were "unclean." The reason for men not shaking hands with women has to do with men and not women. According to the Torah, men are not supposed to gaze at a woman or to touch any women except for their wives at certain times and women in his immediate family. This is to avoid any possible temptation to engage in forbidden relations.=>READ MORE
Möglicherweise ist das noch von Interesse: »Shaking Hands with the Opposite Gender«

Selbstverständlich seht es dir frei es besser zu wissen [Bild: motz.gif]

Es ist ein wenig frustrierend von einem Nichtjuden mit einer Fantasy-Version unserer Schriften und einem dürftigen Einzeiler sozusagen gebügelt zu werden; vor allem dann, wenn das nichts Brauchbares beiträgt. Im Judentum gibt es keine »Einheitsmeinungen« so auch zum »No-Shakehands« nicht. Auch orthodoxe Strömungen, wo das »Handgeben« eigentlich gemieden wird, widersprechen sich die Ansichten und sogar die Erklärungen dazu. Das persönliche Moment spielt dabei auch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ich kann also nur das schildern was ich selbst erlebe oder auch nicht und - wie man sieht - auch andere, ganz woanders, ähnlich erfahren.
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#12
Liebe Nadia,

das dachte ich mir ja schon, dass natürlich nur Juden die Schrift übersetzen können, und
habe deshalb auch die Version von Buber verglichen, die ich i.A. bevorzuge - konnte aber
zwischen dieser, der von Zunz und der Fantasy-Version, die sich ein gewisser Luther aus
den Fingern gesogen hat, keine so wesentlichen Unterschiede entdecken - zweifellos eine
Folge meiner totalen Unkenntnis der Sache... Eusa_think

Tut mir aufrichtig leid, wenn ich Dir in Deiner völkischen Kompetenz zu nahe getreten sein
sollte - aber da es, wie Du schreibst, im Judentum keine Einheitsmeinung gibt, ja selbst die
Meinungen bei den Orthodoxen variieren, hoffe ich doch, dass Deine Frustration sich in
Grenzen hält und Du Dich von einer anderen Meinung doch nicht ganz so 'gebügelt' fühlst... Eusa_angel
() qilin
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#13
Hallo qilin!
qilin schrieb:das dachte ich mir ja schon, dass natürlich nur Juden die Schrift übersetzen können,
Die Übersetzung ist lediglich ein Hilfsmittel. Verbindlich ist nur das hebräische Original.
qilin schrieb:und habe deshalb auch die Version von Buber verglichen, die ich i.A. bevorzuge - konnte aber
zwischen dieser, der von Zunz und der Fantasy-Version, die sich ein gewisser Luther aus
den Fingern gesogen hat, keine so wesentlichen Unterschiede entdecken
Aus deiner Sicht mögen diese Unterschiede unerheblich sein. Ein direkter Vergleich der beiden Übersetzungs-Versionen bringt es an den Tag: Luther - Zunz - aber vermutlich werden auch da die Meinungen verschieden sein. Ganz abgesehen davon, halte ich Martin Luther für höchst problematisch. Wenigstens in jüdischen Angelegenheiten ziehe ich es vor auf die Übersetzung unserer Schriften durch einen antisemitischen Hasspredigers, zu verzichten.
qilin schrieb:- zweifellos eine Folge meiner totalen Unkenntnis der Sache...
Deine wohl weniger; du kannst ja nichts für die Interpretationen anderer
qilin schrieb:Tut mir aufrichtig leid, wenn ich Dir in Deiner völkischen Kompetenz zu nahe getreten sein sollte
Meiner wohl weniger; ich zitiere lediglich und stelle die Version eines Juden der eines Judenhassers gegenüber.
qilin schrieb:- aber da es, wie Du schreibst, im Judentum keine Einheitsmeinung gibt
Einheitsmeinung sicher nicht, aber nur eine Schrift, bei der, das sei hier wegen der Wichtigkeit nochmals betont, ausschliesslich das Original in der ursprünglichen Sprache verbindlich ist. Übersetzungen sind lediglich Hilfsmittel.

Vielen Dank für dein Interesse und dein Verständnis.
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#14
Julchen schrieb:Auch das Fleisch musste koscher sein , also ausgeblutet, habe ich das so richtig verstanden?
Blut gilt in der jüdischen Tradition als Sitz der Lebenskraft, die gottgegeben ist und nicht genossen werden darf. Blut von einer Schlachtung ist wegzuschütten und mit Erde zu bedecken. Näher geregelt ist das Blutgenussverbot in der Halakah.

Die Tradition des rituellen Schlachtens und das völlige Ausbluten lassen, ist mythengeschichtlich zu begründen. Mit irgendwelchen Hygieneüberlegungen, auf die das manche zurückführen wollen, hatte es nie etwas zu tun.

Quelle: Strack, Das Blut im Glauben und Aberglauben der Völker, Leipzig 1911.

MfG E.
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#15
Zitat:Lev 15
19. Und, so ein Weib blutflüssig ist, Blut ist ihr Fluss aus ihrer Scham: so bleibe sie sieben Tage in ihrer Absonderung, und wer sie berührt sei unrein bis zum Abend;
20. Und alles worauf sie schläft in ihrer Absonderung, ist unrein; und alles worauf sie sitzt ist unrein.
21. Und wer ihr Lager berührt, wasche seine Kleider und bade im Wasser und ist unrein bis zum Abend.
22. Und wer irgend Gerät berührt. worauf sie sitzt, wasche seine Kleider und bade im Wasser und ist unrein bis zum Abend.
23. Und wenn es auf dem Lager ist oder auf dem Geräte worauf sie sitzt, indem er es berührt, ist er unrein bis zum Abend.
24. Und wenn jemand ihr beiwohnt und es kommt die Unreinigkeit ihrer Absonderung an ihn; so sei er unrein sieben Tage; und alles Lager, worauf er schläft sei unrein.

Worum es in dem Abschnitt geht ist offenkundig.

Offenkundig ist dass das eben religiöse Vorschriften sind.
Offenkundig ist auch dass Luther ein Judenhasser war, und er hasste mindestens genauso den Papst.
Und offenkundig ist auch, dass das alles ein rechter Unsinn ist, wer ein Gerät berührt auf dem eine Frau gesessen hat die ihre Tage hat ist unrein, einfach Unsinn.
Im Islam gibt es Ähnliches, es ist jedoch nur das Blut unrein und nicht die Kleidung der Frau oder der Sessel auf dem sie saß.
Außerdem, wer kann wissen ob eine Frau gerade ihre Tage hat?
Wenn man z.B. in einem größeren Büro arbeitet ist es doch durchaus möglich, dass immer irgendeine Frau gerade ihre Tage hat und alles Mögliche berührt, so sollte ein Jude vermeiden, sich auf eine anderen Stuhl zu setzen als auf seinen eigenen und den auch immer im Auge haben. :drool:
Ich betrachte solche Verse wie die obigen und ähnliche als Frauenfeindlich an, egal aus welcher Religion sie kommen.
Da Gott garantiert kein Frauenhasser ist hat Er das auch nicht erdichtet.
Warum die Menschen immer noch an sowas glauben hat was mit ihrer Angst zu tun und mit dem Glauben an die Überlegenheit ihrer jeweiligen Religion.
Ein vernünftiger Mensch nimmt davon Abstand.

Gruß,
Wojciech
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